Onlineshops mobil optimieren – So geht’s!

Onlineshops mobil optimieren - So geht's!

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Die Konkurrenz im Online-Handel ist groß, die Wettbewerbsfähigkeit umso wichtiger. In erster Linie bedeutet dies heute, bei Google gefunden zu werden, wenn potenzielle Kunden nach den entsprechenden Artikeln suchen.

Dafür muss der Shop für Suchmaschinen, wie etwa Google mit einem Marktanteil von 94% in Deutschland, optimiert sein. Die besten Ergebnisse erzielen Shop-Betreiber mit einer Kombination aus bezahlten Anzeigen (SEA) und der Optimierung für organische Suchergebnisse (SEO).

Google gibt die Regeln vor

Alle Maßnahmen rund um die SEO müssen sich stets an Googles aktuellen Richtlinien für Webmaster orientieren. Und Google wies schon seit geraumer Zeit darauf hin, dass die Bedeutung der mobilen Suche immer weiter steigen wird, um dann letztendlich seinen (Such-) Index Mitte 2018 tatsächlich auf den mobilen Index umzustellen.

Bedeutet, dass Websites nun zuerst nach mobilen Kriterien wie Nutzerfreundlichkeit und Performance beurteilt werden. Dabei gehen natürlich die „alten“ Rankingfaktoren, wie beispielsweise externe Verweise, technisch einwandfreie Zugänglichkeit und guter Content nicht verloren.

Was hat es mit der mobilen Indexierung auf sich?

Um den Google Index zu verstehen muss man wissen, wie Suchmaschinen arbeiten. Es ist so, dass unzählige Crawler täglich das Netz durchsuchen. Sie registrieren neue Seiten, folgen Verlinkungen und speichern alle relevanten Inhalte ab. Dadurch entsteht der sogenannte Index, der dezentral auf zahlreichen Rechnern gespeichert ist.

Gibt ein Nutzer eine Suchanfrage ein, wird eben nicht das World Wide Web selbst durchsucht, sondern der Index und seine gespeicherten Inhalte. So gewährleistet Google die blitzschnellen Ergebnisse bei der Abfrage und kann die Seiten nach Relevanz sortieren.

Relativ neu ist nun, dass der mobile Index in der Bedeutung den Desktop Index überholt hat.

Bisher war es so, dass Google zuerst die Desktop Variante einer Seite gecrawlt und erst dann das Vorhandensein einer mobilen Darstellung überprüft hat. Nun wird der mobilen Site oft der Vorrang gewährt und teilweise gar nicht mehr nach einer Desktop Variante gesucht.

Warum Shops optimieren

Online-Shops und Websites, die keine mobile Version haben oder nicht responsiv ausgelegt sind, haben nun vermeintlich mit Nachteilen im Ranking zu rechnen, wenn sie mit ihren mobilfreundlichen Marktbegleitern nicht mehr mithalten können.

Darum ist jetzt spätestens bei sinkenden oder stagnierenden Umsätzen, welche durch geringeren Traffic begründet sind, ein SEO Website Relaunch nötig.

Wenn dieser Fall also eintreten sollte, müssen sich Website- und Online-Shop-Betreiber dringend um die Mobiloptimierung ihrer Webpräsenz kümmern. Unter Umständen ist es notwendig, dafür auf ein anderes CMS umzusteigen und ein veraltetes System hinter sich zu lassen. Die Mühe wird sich in jedem Fall lohnen, denn immer mehr Menschen surfen inzwischen mobil und nicht mehr am Rechner.

Zudem bieten neue CMS bessere Schnittstellen in Bezug auf die Warenwirtschaft.

Auch ein entkommerzialisierter Bereich in Form eines Blogs oder Magazins kann dann unter Umständen leichter eingebunden werden, da viele Shopsystem-Anbieter mittlerweile wissen, dass ein gutes (Online-)Business auch mit Markenaufbau und -bildung einhergehen muss. Google liebt Marken.

Geschwindigkeit nicht vernachlässigen

Der Nutzer und nicht zuletzt Google, stehen auf mobile Websites, die schnell geladen werden. Das heißt: Die Ladezeit, bzw. die Geschwindigkeit ist ein wichtiges Kriterium fürs Ranking.

Denn mitunter verlangt der Seitenaufbau unterwegs sehr viel Geduld, während die Seite am Rechner zu Hause und im Büro problemlos lädt. Internetnutzer sind ungeduldige Kunden und ungeduldige Leser. Nichts geht schneller als zur nächsten Website zu wechseln.

Weil dieser Faktor so wichtig ist, stellt Google selbst diverse Tools wie Google PageSpeed Insights zur Verfügung, welche dem Webmaster helfen, Ursachen und Lösungen für die Performance der Seite zu analysieren. Untersucht werden dabei u. a. CSS-Dateien, Bilder und auch JavaScripts, welche die Gesamtladezeit beeinflussen können.

Auch werden Techniken dargestellt, um mithilfe von Caching und Komprimierung der Daten die Geschwindigkeit zu verbessern. Weitere Aspekte wie First Meaningfull Paint oder Time to Interactive werden in Tools wie Google Lighthouse analysiert, visualisiert und mit Lösungsansätzen versehen.

Was sollte noch für mobil-optimierte Online-Shops beachtet werden:

  • Responsives Layout für die optimale Layoutdarstellung auf mobilen Geräten
  • Minimalistisches Design, um unnötiges Scrollen und lange Ladezeiten zu vermeiden
  • Kurze, prägnante Texte, übersichtlich gegliedert
  • Lesbare Schriftgröße (mindestens 16 Pixel)
  • Übersichtliche minimalistische Navigation, die kurze Klickwege ermöglicht
  • Leicht auffindbare Suchfunktion, die am besten in der Navigation eingebunden ist
  • Mobile Touchfunktionen wie Swipen, Pinchen, Flicken und Scrollen sollten vorhanden sein
  • Große Buttons, die mit der Fingerspitze leicht anklickbar sind
  • Einfacher Checkout-Prozess, bei dem sich die Abfrage von Kundendaten auf das Nötigste beschränkt
  • Gutscheine, Rabatte und sonstige Werbeaktionen sollten sichtbar unter dem Header angezeigt werden
  • Integration von Teilen-Funktion für Social Media

Ein Ausblick in die Zukunft

Gleichzeitig mit der mobilen Suche steigt auch die Bedeutung der sprachgesteuerten Eingaben. Das Ergebnis sind wesentlich natürlichere Suchanfragen und ebensolche Suchergebnisse. Hierauf versucht Google seit 2015 mit dem RankBrain-Algorithmus zu reagieren, welcher es erlaubt, auch unbekannte, noch nie dagewesene Fragen beantworten zu können.

Denn zusätzlich nutzt dieser Algorithmus einen weiteren, jenen aus dem Hummingbird- Update, um bei unbekannten Wörtern semantische Verbindungen zu bereits bekannten sprachlichen Entitäten zu knüpfen. Das System lernt also selbst dazu.

Fazit

Die Ansprüche an Online-Shops haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Mit dem Anstieg der mobilen Internetnutzung und dem damit geänderten Surf- und Shoppingverhalten der Internetuser müssen vor allem Online-Shop-Betreiber ihre Shop-Technik den neuen Anforderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und nicht gegen die Konkurrenz an Boden zu verlieren.

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