Es gibt viele Situationen, die einen unerwartet vor finanzielle Engpässe stellen können. Eine Nachzahlungsforderung vom Finanzamt, eine plötzliche dringende Reparatur an einem Fahrzeug oder die Waschmaschine, die ihren Dienst einstellt und ersetzt werden muss.
Wer in solchen Situationen nicht auf Rücklagen zugreifen kann, der kommt in vielen Fällen nicht um die Aufnahme eines Darlehens herum. Was sollte man in diesem Zusammenhang berücksichtigen und warum ist ein Dispokredit nicht die beste Wahl?
Dispokredit nur bedingt geeignet
Wenn Not am Mann und die Kassen leer sind, denken viele im ersten Augenblick an ihr Girokonto und sind geneigt, einen Dispositionskredit aufzunehmen, um den finanziellen Spielraum unkompliziert und kurzfristig bei der eigenen Bank zu erhöhen. Das mag zwar nahe liegen, allerdings sollte man beachten, dass Banken und Sparkassen gerade bei Dispokrediten enorm hohe Zinsen verlangen.
Durchschnittlich etwa 10 Prozent werden für die geduldete Kontoüberziehungen erhoben, bei manchen Banken sind es sogar 14 %. Ein Dispositionskredit ist zwar unkompliziert, allerdings stehen die Kosten in keinem Verhältnis zu vergleichbaren Angeboten anderer Darlehen.
Kleinkredite oft die bessere Option
Unter Kleinkrediten versteht man Kredite, die sich durch vergleichsweise geringe Summen und Laufzeiten auszeichnen. Sie können für unterschiedliche Verwendungszwecke beantragt werden und werden in der Regel unkompliziert und schnell ausgezahlt. Daher bieten sie sich besonders an, um auf kurzfristige finanzielle Engpässe reagieren zu können.
Es gibt eine ganze Reihe von Anbietern, die Kleinkredite an Kreditsuchende vermitteln und bei denen man die Kreditkonditionen unverbindlich anfragen kann. Welche Rate für den persönlichen Wunschbetrag fällig wird, kann man beispielsweise hier anfragen.
Kreditkonditionen genau unter die Lupe nehmen
Es ist nicht verkehrt, ein wenig Zeit in die Kreditsuche zu investieren, denn die einzelnen Anbieter unterscheiden sich innerhalb ihrer Konditionen nicht unerheblich. Wer den erstbesten Kredit aufnimmt, den er findet, zahlt mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr für den Kredit, als nach einer gründlichen Recherche.
Weiterhin sollte man beachten, dass eine Kreditaufnahme wirklich nur dann infrage kommt, wenn absehbar ist, dass der finanzielle Engpass endet und die Kreditraten auch im Rahmen der Frist abgezahlt werden können.
Sinnvoll kann so etwas zum Beispiel sein, wenn man als Mieter auszieht und kostspielige Renovierungen durchführen muss. Hierbei geht es mehr um eine einmalige Belastung und wenn man diesbezüglich “nicht flüssig” ist, kann ein schneller Kredit durchaus eine sinnvolle Lösung sein.
Wenn das Ende des finanziellen Engpasses hingegen nicht absehbar ist, ist von einer Kreditaufnahme abzuraten, da so eine langfristige Überschuldung droht. Alternativen zum Kredit sind etwa das Verkaufen oder Beleihen von Gegenständen. Um sich langfristig vor dem Auftreten finanzieller Engpässe abzusichern, ist es ratsam, regelmäßig kleinere Summen für entsprechende Situationen zurückzulegen.
Fazit
Die Situationen, in welcher ein Kredit zur Überbrückung benötigt wird, sind in der Regel nicht vorhersehbar. Sinnvoll ist es allerdings, sich durch regelmäßige Rücklagen ein finanzielles Polster zu schaffen, welches man in solchen Situationen anstatt eines Kredits einsetzen kann.
Wenn ein Kredit unumgänglich ist, sollte man die Anbieter passender Kredite untereinander vergleichen und den Anbieter mit den insgesamt günstigsten Konditionen wählen.
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