Mehr Umsatz erzielen mit deinem Online-Shop: Optimiere dein Shop-Layout

Online-Shop optimieren

Lesedauer: 5 Minuten

Damit du deine Besucher mehr als wenige Sekunden auf deinem Online-Shop hältst, muss vor allem der erste Eindruck stimmen. Erfüllt dieser nicht die Erwartungen der User, verlassen sie deinen Shop, ohne auch nur ansatzweise bis zum Warenkorb gekommen zu sein.

Eine vertane Chance.

So wie es bei Bewerbungscoachings heißt, für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance, lässt sich dieser Satz auch auf einen Online-Shop übertragen.

Auch wenn du deinen Shop grafisch attraktiv gestaltet hast, gibt es immer noch einige Punkte, die du beachten solltest, damit sich die Shopbesucher bei dir wohlfühlen.

Denn als Online-Shopper hat man sich an einen gängigen Shopaufbau gewöhnt und will diese Gewohnheit nicht aufgeben. Und natürlich sollte dein Shop professionell aussehen. Wer hier noch auf veraltete Layouts, qualitativ schlechte Bilder und eine unlogisch aufgebaute Navigation setzt, stellt sich selbst ein Bein.

In diesem Artikel gehe ich auf wichtige Elemente und Gestaltungsweisen für deinen Shop ein, die man auf ihm vorfinden sollte.

Generelle Shopanforderungen

Hochwertiges Logo: Was mir bei so manchen kleinen Online-Shops direkt ins Auge fällt, sind die schlechten Logos – wenn überhaupt welche verwendet werden. Entweder wird für den Shopnamen nur normaler Text verwendet oder man entdeckt ein unprofessionell gestaltetes Logo Marke Eigenbau.

Dabei muss ein professionell designtes Logo nicht sehr teuer sein. So kannst du dir z. B. auf designenlassen.de  für gut 200 Euro und 40 Designvorschläge ein Logo entwerfen lassen. Noch billiger dürfte ein Logo auf fiverr zu haben sein.

Responsives Design: Diese Anforderung wird mittlerweile von fast allen Shop-Templates erfüllt, also dass der Shop auf allen Endgeräten, Desktop-PC, Laptop, Tablet und Smartphone, optimal dargestellt wird und einfach zu bedienen ist.

Dennoch solltest du testen, ob dein Shop wirklich auf allen Bildschirmgrößen gut aussieht und der Bestellvorgang auch mit den Fingern einfach zu durchzuführen ist.

Cross Browser Compatibility: Dein Shop sollte nicht nur in Google Chrome oder in Firefox einwandfrei dargestellt werden, sondern auch im Internet Edge und anderen Browsern. Gerade Edge kann bei manchen Darstellungsweisen das Layout zerlegen.

Schnelle Ladezeit: 10 Sekunden und länger dauert es, bis dein Shop auf mobilen Endgeräten zu sehen ist? Viel zu lange, da verschwinden die meisten Besucher wieder. Deine Ladezeit testen kannst du mit Google Page Speed oder GTMetrix. In meinem Artikel „Kostenlose Tools zum Testen der Website-Geschwindigkeit“ findest du weitere Testtools.

Fehlerhafte Verlinkungen vermeiden: Fehlerhafte Links schleichen sich schnell in einen Shop ein, gerade wenn man auf der Startseite regelmäßig neue Aktionen oder Preisnachlässe etc. einstellt. Am besten testest du deine Linkanpassungen gleich nach der Anpassung, ob sie auch funktionieren.

Auch fehlerhafte Links bei Produktseiten sind nicht selten. Solche Links lassen sich mit der Google Search Console ermitteln und beseitigen.

Die Shop-Startseite: So solltest du sie aufbauen

Kopfbereich Shop

Headerbereich eines Shop: Hier sollten schon wichtige Informationen stehen (siehe weiter unten im Text)

Auf der Startseite sind folgende Elemente und Platzierungen enorm wichtig, um die Besucher von deinem Shop zu überzeugen.

Übersichtliche Navigation: In der Navigation oder dem Menü sollten die wichtigsten Haupt-Produktkategorien verlinkt sein, ein Sale- und Marken- bzw. Themenlink gehören ebenfalls in eine übersichtliche Navigation. Unter den Produkthauptkategorien sollten dann als Untermenü die Produktunterkategorien zu finden sein.

Beispiel: Hauptkategorie: Küche, Unterkategorien: Töpfe, Pfannen, Bräter, Kochzubehör, Backformen, Backbleche etc.

Bei einem großen Produktsortiment lohnt sich oft eine Unterteilung in Hauptkategorie, 1. Unterkategorie, 2. Unterkategorie

Beispiel: Hauptkategorie: Küche, 1. Unterkategorie: Kochen, 2. Unterkategorien: Töpfe, Pfannen, Bräter etc.

Breadcrumbs verwenden: Eine Breadcrumb-Navigation ist eine sekundäre Navigation innerhalb einer Website. Über diesen Linkpfad gelangen User wieder zurück zur Startseite oder zu einer höheren Seitenebene. Dieses Feature gehört zu einem guten Shop dazu.

Kundenvorteile hervorheben: Du verschickst deine Produkte versandkostenfrei? Innerhalb eines Tages? Kauf auf Rechnung ist möglich? Kunden können Retouren kostenfrei zurücksenden?

Das sind alles Schlüsseleigenschaften, auf die die Kunden stehen. Daher solltest du sie direkt sichtbar ganz oben im Shop platzieren, beispielsweise oberhalb des Logobereichs in einer Topleiste, nebeneinander aufgeführt. So fallen sie dem User gleich ins Auge.

Suchfeld: Kunden suchen oft nach bestimmten Produkten im Shop. Daher sollte ein großes Suchfeld im Headerbereich des Shops groß und auffallend vorzufinden sein.

Bewerbung von Aktionen und Rabatten: Gibt es im Shop attraktive Preisnachlässe, Aktionen oder sonstige Specials, solltest du diese mit einer Grafik und entsprechender Beschriftung auf der Startseite bewerben. Die Grafik sollte zur Zielseite, auf der die Rabatte zu finden sind, verlinkt sein.

Beliebte Produkte und Marken im Shop verlinken: Das gleiche gilt für Verkaufsschlager. Die solltest du ebenfalls grafisch mit Verlinkung zur Zielseite auf der Startseite platzieren.

Handlungsaufforderungen formulieren: Die Bilder zu den einzelnen Produktseiten sollten klar formuliert sein, wie z. B. „Entdecke alle Highlights hier.“ „Finden Sie Ihr Lieblingsprodukt.“ „Zu unseren Küchenprodukten“, etc.

News und Gutscheine: Gibt es in deinem Shop einen Newsbereich mit wichtigen Produktinformationen? Bietest du Gutscheine an? So solltest du für die Neuigkeiten und Gutscheine einen Bereich auf der Startseite reservieren.

Newsletter prominent platzieren: Falls du einen Newsletter in deinem Shop einsetzt, sollte das Formular groß und auffallend eingebunden werden, natürlich immer mit einem Gutschein, sodass die Kunden einen Grund finden, sich darin einzutragen.

Warenkorb-Icon: Das Warenkorb-Icon zeigt an, ob etwas im Warenkorb liegt oder nicht. Außerdem kommt man mit einem Klick darauf in den Warenkorb. Das Zeichen gehört in die obere rechte Ecke.

Über das Warenkorb-Icon und einem Dropdown-Feld sollte der Kunde die Möglichkeit haben, die Warenkorbseite zu überspringen und direkt zur Kassenseite zu gelangen, um die Bestellung abschließen zu können.

Sicherheitszertifikate und -siegel: Diese Elemente kannst du – wenn es der Platz deines Shoptemplates hergibt – in den Kopfbereich einfügen. Sie passen genauso in den Footer, dort sollten sie auf alle Fälle hin.

Footergestaltung: Im Footer sollten Verlinkungen zu den Rechtstexten wie Widerruf, Datenschutzerklärung, Impressum und AGB aufgeführt sein, darüber hinaus Links zu Serviceseiten wie Newsletter, Umtausch, Gutscheine, Beratung, FAQ, Kontakt, Bestellservice, Hotline-Rufnummer, Sicherheitszertifikate und -siegel als Grafik, Bewertungswidgets, eventuell Auszeichnungen (falls sie existieren), Hinweis zum/ zu den Versandpartner/n und Auflistung der einzelnen Zahlungsarten, grafisch dargestellt.

Was ich nicht so wichtig finde

Große Slider: Auf vielen Shops sieht man auf der Startseite große Fotoslider, auf denen Produkte und Aktionen beschrieben werde. Da diese Bilder sich ständig abwechseln, sehen die Shopbesucher immer etwas anderes.

Diese Slider machen grafisch recht viel her, daher sieht man sie wohl auch so oft. Doch es hat sich gezeigt, dass sie nicht allzu oft genutzt bzw. angeklickt werden. Das gilt auch für normale Websites. Besser ist es, die Bilder fest in die Seite einzubinden, sodass die Produkte bzw. Aktionen für jeden User gleich zu sehen sind.

Wishlist: Die Merk- bzw. Wünschliste hat sich auch auf vielen Shops breit gemacht. Um diese nutzen zu können, braucht der Besucher einen Kundenaccount im Shop. Dann kann er auf der Liste Produkte eintragen, die ihn interessieren und die er vielleicht kaufen will.

Ob dieses Feature zu mehr Verkäufen führt, kann ich nicht beurteilen. Informationen dazu habe ich nicht gefunden. Ich selbst nutze die Wishlist als Online-Shopperin nie.

Kundenaccount: Ist er wichtig oder nicht? So gut wie alle E-Commerce-Software bietet Kundenaccounts an, daher wird diese Funktion auch fast überall angeboten. Wer einsetzt, sollte in der rechten oberen Ecke auch noch ein entsprechendes Icon einfügen, dort wo sich auch das Warenkorb-Icon befindet.

Doch zumindest sollte der Kunde als Gast im Shop bestellen können. Denn es gibt immer noch User, die ihre Bestelldaten in einem Account abspeichern wollen. Diesen sollte man entgegenkommen. Ich habe schon mehrere Shops angetroffen, die diese Option als Gast einzukaufen nicht anbieten.

Tipp: Der ECC Köln vergibt seit 2012 jedes Jahr den Online-Handel-Award. Es werden in zehn verschiedenen Kategorien die besten Online-Anbieter Deutschlands ausgezeichnet.

In die Auswertung fließen verschiedene Faktoren ein, u. a. auch die visuelle Shopgestaltung. Hier findest du die Sieger von 2019 (und in der Seitenspalte die Sieger der Jahre davor). Die ausgezeichneten Online-Shops können dir mit Sicherheit so manchen Input liefern, wie du deinen Shop optimal gestalten kannst.

(Bildquelle Artikelanfang: © vladwel/Depositphotos.com)

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