Von Festgeld bis ETFs: Klassische Geldanlagen für Kleinsparer

Von Festgeld bis ETFs: Klassische Geldanlagen für Kleinsparer

Lesedauer: 3 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 20. Januar 2022

Geldanlagen wie Festgeld und Tagesgeld haben in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität verloren, da der Leitzins von der Europäischen Zentralbank auf 0 Prozent runtergefahren wurde.

Dennoch nutzen viele Kleinsparer diese Produkte, weil sie unkompliziert zu beantragen sind und man auf das Geld – vor allem was das Tagesgeld angeht – ständig zugreifen kann.

Wer nach attraktiven Angeboten bei diesen klassischen Geldanlagen sucht, findet auf dem Zinsportal weltsparen.de zahlreiche europäische Anbieter von Festgeld, Tagesgeld, Fremdwährungsgeld sowie kostengünstige ETF-Anlagen.

Der Vergleich bei weltsparen.de zeigt, wo es die meisten Zinsen gibt und wie die genauen Angebotsdetails der jeweiligen Bank und deren Einlagensicherung aussehen.

Geld auf einem Festgeldkonto anlegen

Das Festgeld ist eine Geldanlage für überlegte Sparer, denn über einen bestimmten Zeitraum (meist zwischen mindestens einem und höchstens zehn Jahren) wird ein Betrag fest angelegt. In dieser Zeit hat der Sparer keinen Zugriff auf sein Geld, will er keinen Zinsverlust hinnehmen.

Im Notfall ist in den meisten Fällen trotzdem eine vorzeitige Kündigung möglich. Viele Festgeldanbieter zahlen dann keine Zinsen an den Kunden aus.

Die Zinshöhe für ein Festgeldkonto richtet sich hauptsächlich nach der Anlagedauer. In diesen zinsschwachen Zeiten bekommt man für ein Jahr Festgeld durchschnittlich ca. 1 Prozent, bei einer Anlage von zehn Jahren können es bis zu 2,2 Prozent werden.

Wer sein Erspartes über einen kurzen Zeitraum auf einem Festgeldkonto parken will, muss bei den meisten Banken einen Mindestbetrag von 10.000 Euro einzahlen, bei einer längeren Anlagedauer wird der Mindestbetrag auf 5.000 Euro gesenkt.

Eine interessante Variante zum Festgeldkonto ist ein Festgeldkonto in Fremdwährung, das ab einem bestimmten Anlagebetrag (z. B. 10.000 Euro) meist mehr Zinsen bringt als ein Euro-Festgeldkonto.

Der eingezahlte Eurobetrag wird in US-Dollar umgerechnet und angelegt. Bei Fälligkeit wird der Betrag einschließlich Zinsen wieder in Euro ausgezahlt. Da der Wechselkurs zwischen Währungen Schwankungen unterliegt, gibt es für ein solches Konto ein Währungsrisiko (wenn der Euro während der Laufzeit gegenüber dem US-Dollar an Wert zulegt, bekommt man nach der Laufzeit weniger Geld ausgezahlt).

Dafür kann man in einem Jahr schon ca. 2,2 Prozent Zinsen erhalten.

Geld auf einem Tagesgeldkonto anlegen

Im Gegensatz zum Festgeldkonto kann man auf sein Tagesgeldkonto immer zugreifen, Geld abheben und einzahlen. Es ist ideal, um größere Ersparnisse oder Rücklagen vorübergehend zu parken, mit dem Hintergedanken, es jederzeit abheben und für seinen gewünschten Zweck verwenden zu können.

Die augenblicklichen Niedrig-Zinsen haben dem Tagesgeldkonto gegenüber früheren Jahren die Attraktivität geraubt, bei vielen Banken liegt der Zinssatz zwischen 0,3 und 0,6 Prozent, nur wenige zahlen 1 Prozent oder etwas mehr.

Um den Kunden doch von der Nutzung eines Tagesgeldkontos zu überzeugen, zahlen einige Banken eine Prämie von 100 Euro bei Kontoeröffnung.

Bevor man ein Tagesgeldkonto eröffnet, sollte man sich über weitere Details informieren wie:

  • In welchem Zeitabstand erfolgt die Zinsgutschrift?
  • Wie hoch ist die Mindesteinlage?
  • Fallen Kontogebühren an?
  • Sind Einzahlungen und Verfügungen über Teilbeträge möglich?
  • Wie gestalten sich die Zinsen nach einem Jahr Laufzeit?

Geld in ETFs anlegen

Hinter der Abkürzung ETF (englisch: Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Indexfonds zu verstehen, der die Wertentwicklung eines Indexes abbildet. ETF-Produkte setzen sich in den meisten Fällen hauptsächlich aus Aktien und Fonds zusammen.

Mit einem breit gestreuten ETF-Portfolio kann man auch als Kleinanleger mit Wertpapieren recht günstig in große Märkte investieren, und zwar nicht nur mit Aktien und Anleihen, sondern auch mit vielen anderen Anlageklassen wie u. a. Rohstoffen und Immobilien.

Durch diese breite Diversifizierung sinkt das Risiko des großen Kapitalverlusts deutlich.

Eine Geldanlage in EFTs lohnt sich vor allem auf lange Sicht: Wer beispielsweise 10.000 Euro in ein ETF-Portfolio mit Rendite- und Risikostufe 3 (Risikoklasse 3 gilt als ertragsorientiert mit Produkten wie Aktien, Aktienfonds und internationale Renten-, Aktien- und Mischfonds) über einen Zeitraum von 20 Jahren anlegt, kann schon bei einer mittleren Entwicklung diesen Betrag fast verdoppeln.

Als Kleinanleger sollte man nur Geld in ETFs anlegen, auf das man die nächsten Jahre verzichten kann. Zwar lassen viele ETF-Portfolios zu, dass man Ein- und Auszahlungen ohne zusätzliche Kosten vornehmen kann, wer mit seinem ETF Gewinne erzielen will, sollte jedoch von größeren Auszahlungen absehen.

ETFs sind noch nicht so richtig bei den deutschen Kleinsparern angekommen, wahrscheinlich aus Unwissenheit, Angst vor dem Verlustrisiko – denn die Börsenkurse können jederzeit fallen – und diffusen Vorurteilen gegenüber Finanzprodukten.

Wer in Niedrigzinszeiten auf höhere Renditen (und damit folglicherweise auf mehr Risiko) setzen will, findet in ETFs eine mehr als attraktive Geldanlage.

Wer sich noch weiter informieren will: Auf test.de gibt es eine lesenswerte FAQ-Zusammenstellung zu ETF für Einsteiger.

(Bildquelle Artikelanfang: © moerschy /Pixabay.com)

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