Woo­com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 2 — Produkte

Woocommerce-Leitfaden Produkte

Lesedauer: 4 Minuten

Nach­dem ich in mei­nem Woo­com­mer­ce-Leit­fa­den im ers­ten Arti­kel die all­ge­mei­nen Ein­stel­lun­gen erläu­tert habe, folgt nun in dem zwei­ten Teil der Serie die Regis­ter­kar­te “Pro­duk­te”.

In die­sem Bereich legst du u. a. die Shop­sei­te, die Inven­tar­ver­wal­tung und die Down­load-Metho­de für her­un­ter­lad­ba­re Pro­duk­te fest. Die Regis­ter­kar­te ist in drei Unter­be­rei­che geglie­dert: All­ge­mein, Inven­tar und Her­un­ter­lad­ba­re Pro­duk­te. Die Regis­ter­kar­te Dar­stel­lung ist in der Ver­si­on 3.5.3 ent­fernt worden.

Begin­nen wir mit dem ers­ten Punkt.

All­ge­mein

WooCommerce - Einstellungen - Produkte
  • Unter All­ge­mein — Shop­sei­ten wählst du die Sei­te aus, auf der die Shop-Über­sichts­sei­te dar­ge­stellt wird. Stan­dard­mä­ßig ist dies die vom Woo­Com­mer­ce-Plug­in gene­rier­te Shop-Sei­te. Das Waren­korb-Ver­hal­ten kannst du über das Set­zen von zwei Häk­chen steuern.
    In das Feld Platz­hal­ter­bild kannst du für Pro­duk­te, die kein Pro­dukt­fo­to haben, eine Stan­dard­gra­fik ent­we­der als URL oder als Anhang-ID einfügen.
  • Im Bereich All­ge­mein — Abmes­sun­gen fin­den sich die Maß­ein­hei­ten der Pro­duk­te. Unter Gewichts­ein­heit kann man Kilo­gramm und Gramm aus­wäh­len und unter Maß­ein­heit Zen­ti­me­ter und Meter. Die eng­li­schen Maße wie Inch oder lbs (Pfund) wer­den bei uns kaum Anwen­dung fin­den. Die­se Maße musst du fest­le­gen, wenn du Pro­duk­te ver­kaufst, die ent­spre­chend in ihrer Grö­ße und ihrem Gewicht aus­ge­wie­sen wer­den sollen.
  • Unter Bewer­tun­gen gibt es fünf ver­schie­de­ne Akti­vie­rungs­mög­lich­kei­ten. Willst du, dass Kun­den Bewer­tun­gen zu den Pro­duk­ten schrei­ben kön­nen, set­ze das ers­te Häkchen.
    “Kenn­zeich­nung Veri­fi­zier­ter Besit­zer …”: Ist hier ein Häk­chen gesetzt, dann wird bei einer Kun­den­be­wer­tung der Hin­weis Veri­fi­zier­ter Besit­zer ange­zeigt, sobald ein ange­mel­de­ter Kun­de eine Rezen­si­on ver­fasst hat. Die­ser muss das Pro­dukt auch wirk­lich gekauft haben.
    Bewer­tun­gen kön­nen nur von “veri­fi­zier­ten Besit­zern” hin­ter­las­sen wer­den: Die­se Opti­on bedeu­tet, dass aus­schließ­lich ange­mel­de­te User eine Bewer­tung abge­ben kön­nen. Dafür müs­sen sie in ihren Kun­den­ac­count ein­ge­loggt sein, über den ein Pro­dukt­ver­kauf tat­säch­lich statt­ge­fun­den haben muss.
  • Die zwei Optio­nen bei Pro­dukt­be­wer­tun­gen bezie­hen sich auf auf die Dar­stel­lung der Bewer­tun­gen: Ein­mal kannst du die Stern­chen-Bewer­tung frei­schal­ten und sie — zwei­tens — als erfor­der­lich aktivieren.

Inven­tar

WooCommerce - Einstellungen - Produkte

Unter Inven­tar kannst du fest­le­gen, wie Woo­com­mer­ce mit dem Waren­be­stand des Online-Shops umgeht.

  • Lager­ver­wal­tung: Wenn du die­se Opti­on akti­vierst, bestimmst du, ob Woo­com­mer­ce bei den im Shop befind­li­chen Pro­duk­ten eine akti­ve Lager­hal­tung anzeigt, sprich: bei einem Pro­dukt­kauf die noch ver­füg­ba­re Pro­duktan­zahl ausrechnet.
  • Ware reser­vie­ren (Minu­ten): Damit wird der Bestand für Pro­duk­te reser­viert, wenn eine Bestel­lung ein­ge­gan­gen ist, aber noch nicht bezahlt wur­de. Nach dem fest­ge­leg­ten Zeit­raum (Stan­dard­wert 60 Minu­ten) wird die unbe­zahl­te Bestel­lung stor­niert und das Lager wie­der frei­ge­ge­ben. Ist das Feld leer, ist die­se Funk­ti­on ausgeschaltet.
  • Benach­rich­ti­gun­gen kann man bei nied­ri­gem Lager­be­stand oder bei dem Sta­tus “nicht vor­rä­tig” ein­schal­ten, sodass eine auto­ma­ti­sche Hin­weis­mail an die E‑Mail-Adres­se, die dar­un­ter ein­ge­tra­gen ist, ver­schickt wird.
  • Den Schwel­len­wert für “gerin­ger Waren­be­stand” kann man selbst fest­le­gen, Stan­dard­wert ist 2.
  • Sicht­bar­keit für “nicht vor­rä­tig”: Wenn du hier ein Häk­chen anbringst, wer­den nicht mehr vor­rä­ti­ge Pro­duk­te im Shop nicht mehr angezeigt.
  • Lager­be­stand-Anzei­ge­for­mat: Hier lässt sich ein­stel­len, ob der Pro­dukt­be­stand immer ange­zeigt wird oder nur bei gerin­gem Lager­be­stand oder über­haupt nicht.

Her­un­ter­lad­ba­re Produkte

WooCommerce Einstellungen - Produkte

Unter die­sem Bereich wird das Ver­hal­ten von Woo­com­mer­ce bei vir­tu­el­len und damit her­un­ter­lad­ba­ren Pro­duk­ten eingestellt.

  • Datei-Down­load-Metho­de: Hier legst du fest, wie Woo­com­mer­ce digi­ta­le Pro­duk­te bereit­stellt. Es ste­hen drei ver­schie­de­ne Optio­nen zur Verfügung:
    Down­loads erzwin­gen ermög­licht es, den Down­load durch ein PHP-Skript gleich auf­zu­ru­fen. Die Down­load-URL wird nicht ange­zeigt, den­noch soll es bei man­chen Web­ser­vern bei die­ser Opti­on Pro­ble­me geben.
    X‑Ac­cel-Redi­rect /​X‑Sendfile: Die­se Opti­on soll bes­ser sein, gera­de für gro­ße Down­loads. Dar­über las­sen sich auch Down­loads aus geschütz­ten Ver­zeich­nis­sen anbie­ten. Was du zu X‑Sendfile wis­sen soll­test, fin­dest du hier.
    Nur wei­ter­lei­ten stellt einen ein­fa­chen Link zur Down­load-Datei zur Ver­fü­gung. Die­se ist aller­dings nicht von einem Zugriff von außen geschützt. Wenn sich also ein Käu­fer die­sen Down­load-Link merkt und ihn wei­ter­gibt, kön­nen ande­re das Pro­dukt ohne Kauf her­un­ter­la­den. Also kei­ne gute Opti­on für einen pro­fes­sio­nel­len Ver­kauf von digi­ta­len Produkten.
  • Zugriffs­be­schrän­kung: Hier kann man ein­stel­len, ob für einen Down­load eine Anmel­dung für ein Kun­den­ac­count not­wen­dig ist. Die zwei­te Opti­on ermög­licht einen Kun­den­zu­griff auf das digi­ta­le Pro­dukt nach der Zah­lung. Die Bestel­lung an sich ist im Sys­tem noch mit “in Bear­bei­tung” gekenn­zeich­net und nicht mit “fer­tig­ge­stellt”. Somit muss man als Shop­be­trei­ber nicht aktiv wer­den und bei­spiels­wei­se den Kauf bestätigen.

Es lohnt sich, die­se hier vor­ge­stell­ten Ein­stel­lun­gen auf der Regis­ter­kar­te “Pro­duk­te” genau durch­zu­ge­hen und ein paar Optio­nen aus­zu­tes­ten, bevor du dich end­gül­tig ent­schei­dest. Mit bestimm­ten Optio­nen lässt sich der Bestell­pro­zess deut­lich ein­fa­cher und schnel­ler durch­füh­ren, was schließ­lich den Kun­den und auch den Shop­be­trei­ber freu­en dürfte.

Was den Ver­kauf von vir­tu­el­len Pro­duk­ten angeht, da habe ich noch kei­ne Erfah­rung mit Woo­com­mer­ce sam­meln kön­nen, aber ich emp­feh­le hier, die Down­load­va­ri­an­te X‑Sendfile zu wäh­len. Dafür ist ein bestimm­tes Modul für den Web­ser­ver von­nö­ten. Wer da nicht wei­ter kommt, soll­te zu die­sem The­ma aus­führ­lich goog­len und sich even­tu­ell mit sei­nem Pro­vi­der in Ver­bin­dung setzen.

– In der drit­ten Fol­ge von Woo­com­mer­ce Leit­fa­den steht die Regis­ter­kar­te Mehr­wert­steu­er im Mittelpunkt.

Wei­te­re Arti­kel von Woo­Com­mer­ce Leitfaden:

  1. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 1 – Grundeinstellungen
  2. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 2 – Produkte
  3. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 3 – Mehr­wert­steu­er und unter­schied­li­che Steuerklassen
  4. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 4 – Zahlungen
  5. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 5 – Pay­Pal als Zah­lungs­art im Shop einrichten
  6. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 6 – Ver­sand, Ver­sand­ar­ten und Versandklassen
  7. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 7 – E‑Mail-Ver­sand
  8. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 8 – Gut­schei­ne anle­gen und verwalten
  9. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 9 – Ver­wal­tung von Bestellungen
  10. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 10 – Ein­fa­che Pro­duk­te anlegen
  11. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 11 – Varia­ble Pro­duk­te anlegen
  12. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 12 – Grup­pier­te und Affi­lia­te-Pro­duk­te anlegen
  13. Woo­Com­mer­ce Leit­fa­den: Teil 13: Ein­stel­lun­gen in Kon­ten und Datenschutz
  14. Neue Ver­sand­ein­stel­lun­gen in Woo­Com­mer­ce ab Ver­si­on 2.6
  15. Woo­Com­mer­ce Ger­man Mar­ket: Instal­la­ti­on und Einstellungen

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