Online Geld verdienen: Texte korrigieren

Online Geld verdienen: Texte korrigieren

Lesedauer: 4 Minuten

Das Internet hat die Art, wie wir leben und arbeiten, in vielerlei Hinsicht verändert. Vor allem die Möglichkeiten im Internet Geld zu verdienen, ob haupt- oder nebenberuflich, sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden.

Insbesondere Schreib-, Lektorat- und Korrekturarbeiten stehen in diesem Zusammenhang hoch im Kurs.

Der Grund ist einfach: Texte spielen auch im digitalen Zeitalter weiterhin eine wichtige Rolle im Alltag, das Internet hat die Anzahl redaktioneller Inhalte deutlich ansteigen lassen.

Dabei werden jegliche Schriftstücke, ob Buch, E-Book, wissenschaftliche Arbeit, Zeitungsartikel oder Pressemitteilung Korrektur gelesen bevor sie veröffentlicht werden. Beim Korrektorat geht es vor allem um die Verbesserung der Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik, inhaltliche Unstimmigkeiten oder konzeptionelle Fehler sind in der Regel davon ausgenommen, um diese kümmert sich ein Lektor.

Doch lässt sich auch als Laie mit dem Korrigieren von Texten im Internet wirklich Geld verdienen und was gibt es in diesem Zusammenhang zu beachten?

Voraussetzungen

Wer als professioneller Lektor in Festanstellung seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte, kommt kaum um ein abgeschlossenes Studium oder eine geeignete Qualifikation herum. Um nebenbei online Geld zu verdienen ist dies allerdings nicht erforderlich.

Sicherlich ist das Korrigieren von Texten nicht für jedermann geeignet, denn Fehler müssen nicht nur erkannt, sondern auch korrigiert werden können. Zu den Voraussetzungen für die Tätigkeit als Korrektor gehören neben den persönlichen auch die technischen:

  • absolut sicheres Sprachgefühl
  • hohe Konzentrationsmöglichkeit
  • geeignete Arbeitsmittel (PC/Laptop)
  • Internetzugang

Wie funktioniert es?

Im Gegensatz zu professionellen Korrektoren, bleiben solchen, die ohne Festanstellung auf freiberuflicher Basis arbeiten wollen, diverse Portale Anlaufstelle Nummer eins für Aufträge. Diese bringen Auftraggeber und Korrektoren zusammen und ermöglichen eine unkomplizierte Bearbeitung der Aufträge.

Bei den meisten Portalen wird vor der Anmeldung ein kleiner Test gemacht, um die Fähigkeiten, das sprachliche Niveau und somit die generelle Eignung der Bewerber zu überprüfen. Sofern der Test bestanden wird, lassen sich meist die eigenen Interessen und Themenschwerpunkte definieren, sodass potenzielle Aufträge genau auf diese abgestimmt werden können.

Ein geregeltes Arbeitsverhältnis kann mit den genannten Portalen allerdings nicht eingegangen werden, in der Regel findet die Zusammenarbeit auf freiberuflicher Basis statt.

Darüber hinaus kann man auch Jobbörsen oder Kleinanzeigen gezielt auf Angebote zum Korrigieren von Texten durchsuchen oder auf entsprechende Aushänge an Universitäten achten. Einige Portale, die Korrektoren und Auftraggeber zusammenbringen sind folgende:

  • texterjobboerse.de
  • experte.de
  • ebay-kleinanzeigen.de

Aufgaben

Die Tätigkeit eines Korrektors ähnelt in bestimmten Punkten der Arbeit eines Lektors. Zwar werden beide Tätigkeiten oft auch zusammen angeboten, Lektorat ist allerdings wesentlich aufwändiger als Korrektorat.

Das bedeutet aber nicht, dass es weniger anspruchsvoll ist. Ein Korrekturleser prüft den jeweils zu korrigierenden Text mit wachsamen Augen und behält dabei selbstverständlich immer die aktuellen Rechtschreib- und Grammatikregeln im Blick.

Im Fokus der Arbeit liegt vor allem das Suchen nach Tipp- und Rechtschreibfehlern. Diese werden direkt korrigiert, anders sieht es bei Interpunktion und Grammatik aus. Je nach Absprache mit dem jeweiligen Auftraggeber werden derartige Fehler entweder korrigiert oder nur markiert. Auch eine Kombination von beidem ist möglich.

Verdienstmöglichkeiten

Pauschal lässt sich nicht sagen, wie hoch die Verdienstmöglichkeiten bei einer Arbeit mit freier Zeiteinteilung sind.

Neben dem persönlichen Engagement hängt der Verdienst auch immer vom jeweiligen Auftraggeber ab.

Es empfiehlt sich bei jedem Auftrag einen Festpreis zu vereinbaren, der sich an Aufwand und Schwierigkeit orientiert. Einfache Texte benötigen zum Korrigieren selbstverständlich weniger Zeitaufwand als komplizierte Texte mit vielen Fachbegriffen oder wissenschaftlichen Formulierungen.

Prinzipiell richtet sich die Vergütung immer nach den Seiten oder Wörtern, die der jeweilige Text umfasst. Besonders am Anfang kann es daher sein, dass der Verdienst eher schmal ausfällt. Sofern man dran bleibt und den ein oder anderen Auftraggeber gefunden hat, der einem regelmäßig Aufträge zur Verfügung stellt, kann sich der Verdienst langfristig steigern.

Wo liegen die Vorteile?

Besonders vorteilhaft ist die schnelle und unkomplizierte Auftragsvergabe bei genannten Portalen. Als Korrektor kann man seine Arbeit bequem von zu Hause aus erledigen, auch von unterwegs lässt sich mit einem mobilen Endgerät entsprechende Korrekturarbeiten durchführen.

Insbesondere für Studenten kann Texte korrigieren somit eine gute Möglichkeit sein, zusätzliche Einnahmen zu generieren und die eigenen Finanzen aufzubessern.

Zu den Vorteilen zählen vor allem folgende Aspekte:

  • freie Zeiteinteilung
  • Arbeiten von fast überall
  • Berücksichtigung der eigenen Themengebiete
  • Aufträge auch ohne formale Qualifikation
  • regelmäßige Aufträge

Für wen ist die Arbeit als Korrektor weniger geeignet?

Prinzipiell kann jeder, der bereits eine Fach-, Bachelor- oder gar Masterarbeit für einen Kommilitonen Korrektur gelesen hat und dabei keine großen Probleme hatte, als Korrektor arbeiten.

Wer von sich aus keine sonderliche Affinität zum Lesen / Korrigieren hat, sollte es erst gar nicht versuchen. Auch Personen, die eher Probleme damit haben, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und zu fokussieren, sind weniger geeignet zum Korrigieren von Texten.

Oftmals ist es auch der Fall, dass Texte kurzfristig korrigiert werden müssen, sodass auch unter Zeitdruck gewährleistet werden muss, dass der Text einwandfrei korrigiert wird. Wer hier nicht einigermaßen flexibel ist, sollte sich eher nach einem anderen Nebenjob umsehen.

Tipps und Hinweise

  • In den meisten Fällen sind die Preise und Vergütungen grobe Anhaltspunkte. Es ist durchaus vorteilhaft, über ein gewisses Verhandlungsgeschick zu verfügen, um die Preise für das Korrigieren individuell auszuhandeln.
  • Damit Auftraggeber sich dazu entschließen weitere Texte korrigieren zu lassen, ist neben dem einwandfreien Korrigieren des Textes vor allem auch Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gefragt.
  • Wer sich dazu entschließt auf freiberuflicher Basis zu arbeiten, darf nicht vergessen, dass bei Vergütungen über einen Freibetrag hinaus Steuern und Sozialversicherungsabgaben anfallen.
  • Sofern man Gefallen an der Arbeit gefunden hat und auf Portalen schon mit einigen festen Auftraggebern zusammenarbeitet, kann es sich durchaus lohnen, diese auf eine direkte Zusammenarbeit anzusprechen. Wenn das Portal als Vermittler wegfällt, ergeben sich höhere Verdienstmöglichkeiten.

Fazit

Man sieht, als sprachaffiner Mensch mit einem Gefühl für sprachliche Feinheiten und einem absolut sicheren Textverständnis, können auch Personen ohne eine entsprechende Ausbildung im Internet mit dem Korrigieren von Texten Geld verdienen.

Wie hoch der zu erzielende Verdienst ist, ist immer von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Wer auf der Suche nach einem Nebenjob ist und sich in der Rolle eines Korrektors sieht, sollte diese spannende Tätigkeit durchaus einmal ausprobieren.


Autorenbox:

Tobias Lang arbeitet als Content-Manager und Redakteur bei Studi Kompass. Tobias ist promovierter Sprachwissenschaftler und erfahrener SEO-Experte.


(Bildquelle Artikelanfang: © Simon /Pixabay.com)

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