Immobilien kaufen: Das müssen Käufer über einen Kredit wissen

Immobilienkauf

Lesedauer: 3 Minuten

Ob man sich den langersehnten Traum erfüllt, ein Eigenheim zu besitzen, oder Immobilien als Anlage kaufen möchte – für viele Menschen, die Immobilien kaufen, steht das Thema Kredit im Raum.

Doch was gibt es speziell beim Kauf von Immobilien zu beachten und welche Tipps rund um den Kredit sollten sich Käufer zu Herzen nehmen? Diesen und weiteren Fragen geht folgender Artikel auf den Grund.

Den richtigen Kredit wählen

Viele haben Angst davor, einen Kredit zu beantragen, da sie fürchten, damit in eine Schuldenspirale zu gelangen. Diese Angst ist nicht ganz unberechtigt, denn wer im Vorhinein nicht sorgfältig plant, kann tatsächlich schnell in tiefen Schulden stecken. Um das zu verhindern, sollte man einen sorgfältigen Finanzplan erstellen.

Es gibt Immobilienkredite mit verschiedenen Laufzeiten. Je nachdem, welche monatlichen Beträge man stemmen kann, um den Kredit zurückzubezahlen, sollte ein entsprechender Tilgungszeitraum vereinbart werden. Auch wenn man es schnell hinter sich haben und schuldenfrei sein möchte: Wer bereits an diesem Punkt nicht richtig plant und sich womöglich überschätzt, muss meist später teuer dafür bezahlen.

Erst planen – Dann Kredit beantragen

Dass ein guter Plan das A und O in puncto Immobilienkredit ist, steht fest. Doch was muss man bei der Planung alles berücksichtigen? Zunächst einmal stellt das Eigenkapital den Ausgangspunkt dar.

Denn nicht jeder erfüllt die optimalen Voraussetzungen für den Kauf einer Immobilie. Etwa 10-20 % des Kaufpreises und die Erwerbsnebenkosten sollten in Form von Eigenkapital vorhanden sein. Zu den Erwerbsnebenkosten zählen die Grunderwerbssteuer und die Kosten für den Notar und den Grundbucheintrag. Nur wer wirklich gut verdient und ein stabiles Einkommen aufweisen kann, sollte eine Immobilie kaufen, obwohl er diese Voraussetzung nicht erfüllt.

Wer keine finanziellen Risiken eingehen möchte, sollte übrigens über eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung verfügen. Unvorhergesehenes kann schnell eintreten und wer aufgrund eines Unfalls kein Geld mehr verdienen kann, kann keinen Kredit abbezahlen.

Die Erwerbsnebenkosten berechnen

Wie bereits erwähnt, zählen zu den Erwerbsnebenkosten neben der Grunderwerbssteuer auch die Kosten für den Notar und den Eintrag ins Grundbuch. Es wird immer wieder dazu geraten, die Erwerbsnebenkosten nicht durch den Kredit zahlen zu müssen.

Denn schon allein die Grunderwerbskosten können je nach Bundesland rund 3,5 – 6,5 % des angegebenen Kaufpreises ausmachen. Die Kosten für Notar und Grundbuch belaufen sich auf rund 1,5 – 2 % des Kaufpreises.

Wer einen Makler beauftragt hat, muss darüber hinaus Geld für die Provision beiseitelegen. Bei einem Immobilienkauf spielt also nicht nur der eigentliche Kaufpreis eine Rolle, was vielen Käufern zu Beginn nicht ganz klar ist.

Rücklagen und Wohngeld berechnen

Auch wenn man selbst in der Immobilie leben möchte, die er gekauft hat, heißt das noch lange nicht, dass man kostenlos dort wohnt. Es fallen Kosten an, mit denen man im ersten Moment vielleicht gar nicht gerechnet hat. Doch alles hat seinen Preis: Müllentsorgung, Verwaltungskosten und vieles mehr. Man spricht dabei auch von Wohngeld.

Darüber hinaus sollte man, wenn man eine Immobilie kauft und dafür einen Kredit aufnimmt, Rücklagen bilden. Diese dienen nicht dem Zweck, die monatliche Summe für den Kredit zu bezahlen, sondern fungieren als Notgroschen, wenn es zu einer Nachfinanzierung kommt.

Vor allem für Bauherren kommen Nachfinanzierungen häufig unerwartet. Wer ein Haus bauen lässt und kein bestehendes kauft, muss mit Kosten für die Erschließung des Baugrundstücks, Bodengutachten, das Einrichten der Baustelle sowie Hausanschlüsse rechnen.

Um keine böse Überraschung in Form einer Nachfinanzierung zu erleben, empfiehlt es sich daher, diese Kostenpunkte in die Berechnung mit aufzunehmen oder zumindest gute Rücklagen zu bilden.

Kredit beantragen und Kaufvertrag unterzeichnen

Hat man die perfekte Immobilie gefunden, die man gerne kaufen möchte, ist man gewillt, ohne zu Zögern einen Kaufvertrag zu unterschreiben. Das ist jedoch ein Fehler, der Käufern immer wieder passiert.
Viele denken gar nicht an die Konsequenzen, wenn sie einen Vertrag unterzeichnet haben, aber später kein Okay für den Kredit bekommen.

Demnach ist es sinnvoll, sich zunächst um den Kredit zu kümmern. Erst wenn alles unter Dach und Fach ist und man sich sicher sein kann, den Kaufpreis für die gewünschte Immobilie bezahlen zu können, sollte man seine Unterschrift unter den Vertrag setzen.

Fazit

Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte dies nicht überstürzt tun. Gute Planung ist das A und O bei solch großen Investitionen. Vor allem wenn man einen Kredit beantragen möchte, sollte man alle Kostenpunkte durchgehen und einen Finanzierungsplan aufstellen, um sicherzugehen, die monatlichen Raten auch zahlen zu können.

(Bildquelle Artikelanfang: © geralt /Pixabay.com)

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