7 Gründe für einen europäischen Dropshipping-Anbieter

7 Gründe für einen Europäischen Dropshipping-Anbieter

Lesedauer: 4 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 24. Oktober 2023

Das Geschäftsmodell Dropshipping erfreut sich innerhalb der letzten Jahre immer größerer Beliebtheit. Die Vorteile liegen auf der Hand und lassen sich im Wesentlichen auf zwei Bereiche herunterbrechen: Zeit- und Kostenersparnisse.

Natürlich ist es insbesondere für kleinere E-Commerce-Shops vorteilhaft, die Produktion, die Produktlagerung und Versandabwicklung externen Dienstleistern zu überlassen. Trotzdem sollte man bei der Auswahl von Dropshipping-Anbietern nicht auf die günstigen, meist chinesischen Dienstleister setzen. Hier wird gerade von Einsteigern häufig am falschen Ende gespart.

Die Zusammenarbeit mit diesen Anbietern gestaltet sich in der Praxis nicht nur schwierig, sondern bringt auch erhebliche unternehmerische Risiken mit sich. In diesem Beitrag nenne ich dir sieben Gründe, warum du einen europäischen Dropshipping-Anbieter auswählen solltest.

#1 Rechtliche Sicherheit

Auch wenn es pessimistisch klingt: Bei Dropshipping-Anbietern außerhalb der EU hast du häufig keine rechtliche Sicherheit! Die Zusammenarbeit mit nicht-EU Anbietern bringt viele Risiken mit sich – besonders problematisch sind zum Beispiel folgende Fragen:

  • Welches Recht ist anwendbar? (Land des Anbieters vs. EU)
  • Wie kann ich meine Ansprüche gegenüber dem Dropshipping Anbieter durchsetzen? (z.B. bei mangelhaften Produkten, Nichtlieferung der Ware etc.)
  • Wer haftet für Personenschäden? (z.B. bei fehlerhaften Kinder- oder Elektroprodukten)

Neben den genannten Risiken steht auch noch ein weiterer Elefant im Raum: die DSGVO. Bei der Auswahl eines chinesischen Partners hast du keine Handhabe, ob dieser die Daten deiner Kunden nach europäischen Datenschutzgesetzen verarbeitet oder nicht. Auch der Abschluss eines Auftragsdatenverarbeitungsvertrages wird sich als sehr schwierig gestalten. Tiefergehende rechtliche Informationen findest du auch in einem Beitrag der IT-Recht-Kanzlei.

Wenn du dich hingegen für einen europäischen Dropshipping-Anbieter entscheidest, genießt du sowohl als Nutzer als auch als Anbieter rechtliche Sicherheit. Durch einen Firmensitz innerhalb der EU sind die EU-Gesetze uneingeschränkt anwendbar. Auch datenschutzrechtliche Probleme bestehen bei der Zusammenarbeit mit europäischen Dienstleistern nicht.

#2 Belege für die Buchführung

Jeder Kaufmann lernt schon im Studium oder der Berufsschule die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung kennen. Ein sehr markanter Grundsatz lautet: keine Buchung ohne Beleg.

Rechnungen oder Lieferscheine von nicht-EU Anbietern werden teilweise nicht nach EU-Vorschriften erstellt. Es können also bestimmte Angaben fehlen, die in der EU zwingend notwendig sind. Diese können daher von deinem Finanzamt im schlimmsten Fall nicht anerkannt werden. Dadurch erhöht sich deine Steuerlast unnötig und dir geht wichtiges Kapital verloren.

Bei europäischen Dropshipping-Anbietern erhältst du Rechnungen mit ausgewiesener Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer, die den EU-Gesetzen entsprechen. Dein Steuerberater wird es dir bei der nächsten Steuererklärung danken.

#3 Kurze Lieferzeiten

Ein bekanntes Problem bei der Bestellung von günstigen Produkten bei chinesischen Anbietern ist die Dauer der Lieferzeit. Wartezeiten von 3 bis 6 Wochen sind die Regel, nicht die Ausnahme. Deine Konkurrenz kann aufgrund von Größen- und Standortvorteilen eventuell bereits am selben Tag liefern. In der Regel aber in 1 bis 5 Tagen. Laut einer Studie des EHI Retail Institute liefern 50 % der Online-Händler ihre Ware innerhalb von 24 Stunden an ihre Kunden.

Wenn du deinen Kunden also günstige Produkte mit einer Lieferzeit von 3 bis 6 Wochen anbietest, werden viele ganz einfach für einige Euro mehr bei der Konkurrenz bestellen! Für professionelle Dropshipping-Dienstleister aus Europa sind kurze Lieferzeiten wichtig. Das gilt auch für Produkte, die erst auf Nachfrage produziert werden (z.B. Print-on-Demand).

#4 Keine Zölle

Außerdem sind europäische Waren beim Handel innerhalb der EU zollfrei. Das erleichtert dir das Verkaufen und deinen Kunden das Kaufen. Das ist ein weiterer entscheidender Vorteil, den du durch die Zusammenarbeit mit einem EU-Dropshipper genießt.

Deine Kunden werden weder zusätzliche Zollgebühren für die Einfuhr der Waren zahlen noch diese bei der Zollbehörde vor Ort abholen müssen. Das spart deinen Kunden Zeit, Nerven und senkt die Retourenquote immens.

#5 Einfachere Retouren

Häufig unterschätzen Händler den Umfang von Retouren beim Dropshipping. Doch für deine Kunden besteht i.d.R. ein Widerrufsrecht. Daher können sowohl mangelhafte Produkte als auch Produkte, die aus verschiedenen Gründen nicht gefallen, an den Online-Händler zurückgesendet werden.

Grundsätzlich werden deine Kunden die Ware an dich zurücksenden und erwarten eine unkomplizierte Rückerstattung. Bei nicht-europäischen Plattformen kann die Abwicklung solcher Rückerstattungen für dich als Händler schwierig und langwierig sein.

Ein guter europäischer Dropshipping-Partner bietet dir daher auch Möglichkeiten zur Abwicklung von Retouren. Denn besonders E-Commerce-Einsteiger haben keine Logistikkapazitäten, um die Retouren effizient abzuwickeln.

#6 Kundenservice

Wenn Bestellungen bei Kunden nicht oder in einem schlechten Zustand ankommen, beginnt die Auseinandersetzung mit dem Kundenservice des Dienstleisters. Viele nicht-europäische Dienstleister sind lediglich über E-Mail oder einen Live-Chat erreichbar.

Einige bieten zwar telefonischen Kundenservice an, der dich aber aufgrund der hohen Gebühren auch einiges an Geld kosten kann. Außerdem lassen die Englischkenntnisse der Mitarbeiter häufig zu wünschen übrig, sodass eine Kommunikation sehr schwierig sein kann.

Zu europäischen Dropshipping-Anbietern kannst du in der Regel einen schnellen und direkten Kontakt herstellen – bei professionellen Dienstleistern auch unkompliziert per Telefon. Bei Anbietern in der DACH Region wird dir sogar auf Deutsch geholfen. So kannst du deine Zeit für die wichtigen Dinge nutzen: Dein Unternehmen aufbauen und Qualitätsprodukte an deine Kunden verkaufen.

#7 Die Produktqualität

Von Elektroartikeln über Schmuck bis hin zu (bedruckten) Textilien: Alles lässt sich über chinesische Plattformen zu günstigen Preisen per Dropshipping verkaufen. Aber Achtung: Viele Produkte entsprechen nicht den europäischen Standards. So verfügen zum Beispiel Kinder- oder Elektronikprodukte häufig nicht über eine CE-Kennzeichnung.

Insbesondere bei Textilien kommt es häufig zu erheblichen Problemen bei der Produktqualität. Schlechtes Material kann zu Allergien führen. Schlechte Druckqualität der Motive führt zu Unzufriedenheit der Kunden. Weiterhin entsprechen die Größen der Textilien nicht den europäischen Normen.

All diese Punkte führen zu hohen Retourenquoten, negativen Online-Bewertungen und Umsatzrückgängen. Mit solchen Produkten kannst du keine Stammkundschaft aufbauen. Du solltest daher auf Qualitätsprodukte professioneller Anbieter aus Europa setzen.

Fazit: Europäische Dropshipping-Anbieter nutzen

Alles in allem lässt sich festhalten, dass die Risiken bei der Zusammenarbeit mit nicht-europäischen Dienstleistern klar überwiegen. Ein günstiger Preis ist eben nicht alles – auch nicht im E-Commerce. Du solltest daher mit einem kompetenten, effizienten und europäischen Dropshipping-Anbieter zusammenarbeiten. Nur auf diese Weise kannst du die oben beschriebenen Vorteile für dich und deine Kunden nutzen.

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Autorenbox:

Sven Verborg ist ein Digital Native mit langjähriger E-Commerce-Erfahrung aus Köln. Er ist derzeit für Shirtigo tätig. Shirtigo betreibt u.a. die Print-on-Demand Plattform Shirtigo Cockpit (https://cockpit.shirtigo.de/) für Shirts und Print-Produkte.

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(Bildquelle Artikelanfang: © olafpictures /Pixabay.com)

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