Facebook hat in den vergangenen Jahren einiges unternommen, um den Social Commerce weiter voranzutreiben. So gibt es mittlerweile mehrere Möglichkeiten, auf der Social-Media-Plattform Produkte zu verkaufen, sowohl für Privatleute als auch für Händler.
Folgende drei Optionen kannst du auf Facebook auswählen:
#1 Facebook Market Place: Facebook-Alternative für eBay Kleinanzeigen
Wer privat etwas verkaufen will, nutzt heutzutage in den meisten Fällen eBay Kleinanzeigen für das Schalten seiner Verkaufsanzeige. Das Portal ist für Privatnutzer kostenlos, daher auch seine große Beliebtheit.
Facebook hat als Gegenentwurf zu eBay Kleinanzeigen für die deutschen User Mitte 2017 den Facebook Marketplace erschaffen. Dort kannst du drei verschiedene Anzeigentypen auswählen: Artikelverkauf, KFZ-Verkauf und Immobilienverkauf oder -vermietung.
Die Anzeige selbst lässt sich leicht und intuitiv erstellen, dafür benötigst du nur wenige Minuten, wenn Fotos und Beschreibungstext vorliegen.
#2 Facebook-Shop erstellen
Für Online-Händler dürfte der Facebook-Shop ein interessanter Vertriebskanal sein, warum also wenigstens nicht mal testen?
Da die Prognosen weiterhin ein Wachstum in der Reichweite und Nutzungshäufigkeit bei den sozialen Netzwerken – und auch bei Facebook – voraussagen, kann man mit einem Facebook-Shop dort seine eigene Zielgruppe erreichen.
Über 70 Prozent aller Menschen können über Social Media erreicht werden, sodass die Wahrscheinlichkeit, Interessenten für seine Produkte auf Facebook zu finden, sehr hoch ist.
Der Shop lässt sich einfach anlegen. Auf die genauen Arbeitsschritte will ich in diesem Artikel nicht näher eingehen, da der Ablauf zum größten Teil selbsterklärend ist.
Auf jeden Fall stehen dir bei der Facebook-Shop-Erstellung 3 Optionen zur Verfügung, wo deine Kunden den Kauf abschließen können:
- Deine Website: Die erste ist die klassische Variante, nämlich auf deinem eigenen Online-Shop. Über die Artikeldetailseite gelangen Interessenten dann auf deinen Shop und können dort – bei Kaufentscheidung – den Checkout-Prozess starten.
- Check-Out auf Facebook oder Instagram: Bei der zweiten Option findet der Check-out-Prozess auf Facebook /Instagram selbst statt. Die Bezahlung läuft über Facebook Pay ab. Die Bestellungen kannst du über den Commerce Manager von Facebook verwalten. Wenn du diese Option auswählst, musst du wegen Steuern und Auszahlungen Informationen zu deinem Unternehmen angeben. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Facebook-Shop rechtssicher ist, also bestimmte Texte wie AGB, Widerruf, Impressum etc. hinterlegt sind.
- Direct-Nachricht: Bei dieser Option werden Kunden von der Artikel-Detailseite direkt zum Unternehmenschat geführt. Kunden können dir über die Artikelseiten eine Nachricht zukommen lassen. Beim Check-Out werden sie nicht auf deinen Online-Shop oder deine App weitergeleitet.
Bild 1: Start der Facebook-Shop-Erstellung
Wenn du dich für eine Option entschieden hast, sind noch ein paar Schritte zu erledigen, bevor du den ersten Artikel einstellen kannst.
Bild2: Commerce Manager – Produkte manuell hinzufügen
Mehr möchte ich zur konkreten Shop-Erstellung auf Facebook nicht sagen. Ist der Shop angelegt, solltest du dich auch um die Vermarktung bemühen, um den Verkauf anzukurbeln.
Falls du weitere Informationen zu diesem Thema wünschst: In einem Beitrag von Oberlo findest du so ziemlich alles, was du über die neue Funktion der Facebook Shops wissen musst.
#3 Produkte in Facebook-Beiträgen einfügen
Dieser Punkt ist abhängig von dem vorherigen. Du kannst deine Produkte auf Facebook nur markieren, wenn du einen Shop eingerichtet hast.
Da viele Facebook-User nicht von selbst deinen Facebook-Shop aufsuchen werden, ist diese Vorgehensweise ideal, um deine Produkte in dem sozialen Netzwerk bekannter zu machen oder gar zu verkaufen. Dafür steht dir eine entsprechende Markierung im Beitragsfeld zur Verfügung.
Genauso kannst du Produkte nachträglich auf einem Foto auf Facebook markieren. Bei einem Klick auf das Foto werden ein Vorschaubild und der Preis des beworbenen Produkts angezeigt.
3 Vermarktungstipps für deinen Facebook-Shop
Ein Online-Shop auf Facebook ist ein guter Anfang, doch die Verkäufe kommen nicht von allein, schon gar nicht in dem gewünschten Umfang.
Um deine Verkäufe zu steigern, solltest du verschiedene Marketingmaßnahmen durchführen, wie z. B. folgende:
Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Suchmaschinenoptimierung ist eine Maßnahme, die langfristig Werbebudget spart, da die potenziellen Kunden über die Suchergebnisse auf deinen Online-Shop oder Facebook-Shop gelangen werden.
Suchmaschinenmarketing (SEA)
Da SEO erst nach einigen Monaten erste Erfolge zeigt, sollte für die Zeit davor Suchmaschinenmarketing wie das Schalten von Google Ads für die Generierung von Verkäufen realisiert werden. Dafür ist allerdings ein gewisses Werbebudget nötig.
Facebook-Lead-Ads schalten
Generierte Kontakte von Interessenten (Leads) führen höchstwahrscheinlich zu Verkäufen. Oft verpasst man als Shopbetreiber die Möglichkeit, solche Kontakte einzusammeln.
Facebook bietet bei seinen Werbeanzeigen sogenannte Lead Ads an, über die rechtskonform Userdaten gesammelt werden können. Auch für Lead Ads ist ein gewisses Budget einzuplanen.
Fazit
Wer seine Zielgruppe auf Facebook vorfindet, hat mit dem Facebook-Shop eine gute Möglichkeit, auch über dieses soziale Netzwerk ansprechende Verkäufe zu generieren.
Allerdings kommen die Verkäufe nicht von allein, nur mit großem Engagement und gezieltem Werbemaßnahmen kann der Shop erfolgreich werden.
(Bildquelle Artikelanfang: © madartzgraphics /Pixabay.com)