10 Möglichkeiten für passives Einkommen

10 Möglichkeiten für passives Einkommen

Lesedauer: 7 Minuten

Von passivem Einkommen hat mit Sicherheit jeder schon mal gehört: Geld verdienen ohne dafür arbeiten zu müssen. So zumindest ist das allgemeine Verständnis von passivem Einkommen.

Doch ganz so simpel ist die Bedeutung von passivem Einkommen nicht. Unter passivem Einkommen oder passive Income sind Einnahmen zu verstehen, die mit sehr wenig oder sogar ohne Arbeit (was eher selten ist) entstehen.

Beispiele für klassisches passives Einkommen sind Mieteinnahmen, Einnahmen von finanziellen Investments, wie z. B. Aktienhandel (u. a. Aktiengewinne), Buchverkauf-Provisionen etc.

Passives Einkommen ist unabhängig von der investierten Zeit und entsteht auch, wenn man nicht arbeitet. Darüber hinaus ist auch kein Einsatz von physischem Material notwendig.

Im Gegensatz tauscht man beim aktiven Einkommen Zeit gegen Geld, d. h. man wird für seinen Zeiteinsatz entsprechend bezahlt. Hört man auf zu arbeiten, erhält man auch keine Einnahmen mehr.

Vorteile von passivem Einkommen

  • Verfügt man über verschiedene passive Einkommensquellen, ist man nicht nur von einer Einkommensquelle abhängig.
  • Auch in Zeiten, in denen du nicht arbeitest, erzielst du passive Einnahmen, so z. B. im Urlaub oder am Wochenende.
  • Du kannst dir mehr Freizeit erlauben.
  • Im Krankheitsfall hast du durch passive Einkommensströme immer noch Einnahmen, auch wenn du nicht arbeiten kannst. Das „aktive“ Einkommen bricht für Selbständige in so einem Fall vollständig weg.
  • Mit passivem Einkommen kannst du langfristig dein Gesamteinkommen erhöhen.

Nachteile bzw. Bedrohungen von passivem Einkommen

Bei den Nachteilen von passivem Einkommen handelt es sich eher um Gefahren bzw. Bedrohungen. Wer glaubt, dass er mit dieser Einkommensart dauerhaft ohne Arbeit Geld verdienen kann, gibt sich einer Illusion hin.

Die Konkurrenz schläft nicht
Viele streben nach einem passiven Einkommen, daher ist die Konkurrenz im Internet groß. Wenn andere sehen bzw. erkennen, dass du mit einer passiven Einnahmenquelle gutes Geld verdienst, werden sie ebenfalls versuchen, damit Einnahmen zu erzielen. Das bedeutet, du musst immer wieder deine Einkommensströme optimieren, sei es hinsichtlich SEO, Inhalt, Werbeanzeigen, Preis etc.

Einnahmequellen brechen weg
Falls du mit bestimmten Affiliate-Programmen gutes Geld verdienst, musst du trotzdem damit rechnen, dass diese Programme irgendwann eingestellt werden und dir eine Einkommensquelle wegbricht.

Genauso können sich deine digitalen Produkte irgendwann nicht mehr gut verkaufen, z. B. weil ein anderer etwas Ähnliches günstiger verkauft oder deine Inhalte veraltet sind.

Google Updates beeinflussen Seitenplatzierung
Google ändert ständig seinen Algorithmus, was sich auch negativ auf die Platzierung deiner Seiten in den Suchergebnissen auswirken kann.

Die rechtliche Situation verändert sich
Auch Veränderungen der rechtlichen Lage können dazu führen, dass bestimmte passive Einnahmen nicht mehr so gut funktionieren wie vorher.

Du vernachlässigst Kunden und Kontakte
Passives Einkommen bedeutet nicht, dass du um Kundenanfragen und Kontaktpflege herumkommst. Falls du dich nicht um deine Kunden kümmerst, also nicht auf Anfragen antwortest, wird sich dies ebenfalls negativ auf deine Einnahmen auswirken, denn so manche passiven Einkommen basieren auf Vertrauen und Kontakt.

So stabilisierst du dein passives Einkommen

Mehrere passive Einkommensströme
Nur ein erfolgreicher passiver Einkommensstrom ist mit Risiko behaftet, daher solltest du dir die Arbeit machen, mehrere passive Einnahmenquellen aufzubauen. Denn wenn dieser eine Strom wegbricht, hast du keinen Verdienst mehr.

Dabei lohnt es sich, eher auf viele kleine passive Einkommensquellen zu setzen anstatt auf nur wenige große. Fallen zwei, drei kleine Quellen weg, hast du immer noch mehrere Einkommensströme, die dir was bringen.

Eigene Produkte erstellen
Affiliate-Marketing ist zwar einfacher zu betreiben als eigene Produkte in Form von Kursen, Ebooks oder Büchern zu erstellen, doch du machst dich von den Affiliateprogramm-Betreibern abhängig. Wird ein Programm eingestellt, dann ist auch diese Einnahmequelle versiegt.

Das gleiche gilt für Werbeeinnahmen von AdSense oder anderen Anbietern: Wird deine Seite für Google AdSense gesperrt oder ein Werbeanbieter geht vom Markt, fallen Einnahmen weg.

Mit eigenen Produkten bist du dagegen unabhängig von Dritten und du hast deine passiven Einkommensströme viel besser unter Kontrolle.

Immer am Ball bleiben
Einmal einen passiven Einkommensstrom aufgesetzt und das war’s, das ist realitätsfern. Du solltest deine Einnahmequellen ständig beobachten, auswerten und verbessern. Neue Texte schreiben, weitere Einnahmen-Alternativen suchen und aufsetzen, technische Anpassungen und rechtliche Aktualisierungen durchführen gehören zu deiner regelmäßigen Arbeit.

Nach dieser Einleitung über die Vorteile und Probleme von passivem Einkommen stelle ich dir jetzt zehn Ideen für ein passives Einkommen vor.

10 Ideen für passives Einkommen

#1 Passives Einkommen mit einem Blog

Bloggen ist immer noch eine beliebte und erfolgreiche Möglichkeit, viele passive Einkommensströme auf einer Website zusammenzuführen.

Du kannst in einem Blog Affiliate-Links setzen, Werbebanner einblenden lassen, eigene Produkte wie Ebooks, Bücher, Videokurse verkaufen oder einen kostenpflichtigen Membershipbereich anbieten.

Doch bevor ansprechende Einnahmen fließen, wird einiges an Vorarbeit nötig sein und es wird wahrscheinlich ein paar Jahre dauern, um irgendwann einen Blog zu besitzen, der dir monatlich einen attraktiven Geldbetrag liefert.

Und du musst nicht nur viel Arbeit in deinen Blog investieren, sondern auch ein monetarisierbares Blogthema finden, mit dem sich gutes Geld verdienen lässt.

#2 Passives Einkommen mit dem Verkauf von Ebooks

Seit gut 10 Jahren gibt es nun Ebooks und sie gehören immer noch zu den beliebtesten Medien. Somit lässt sich auch als Ebook-Autor ein passives Einkommen erzielen, doch der Markt ist stark umkämpft.

Um hier erfolgreich zu sein, solltest du über eine gute Schreibe verfügen und dich in einer Nische platzieren.

Verkaufen kannst du deine Ebooks sowohl über deinen Blog als auch über bestimmte Plattformen wie Amazon, ePubli, Tolino und einige mehr. Dort kannst du von den hohen Besucherzahlen profitieren, doch du musst deine Ebooks entsprechend vermarkten, um auf gewinnbringende Verkaufszahlen zu kommen.

Eine weitere Einkommensquelle mit Ebooks ist deren Vertonung zu einem Audiobook.

#3 Passives Einkommen mit YouTube-Videos

Eine beliebte passive Einnahmequelle sind YouTube-Videos. Doch auch hier ist es nicht einfach, sich ein ansprechendes wiederkehrendes Einkommen aufzubauen, ob nun mit Werbeeinnahmen oder mit gesponsorten Videos.

Wichtig ist, dass du über einen langen Zeitraum immer wieder einheitliche Inhalte erstellst.

Um mit Werbeeinnahmen auf YouTube Geld verdienen zu können, solltest du von der Plattform vorgegebene Bedingungen erfüllen, wie über mindestens 1000 Abonnenten deines Channels verfügen und in den letzten 12 Monaten eine Wiedergabezeit von mindestens 4000 Stunden erreicht haben. Vor allem die letzte Bedingung ist nicht sehr leicht zu schaffen.

Doch Werbeeinnahmen sind nicht die einzige Einnahmequelle für YouTuber.

Sondern es gibt noch einige weitere, wie du in diesen Tipps, wie man mit YouTube Geld verdienen kann, erfahren wirst.

#4 Passives Einkommen mit Online-Kursen

Viele Internet-User nutzen die bequeme Möglichkeit, sich online weiterzubilden, in welchen Themen auch immer.

Verfügst du über ein begehrtes Wissen, das sich gut in einen Videokurs umwandeln lässt, dann kannst du damit ein ansehnliches passives Einkommen generieren.

Deinen Kurs kannst du entweder über einen internen Bereich auf deinem Blog kostenpflichtig anbieten oder – noch besser – du nutzt eine externe Plattform für den Vertrieb, wie z. B. elopage oder Udemy.

Udemy hat einmal den Vorteil, dass diese Online-Kurs-Plattform über viele Besucher verfügt und du so besser an Interessenten und spätere Kunden herankommst. Der Nachteil: Die Kurse werden oft zu sehr günstigen Preisen angeboten, sodass der Verdienst pro verkauftem Kurs gering ist.

Erst wenn du dort viele Kurse verkaufst, wird sich Udemy so richtig lohnen.

#5 Passives Einkommen mit einem Print-on-Demand-Shop

E-Commerce darf bei der Aufzählung von passiven Einkommensmöglichkeiten nicht fehlen. Und besonders Print-on-Demand nicht, selbst wenn die Konkurrenz hier sehr groß ist.

In den vergangenen Jahren sind T-Shirt-Druck-Plattformen wie die Pilze aus dem Boden geschossen, von Spreadshirt, Teespring oder Teezily hast du bestimmt schon gehört und es gibt noch viel mehr dieser T-Shirt-Print-Websites.

Das Sortiment beschränkt sich längst nicht mehr auf das Bedrucken von individuellen Designs auf T-Shirts und Hoodies, auch Handyhüllen, Kissenbezüge, Taschen, Tassen, Babysachen und Leinwände werden heutzutage customized.

Wenn du selbst Grafiken erstellen kannst, dann hast du dir die Ausgaben für den Grafiken-Einkauf gespart, denn allzu viel verdienst du nicht mit dem Verkauf eines Shirts, die Plattformen zahlen dir in den meisten Fällen einen Betrag um ca. 3 Euro pro verkauftem Shirt. Hier macht es die Masse, nicht nur was den Verkauf von Merchandise-Artikeln angeht, sondern auch die Anzahl deiner Designs: Mehrere Hundert solltest du schon auf die jeweiligen Plattformen hochladen.

Du kannst dir auf diesen Plattformen kostenlos einen Shop anlegen und darüber deine Designs verkaufen. Oder du erstellst dir einen eigenen Shop und lässt die Produkte über einen Print-on-Demand-Service, wie z. B. Printful, bedrucken und versenden.

#6 Passives Einkommen mit dem Verkauf von Fotos

Ist Fotografieren eines deiner Steckenpferde und du besitzt eine hochwertige Kamera? Dann kannst du auf Stockfotoagenturen wie u. a. Shutterstock oder Adobe Stock Fotos hochladen und sie dort verkaufen.

Um möglichst oft deine Motive zu verkaufen, solltest du dich auf Foto-Themen festlegen, die bei den Usern sehr beliebt sind, wie Business, Gefühle und Emotionen, Menschen, Umwelt, Industrie etc.

Pro verkauftem Foto erhältst du eine Kommission, die bei Adobe bei 33 Prozent des Verkaufspreises liegt.

#7 Passives Einkommen mit der Entwicklung von Plugins und Themes

WordPress ist seit Jahren das CMS Nummer 1 für Geschäftswebsites weltweit. Und wer WordPress verwendet, setzt in der Regel auch einige Plugins für die Funktionserweiterung von WordPress ein.

Für ein modernes Layout werden immer mehr kostenpflichtige Premium-WordPress-Themes gekauft und installiert. Für Programmierer, die PHP, JavaScript, CSS, HTML und weitere relevante Techniken beherrschen, eine ideale Möglichkeit, mit dem Verkauf von WordPress-Plugins und -Themes passive Einnahmen zu erzielen.

Die programmierten Plugins und Themes kannst du auf großen internationalen Plattformen wie z. B. Themeforest verkaufen.

Die Plugins und die Themes müssen allerdings in regelmäßigen Abständen auf die neuesten Versionen von WordPress angepasst werden.

#8 Passives Einkommen mit App-Programmierung

Die Programmierung von Apps und deren Verkauf gehört ebenfalls zu den besten passiven Einkommensmöglichkeiten. Allerdings sollte man wirklich Ahnung über die notwendigen Programmiersprachen haben und wissen, welche Features eine App wirklich erfolgreich machen, damit sie von Tausenden von Usern gekauft wird.

Sind die Apps erstellt und getestet, steht einem erfolgreichen Verkauf bei Google Play und Apple App Store nichts mehr im Weg.

#9 Passives Einkommen mit Affiliate-Marketing

Affiliate-Marketing ist immer noch eine der einfachsten und beliebtesten Möglichkeiten, passives Einkommen zu generieren.

Denn Affiliate-Programme gibt es wie Sand am Meer, einige davon bieten durchaus attraktive Vergütungen pro Sale oder pro Lead.

Am einfachsten und günstigsten lässt sich Affiliate-Marketing über einen Blog betreiben, Punkt 1 meiner Liste. Es gibt dennoch noch andere Wege, Affiliate-Marketing zu betreiben, so über YouTube, wo du unterhalb der Videos in den Text Affiliate-Links einbinden kannst, über Facebook, Pinterest und Twitter.

Um über die sozialen Medien erfolgreich Affiliate-Marketing zu betreiben, brauchst du eine hohe Zahl an Followern.

#10 Passives Einkommen mit Dropshipping

Dropshipping ist in dieser Liste die zweite E-Commerce-Möglichkeit, passives Einkommen zu erzielen. Bei Dropshipping bist du nicht selbst für den Versand deiner Online-Shop-Produkte verantwortlich, sondern die Großhändler, deren Produkte du anbietest, übernehmen das für dich.

Damit entfällt ein großer Arbeitsaufwand für dich, zeitlich wie finanziell. Nachteilig ist bei diesem Geschäftsmodell, dass die Gewinnmarge oft recht niedrig ist.

Dropshipping ist so gut wie in allen Produktsparten möglich, von Mode über Möbel und Kinderspielzeug bis hin zu Beautyprodukten, Elektro-Großgeräten und mehr.

Fazit

Diese 10 Ideen für ein passives Einkommen zeigen, dass es ganz unterschiedliche Varianten gibt. Bei allen Beispielen ist allerdings viel Vorarbeit nötig, um sich den Traum von passiven Einkommensströmen zu erfüllen.

Sei es, dass du erst einmal Ebooks schreibst, Schulungsvideos erstellst, Plugins oder Themes programmierst, Designs für den Print-on-Demand-Shop entwirfst, Fotos schießt etc. Manche Tätigkeiten kannst du auch outsourcen, wie z. B. Grafiken erstellen oder Ebooks schreiben lassen. Auf einschlägigen Plattformen wie u. a. fiverr findest du günstige Dienstleister/innen für diese Aufgaben. Doch willst du dir dieses Geld sparen, musst du alles selbst erstellen.

Ganz ohne Arbeit geht es auch nicht, wenn allmählich Geld fließt. Passives Einkommen bleibt immer mit Zeit- oder Geldaufwand (bei Outsourcing) verbunden.

Dennoch kann man sich mit der Zeit einige Einkommensströme aufbauen, mit denen man mehr verdient als mit Aufträgen.

(Bildquelle Artikelanfang: © kaboompics/Pixabay.com)

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