Die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät durch intel­li­gen­te Ska­lie­rung steigern

Die Umsatzrentabilität durch intelligente Skalierung steigern

Um ein Unter­neh­men erfolg­reich zu füh­ren, ist es erfor­der­lich, regel­mä­ßig wich­ti­ge Kenn­zah­len im Blick zu behal­ten. Eine äußerst auf­schluss­rei­che Mess­grö­ße in die­sem Kon­text ist die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät, da sie sich aus­schließ­lich auf das Kern­ge­schäft konzentriert.

Die Ver­ant­wor­tung eines jeden Unter­neh­mers besteht dar­in, Stra­te­gien zu ent­wi­ckeln, um die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zu stei­gern. Eine mög­li­che Opti­on in die­sem Zusam­men­hang ist die Ska­lie­rung des eige­nen Geschäfts­mo­dells. Aber wie genau funk­tio­niert das und wel­che Aspek­te soll­ten dabei berück­sich­tigt wer­den? Die­se Fra­gen wer­den in die­sem Arti­kel aus­führ­lich erläutert.

Die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zeigt, wie effi­zi­ent Unter­neh­men arbeiten

Die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät ist eine wich­ti­ge Kenn­zahl, anhand derer sich auf einen Blick erken­nen lässt, wie pro­duk­tiv ein Unter­neh­men arbei­tet. Das ist vor allem des­halb der Fall, weil sie nur jene Umsät­ze berück­sich­tigt, die sich aus der gewöhn­li­chen Geschäfts­tä­tig­keit erge­ben. Davon aus­ge­schlos­sen sind bei­spiels­wei­se Zins­ge­win­ne oder die Auf­lö­sung von stil­len Reser­ven. Gewinn- oder Ver­lust­vor­trä­ge wer­den eben­falls nicht in die Berech­nung einbezogen.

Aus die­sem Grund ist die Kenn­zahl zum einen ide­al dazu geeig­net, meh­re­re Peri­oden im eige­nen Unter­neh­men zu ver­glei­chen. Zum ande­ren ist dadurch auch ein Ver­gleich mit Mit­be­wer­bern am Markt sehr gut möglich.

Inter­na­tio­nal wird die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät oft­mals auch als Pro­fit Mar­gin, Net Mar­gin oder Return of Sales bezeich­net. Im deutsch­spra­chi­gen Raum hat sich neben Umsatz­ren­ta­bi­li­tät auch der Begriff Umsatz­ren­di­te etabliert.

Genau genom­men stellt die Kenn­zahl das pro­zen­tua­le Ver­hält­nis zwi­schen Gewinn und Umsatz eines Unter­neh­mens dar. Die Berech­nung erfolgt nach einer ein­fa­chen Formel:

Umsatz­ren­ta­bi­li­tät (in %) = Gewinn (EBIT) /​Umsatz x 100

Was sagt die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät genau aus?

Die Aus­sa­ge­kraft der Kenn­zahl wird an einem ein­fa­chen Bei­spiel deutlich.

Anhand der Umsatz­ren­ta­bi­li­tät sol­len zwei Online-Unter­neh­men ver­gli­chen wer­den. Unter­neh­men A hat einen Umsatz von 500.000 Euro im Jahr. Der Gewinn liegt bei 50.000 Euro. Die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät beträgt in die­sem Fall zehn Prozent.

Unter­neh­men B erzielt einen Umsatz von 600.000 Euro. Der Gewinn liegt bei 30.000 Euro. Hier beläuft sich die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät „nur“ auf fünf Prozent.

In der Pra­xis bedeu­tet dies, dass Unter­neh­men A 90 Cent aus­ge­ben muss, um einen Gewinn von 10 Cent pro Euro Umsatz zu erzie­len. Unter­neh­men B hin­ge­gen hat höhe­re Auf­wen­dun­gen, da es 95 Cent inves­tie­ren muss, um ledig­lich 5 Cent Gewinn pro Euro Umsatz zu erwirtschaften.

Um lang­fris­tig am Markt erfolg­reich zu sein, ist es in die­sem Fall für Unter­neh­men B rat­sam, die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zu erhö­hen und die Wer­te von Unter­neh­men A zu errei­chen oder im bes­ten Fall sogar zu über­bie­ten. Die ent­schei­den­de Fra­ge in die­sem Zusam­men­hang lau­tet: Wel­che Optio­nen ste­hen dafür zur Verfügung?

Stra­te­gien zur Erhö­hung der Umsatzrentabilität

Ob eine Umsatz­ren­ta­bi­li­tät als gut ein­zu­stu­fen ist, hängt oft­mals von der Bran­che ab, in der ein Unter­neh­men tätig ist. Um die eige­ne Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zu beur­tei­len, hilft des­halb oft­mals ein Blick in die Konkurrenz.

Den­noch gibt es Richt­wer­te, an denen sich Unter­neh­men ori­en­tie­ren kön­nen. Grund­sätz­lich gilt die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät ab einem Wert von etwa fünf Pro­zent als gutes Ergeb­nis. Die Spit­zen­wer­te quer über alle Bran­chen lie­gen bei etwa zehn Prozent.

Falls die Kenn­zahl im eige­nen Unter­neh­men deut­lich unter fünf Pro­zent liegt, ist es rat­sam, die Grün­de dafür genau zu ana­ly­sie­ren, und mög­li­che Stra­te­gien zur Stei­ge­rung der Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zu ent­wi­ckeln. Dafür ste­hen unter ande­rem die fol­gen­den Optio­nen zur Verfügung:

  • Fix­kos­ten ver­rin­gern: Durch eine effi­zi­en­te Kos­ten­kon­trol­le und das Iden­ti­fi­zie­ren von Mög­lich­kei­ten zur Sen­kung von Fix­kos­ten kön­nen Unter­neh­men ihre Umsatz­ren­ta­bi­li­tät ver­bes­sern, indem sie mehr Gewinn aus jedem Umsatz-Euro erzie­len. Eine Opti­on dafür stellt bei­spiels­wei­se Out­sour­cing dar.
  • Prei­se erhö­hen: Eine mode­ra­te Preis­er­hö­hung, die mit der Wahr­neh­mung von Mehr­wert für Kun­den ein­her­geht, kann eben­falls dazu bei­tra­gen, die Umsatz­ren­ta­bi­li­tät zu stei­gern, indem sie die Mar­ge pro Ver­kauf erhöht. Aller­dings muss der Markt dafür die­se Preis­stei­ge­rung auch akzeptieren.
  • Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­bes­sern (Ziel­grup­pe ana­ly­sie­ren): Eine bes­se­re Ana­ly­se der Ziel­grup­pe ermög­licht es Unter­neh­men, maß­ge­schnei­der­te Mar­ke­ting­bot­schaf­ten zu erstel­len, die die Con­ver­si­on-Raten stei­gern und somit den Umsatz pro Mar­ke­ting­aus­ga­be erhöhen.
  • Erfolgs­ana­ly­se durch­füh­ren: Durch die regel­mä­ßi­ge Ana­ly­se von Ver­kaufs­da­ten, Kun­den­zu­frie­den­heit und ande­ren rele­van­ten Metri­ken kön­nen Unter­neh­men Schwach­stel­len iden­ti­fi­zie­ren und geziel­te Maß­nah­men ergrei­fen, um ihre Ren­ta­bi­li­tät zu steigern.

Eine beson­ders effi­zi­en­te Stra­te­gie zur Stei­ge­rung der Umsatz­ren­ta­bi­li­tät, ins­be­son­de­re im Online-Han­del, ist die Ska­lier­bar­keit des eige­nen Geschäftsmodells.

Wie funk­tio­niert intel­li­gen­te Skalierung?

Ska­lier­bar­keit ist ein wich­ti­ger Begriff in der Betriebs­wirt­schaft, der sich dar­auf bezieht, wie weit ein Geschäfts­mo­dell den Umsatz stei­gern kann, ohne stän­dig in Pro­duk­ti­on und Infra­struk­tur inves­tie­ren oder die Fix­kos­ten erhö­hen zu müs­sen. Es geht dar­um, wie fle­xi­bel und gewinn­brin­gend ein Unter­neh­men wach­sen kann.

Beson­ders im Bereich des Online-Han­dels ist Ska­lier­bar­keit häu­fig aus­ge­prägt. Wenn die Web­site und die Logis­tik ein­mal ein­ge­rich­tet sind, kann der Umsatz erheb­lich gestei­gert wer­den, ohne dass zusätz­li­che gro­ße Inves­ti­tio­nen erfor­der­lich sind. Doch wel­che Mög­lich­kei­ten erge­ben sich in der Pra­xis für Unter­neh­men, um die Ska­lier­bar­keit zu erhöhen?

Auto­ma­ti­sie­rung von Prozessen

Ein Weg führt bei­spiels­wei­se über die Auto­ma­ti­sie­rung von Pro­zes­sen. Die Mög­lich­keit dazu bie­tet unter ande­rem pro­fes­sio­nel­le E‑Com­mer­ce-Soft­ware, mit der der Bestell- und Ver­sand­pro­zess auto­ma­ti­siert wer­den kann. 

So kann das Unter­neh­men mehr Bestel­lun­gen ver­ar­bei­ten, ohne dafür zusätz­li­ches Per­so­nal ein­stel­len zu müssen.

Out­sour­cing an exter­ne Dienst­leis­ter und Ein­füh­rung von Remote-Arbeit

Eine ande­re Mög­lich­keit ist das Out­sour­cing von Auf­ga­ben an exter­ne Dienst­leis­ter sowie eine fle­xi­ble Mit­ar­bei­ter­struk­tur. Lagert ein Unter­neh­men bei­spiels­wei­se sei­ne Lohn­ab­rech­nung an einen exter­nen Dienst­leis­ter aus, so kann es mehr Kun­den betreu­en, ohne dafür intern mehr Res­sour­cen auf­wen­den zu müssen. 

Durch Remo­te-Arbeit ist es bei Bedarf leich­ter, qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal zu fin­den, ohne dafür neue Büro­flä­chen anmie­ten zu müssen.

Inves­ti­ti­on in intel­li­gen­te Cloud-Lösungen

Die Inves­ti­ti­on in ska­lier­ba­re Tech­no­lo­gien ist eben­falls ein wich­ti­ger Schritt zur Erhö­hung der Ska­lier­bar­keit eines Unter­neh­mens. Dabei han­delt es sich um Lösun­gen, die leicht an stei­gen­de Anfor­de­run­gen ange­passt wer­den kön­nen, ohne dass umfas­sen­de Neu­ent­wick­lun­gen erfor­der­lich sind. 

Ein Bei­spiel dafür ist die Ver­wen­dung von Cloud-Com­pu­ting-Diens­ten. Die­se kön­nen bei Bedarf in Bezug auf Ser­ver­leis­tung, Spei­cher­platz oder Soft­ware­funk­tio­nen ein­fach und schnell erwei­tert werden.

Stei­ge­rung wie­der­keh­ren­der Einnahmen

Eine inter­es­san­te Opti­on im Zusam­men­hang mit der Ska­lier­bar­keit ist die Stei­ge­rung wie­der­keh­ren­der Ein­nah­men. Das kann bei­spiels­wei­se durch die Ein­füh­rung von Abon­ne­ment­mo­del­len, Mit­glied­schaf­ten oder Ser­vice­ver­trä­gen erreicht werden.

Die­se sta­bi­len Ein­nah­me­quel­len bie­ten eine lang­fris­ti­ge finan­zi­el­le Basis und ermög­li­chen es Unter­neh­men, ohne stän­di­ge Inves­ti­tio­nen für die Akqui­se von neu­en Kun­den zu wachsen.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © Overearth/Depositphotos.com)

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