Desktop-PC oder Notebook? Was ist besser im Home-Office?

Desktop-PC oder Notebook? Was ist besser im Home-Office?

Lesedauer: 4 Minuten

Ich glaube, die Frage des Beitragtitels kann nicht pauschal beantwortet werden. Was besser bzw. komfortabler ist, PC oder Notebook, wird jede/r für sich selbst herausfinden.

Ich bin ganz klar die Fraktion Desktop-PC, auch wenn das große Gerät mit großem Bildschirm für das mobile Arbeiten sehr unpraktisch bis gar unmöglich ist.

Würde ich statt in meinem Home-Office in einem Co-Working-Space arbeiten oder unterwegs in einem anderen Land am Computer sitzen, hätte ich mein Laptop dabei, ganz klar. Doch ich hasse es wirklich, damit zu arbeiten.

Daher wundere ich mich immer wieder, dass so viele Menschen am Laptop bzw. Notebook arbeiten, obwohl sie in ihrem Büro mit Sicherheit auch einen Desktop-PC nutzen könnten.

Ich jedenfalls fühle mich an dem kleinen PC beengt, wenn nicht sogar behindert, so, als hätte ich nur einen Arm, der andere wäre amputiert.

Die Tastatur ist eng und lässt sich nicht so gut bedienen wie die ergonomische vom Desktop-Rechner, der Bildschirm ist mir zu nah, meine Sitzhaltung dadurch verkrampft. So macht Arbeiten wirklich keinen Spaß!

Die Konsequenz meiner Laptop-Abneigung: Digitale Nomadin kann ich nicht werden. :-) Will ich auch Gott sei Dank nicht.

Auch wenn ich eine Vorliebe für Desktop-PCs habe, so finden sich für beide Ausführungen entscheidende Vor- und Nachteile.

Vor- und Nachteile von Desktop-PCs

Vorteile

  • Desktop-PCs haben meistens einen deutlich größeren Monitor als Notebooks, im Durchschnitt liegt die Bildschirmgröße bei 21,5 Zoll und höher. Auf so großen Bildschirmflächen hat der User eindeutig mehr Platz für die Arbeit und kann mehr Fenster und Anwendungen öffnen, ein großer Vorteil, um seine Produktivität zu steigern. Und wer mit einem Bildschirm noch nicht genug hat, kann sich auch einen zweiten an den Rechner anschließen.
  • Der Desktop-PC steht auf seinem festen Platz und braucht nur noch eingeschaltet zu werden. Beim Laptop ist es häufig notwendig, Netzteile einzustecken und andere Kabel zu verlegen. Auch die Peripheriegeräte, wie z. B. Drucker oder externe Laufwerke, müssen nicht ständig neu verkabelt werden.
  • Das Preis-Leistungsverhältnis von Desktop-PCs ist dem eines Notebook eindeutig überlegen. Man bekommt für weniger Geld bessere Rechenleistung, einen größeren Monitor und mehr Speicherplatz. Für den gleichen Geldbetrag kann man sich bei der Kaufentscheidung für einen Desktop-PC zusätzlich Peripheriegeräte zulegen, was beim Erwerb eines Notebooks vom Budget eher nicht mehr möglich ist.
  • Ein Desktop-PC lässt sich leichter erweitern oder aufrüsten, da die Gehäuse mehr Platz bieten und auch für Erweiterungen konzipiert werden.
  • Meistens „lebt“ ein Desktop-PC länger als ein Laptop, einmal weil es stabiler ist und nicht so schnell überhitzt und man kommt eher seltener in Versuchung, wieder einen neuen Rechner zu kaufen als bei einem Notebook, wo neue attraktive Features zu einem raschen Neukauf verleiten.
  • Aus ergonomischer Sicht sitzt man besser am Desktop-PC. Der Bildschirm kann weiter weg und erhöht platziert werden, so dass man beim Blick darauf den Kopf nicht senken, aber auch nicht groß nach oben heben muss. Beides ist nicht gut für den Nacken. Eine ergonomische Tastatur erleichtert die Tastenbedienung und damit das Schreiben.

Nachteile

  • Nachteil Nr. 1 ist sicherlich die nicht vorhandene Mobilität. Wer von unterwegs arbeitet, kann mit einem solchen Gerät einfach nicht arbeiten.
  • Ein Desktop-PC benötigt mehr Platz als ein Laptop.
  • Der Stromverbrauch dürfte auch höher liegen.
  • Der Geräuschpegel liegt meist höher, muss aber nicht sein, es gibt mittlerweile auch leise PCs.
  • Der Kabelsalat ist ein weiterer störender Nachteil. Noch längst lassen sich nicht alle Geräte drahtlos anbinden. Doch es ist mittlerweile besser als noch vor ein paar Jahren. Meine Tastatur und meine Maus sind zumindest kabellos. Die anderen Geräte werden bald folgen.

Vorteile und Nachteile von Laptops

Vorteile

  • Wer viel unterwegs ist oder als digitaler Nomade zeitweise in verschiedenen Ländern lebt, kommt um das Laptop nicht herum. Einfach zusammenklappen, in die Tasche stecken und schon kann man seinen Arbeitsplatz aufsuchen oder verlassen. Aber auch für das Home-Office ist der mobile PC praktisch, will man nicht immer am gleichen Ort arbeiten. Ein anderes Zimmer, der Balkon, die Terrasse oder sonst wo: Mit dem Laptop klappt der gewünschte Arbeitsortwechsel ganz leicht.
  • Bei stationärer Nutzung benötigt man nur wenig Arbeitsfläche.
  • Das übliche Kabelwirrwarr vom Desktop-PC existiert beim Notebook nicht. Die integrierte Tastatur und das Touchpad ersparen zumindest zwei Kabel.
  • Die Geräuschkulisse ist geringer als beim Desktop-PC.
  • Es kommen stromsparende Prozessoren zum Einsatz, die die Akkulaufzeit deutlich verlängern. Die häufig eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus werden immer leistungsfähiger. Je nach Beanspruchung kann eine Akkulaufzeit bis zu 8 Stunden betragen.
  • Im Gegensatz zu einem Desktop-PC ist ein hochwertiges Laptop ein Prestigeobjekt und macht optisch viel mehr her.

Nachteile

  • Der Bildschirm ist zu klein, wenn man bedenkt, welche Größen heutzutage existieren. Gängige Laptop-Monitore sind zwischen 12 und 17 Zoll groß.
  • Ein gutes Laptop ist in der Anschaffung deutlich teurer als ein Desktop-PC mit der gleichen Performance.
  • Das Gerät lässt sich aufgrund seiner Bauweise nur schwer bis gar nicht aufrüsten.
  • Die Tastatur ist unkomfortabler zu bedienen (jedenfalls für mich). Oft fehlt der Ziffernblock auf der rechten Seite. Zwar sind die Notebook-Tasten leiser und lassen sich leichter drücken, dafür ist ihre Fläche kleiner.
  • Es wird allgemein empfohlen, dass der Monitor einen Mindestabstand von 45 bis – noch besser – 80 cm zu den Augen haben soll. Vor allem der zweite Wert lässt sich kaum realisieren, da man ja noch an die Tasten kommen will und die Arme zu weit ausstrecken, ist ergonomisch unsinnig. Beim Blick auf den Laptop-Monitor senkt man meistens leicht den Kopf, was ebenfalls nicht gut für die Nackenmuskulatur ist. Um dieses Problem zu beheben, gibt es im Handel spezielle Laptop-Ständer*, auf denen man das Notebook höher platzieren kann und die Tastatur sich leicht nach vorne kippt, was die Bedienung erleichtert. Und der Blick auf den Monitor wird mit einem solchen Ständer ebenfalls angenehmer.

Fazit

Wer im Home-Office arbeitet, dürfte mit einem Desktop-PC besser beraten sein. Aber wer hat heute nur einen großen Rechner? Die meisten besitzen auch ein Laptop für das Arbeiten von unterwegs.

Die Entscheidung sollte einmal vom Wohlgefühl abhängen, d.h. an welchem Gerät kann ich konzentrierter und bequemer arbeiten und von der finanziellen Situation.

Ich selbst bleibe bei meinem Desktop-PC, auch wenn ich selbst ein Laptop mein Eigen nennen kann. Das schalte ich nur für den Notfall an, sollte mein anderer Rechner defekt oder der Strom ausgefallen sein. Oder falls ich doch mal unterwegs bin.

Teile diesen Beitrag:


Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner