Amazon Seller werden und nebenbei Geld verdienen: So geht’s

Amazon Seller werden und nebenbei Geld verdienen

Lesedauer: 4 Minuten

Amazon ist eine der interessantesten Plattformen, um (auch nebenbei) Geld verdienen zu können.

Der Online-Handel erreicht jährlich völlig neue Umsatzhöhen und es ist davon auszugehen, dass dies weiter ansteigt. Eines der interessantesten Aspekte ist vor allem, dass die Skalierung problemlos möglich ist.

Wie du als Amazon Seller Geld verdienen kannst, zeigt dieser Ratgeber.

Wie funktioniert die Tätigkeit als Amazon Seller?

Wenn du an einen klassischen Online-Händler denkst, dann wird dir wohl zuerst in den Sinn kommen, wie dieser rund um die Uhr E-Mails beantwortet und etliche tausend Euro für einen professionellen und sicheren Online-Shop ausgegeben hat mitsamt einer Warenwirtschaft, worin er täglich Retouren entgegennimmt oder Zahlungen verbucht.

Diese Tätigkeiten schränken die Zeit erheblich ein und führen auch zu einer gewissen Unzufriedenheit, wenn es mal nicht so läuft, wie es ursprünglich geplant war. Amazon bietet einen sogenannten „Fulfillment by Amazon“-Service an – dadurch werden die wesentlichen Arbeitsschritte durch Amazon übernommen.

Die Produkte, welche auf Amazon verkauft werden sollen, müssen lediglich dem Amazon-Lager zugesendet werden. Amazon kümmert sich um die Verpackung, Versand und um den Kundenservice. Diese Tätigkeiten kosten aber auch Geld und somit ist es kaum verwunderlich, dass Amazon auch eine satte Gebühr erhebt.

Diese Gebühr kann aber im Preis inkludiert werden, sodass dem Geldverdienen durch Amazon nichts mehr im Wege steht. Insgesamt handelt es sich um ein 5-Schritte-System, welches Amazon für potenzielle Verkäufer zur Verfügung stellt.

Wie wird man eigentlich Amazon Seller?

Auf der Plattform bewegen sich täglich rund 17 Millionen deutsche Kunden, darunter sind auch etliche Prime-Kunden, welche somit auch einen schnellen Versand erwarten. Als Verkäufer ist es selbstverständlich sehr interessant hierauf gelistet zu werden, wodurch die Hürden für einen Einstieg sehr niedrig sind.

Amazon arbeitet daran, dass die Portierung aller Produkte noch einfacher gelingt und schon heute besteht die Möglichkeit, dass der eigene Amazon-Shop durch den Import von CSV-Dateien gelingt. Weitere Einstellungsmöglichkeiten und ähnliches sind dabei kaum noch nötig.

Als Marketplace-Verkäufer werden die Produkte entsprechend auf der Plattform gelistet, aber die eigene Infrastruktur wird nicht ersetzt. Wenn eine Bestellung ausgelöst wird, dann funktioniert dies weiterhin über die eigenen Systeme.

Mit einer eigenen Marke auf Amazon verkaufen

Für gewöhnlich werden bereits Produkte verkauft, welche ohnehin auf Amazon gelistet worden sind. Allerdings gibt es immer häufiger auch die Möglichkeit von Private Label, sodass eine eigene Marke gegründet werden kann. Eine Markenlistung ist aus vielerlei Hinsicht aber kompliziert.

Allerdings erlebt die Marke einen regelrechten Push, wenn die Listung bei Amazon erfolgt ist. Eine Markeneintragung ist hierfür eine Voraussetzung, anschließend wird über ein Amazon-Tool (ist im Dashboard des Seller-Accounts ersichtlich) die Marke hinterlegt.

Ab und an werden die Marken aber abgelehnt, hierfür liefert Amazon keine Gründe, somit muss die Eintragung wiederholt werden.

Wie hoch sollte das Startkapital sein?

Das Startkapital wird anhand des Aufwandes definiert, für gewöhnlich ist ein mindestens fünfstelliger Betrag notwendig, um überhaupt die Produkte zu beziehen.

Diese Waren können dann direkt an das Amazon-Lager versendet werden (im Falle von FBA) oder in das eigene Lager verfrachtet werden, aus welchem anschließend selbst versendet wird (FBM).

Der Unterschied zwischen FBA und FBM ist es, dass du als Verkäufer nach Immobilien auf Mallorca suchen oder dich anderweitig beschäftigen kannst, während Amazon dir gänzlich den Rücken freihält.

Kaum ein Startkapital ist im Falle von Zwischenhandel notwendig, denn die Produkte werden im Amazon Marketplace gelistet und sobald dieses Produkt bestellt wurde, kann es gekauft und direkt versendet werden. Bei der Bestellung wird die Adresse des Kunden genannt, somit entfällt auch der Versand des Produktes.

Diese Methode wird Dropshipping genannt und dominiert im Wesentlichen bereits den Handel; dies funktioniert aber auch nur dann gut, wenn es sich um ein Trendartikel handelt. Die Renner werden aber nicht für immer auch Renner bleiben, weshalb täglich nach neuen Produkten gesucht werden müsste.

Allerdings verringert diese Methode das unternehmerische Risiko und der Bedarf an Kapital ist sehr gering. Die Gewinnmarge wird definiert durch den Bezugspreis und den Gebühren.

Merch by Amazon Verkäufer werden

Eine weitere spannende Möglichkeit ist Merch by Amazon, diesen Service gibt es noch nicht so lange, jedoch hat sich der Dienst bereits am Markt durchgesetzt. Es ist damit möglich, dass Fanartikel angeboten werden können. Die Produkte müssen jedoch nicht für viel Geld produziert werden, sondern werden von Amazon nach der Bestellung hergestellt und versendet.

Dieser Service ermöglicht es dem Verkäufer, dass er sich zurücklehnen und sich um den Content kümmern kann, den Rest übernimmt Amazon. Produktion, Versand, Support und alles Drum und Dran übernimmt der Großkonzern. Im Falle von Textilprodukten ist das nicht unerheblich.

Für einen Verkäufer von Fanartikeln wäre es eigentlich so, dass er sich um das Rohmaterial kümmern müsste, die entsprechenden Preisverhandlungen übernimmt und Import sowie Herstellung übernehmen muss. All diese Thematiken entfallen, während die Qualität kaum leidet.

Das Verlustrisiko liegt bei null, während verkauft werden kann, ohne auf die Daten achten zu müssen. Einziges Manko aber ist, dass Designs entworfen werden müssen, welche innerhalb einer Zielgruppe auch ankommen. Zudem darf es nicht anderen Designs nachempfunden werden.

Ein Beispiel hierfür ist der Verkauf von T-Shirts, diese Print-On-Demand (oder: Print-by-Order) Dienste sind nicht neu, aber mit Amazon gibt es eine wesentlich größere Plattform als bei bisherigen Anbietern. Für das Merch by Amazon Programm müssen sich Creators aber erst bewerben.

Amazon KDP – Eigene Bücher verkaufen

Eine Alternative wäre der Verkauf von eigenen Büchern, hierfür bietet Amazon KDP (Kindle direct Publishing) an. Bücher werden in Form von Ebooks und als Taschenbuch auf den Marktplatz publiziert. Es wird dabei kein Verlag benötigt und somit kann wirklich jeder seine Werke verkaufen.

Die Verdienstmöglichkeiten sind gut, denn immerhin suchen Menschen aktiv nach allmöglichen Nischen und bei einem Markt mit über 17 Millionen Nutzern kann es durchaus zu guten Verdiensten kommen. Es gibt Creators, welche einen fünfstelligen Betrag im Monat mit KDP generieren.

Die Bücher müssen aber eine gewisse Qualität haben und die Aufmachung, welche bereits beim Cover beginnt, muss stimmig sein. Es gibt noch die Möglichkeiten von Amazon SEO, damit kann über Schlüsselbegriffe für ein besseres Ranking gesorgt werden.

Auch in diesem Falle ist es nicht notwendig, mit einem riesigen Budget zu starten, denn die Bücher werden produziert, sobald jemand diese gekauft hat. Bei einem Ebook entfällt dieser Schritt selbstverständlich und somit ist auch die Gewinnmarge deutlich höher.

(Bildquelle Artikelanfang: © Christian Wiediger /Unsplash.com)

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