Die passende Kreditkarte finden – Auf welche Faktoren kommt es an?

Die passende Kreditkarte finden

Lesedauer: 4 Minuten

In den Portemonnaies der meisten Deutschen ist unter anderem auch eine Kreditkarte zu finden. Von dieser existieren heutzutage jedoch zahlreiche verschiedene Arten und Formen.

Suchst auch du nach einer neuen Kreditkarte, fällt die Entscheidung bei der Vielzahl an verschiedenen Angeboten demnach gar nicht leicht. Der folgende Artikel erklärt dir daher, auf welche Faktoren es in besonders hohem Maße ankommt, um eine wirklich gute und passende Kreditkarte für deine Bedürfnisse zu finden.

Vorsicht bei kostenlosen Angeboten

In ihren Werbeversprechen lassen aktuell zahlreiche Banken verlauten, dass ihre Kreditkarte vollkommen kostenlos verfügbar ist. Bei diesen Angeboten solltest du jedoch besonders vorsichtig sein. In vielen Fällen offenbart das Kleingedruckte nämlich durchaus Gebühren, die mit dem vermeintlich kostenlosten Kreditkarten-Angebot verbunden sind.

Kreditkarten, die sich tatsächlich als vollkommen kostenfrei zeigen, verzichten beispielsweise auf die Erhebung einer jährlichen Gebühr. Daneben musst du bei diesen keine Gebühren zahlen, wenn du mit der Kreditkarte im Aus- oder Inland Geld abhebst oder bezahlst. Derartige kostenlose Kreditkarten sind heute nur noch sehr selten zu finden. Zurückführen lässt sich dies vor allem auf die noch immer währende Niedrigzinsphase.

Im Internet sind viele unabhängige Vergleiche verschiedener Kreditkarten zu finden. Mithilfe der 10 kostenlose Kreditkarten im Vergleich kannst du zum Beispiel besonders schnell und unkompliziert herausfinden, welche Anbieter ihre Kreditkarte tatsächlich noch zum absoluten Nulltarif zur Verfügung stellen.

Achten solltest du grundsätzlich darauf, welche Jahresgebühr für die Kreditkarte verlangt wird, welche Kosten für Bargeldabhebungen in Aus- und Inland anfallen, ob du Fremdwährungsgebühren berücksichtigen musst und welche Kosten für eine Partner- beziehungsweise für eine Zweitkarte anfallen.

Der Einsatzbereich der Kreditkarte

Kreditkarten erfreuen sich als Zahlungsmittel weltweit einer überaus großen Beliebtheit. Genutzt werden sie auf der ganzen Welt, um am Automaten Bargeld abzuheben und in Restaurants oder Geschäften zu bezahlen.

Von Bedeutung sind die Kreditkarten jedoch auch im Bereich des Online-Shoppings – die Zahlungsmethode wird von besonders vielen Händlern angeboten. Da die Rechnung durch den Einsatz der Kreditkarte umgehend beglichen wird, präferieren viele Verbraucher, ihre Kreditkarte zum Zahlen einzusetzen.

Das Geld wird dann in der Regel erst am Monatsende von deinem Konto abgebucht. Es findet also eine Art Sammelabrechnung aller Zahlungen statt, welche du mit deiner Kreditkarte in dem jeweiligen Zeitraum getätigt hast. Du genießt so den Vorteil einer hohen Liquidität während des laufenden Monats.

Allerdings fällt die Akzeptanz der verschiedenen Kreditkarten nicht immer gleich hoch aus. Einige Kreditkarten können so etwa insbesondere von kleineren Händlern aufgrund der technischen Gegebenheiten nicht gelesen werden. Darüber hinaus spielen für diese auch die Gebühren, die für sie bei Transaktionen mit einer Kreditkarte anfallen, eine Rolle.

Visa und MasterCard stellen allgemeinhin die bekanntesten Kreditkarten dar. Diese werden bei Millionen Stellen auf der ganzen Welt akzeptiert. Wesentlich geringer fällt die Akzeptanz im Vergleich dazu für andere Kreditkarten aus, wie zum Beispiel für American Express oder Diners Club.

Bevor deine finale Entscheidung auf eine Kreditkarte fällt, solltest du demnach prüfen, wie viele Geldautomaten und Akzeptanzstellen für eine Nutzung der jeweiligen Karte infrage kommen.

Die unterschiedlichen Arten der Kreditkarten

Nicht nur die Anbieter der Kreditkarten sind in großer Vielfalt zu finden, sondern ebenfalls die verbundenen Abrechnungskonzepte und Kartenarten.

Besonders weit verbreitet sind in Deutschland die sogenannten Charge-Kreditkarten. Diese gehen mit einem zinslosen und zeitlich begrenzten Kredit einher. Die Umsätze, welche du im Laufe eines Monats tätigst, werden zusammengerechnet. Am Ende des Abrechnungszeitraumes findet eine entsprechende Abrechnung per Lastschrift von deinem Konto statt.

Revolving-Kreditkarten erlauben dir daneben, den jeweiligen Rechnungsbetrag auch in Raten zurückzuzahlen. Allerdings fallen dafür entsprechende Zinsen an. Diese gestalten sich in der Regel recht hoch.

Möchtest du, dass der jeweilige Betrag umgehend belastet wird, solltest du dich für eine Debit-Kreditkarte entscheiden. Das Prinzip dieser ähnelt der herkömmlichen Girocard. Der Unterschied besteht allerdings darin, dass die Karte auch weltweite bargeldlose Zahlungen ermöglicht.

Funktioniert die Kreditkarte auf der Basis eines Guthabens, wird von einer Prepaid-Kreditkarte gesprochen. Du kannst bei diesen deinen Kreditrahmen somit vollkommen frei selbst bestimmen. Das Aufladen der Karte ist am Bankautomaten oder per Überweisung möglich.

Du solltest dich vor allem nach deiner präferierten Abrechnungsmethode richten, wenn es darum geht, den für dich passenden Kreditkartentyp zu finden. Hast Du die volle Kontrolle über deine Zahlungen und Ausgaben, wirst du mit der Charge-Kreditkarte kaum Probleme haben. Vor allem für jüngere Menschen sind jedoch meist die Prepaid- oder die Debit-Kreditkarten zu empfehlen.

Die zusätzlichen Leistungen berücksichtigen

Dein Nutzungsverhalten ist außerdem ausschlaggebend dafür, ob du eine Kreditkarte mit Zusatzleistungen wählen solltest. Nutzt du deine Kreditkarte nur in seltenen Fällen, ist in der Regel eine kostenfreie Kreditkarte ausreichend, welche auf besondere Zusatzleistungen verzichtet.

Kommt deine Kreditkarte allerdings sehr häufig zum Einsatz, könnten zusätzliche Optionen, wie etwa Restkreditversicherungen, Rabattpunkte und Boni oder Reisekrankenversicherungen durchaus Sinn ergeben.

Jedoch solltest du auch die jeweiligen Zusatzleistungen sorgfältig vor dem Vertragsabschluss prüfen beziehungsweise mit anderen Angeboten vergleichen.

Ausgaben stets im Blick behalten

Anhand der Ausführungen siehst du, dass Kreditkarten durchaus entscheidende Vorteile bieten. Dabei solltest du jedoch nicht vernachlässigen, dass die kleinen Karten oft auch den Beginn einer Schuldenkarriere markieren.

Nutzt du deine Kreditkarte zum Beispiel, um Geld abzuheben, was auf deinem Konto im Grunde gar nicht mehr vorhanden ist, sind die ersten Schulden nicht weit. Die Kreditkarte schenkt dir schließlich nur kurzzeitig neue Liquidität.

Diese muss im Nachhinein oft teuer bezahlt werden. Wird die Abrechnung der Kreditkarte fällig und auf deinem Konto liegt keine ausreichende Deckung vor, fallen etwa sehr hohe Überziehungsgebühren an. Das gleiche gilt auch, wenn du deine Kreditkartenzahlungen in Raten begleichst.

Überprüfe aus diesem Grund in jedem Fall regelmäßig deine Abrechnung und passe gegebenenfalls dein Konsumverhalten an deine finanziellen Mittel an.

(Bildquelle Artikelanfang: © bashta/Depositphotos.com)

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