Internet-Währung Bitcoin: Einführung, Vor- und Nachteile

Internet-Währung Bitcoin: Einführung, Vor- und Nachteile

Lesedauer: 4 Minuten

In letzter Zeit hört man immer mehr über die Internet-Währung Bitcoins und dass man damit auch Geld verdienen kann, vor allem wenn man sie wie beim Forex-Handel aufkauft und als Wertaufbewahrungsmittel einsetzt.

Steigt der Kurs entsprechend an, kann man seine Bitcoins wieder gewinnbringend verkaufen. Doch was genau steckt hinter dieser virtuellen Währung und was sollte man als Einsteiger oder Laie über Bitcoins wissen?

Was ist unter Bitcoin zu verstehen?

Der Bitcoin ist eine digitale Währung, die aus der Hackerszene kommt, sie ist schon seit 2009 im Umlauf.

Wer sie erfunden hat, kann nicht genau gesagt werden. Wenn man im Netz nach dem Erfinder der Bitcoins googelt, findet man die Information, dass als Bitcoin-Urheber ein Computerspezialist gilt, der unter dem japanischen Pseudonym Satoshi Nakamoto bekannt ist. Doch wer sich wirklich dahinter verbirgt, weiß niemand.

Bitcoins werden von keiner Bank ausgegeben, sondern von einer großen internationalen Community. Das Geldsystem ist so angelegt, dass insgesamt nur 21 Millionen Bitcoins im Umlauf sein dürfen, momentan sind ca. 12 Millionen Bitcoins weltweit im Handel.

Durch diese künstliche Verknappung der virtuellen Währung sollen die Verbraucher vor allem vor Inflation geschützt werden. Das eigenartige an Bitcoins ist, dass User sie selbst am PC erstellen können, indem äußerst komplexe mathematische Formeln gelöst werden. Dieses Verfahren nennt man “Mining”, also Schürfen, wie  früher die Goldgräber im Boden nach Gold gesucht oder geschürft haben.

Dieses Mining ist aber für Laien oder Bitcoin-Einsteiger eher uninteressant, weil dies nur mit PCs mit hoher Rechenleistung, entsprechend leistungsstarken Grafikkarten oder einem speziellen Schaltkreis ( Bitcoin ASIC) möglich ist. Eine Variante dazu ist ein Mining-Pool, bei dem man als Investor einsteigen kann.

Wer genauere Informationen zum Bitcoin-Mining erhalten will, sollte folgende Seiten aufsuchen: PC-Magazin/Bitcon-Mining und Weusecoins/Mining-Anleitung.

Vorteile der Bitcoins

Bitcoins sind ein dezentrales Zahlungsmittel, das weltweit eingesetzt werden kann. Es kann von jedem beliebigen Rechner genutzt werden. Ein weiterer Vorteil ist die Anonymität der Überweisungen. Aber um Betrug zu vermeiden, können Transaktionen zurückverfolgt werden, wenn es notwendig ist.

Weitere Vorteile von Bitcoins:

  • Die Transaktionsgebühren für ausländische Überweisungen sind sehr niedrig (meist unter 1 Cent oder komplett kostenlos), da Bitcoins von Person zu Person transferiert werden, ohne dass eine Bank dazwischengeschaltet ist.
  • Bitcoins sind eine legale Online-Währung.
  • Die Zahl der Online-Shops, Geschäfte und Services steigt, bei denen man mit Bitcoins bezahlen kann.
  • Bitcoins sind durch die Mengenbeschränkung auf 21 Millionen vor Inflation geschützt und haben damit vergleichbare Eigenschaften wie die Edelmetalle Gold und Silber.
  • Der Kauf von Bitcoins läuft recht simpel per Überweisung an einer Tauschbörse ab.
  • Es gibt auch eine physische Bitcoin-Münze, der sogenannte Casascius Coin (wie auf dem Artikelbild oben dargestellt). Auf der Münzrückseite ist ein Schlüssel (private key) unter einem fälschungssicheren Hologramm-Aufkleber versteckt.

Nachteile von Bitcoins

Doch wo Vorteile sind, gibt es wie immer auch Nachteile. Das ist bei den Bitcoins nicht anders.

Ein wesentlicher Schwachpunkt ist mit Sicherheit, dass das ganze Geldsystem noch recht unsicher und experimentell strukturiert ist.

Der Bitcoin-Kurs schwankt extrem. In wenigen Tagen kann er ganz nach unten gehen, dann wieder sehr schnell nach oben. Der aktuelle Kurs für einen Bitcoin steht bei 787 Euro. Wenn ich mich richtig erinnere, lag er noch vor ein paar Tagen bei gut über 800 Euro.

Weitere Nachteile von Bitcoins:

  • Auch wenn die Zahl der Shops und Dienstleister, die Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren, immer weiter ansteigt, sind es noch nicht sehr viele. Da muss sich noch was ändern, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das auch passieren wird.
  • Wer virtuelle Bitcoins besitzt, muss sie auf dem eigenen Rechner aufbewahren. Und das ist gar nicht so einfach: Man benötigt einen virenfreien PC und sollte auch einiges über Computersicherheit wissen, damit einem die virtuellen Münzen nicht geklaut werden. Neben einem lokalen Programm auf dem Rechner, eine sogenannte digitale Geldbörse, kann man auch vertrauenswürdige Online-Dienste für die Aufbewahrung seiner Bitcoins verwenden. Unter sourceforge.net/projects/bitcoin kann man sich eine solche “Geldbörse” kostenlos herunterladen und auf dem PC installieren. Weitere Software-Geldbörsen (Wallets) für den PC finden Sie auf Bitcoin.org (Armory, Bitcoin-Qt, MultiBit).

Was sagen Experten zu der virtuellen Währung Bitcoins?

Ich habe mich diesbezüglich im Internet umgesehen und Warnungen vor großen Investitionen in Bitcoins gefunden, vor allem wenn man noch ein kompletter Bitcoin-Laie ist, so wie ich beispielsweise.

Die Digitalwährung hat in den vergangenen Wochen einige Höchstwerte erreicht, so liegt sie mittlerweile über 1.000 Dollar. Doch wie zukunftsfähig ist der Bitcoin? Viele Fachleute warnen vor einer Spekulationsblase, die schnell platzen kann. Die Folge wäre, dass viele Bitcoin-Investoren hohe Verluste machen und nicht die gewünschten hohen Gewinne erzielen. Letztendlich sind es hauptsächlich Zocker, die den Wert des Bitcoins exorbitant in die Höhe treiben.

Ein Grund für die vielen Bitcoin-Käufe dürften einmal die spektakulären Bitcoin-Millionärsgeschichten sein, die sich im Internet rasant verbreiten. So hat ein Norweger im Jahr 2009 150 Kronen (umgerechnet 19 Euro) investiert, um 5.000 Bitcoins zu kaufen. Der junge Mann gehörte zu den ersten Investoren, denn das Bitcoin-Netzwerk entstand erst 2009.

Die Investition hatte er ganz vergessen, bis er durch die verstärkten Presseberichte über die Währung an seinen Kauf erinnert wurde. Innerhalb der gut vier Jahre waren seine 5.000 Bitcoins gut fünf Millionen Kronen (ca. 615.000 Euro) wert.

Ein weiterer Grund für die vielen Bitcoins-Spekulanten ist aber auch mit Sicherheit die Suche nach Anlagen, die eine ansprechende Rendite versprechen.

Neben den zahlreichen Skeptikern gibt es auch die andere Seite, die eine goldene Zukunft der Bitcoin-Währung erwartet. Sicherlich hat sie viele Vorteile, allein schon die kaum nennenswerte Transaktionsgebühr für Überweisungen ins Ausland kann von anderen Anbieter kaum geschlagen werden. Die Nutzerzahlen steigen kontinuierlich an, je mehr User Bitcoin nutzen, desto stabiler dürfte das Geldsystem werden.

Dennoch stehen nicht vorhersehbare Ereignisse im Raum, die die Existenz von Bitcoin gefährden können, wie beispielsweise ein Verbot des Bitcoin-Börsenhandels durch mehrere Staaten.

Wer sich also für dieses doch recht spannende Thema interessiert und tiefer in die Materie eindringen möchte, der sollte regelmäßig nach neuesten Berichten über die Bitcoin-Entwicklung Ausschau halten. Im Internet ist das sowieso kein Problem, ständig etwas Neues über Bitcoins zu erfahren.

In einem weiteren Artikel will ich noch auf die verschiedenen Handelsplattformen eingehen, erläutere, wie man Bitcoins versendet und empfängt und wie man von Bitcoins profitieren kann. Außerdem werde ich nützliche Online-Quellen zu dem Thema “Bitcoins” zusammenstellen.

(Bildquelle Artikelanfang: © vjkombajn /Pixabay.com)

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