Wo du eigene Webprodukte gewinnbringend verkaufen kannst: Vorstellung verschiedener Plattformen

Lesedauer: 5 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 19. Mai 2021

Der Online-Handel boomt weiterhin, Unternehmen und Privatpersonen gehen im großen Stil online, das Blogging hat sich seit einigen Jahren als eigenständige Berufssparte ausgegliedert  –  diese Faktoren sorgen weltweit für anhaltenden Bedarf an Webprodukten.

Einerseits verspricht die Tendenz gute Aussichten für Personen, die in diesem Geschäftsbereich tätig sind. Andererseits ist es immer schwieriger geworden, digitale Güter bei starker Konkurrenz und sinkenden Preisen auf nationaler Ebene zu verkaufen.

Deshalb sollte man ständig neue Verkaufswege erschließen und die Reichweite des Angebots erhöhen, um eigene Fähigkeiten zur stabilen Einnahmequelle zu machen.

Wo kann man heute selbst kreierte Themes, Plugins und andere Produkte am besten absetzen?

Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es würde darauf ankommen, was du dir zum Ziel gesetzt hast, ob du über genug Zeit verfügst, ob du als Solopreneur oder im Team arbeitest und in welchen Mengen du verkaufen willst.

Natürlich gibt es heute dafür viele Möglichkeiten im Web:  über die eigene Website oder einen Blog, in Fachforen, auf spezialisierten Marktplätzen und sogar bei Verkaufsplattformen wie еbay. Jede dieser Varianten hat ihre Anhänger und könnte in konkreten Situationen ganz gut funktionieren und auf deine Ziele hinarbeiten.

Ich habe mich mit den verschiedenen Vertriebsmöglichkeiten genauer auseinandergesetzt und ihre Vor- und Nachteile herausgestellt, die in der folgenden Tabelle veranschaulicht sind:

  Eigene Website Fachforum еbay Spezialisierte Marktplätze
Pro Man braucht Einnahmen mit niemandem zu teilen

Als Websitebetreiber machst du deine Regeln selbst

Keine Verkaufsprovision

Gilt als Nischenverkaufsplatz, wo man weniger populäre und spezifische Produkte verkaufen kann

Ist zielgruppenorientiert (Anlaufstelle für Entwickler von Themes usw.)

Weniger Missverständnisse mit Kunden

Websitebetreiber sorgen fürs Promoten  des Portals

Verkaufsprovision ist relativ niedrig und beträgt  7-8%

Weniger Anbieter, keine Konkurrenz

Dein Produkt wird besser gefunden (zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Beitrags gab es weniger als 10 Template-Anbieter)

Internationale Verkäufe

Es werden nur digitale Produkte verkauft

Sind auf deine Zielgruppe orientiert

Marktplatz übernimmt Kosten für die Vermarktung

In der Regel große Reichweite des Portals

Gute Möglichkeiten zur Produktpräsentation

Support für Themes

Internationale Verkäufe

Contra Betreibung der Website nimmt viel Zeit in Anspruch

Abhängigkeit von Kunden

Es gibt wenig Spielraum für die Verwirklichung deiner Ideen

Man muss für gute Auffindbarkeit der Website selber sorgen

Keine Voraussetzungen zum Verkauf auf internationaler Ebene

Websitebetreiber  bewerben deine Produkte nicht

Deine  Anzeige wird von begrenzter Zahl von Nutzern gesehen

Die Umsätze sind eher gering

Man kann eigene Produkte in kleinen Mengen verkaufen

Keine Möglichkeiten zur Produktpräsentation

Begrenzte Möglichkeiten zur detaillierteren Produktvorstellung und -Beschreibung, z.B. Live-Demo ist unmöglich. Man soll dafür den Verkäufer direkt anschreiben

Die Plattform ist nicht auf deine  Zielgruppe ausgerichtet

Es werden keine Marketing-Maßnahmen zur gezielten Verkaufsförderung von Webprodukten vorgenommen

Spürbar höhere Verkaufsprovisionen

Hohe Konkurrenz (tausende Produkte und Anbieter)

Zum Teil harte Anforderungen an Produktqualität

Wie du sehen kannst, gibt es in jedem Fall genug Für und Wider, die im Detail abzuwägen sind, bevor man in den Handel bei diesem oder jenem Verkaufsplatz einsteigen wird.

Es sei hier bemerkt, dass spezialisierte Marktplätze  im Vergleich zu eigener Website, Foren oder ebay viel bessere Voraussetzungen für erfolgreiche Verkäufe schaffen können. 

Fachleute übernehmen für dich das Management, Vertrieb und Werbung. Durchdachte Marketing-Maßnahmen sowie eine unüberschaubar große Auswahl an Themes locken unzählige Kunden an.

Da diese großen und international agierenden Marktplätze Hunderttausende oder Millionen von Besuchern im Monat generieren, wächst natürlich deine Chance, Kunden für deine Themes oder andere digitale Produkte zu gewinnen.

Verkäufe auf Marktplätzen sind in der Regel kostenfrei. Nur vom abgeschlossenen Verkauf werden bestimmte Prozente abgezogen. Doch diese Bedingung schreckt häufig viele Entwickler ab, während sie bei der Einstellung von Fachleuten für SEO und Online-Marketing für eigene Websites mehrfach höhere Ausgaben hinnehmen müssen.

Es gibt jedenfalls viele Webentwickler, denen es gelingt auf dem Marktplatz richtig viel Geld zu verdienen. Wir haben die bekannten Marktplätze aufgelistet, die deinen Besuch definitiv wert sind, wenn du eigene Produkte verkaufen willst.

Fantero

Fantero

Fantero ist eine Verkaufsplattform von Freelancer.com, die seit 2004 existiert.

Auf der Website werden Web-Templates, Fotos, Audio, Flash, Video, Scripts und Grafik (über 2.500.156 Produkte) vorgestellt. Der Marktplatz  wirbt mit 2.500,401 Downloads. Anbietern werden großzügige Provisionen in Höhe von 50 -75 Prozent ausgeschüttet. Du kannst dich auch bei Fantero anmelden und eigene Produkte zum Verkauf stellen.

Man sollte allerdings die allgemeinen Bedingungen für die Zusammenarbeit aufmerksam durchlesen, deren Verletzung eine Strafe bis zu 3000 Dollar vorsieht.

Themesnap

Themesnap

Auf Themesnap sind solche Produktkategorien wie Drupal, WordPress, HTML- und PSD-Templates und anderes mehr vertreten. Insgesamt werden hier über 1420 Waren angeboten.

Unabhängig vom Umsatz kannst du 55 Prozent bei jedem Verkauf verdienen. Ab 8000 Dollar steigert sich die Provision auf bis zu 60 Prozent und mit dem Umsatzwachstum erreicht man maximal 75 Prozent.

Codester

Codester

Codester ist ein Online-Marktplatz für WordPress, Magento, Shopify, Joomla und weitere CMS-Lösungen sowie App Templates, Plugins, Grafik u.a.

Die Website bietet über 700 Web-Templates, über 200 Plugins, etwa 380 Scripts und Codes. Codester zahlt 70 Prozent vom Verkaufspreis an dich aus.

Flippa

Flippa

Das Verkaufsmodell von Flippa unterscheidet sich von den oben aufgelisteten Marktplätzen. Um Verkäufe zu starten, muss der Anbieter bzw. Entwickler ein Auktionsangebot erstellen, das über mehrere Tage läuft.

Beim erfolgreichen Verkauf wird von Flippa die Gebühr in Höhe von 15 Prozent erhoben. Derzeit sind  2.040,523 Listings eröffnet. Auf der Website werden meistens Websites – sowohl neu gestartete als auch etablierte – verkauft. Hinzu kommen Domains und Apps.

TemplateMonster

Templatemonster

Wie man bereits dem Namen entnehmen kann, spezialisiert sich dieser Marktplatz hauptsächlich auf Templates. Auf der Website von TemplateMonster  sind CMS-, Web-Vorlagen, Plugins, Erweiterungen und andere Web-Produkte zu finden.

Derzeit werden auf dem Marktplatz 26.640 Themes verkauft. Der Anbieter verdient 40 Prozent Provision, wenn das Produkt nicht exklusiv ist, also auch auf anderen Portalen verkauft wird. Bei exklusiven Produkten hängt der Verdienst vom Umsatz ab und kann bis zu 70 Prozent betragen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es vernünftig wäre, sich beim Einstieg in Webverkäufe nicht nur auf einen Verkaufsweg zu konzentrieren, sondern gleich mehrere zu nutzen.

Erst nach mehreren Versuchen wirst du feststellen, was besser funktioniert und letztendlich mehr Gewinn bringt.

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1 Gedanke zu „Wo du eigene Webprodukte gewinnbringend verkaufen kannst: Vorstellung verschiedener Plattformen“

  1. Ich finde es ja schon erstaunlich, dass man heutzutage bei weitem nicht mal selbst produzieren muss, um Geld zu verdienen. Es gab auch schon Leute, die haben eine Domain registrieren lassen und die für mehrere 100.000 verkauft. Ist sicherlich selten, aber überhaupt das sowas geht, halte ich für einen Wahnsinn! :)

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