Media-Haftpflichtversicherung: Nützlich für Blogger, Texter und Co.

Media-Haftpflichtversicherung

Lesedauer: 2 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 4. März 2024

Werbe- oder Affiliate-Links in meinem Blog sind am Sternchen (*) zu erkennen. Für Werbe-Links zahlt der Händler ggf. eine Provision. Für dich ändert sich am Preis nichts. Weitere Infos findest du hier.

Die Media-Haftpflichtversicherung ist eine Berufshaftpflicht für alle, die im Medienbereich selbständig tätig sind, wie Web- oder Kommunikationsdesigner, Texter, Fotografen, Blogger, Consultants, Webmaster usw.

Gerade in den Medien kommt es schnell und vor allem unbeabsichtigt zu kleineren und größeren Rechtsverletzungen, die sehr teuer werden können. Eine Media-Haftpflichtversicherung sichert dabei vor allem gegen Schäden in Form von finanziellen Nachteilen Dritter ab, d. h. gegen Vermögensschäden des Auftraggebers.

Welche Schäden können im Medienbereich aufkommen?

Gerade im Internet hinkt die Rechtsprechung den schnellen Entwicklungen, wie sie beispielsweise die großen sozialen Netzwerke aufweisen, hinterher. Als beruflich Involvierter weiß man daher oft gar nicht, welche Handlungen rechtssicher sind und welche abgemahnt werden können, zumal es keine wichtigen Erfahrungswerte gibt, auf die man zurückgreifen kann.

Wie schnell hat man daher mal gegen das Persönlichkeits-, Urheber-, Marken- oder Namensrecht verstoßen, ohne es überhaupt richtig wahrgenommen zu haben, denn welche Kampagnen zum Beispiel in den Social Media rechtlich in Ordnung sind und welche nicht, dazu können selbst Juristen nicht immer eindeutige Aussagen machen.

Media-Haftpflicht schützt bei Verstößen gegen Urheber-, Marken-, Namen- und Persönlichkeitsrechte

Mit einer Media-Haftpflichtversicherung kann man sich gegen solche Verstöße absichern, beispielsweise gegen eine Abmahnung,

  • wenn man bei einem im Netz veröffentlichten Bild das Urheber- oder Persönlichkeitsrecht der darauf gezeigten Personen nicht beachtet hat,
  • genauso gegen Schäden bei einem Kundenprojekt, sodass diesem ein Vermögensschaden entsteht. Sowas kann u. a. einem Programmierer passieren, der ein Skript beim Kunden einspielt und dadurch die EDV-Anlage mit einem Virus lahmlegt.

Weitere Schäden können sein: Datenverlust, fehlerhafte Beratung, Programmierfehler, Webseiten-Ausfälle, Nichteinhalten von Deadlines usw.

In einer Media-Haftpflichtversicherung werden auch eigene Mitarbeiter und Subunternehmer mit aufgenommen.

Wichtig ist zu beachten, dass Verstöße gegen das Urheber-, Marken- oder Persönlichkeitsrecht erst durch die Media-Haftpflichtversicherung abgesichert sind, wenn diese im Versicherungszeitraum liegen.

Hat man beispielsweise einen Blogartikel verfasst, der gegen ein der oben genannten Rechte verstößt und man war zu diesem Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung noch nicht versichert, schützt einem die Media-Haftpflichtversicherung in diesem Fall nicht unbedingt.

Manche Media-Haftpflichtversicherungen nutzen allerdings die Schadenereignistheorie, sodass auch Schäden vor dem Versicherungsbeginn abgedeckt werden.

Schadenereignistheorie bedeutet, dass es in dem jeweiligen Schadensfall auf den Eintrittszeitpunkt des Schadens ankommt und nicht, wann der Schaden verursacht wurde.

Selbstbeteiligung bei Media-Haftpflicht?

Generell sollte man darauf achten, dass das Versicherungsunternehmen die Abmahnkosten sowie die Verfahrenskosten, Anwalts-, Zeugen-, Gerichts-, Reise- und Sachverständigenkosten übernimmt.

Normalerweise wird der Versicherer auch die Schadensersatzkosten übernehmen. Dies wird eigentlich von so gut wie allen Media-Haftpflichtanbietern so gehandhabt (passive Rechtschutzversicherung).

Genauso üblich ist eine Selbstbeteiligung des Versicherungsnehmers, die in der Regel bei ungefähr 500 Euro pro Schadenfall liegt.

Aufzeichnungspflichten des Versicherungsnehmers?

Manche Media-Haftpflichtanbieter verlangen von dem Versicherungsnehmer, dass er bestimmten Dokumentierungs- und Aufzeichnungspflichten nachkommt. Nur dann ist voller Versicherungsschutz bei Rechtsstreitigkeiten geboten, wenn du eine Prüfung durch Experten wie beispielsweise Anwälte nachweisen kannst.

Einige Versicherungen sehen aber auch davon ab wie die exali-Media-Haftpflicht.

Du findest im Internet verschiedene Media-Haftpflichtanbieter wie u. a. die bekannten Versicherer exali.de und kuv24media.de. Über Versicherungskosten und weitere Details kannst du dich auf deren Portalen informieren.

Teile diesen Beitrag:


Das könnte dich auch interessieren:

Berufshaftpflichtversicherung

Berufshaftpflichtversicherung: Wichtig für bestimmte Berufe

Für bestimmte Berufe wie Ärzte, Fitnesstrainer, Dolmetscher, Ingenieure, Rechtsanwälte oder Architekten ist die Berufshaftpflichtversicherung eine wichtige Versicherung gegen Ansprüche, die sich aus dem Schadenspotenzial dieser Berufe ergeben.
Weiterlesen
Krankenversicherung für Selbständige und Freelancer

Krankenversicherung für Selbständige: Gesetzlich oder privat

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Selbständige, Freiberufler sowie Existenzgründer können sich als freiwillige Mitglieder weiterhin in einer der gesetzlichen Krankenversicherungen versichern.
Weiterlesen
Gesetzliche oder private Krankenversicherung – Was ist für Selbständige besser?

Gesetzliche oder private Krankenversicherung – Was ist für Selbständige besser?

Eine der ersten Handlungen in der Selbständigkeit ist die Neuregelung seiner Krankenversicherung, d. h. man muss seiner Krankenkasse mitteilen, dass man sich selbständig macht.
Weiterlesen
Versicherungen für Existenzgründer/-innen

Welche Versicherungen sind für Existenzgründer und Existenzgründerinnen wichtig?

Am Anfang seiner Selbständigkeit ist man in den meisten Fällen finanziell noch nicht abgesichert, da die Einnahmen sehr unregelmäßig sind. Daher kann man sich auch noch nicht die Versicherungsbasis schaffen, die man als Selbständiger eigentlich benötigt. In dieser Phase solltest du dir nur die wichtigsten Versicherungen zulegen.
Weiterlesen

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner