Was du über die Selbstbeteiligung bei Versicherungen wissen musst

Selbstbeteiligung bei Versicherungen

Lesedauer: 2 Minuten

Sei es eine Haftpflicht-, eine KFZ- oder eine private Krankenversicherung: Häufig stößt man auf den Begriff der Selbstbeteiligung. Wir erklären dir, was man unter einer Selbstbeteiligung versteht und in welchen Fällen sie sinnvoll ist.

Was bedeutet Selbstbeteiligung?

Die Selbstbeteiligung – auch Selbstbehalt genannt – beschreibt einen Eigenanteil des Versicherungsnehmers. Diesen Anteil musst du im Schadensfall selbst beisteuern. Alle Schäden, die über den Betrag des Eigenanteils hinausgehen, werden von der Versicherung gezahlt.

Wie hoch die Selbstbeteiligung ausfällt, wird bereits bei Abschluss der Versicherung vereinbart und wird schriftlich in den Versicherungsunterlagen festgehalten. Entweder handelt es sich um einen festen Betrag oder einen prozentualen Anteil.

So funktioniert die Versicherung mit Selbstbeteiligung

Wenn du bereits verschiedene Versicherungen miteinander verglichen hast, wird dir schon aufgefallen sein, dass Versicherungen mit Selbstbeteiligung meist günstiger als andere Verträge sind.

Das liegt daran, dass du als Versicherungsnehmer das Risiko kleiner Schäden selbst trägst. Die Beiträge fallen für dich also geringer aus, doch falls es zu einem Schadensfall kommt, musst du selbst etwas Geld in die Hand nehmen.

Außerdem steckt da auch ein wenig Psychologie dahinter: Versicherungsnehmer passen schlicht und ergreifend besser auf, dass keine Schäden entstehen, wenn sie teilweise selbst für den Schaden aufkommen müssen.

Dadurch reduzieren Versicherungen mit Selbstbeteiligung das Risiko auf eine gewisse Weise.

Außerdem entstehen einer Versicherung jedes Mal Kosten, wenn ein Schadensfall bearbeitet wird. Dieses Geld wird gespart und so kann die Versicherung dir einen günstigeren Tarif anbieten.

Ein weiterer Vorteil von Versicherungen mit Selbstbeteiligung wird häufig übersehen. Bei Versicherungsnehmern, die der Versicherung viel Geld kosten, da sie ständig von den Leistungen Anspruch nehmen, kommt es oftmals vor, dass ihnen der Vertrag gekündigt wird.

Wenn du dich also für einen Selbstbehalt entscheidest, so liegst du deiner Versicherung nicht auf der Tasche und diese wird dich nicht einfach loshaben wollen.

Selbstbeteiligung – immer sinnvoll?

Ob du eine Versicherung mit Selbstbeteiligung wählst oder nicht, ist eine genauso individuelle Entscheidung wie die Art der Versicherung. Das ist abhängig von dem Risiko, dem du ausgesetzt bist und auch von deinen eigenen Präferenzen.

Bist du privat krankenversichert?

Dann kann sich eine Selbstbeteiligung für dich richtig lohnen. Die private Krankenversicherung erhöht die von Versicherungsnehmern zu leistenden Beiträge von Jahr zu Jahr. Hast du allerdings einen Selbstbehalt vereinbart, verringert sich der Beitrag.

Allerdings werden hier zum Beispiel Medikamente und ambulante Behandlungen bis zu einer bestimmten Höhe von dir als Versicherungsnehmer getragen.

Daher lohnt sich eine private Krankenversicherung mit Selbstbeteiligung nicht für dich, wenn du chronisch krank bist oder Kinder hast. Hier würden deine Kosten für Medikamente und Behandlungen so hoch werden, dass sich eine Selbstbeteiligung nicht mehr lohnt.

Auch eine Folgekostenversicherung kannst du mit oder ohne Selbstbehalt wählen. Diese Art der Versicherung wird ausschließlich bei Schönheitsoperationen abgeschlossen und deckt die Risiken ab, die durch den Eingriff entstehen können.

Die Kosten für Nachbehandlungen trägt im Schadensfall die Versicherung. Solltest du eine Selbstbeteiligung vereinbart haben, so zahlst du einen Teil mit. Überlege dir selbst, wie hoch die Risiken auf Komplikationen in deinem individuellen Fall sind.

Schätzt du das Risiko hoch ein, so ist von einer Versicherung mit Selbstbehalt eher abzuraten. Geht man von einem geringen Risiko aus, so senkt der vereinbarte Selbstbehalt den Beitrag, den du leisten musst und du sparst dir etwas Geld.

Fazit

Ob du eine Versicherung mit oder ohne Selbstbehalt wählst, bleibt deine Entscheidung. Wäge vor Versicherungsabschluss immer ab, ob die Kosten für dich im Rahmen bleiben oder ob du durch eine Selbstbeteiligung mehr zahlst als notwendig.

Die Vorteile von der Selbstbeteiligung sind klar: Der Tarif ist meist günstiger, Schäden werden reduziert und die Versicherung wird dir wegen zu hoher Kosten nicht einfach den Vertrag kündigen.

(Bildquelle Artikelanfang: © stevepb /Pixabay.com)

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