Die besten Nebenjobs im Internet: Ebook-Autor/in

Die besten Nebenjobs im Internet: Verfasser/in von Ebooks

Lesedauer: 5 Minuten

Vor einigen Jahren kannte man sie noch nicht: Ebooks – digitale Bücher. Doch dank der verschiedenen Ebook-Reader auf dem Markt, wie zum Beispiel das Amazon Kindle oder der Tolino Reader, ist ihre Beliebtheit explosionsartig angestiegen und das wird wahrscheinlich auch in naher Zukunft so bleiben.

Denn das Praktische an einem Ebook-Reader ist: Man kann zahlreiche Ebooks darauf speichern, was sie zu einem perfekten Urlaubsbegleiter werden lässt. Vorbei die Zeiten, in denen man schwere Bücher mit sich rumschleppen musste. Und auch Zuhause spart man Platz in den Bücherregalen.

Ein weiteres Plus von Ebook-Readern ist die Möglichkeit, die Schrift auf dem Display zu vergrößern, was das Lesen – nicht nur für schwächere Augen – eindeutig angenehmer macht.

Der große Erfolg von Ebook-Readern hat es angehenden Autoren und Autorinnen viel einfacher gemacht, ihre Ebooks auf großen Online-Portalen wie Amazon und ePubli zu verkaufen. Die größte Plattform ist nach wie vor Amazon, der Tausende von Kindle Ebooks verkauft werden.

Zahlreiche Verkaufsplattformen für Ebooks

Doch nicht nur dort kannst du deine eigenen Ebooks verkaufen, es gibt im Internet noch weitere große und kleinere Plattformen, auf denen du deine Werke einstellen kannst, so z. B.

  • ePubli
  • XinXii
  • BookRix
  • Tolino Media
  • Neobooks

Für den Beginn solltest du dir die beiden größten Plattformen aussuchen: Amazon und danach ePubli. Ob du dann noch weitere hinzuziehst, hängt ganz von dir und deinem erzielten Umsatz ab.

ePubli verfügt über ein recht großes Vertriebsnetzwerk, zu dem auch Amazon, Apple, Thalia, Hugendubel und Google Play gehören.

Beginnen wir einfach mit Amazon:
Wenn du dort ein Ebook veröffentlichen willst, dann kostet es dich keine Einstellungsgebühr, das Ganze ist kostenlos. Du musst dich auf der Kindle Direct Publishing (KDP) Plattform anmelden, den kompletten Registrierungs-Prozess durchlaufen, um anschließend die Möglichkeit zu erhalten, deine elektronischen Bücher hochzuladen und zu verkaufen.

Der Anmeldeprozess ist selbsterklärend, sodass ich hier nicht näher darauf eingehen werde. Amazon bietet im internen Bereich der KDP-Plattform Hilfsdokumente an, in denen erläutert wird, wie du beispielsweise das Inhaltsverzeichnis deines Ebooks erstellst, worauf du bei der Textformatierung achten solltest, wie du ein Cover entwirfst, welche Größe es haben muss und vieles mehr.

Das Ebook selbst kannst du für Amazon ganz einfach in Word verfassen, eine Umwandlung in ein anderes Dateiformat muss vor dem Hochladen nicht erfolgen.

Preisgestaltung: Um es ganz klar zu sagen, Kindle Ebooks sind in den seltensten Fällen teurer als 9,99 Euro und der letztgenannte Preis liegt für angehende Ebook-Autoren auch noch zu hoch. Es kommt sicherlich darauf an, worüber du schreibst, ob es sich um einen spannenden Fantasyroman handelt oder um ein Ratgeberbuch, doch als Neuling in der Branche solltest du den Preis recht niedrig ansetzen, und zwar zwischen 2,99 und 4,99 Euro.

Bedenke, dass du von einem Ebook-Verkauf ca. 70 Prozent vom Nettoerlös erhältst, d.h. bei einem Preis von 4,99 Euro sind das ca. 2,93 Euro. Diese Erlöshöhe von 70 Prozent bekommst du bei Amazon bei einem Ebook-Preis zwischen 2,99 und 9,99 Euro, liegst du darunter oder darüber, bekommst du nur 35 Prozent vom Nettoerlös.

Das heißt aber nicht, dass ein Preis von 0,99 € absolut schlecht ist. Denn ein so niedriger Preis ist für viele ein No-Brainer und es werden wahrscheinlich deutlich mehr Exemplare verkauft, als bei einem Preis von 3,99 €. Und schließlich willst du ja Umsatz machen.

KDP Select: Unter KDP Select ist eine Marketing-Maßnahme zu verstehen, um das eingestellte Ebook bekannter zu machen. Dabei wird das Ebook allen Amazon Prime Kunden kostenlos in der Kindle-Leihbücherei zur Verfügung gestellt.

Zum Ausgleich wird über einen Fund (der mal bei 600.000 US$, mal darunter, mal deutlich höher liegt), der von Amazon monatlich neu bemessen wird, ein Betrag entsprechend der Downloadzahlen ausgezahlt. Zusätzlich wird über KDP Select das Ebook für bis zu fünf Tage kostenlos angeboten, ebenfalls eine interessante Marketing-Strategie.

Dafür darfst du das Ebook in den ersten 90 Tagen ab Veröffentlichung auf Amazon nur exklusiv auf dieser Plattform zum Verkauf anbieten. Nach Ablauf der 90-Tage-Frist kannst du das Werk auch auf anderen Ebook-Plattformen verkaufen.

Andere Ebook-Verkaufsplattformen:
Du solltest nicht nur auf Amazon verkaufen, sondern noch andere Absatzmöglichkeiten in Form von weiteren Ebook-Verkaufsplattformen nutzen. Es gibt noch einige im deutschsprachigen Raum wie u. a. ePubli, Tolino Media und wie sie alle heißen. Weiter oben in diesem Artikel habe ich die wichtigsten aufgezählt.

Wie die Konditionen der einzelnen Plattformen aussehen, werde ich hier nicht aufführen, denn diese können sich in regelmäßigen Zeitabständen ändern. Nicht alle Plattformen sind wie Amazon kostenlos für das Einstellen von Ebooks, vor allem wenn du für das Ebook eine ISBN-Nummer willst.

Das solltest du bedenken

Auch wenn du stolz sein kannst, dein erstes Ebook geschrieben zu haben, um es auf einer Plattform zum Verkauf anzubieten, so solltest du bedenken, dass du mit einem Ebook noch nicht viel verdienen wirst. Erstwerke, die zu einem genialen Verkaufsschlager werden, gibt es nur wenige.

Gehe davon aus, dass du einige Ebooks verfassen musst, um ansprechende Einnahmen über Amazon oder andere Portale zu erzielen. Wie viele Ebooks das genau sein sollten, ist schlecht zu sagen, aber 20 bis 30 wären eine gute Zahl.

Willst du viele Ebooks in einem kurzen Zeitraum publizieren, wäre ein oder mehrere Ghostwriter eine Option. Nur so lassen sich zahlreiche Bücher schnell produzieren.

Um weitere Zielgruppen zu erreichen, lohnt es sich, die Ebooks übersetzen zu lassen, denn damit finden deine Werke nicht nur deutschsprachige Interessenten, sondern auch Leser und Leserinnen in anderen Ländern. Günstige Übersetzer kannst du u. a. auf Fiverr, Upwork und PeopleperHour finden.

Denke auch daran, dass nicht nur Übersetzungen in gängige Weltsprachen wie Englisch oder Spanisch den Umsatz steigern können, sondern auch „exotischere“ wie beispielsweise Chinesisch oder Hindi.

Ein weiterer Schritt, um die Verkaufszahlen zu erhöhen, ist Print on Demand, also die Möglichkeit, dass interessierte Kunden das Buch als Druck bestellen können. Amazon und ePubli bieten z. B. so einen Service an.

Möglichst viele Vertriebswege steigern die Wahrscheinlichkeit auf Einnahmen: So kannst du deine Ebooks als Audiobooks erstellen und auf audible, iTunes, Spotify und weiteren Audio-Shops vertreiben.

Es gibt einige Plattformen, wie z. B. Feiyr, Xinxii, Findawayvoices und Liberaudio, worüber du die MP3-Datei hochladen und auf den unterschiedlichsten Audiobook-Shops verkaufen kannst.

So gehst du vor

Du publizierst auf verschiedenen Ebook-Portalen deine geschriebenen Ebooks und beginnst, deine Bücher zu vermarkten, um deinen Bekanntheitsgrad zu steigern und damit deine Verkaufszahlen zu vergrößern.

Für den Einstieg solltest du als Marketinginstrumente vor allem die sozialen Medien wie Facebook und Instagram nutzen und dort deine Bücher deinen Followern präsentieren.

Verfügst du über einen großen Bekanntenkreis, kannst du ihn bitten, das Buch innerhalb kurzer Zeit auf Amazon downzuloaden. Damit kann es das Ebook – je nachdem in welcher Themensparte es sich befindet – recht schnell auf die Bestsellerliste schaffen und wird auf Amazon deutlich sichtbarer. Gerade für solche Aktionen ist ein sehr niedriger Ebook-Preis wie 0,99 € sinnvoll.

Andere Marketingmöglichkeiten sind:

  • eine eigene Autorenwebsite, auf der die Website-Besucher Ebook-Auszüge herunterladen und lesen können,
  • Pressemitteilungen schreiben,
  • Autoren-Profile auf den jeweiligen Ebook-Plattformen anlegen, falls das möglich ist (Amazon ermöglicht Autoren-Profile),
  • Lesungen veranstalten
  • und vieles mehr.

Der (Marketing-)Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Das sollten deine Stärken sein

Hast du Talent, spannende Geschichten zu erzählen, wie Krimis, Liebesgeschichten oder Fantasy-Stories? Umso besser, dann kannst du mit deinen Belletristik-Ebooks wirklich erfolgreich werden.

Aber du musst nicht unbedingt die Nachfolgerin von Joanne K. Rowling, der Erfinderin von Harry Potter, werden. Oder so produktiv sein wie die US-Amerikanerin Amanda Hocking, die in ihrer Freizeit begann, Vampirromane zu verfassen und mit weit über 8 Millionen verkauften Ebooks als erfolgreichste Self-Publishing-Autorin der Welt gilt.

Ratgeber-Ebooks sind ebenfalls sehr beliebt. Und wenn deine Stärke nun darin liegt, interessante Sachbücher oder Ratgeber für die unterschiedlichsten Lebenslagen zu schreiben, warum nicht?

Wenn du Ideen für zahlreiche Ebooks hast, dann schreibe diese Ebooks! Besser eines zu viel als eines zu wenig.

Neben der Lust auf Schreiben solltest du selbstverständlicherweise auch über ein gehobenes Sprachniveau verfügen sowie die deutsche Rechtschreibung und Grammatik sicher beherrschen.

Deine Verdienstmöglichkeiten

Wieviel du als Ebook-Autor/in verdienen wirst, ist von deinen Ebook-Verkaufszahlen abhängig und auch von der Anzahl deiner veröffentlichten Bücher.

Generell werden die Preise für Ebooks ziemlich niedrig angesetzt, sodass von einem Verkauf zwischen 25 Cent bis ca. 3 Euro an Verdienst möglich sind. Aus diesem Grund spielt Marketing eine wesentliche Rolle, um die Verkaufszahlen in die Höhe zu treiben.

Wichtige Links:

kdp.amazon.com (Kindle Direct Publishing)

epubli.de

Es gibt im Internet verschiedene nützliche Blogs und Websites zu dem Thema “Ebook-Autor” bzw. “Selbst-Publishing”.

Zwei solcher Quellen will ich hier aufführen:

Die Self-Publisher-Bibel

Literaturcafé


Auf den Websites (die meisten haben ein Blog) der einzelnen Ebook-Verkaufsplattformen findest du ebenfalls ausführliche Informationen und nützliche Tipps für das Schreiben und Vermarkten von Ebooks.

(Bildquelle Artikelanfang: © janeb13 /Pixabay.com)

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