Content Marketing ist eine Strategie oder auch ein Bereich des Online Marketings. Sie zielt darauf Zielgruppen durch die Bereitstellung von hochwertigen Inhalten zu erreichen, zu erschließen und zu Kunden umzuwandeln. Dabei werden unter dem Begriff Content nicht nur Texte, sondern weitere Inhalte und Formate wie Bilder, Videos, Podcasts oder Grafiken verstanden.
Um diese Inhalte für die gewünschte Zielgruppe aufzubereiten, gilt es, die Zielgruppe zuvor genau zu analysieren. Welche Informationen werden gesucht? An welcher Stelle im Kaufprozess befindet sich die Zielgruppe? Wie müssen die Inhalte aufbereitet werden, um die Zielgruppe zu erreichen?
Auf dieser Basis erzeugt Content Marketing eine Reaktion und Interaktion seitens der Nutzer. Damit zusammenhängende Strategien setzen kurz- und langfristige Unternehmensziele um.
Die eigene Reichweite erhöhen, neue Webseitenbesucher finden, Traffic generieren – diese kurzfristigen Zielsetzungen führen zur Erfüllung langfristiger Ziele, wie Leadgenerierung, Conversions und Kundenbindung. Um beide Arten der Ziele umzusetzen, sind zwei wesentliche Aspekte für die Contenterstellung notwendig – SEO und Textoptimierung.
Texte erstellen, die gefunden werden – Content Marketing aus SEO-Gesichtspunkten
Ziel des Content Marketings ist es, eine feste Leserschaft zu generieren. Diese werden im besten Fall zu Kunden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist die Optimierung der Texte und Inhalte für Suchmaschinen sehr wichtig. Google und Co. lesen und erfassen Texte nach bestimmten Kriterien. Damit die eigenen Texte und Inhalte aufgefunden werden, müssen bestimmte Punkte berücksichtigt werden.
Die Rolle der Keywords
Das Einfügen von Keywords und die damit verbundene Keyworddichte zählen zur Basics der Texterstellung im SEO. Keywords, also die Suchbegriffe, die Nutzer verwenden, beeinflussen richtig platziert das Ranking einer Webseite. Sie zeigen der Suchmaschine den Zusammenhang und die Relevanz des Inhaltes der Webseite mit der Suchanfrage auf.
Werden Keywords in einem gesunden Maße in den Text eingebracht, steigen die Chancen auf die vorderen Plätze in den Suchergebnissen. Da Suchmaschinen die Webseiten, beziehungsweise Texte an bestimmten Stellen untersuchen und darauf basierend bewerten, sind die Keywords dementsprechend zu platzieren.
Keywords richtig einbringen
Mit der Auswahl und Platzierung der Keywords in Texten und Metadaten geht die Keyworddichte einher. Sie legt das Verhältnis der Keywords zur Gesamtwortzahl eines Textes fest. Wie hoch die Keyworddichte letzten Endes sein soll, richtet sich stets nach dem Wettbewerb. Eine allgemeingültige Regel oder Empfehlung gibt es nicht.
Oftmals wird eine Keyworddichte von bis zu zwei Prozent genutzt. Es ist wichtig für eine gute Lesbarkeit des Textes zu sorgen. Dabei sollten die Keywords den Lesefluss nicht stören. Werden die Keywords zu oft eingebracht, stört dies den Lesefluss. Eine übermäßig hohe Keyworddichte kann von Suchmaschinen negativ bewertet werden. Man spricht dabei auch von Keyword-Stuffing.
Inzwischen hat die Bedeutung der Keyworddichte bei der Suchmaschinenoptimierung und damit im Content Marketing abgenommen. Relevant für die Handhabung von Keywords ist inzwischen die sogenannte WDF/IDF Analyse. Diese Formel bestimmt die optimale Verteilung von bestimmten Begriffen und Keywords innerhalb eines Textes.
Was hierbei zählt, ist der semantische Kontext, in dem Keywords vorkommen. WDF/IDF-Tools schlagen daher auch zu diesen Keywords thematisch passende Begriffe vor. Sie geben im Zuge von Content Marketing-Strategien auch wichtige Anhaltspunkte für die Gliederung eines Textes.
Details beachten – Meta Daten pflegen
Neben der Verwendung im eigentlichen Text sind die Metadaten in der Suchmaschinenoptimierung wichtig. Meta Title und Meta Description liefern in den Suchergebnissen eine Vorschau auf den Inhalt einer Webseite. Werden die Meta-Daten nicht gepflegt, erstellen die Suchmaschinen die Vorschau der Seite automatisch.
Dabei kann es vorkommen, dass der Titel und die Beschreibung abgeschnitten werden. Dies sieht nicht nur unschön aus. Auch die Nutzer füllen sich dadurch weniger angesprochen.
Die Suchergebnisse auf Suchmaschinen wie Google setzen sich aus den Meta-Daten zusammen.
Die Bewertung der Suchmaschinen anhand der Relevanz der Inhalte einer Webseite, zeigt die Wichtigkeit der Meta-Daten. Kurz, prägnant und individuell – das sind die Attribute, die Meta Title und Meta Description auszeichnen. Im Zusammenhang mit dem Content Marketing spielen optimierte Meta-Daten daher eine ebenso wichtige Rolle. Sie sind der erste Anhalts- und Berührungspunkt des Nutzers mit den Inhalten. Sie sollen das Interesse des Nutzer für die Inhalte wecken.
Struktur kommt an: Strukturierung von Textes aus SEO-Sicht
Die Gliederung eines Textes erfolgt mittels passender Überschriften. Diese folgen einer Hierarchie von Überschriften und Zwischenüberschriften. Deren Qualität überzeugt Nutzer und Suchmaschinen von der Relevanz eines Textes. Suchmaschinen kategorisieren Texte anhand ihrer Headlines. Sie müssen demnach im Hinblick auf Mehrwert und Keywords optimiert sein.
Nur Überschriften, die die Inhalte des folgenden Abschnitts klar zusammenfassen, werden von Suchmaschinen und Nutzern korrekt bewertet. Sie geben die Antwort darauf, was Leser mit ihren Suchbegriffen zu finden hoffen. So lassen sich die User zum Weiterlesen animieren. Dies lässt sich auch mit Unterüberschriften erreichen.
Sie verleihen Texten nicht nur eine bessere Struktur. Präzise formuliert zeigen sie dem Nutzer auf, an welcher Stelle im Text er bestimmte Informationen findet.
Die Struktur und Hierarchie der Überschriften spielt in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle.
In Bezug auf SEO folgen die Überschriften einer bestimmten Hierarchie. Diese wird im HTML-Code mit bestimmten Tags festlegt. Dies sind die sogenannten H-Tags. Die Hierarchie der Überschriften geht von der Hauptüberschrift H1 bis zur Unterschrift H6. Diese Struktur erscheint zunächst simpel. Doch es besteht ein Unterschied, wie Nutzer den fertig strukturierten Text wahrnehmen und wie Suchmaschinen ihn bewerten.
Diese legen anhand der Hierarchie nicht nur fest, worum es in einem Text geht. Je nachdem, auf welcher Hierarchieebene ein Textabschnitt mittels seiner Überschrift steht, werden dessen Inhalte von den Suchmaschinen bewertet.
Ein auf eine H1-Überschrift folgender Abschnitt hat demnach eine größere inhaltliche Relevanz, als ein Abschnitt der beispielsweise auf eine H4-Überschrift folgt. Daher gilt es, Überschriften und deren Aussagekraft an die durch HTML festgelegte Hierarchie anzupassen. So lassen sich im Content Marketing Suchmaschinenoptimierung und Lesbarkeit eines Textes in Einklang bringen
Mehrwert hervorheben und liefern: Hervorhebungen in Texten und interne Verlinkungen
Das Nutzen von Fettungen trägt dazu bei, den Nutzern und der Suchmaschine die wichtigsten Inhalte zu zeigen. Wie auch Überschriften heben Fettungen Textinhalte hervor. Wenn Nutzer Texte grob nach den für sie relevanten Inhalten absuchen, bleiben die Blicke zwangsweise an solchen Hervorhebungen hängen.
Neben diesem Vorteil sind Fettungen auch aus SEO-Sicht und damit für das Content Marketing relevant. Richtig eingesetzt, liefern sie Suchmaschinen die relevantesten Informationen der jeweiligen Texte.
Dies gilt ebenso für interne Verlinkungen, die Websites aufweisen müssen. So sind Suchmaschinen in der Lage, deren Unterseiten richtig zuzuordnen. Die richtige interne Verlinkung zeigt demnach auf, welche Seiten und Inhalte zueinander gehören, sowie welche Relevanz einzelne Inhalte besitzen. Für die Nutzer bedeutet dies wiederum, dass sie sich auf der Website besser zurechtfinden. Um interne Links als solche erkennbar zu machen, lässt sich wiederum mit Hervorhebungen wie Fettungen oder der Farbe der Textes arbeiten.
Textwüsten vermeiden: Contentarten effektiv nutzen
Wie bereits erwähnt, sind neben Texten auch weitere Inhalte wie Bilder, Videos oder Grafiken als Content für Websites und damit für das Content Marketing relevant. Daher spielen sie in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung ebenfalls eine große Rolle. Du musst Bilder nicht nur richtig einbinden, sondern auch die Bildinformationen im Quellcode verankern.
Dies geschieht über den sogenannten Title-Tag und Alt-Tag. Bei Letzterem handelt es sich um einen Text, der bei den Bildinhalten hinterlegt, die Grafiken inhaltlich beschreibt. Diese Information taucht für den Leser sichtbar auf, wenn ein Bild nicht angezeigt werden kann. Suchmaschinen sind zudem somit in der Lage, Bildinhalte zu erkennen, ohne die entsprechende Bilddatei auszulesen.
Der Title-Tag hingegen ermöglicht es dem Nutzer, kurze Bildinformationen abzurufen, wenn er den Cursor über das Bild bewegt. Title-Tags können eine Bildunter- oder -überschrift ersetzen oder auf das Copyright eines Bildes verweisen.
Neben Bildern dienen auch interaktive Inhalte wie Videos oder Grafiken als Mittel zur Auflockerung des Textes. Genau wie Bilder müssen auch die nötigen Tags gepflegt werden. Videos oder auch interaktive Grafiken sind besonders gut geeignet, um weiterführende Inhalte zu präsentieren. Videos können komplexe Sachverhalte erklären. Grafiken eignen sich perfekt, um Zahlen und Statistiken anschaulich zu präsentieren.
Netter Nebeneffekt ist der positive Effekt auf die Nutzersignale wie Aufenthaltsdauer oder Absprungrate. Diese werden ebenfalls von Suchmaschinen zur Bewertung herangezogen. Eine geringe Absprungrate und lange Aufenthaltsdauer sprechen in den meisten Fällen für die Qualität der Website und deren Inhalte.
Speziell hervorgehobene Elemente lockern den Text auf und fassen wichtige Inhalte zusammen.
Neben den angesprochenen Inhalten und Contentarten können Texte auch auf andere Art und Weise aufgelockert werden. Für längere Aufzählungen bieten sich Listen an. Tipps und Tricks können in speziell formatierten Textboxen bzw. Elementen präsentiert werden. Für Vergleiche bieten sich Tabellen und entsprechende farbliche Markierungen an.
Nicht nur SEO zählt – Die Aspekte der Texterstellung im Content Marketing
Texte auf die Anforderungen der Suchmaschinen optimiert zu präsentieren, stellt nur die eine Seite der Medaille dar. Im Content Marketing musst du den Nutzern mit deinen Inhalten und Texten einen Mehrwert bieten. Dieser entsteht durch ein komplettes Konzept von der Planung bis hin zur Veröffentlichung des Contents. Unabhängig von der Textart musst du mit Texten individuelle und zielgerichtete Inhalte präsentieren.
Zunächst gilt es, Texte sorgfältig zu planen. Schließlich musst du festlegen, wann du wo welche Inhalte in einem bestimmten Umfang veröffentlichst. Hierfür bedarf es einer geeigneten Content-Strategie. Sie berücksichtigt die Rolle der Zielgruppe und die damit verbundene Bedeutung bestimmter Keywords. Es geht im Content Marketing nicht darum, Nutzer nur mit irgendwelchen Informationen “zu füttern”.
Content und Inhalte erfüllen immer einen bestimmten Zweck. Sie dienen beispielsweise als Informations- oder Unterhaltungsquelle. Daraus folgt auch, wo du den Text verbreitest. Social Media ist ein populäres Beispiel für dieses “Ausstreuen” von Informationen.
Worauf es beim Anfertigen eines Textes in Bezug auf Content Marketing ankommt
Bei der Texterstellung hast du die Wahl, ob du diese selbst übernehmen oder externe Autoren damit beauftragen willst. Unabhängig davon legst du bestimmte Kriterien wie die Qualität und die spätere Relevanz eines Textes fest. Die Leseransprache beispielsweise spielt eine wichtige Rolle und richtet sich konkret nach der Zielgruppe. Hier ist es natürlich relevant, ob du über bestimmte Thematiken informieren oder den Nutzern Produkte und Dienstleistungen verkaufen möchtest. Dementsprechend fällt die Tonalität eines Textes aus. Zu den weiteren Textkriterien gehören:
- der Stil – die Formatierung und Gestaltung
- Einhaltung von SEO-Kriterien
- Rechtschreibung und Grammatik
- Verwendung von weiteren Contentarten wie Bilder, Videos oder Grafiken
Diese Faktoren tragen alle dazu bei, dass Nutzer einen Text finden und lesen. Der wichtigste Aspekt bleibt dabei, dass Texte einen Mehrwert für den Leser generieren. Das klingt zunächst simpel, kann sich aber als herausfordernde Aufgabe herausstellen. Schließlich muss dein Content eine gewisse Fragestellung oder Problematik veranschaulichen und die passenden Lösungen anbieten.
Auch komplexe Inhalte müssen leicht verständlich und komprimiert aufbereitet werden. Texte mit Mehrwert zu erschaffen bedeutet, Inhalte ansprechend und zielgruppenorientiert zu präsentieren. Dies geschieht im Einklang mit den relevanten SEO-Kriterien. Hierbei sind auch Zeitpunkt und Ort der Veröffentlichung wichtig. Dies sorgt für eine gute Reichweite und den Erfolg eines Textes.
Im Content Marketing kommt hier wieder die Zielgruppenanalyse ins Spiel. Du solltest nicht nur wissen, wo du deine Zielgruppe zu welchen Zeitpunkten antriffst. Du musst in der Lage sein, relevante, aktuelle und möglichst individuelle Inhalte zu präsentieren. Auch die Suchintention des Nutzers spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.
Diese steht meist in einem direkten Zusammenhang mit der Position des Nutzers im Kaufprozess. Je nachdem, ob sich der Nutzer auf der Informationssuche befindet oder bereits eine konkrete Kaufentscheidung getroffen hat, müssen die Keywords und Leseransprache gewählt werden.
Zusammenfassende Erfolgsfaktoren im Content Marketing
Es zeigt sich, dass Content Marketing eine Verbindung zwischen der technisch basierten Suchmaschinenoptimierung und der journalistischen Texterstellung schafft. Daher bilden die Qualitätskriterien für beide Bereiche die Erfolgsfaktoren im Content Marketing. Zu den wichtigsten Aufgaben der Suchmaschinenoptimierung gehören die Keywordgestaltung und die damit verbundene WDF/IDF Analyse.
Ebenso spielen Meta-Daten, Textgliederungen, Verlinkungen und der Einsatz von weiterem Content-Material eine Rolle. Bei der Texterstellung hingegen kommt es darauf an, einen Mehrwert für den Leser zu schaffen. Dieser wird über passende inhaltlich gestaltete Texte transportiert. Diese berücksichtigen stilistische, orthografische und grammatikalische Merkmale und zugleich SEO-Attribute. Alle diese Erfolgsfaktoren setzt du mithilfe umfassender Content Marketing-Strategien um.
Autorenbox:
Florian Kolbe arbeitet bei Online Solutions Group dort als Online-Marketing-Manager. Die Arbeit in einer Agentur wie der liefert stets neue Herausforderungen, die es zu meistern gilt.
Spannende Themen und Kunden gehören zum Alltag und für ausreichend Abwechslung ist gesorgt, egal ob SEO, SEA oder App Marketing, Online Marketing wird nie langweilig.
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