Shop-Lösung von ECWID: Ein­fach zu inte­grie­ren­der Online-Shop für Blog­ger und Website-Betreiber

Shop-Lösung von ECWID: Einfach zu integrierender Online-Shop für Blogger und Website-Betreiber

Lesedauer: 5 Minuten

Wer auf sei­nem Blog für den Ver­kauf von Pro­duk­ten einen Shop ein­fü­gen möch­te, der schnell instal­lier­bar ist, der soll­te sich die Shop­lö­sung von ECWID anschauen.

ECWID, ein ame­ri­ka­ni­scher Anbie­ter, stellt einen inter­es­san­ten und für den Ver­kauf von weni­gen Pro­duk­ten sogar kos­ten­lo­sen Online-Shop zur Ver­fü­gung, der sich ein­fach in die bestehen­de Web­site oder den bestehen­den Blog inte­grie­ren lässt.

Man fügt ein­fach ein paar Zei­len Code in die ent­spre­chen­de Sei­te, die den Shop anzei­gen soll, ein und schon kann man einen funk­tio­nie­ren­den Online-Shop prä­sen­tie­ren. Der Shop ist respon­si­ve gestal­tet, passt sich also in der Grö­ße den Bild­schirm-End­ge­rä­ten an.

Preis­mo­del­le von ECWID

Ins­ge­samt gibt es vier ver­schie­de­ne Preis­mo­del­le für den Ein­satz der ECWID-Shop-Lösung:

Kos­ten­los: Für bis zu 10 Pro­duk­te im Shop
Ven­ture: 12,50 Dollar/​Monat für bis zu 100 Pro­duk­te im Shop
Busi­ness: 29,17 Dollar/​Monat für bis 2.500 Pro­duk­te im Shop
Unli­mi­t­ed: 82,50 Dollar/​Monat für unbe­grenzt vie­le Pro­duk­te im Shop

Die­se Prei­se gel­ten, wenn du für ein gan­zes Jahr im Vor­aus bezahlst. Willst du Monat für Monat zah­len, dann sind die Beträ­ge etwas höher.

Allen Pake­ten gemein­sam ist der Com­mu­ni­ty Sup­port und es fal­len kei­ne Gebüh­ren bei einer Ver­kaufs­trans­ak­ti­on an.

Dar­über hin­aus kann man auch down­load­ba­re Pro­duk­te über ECWID anbie­ten und man hat 30 ver­schie­de­ne Zah­lungs­op­tio­nen zur Ver­fü­gung, dar­un­ter natür­lich auch Pay­Pal, was vor allem für deut­sche Inter­es­sen­ten an ECWID sehr wich­tig sein dürfte.

Und noch ein wei­te­res Fea­ture bie­tet ECWID an, näm­lich einen Face­book-Shop, der auch kos­ten­los ist und über eine App akti­viert wird.

Jedes kos­ten­pflich­ti­ge Paket bringt wei­te­re Fea­tures mit sich, wie bei­spiels­wei­se die Mög­lich­keit, Cou­pons und Preis­nach­läs­se zu verwenden.

Wer auf sei­nem Blog digi­ta­le Pro­duk­te zum kos­ten­pflich­ti­gen Down­load anbie­ten will, kann (falls die Anzahl von 10 Pro­duk­ten nicht über­schrit­ten wird) auch die kos­ten­lo­se Opti­on von ECWID verwenden.

Dash­board bzw. Con­trol Panel von ECWID

Der Online-Shop wird über ein umfang­rei­ches Dash­board oder Con­trol Panel ver­wal­tet und mit Pro­duk­ten gefüllt. Bevor man die­ses Con­trol Panel nut­zen kann, muss man sich auf der Web­site von ECWID regis­trie­ren, was kos­ten­los ist.

Nach dem ers­ten Ein­log­gen gelangt man gleich in den Ver­wal­tungs­be­reich, der ein­mal in die Bereiche

  • Mein Pro­fil
  • Sys­tem-Ein­stel­lun­gen
  • Haupt­me­nü (die­se drei Berei­che ste­hen ganz rechts im Con­trol Panel und sind im unte­ren Screen­shot nicht mehr zu sehen)

sowie

  • Ver­käu­fe
  • Waren­ka­ta­log
  • Kun­den

unter­teilt ist.

Control Panel ECWID

ECWID-Sys­tem-Ein­stel­lun­gen/­Re­gis­ter­kar­te Allgemein

Auf der Haupt­me­nü-Sei­te kann man nach der Shop­ge­stal­tung den Code kopie­ren und in sei­ne Web­site ein­bin­den. Doch zuvor gilt es natür­lich, den Shop mit den gewünsch­ten Ein­stel­lun­gen aus­zu­stat­ten und Arti­kel einzupflegen.

Sys­tem-Ein­stel­lun­gen

Hier wer­den alle Shop-Ein­stel­lun­gen wie Shop­na­me, Adress­da­ten, Shop­sei­te-URL, Wäh­rung, Zah­lungs­wei­sen, Mehr­wert­steu­er und Design ein­ge­stellt. Wer ein beson­de­res Lay­out will und über gute CSS-Kennt­nis­se ver­fügt, hat die Mög­lich­keit, das Stan­dard-Lay­out ent­spre­chend anzupassen.

Was mir an der Shop-Lösung von ECWID zusagt, ist, dass man als deutscher Nut­zer die Mehr­wert­steu­er rich­tig ein­stel­len kann. Das ist bei vie­len ande­ren ame­ri­ka­ni­schen Shop-Plug­ins nicht immer so möglich.

Außer­dem kann man in den Shop auch Face­book-Like-But­tons ein­fü­gen, ande­re But­tons von Goog­le+, Twit­ter, Tumb­lr und Pin­te­rest las­sen sich eben­falls einbinden.

Die ein­zel­nen Sys­tem-Ein­stel­lungs­be­rei­che sind leicht ver­ständ­lich gestal­tet, fast alles ist für den deut­schen Nut­zer in die Mut­ter­spra­che über­setzt, sodass man bei den rich­ti­gen Ein­stel­lun­gen kaum Pro­ble­me haben dürfte.

Ganz links im Con­trol Panel fin­den sich die Berei­che Ver­käu­fe, Waren­ka­ta­log und Kun­den. Der Bereich Ver­kaufs­ak­tio­nen steht nur in den kos­ten­pflich­ti­gen Pake­ten zur Verfügung.

Neu­er Arti­kel anlegen

Im Waren­ka­ta­log wer­den die Shop­ar­ti­kel oder ‑pro­duk­te ein­ge­pflegt und ver­wal­tet. Auch die­se Schrit­te las­sen sich recht zügig — wenn ein Arti­kel­bild und Arti­kel­be­schrei­bung vor­lie­gen — absolvieren.

Wer phy­si­ka­li­sche Arti­kel ver­sen­det, gibt beim Anle­gen des Arti­kels auch das Gewicht ein. Außer­dem kann man jedem Arti­kel eine Arti­kel­num­mer ver­ge­ben. Und auch das Zuord­nen der Mehr­wert­steu­er und das Anle­gen von Waren­grup­pen sind möglich.

Ver­käu­fe und Kunden

Jeder Shop hat zu Beginn bei ECWID ein paar Demo­da­ten in den ein­zel­nen Berei­chen Waren­ka­ta­log, Kun­den und Ver­käu­fe, damit man auch gleich sehen kann, wie die Daten­er­fas­sung und ‑dar­stel­lung bei ECWID aus­sieht. Die­se Daten soll­te man beim Live-Ein­satz des ECWID-Shops natür­lich löschen.

Im Bereich Ver­käu­fe wer­den alle Bestel­lun­gen erfasst, auch sol­che, die bezahlt, aber noch nicht ver­sandt sind, und sol­che, die bestellt, aber noch nicht bezahlt sind.

Im Bereich Kun­den wer­den die Kun­den mit ihrem Namen und ihrer E‑Mail-Adres­se auf­ge­führt. Über die Spal­te “Anzahl Bestel­lun­gen” kann man auch ein­se­hen, wel­che Pro­duk­te der Kun­de ein­ge­kauft hat und in wel­cher Menge.

Emp­feh­lens­wert ist auch, über den Link “Zu Shop­an­sicht wech­seln” sich den Live-Zustand sei­nes Shops immer wie­der anzu­schau­en und ent­spre­chen­de Ände­run­gen vor­zu­neh­men, falls was nicht so aus­sieht, wie es sollte.

Auch die But­ton­lö­sung, die für deut­sche Shops vor eini­ger Zeit umge­setzt wer­den muss­te, ist gelöst, denn die all­ge­mei­ne But­ton­be­schrif­tung ist “Kau­fen”. Da dürf­ten bei den Kun­den kei­ne Miss­ver­ständ­nis­se aufkommen. :-)

Artikelansicht ECWID-Shop

Arti­kel­de­tail­an­sicht im Demo­shop von ECWID

Rech­li­che Aspekte

Wer in Deutsch­land einen Online-Shop betrei­ben will, muss auf vie­le recht­li­che Aspek­te ach­ten, um nicht eine Abmah­nung zu ris­kie­ren. Vor allem soll­ten ein kor­rek­tes Impres­sum, AGBs, Ver­sand­kos­ten und Zah­lungs­in­for­ma­tio­nen, Rück­sen­dungs­be­din­gun­gen und eine Daten­schutz­er­klä­rung vor­zu­fin­den sein. Die­se Sei­ten las­sen sich auch über ECWID unter den Sys­tem­ein­stel­lun­gen im Regis­ter “All­ge­mein” anle­gen und mit Inhalt füllen.

Den­noch sind damit noch nicht alle Unwäg­bar­kei­ten beho­ben, denn in Deutsch­land muss auf einer Pro­dukt­sei­te ein Hin­weis zu den Ver­sand­kos­ten für den User vor­zu­fin­den sein, falls man wel­che erhebt, und die­ser Hin­weis muss zur Info­sei­te “Ver­sand­kos­ten” ver­linkt sein. Und ob dies ECWID sei­nen deut­schen Kun­den ermög­licht, kann ich bei die­sem ein­fa­chen Test nicht über­prü­fen. Daher soll­test du vor­her wirk­lich alle recht­li­chen “Musts” auf ihre Umsetz­bar­keit in ECWID überprüfen.

Feh­len wesent­li­che Funk­tio­nen, um den Shop rechts­si­cher zu machen, soll­test du auf eine ande­re Shop­lö­sung zurück­grei­fen und von ECWID die Fin­ger las­sen, sonst kann es even­tu­ell teu­er werden.

Fazit

Die leicht zu bedie­nen­de und zu inte­grie­ren­de Shop-Lösung von ECWID gefällt mir gut, denn sie macht den Ein­satz eines Online-Shops in sei­nem Blog spie­lend ein­fach. Die Ein­bin­dung von AGBs und des deut­schen MWSt-Sat­zes kann man im Con­trol Panel ein­fü­gen, sodass man sich um recht­li­che Belan­ge bei dem Shop kei­ne Sor­gen machen muss, zumin­dest wenn man digi­ta­le Pro­duk­te ver­kau­fen will.

Bei dem Ver­kauf von ganz spe­zi­el­len Pro­duk­ten soll­te man sich vor­her genau­es­tens infor­mie­ren, was die Shop-Lösung bie­ten muss und über­prü­fen, ob ECWID die­se Fea­tures verwendet.

Zwar weist der Shop noch klei­ne­re Schwä­chen auf (bei­spiels­wei­se ist im Con­trol Panel nicht alles ins Deut­sche über­setzt und auch auf der Shop-Front­sei­te nicht — so steht im Such­feld “Pro­duct Search”), aber im Gro­ßen und Gan­zen macht das Tool einen sehr aus­ge­reif­ten Eindruck.

Gera­de für Shop­ein­stei­ger und für Blog­ger, die Ebooks und ande­re digi­ta­len Pro­duk­te ver­kau­fen wol­len, ist ECWID mit Sicher­heit eine Opti­on. Wer phy­si­sche Pro­duk­te ver­kau­fen will, soll­te vor­ab eini­ge Test durch­füh­ren, um die abso­lu­te Taug­lich­keit von ECWID her­aus­zu­fin­den — gera­de was die recht­li­chen Aspek­te angeht.

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