Geld online ver­die­nen mit Devi­sen­han­del: Wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen für Einsteiger

Geld online verdienen mit Devisenhandel: Wichtige Informationen für Einsteiger

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Geld online ver­die­nen lässt sich nicht nur mit Blogs, digi­ta­len Pro­duk­ten, ande­ren leich­ten Inter­net-Tätig­kei­ten und Online-Han­del, son­dern auch mit Forex, dem Han­del mit Devi­sen.

Für Ein­stei­ger/-innen ist die­ses The­ma recht kom­plex und nicht sehr ein­fach zu ver­ste­hen, doch wer über ein sehr gutes finanz­wirt­schaft­li­ches Wis­sen ver­fügt oder eine Aus­bil­dung im Finanz­we­sen absol­viert hat, soll­te sich in der Mate­rie des Devi­sen­han­dels zurechtfinden.

Hin­weis: Ein­fach so in den hoch­spe­ku­la­ti­ven Forex-Han­del ein­zu­stei­gen ohne ent­spre­chen­de Kennt­nis­se und Erfah­run­gen soll­te nie­mand, die Gefahr des kom­plet­ten Geld­ver­lusts ist hoch. Außer­dem soll­te nie­mand mit Geld im Forex-Han­del agie­ren, das für den Lebens­un­ter­halt benö­tigt wird.

Defi­ni­ti­on von Forex (Abkür­zung: FX)

Forex bedeu­tet For­eign Exch­an­ge und wird dafür ver­wen­det, um Kauf und Ver­kauf einer Wäh­rung im Tausch gegen eine ande­re zu beschrei­ben. Als Bei­spiel sei fol­gen­de Situa­ti­on genannt: Der US-Dol­lar ver­liert gegen­über dem Euro an Wert, sodass ein Forex-Händ­ler Dol­lars ver­kauft und Euros kauft. Denn der Euro gewinnt an Kauf­kraft für den Kauf von Dollars.

Dar­in ähnelt Forex dem Akti­en­han­del, bei dem der Akti­en­händ­ler eine Aktie kau­fen wird, von der er einen Kurs­an­stieg erwar­tet und eine Aktie ver­kau­fen wird, die wahr­schein­lich an Wert verliert.

Der Forex Markt gilt als der am stärks­ten gehan­del­te Markt welt­weit, weil auf ihm Mil­lio­nen von Men­schen, Unter­neh­men und Staa­ten aktiv sind. Sobald du in einem frem­den Land die Wäh­rung dei­nes Lan­des gegen die des ande­ren Lan­des tauschst, nimmst du am Forex-Markt teil. Täg­lich wer­den mehr als fünf Bil­lio­nen US-Dol­lar an Volu­men auf dem Forex-Markt umge­setzt, die­se Sum­me zeigt, wie rie­sig die­ser Markt ist.

Wie läuft der Forex-Han­del ab?

Ver­ein­facht gesagt, wird auf dem Forex-Markt immer eine Wäh­rung gegen eine ande­re ein­ge­tauscht (soge­nann­te Wäh­rungs­paa­re). Wel­che Wäh­rung ver­kauft und wel­che gekauft wird, bestimmt der Wechselkurs.

Jedem Wäh­rungs­paar wird ein Markt­preis zuge­ord­net, die­ser zeigt an, wie viel du von der zwei­ten Wäh­rung brauchst, um eine Ein­heit der ers­ten Wäh­rung zu erwer­ben. Als Bei­spiel sei genannt: Der Kurs von Euro und Dol­lar gestal­tet sich EUR/​USD 1,230. So kos­tet ein Euro 1,23 US-Dollar.

Ein wei­te­res Rechen­bei­spiel: Du willst US-Dol­lar gegen Euro tau­schen und 1.000 Euro inves­tie­ren. Neh­men wir als Umrech­nungs­grund­la­ge den oben genann­ten Wech­sel­kurs. Somit zahlst du 1.230 US-Dol­lar, um 1.000 Euro zu bekommen.

Nun steigt der EUR-USD-Wech­sel­kurs auf 1,44. Jetzt kannst du dei­ne 1.000 Euro ver­kau­fen und erhältst 1.440 US-Dol­lar, die Dif­fe­renz von dei­nem ers­ten Kauf und jet­zi­gen Ver­kauf beträgt 210 US-Dol­lar, also ein Gewinn. 

Das Gan­ze kann aber auch in den Ver­lust­be­reich gehen, wenn der Euro an Wert ver­liert und der Wech­sel­kurs z. B. bei 1,120 lie­gen wür­de. Bei einem Ver­kauf wür­dest du 1.120 Dol­lar bekom­men und hät­test damit 110 US-Dol­lar verloren.

Erläu­te­rung von wich­ti­gen Forex-Grundbegriffen

Im Devi­sen­han­del exis­tie­ren vie­len Fach­wör­ter, die dem Lai­en oder dem Forex-Ein­stei­ger nichts sagen. Nach­fol­gend erläu­te­re ich die wich­tigs­ten Forex-Begrif­fe, aller­dings mit dem Hin­weis, dass dies nur eine klei­ne Aus­wahl ist.

Wech­sel­kurs

Bei dem Devi­sen­markt han­delt es sich um einen dezen­tra­li­sier­ten Markt­platz, der den rela­ti­ven Wert der unter­schied­li­chen Wäh­run­gen fest­legt. Sel­ten haben zwei Wäh­run­gen den glei­chen Wert, die Wech­sel­kur­se für zwei Wäh­run­gen unter­lie­gen stän­di­gen Änderungen.

Die Ände­run­gen der Wech­sel­kur­se kom­men dadurch zustan­de, weil Ange­bot und Nach­fra­ge zu- und abneh­men kön­nen, genau­so wie bei ande­ren Gütern und Dienst­leis­tun­gen auch.

Sinkt die Nach­fra­ge nach einer Wäh­rung oder die Ver­sor­gung mit einer Wäh­rung steigt an, kann der Wäh­rungs­wert sinken.

Steigt die Nach­fra­ge nach einer Wäh­rung oder die Ver­sor­gung mit einer Wäh­rung nimmt ab, kann der Wert der Wäh­rung steigen.

Lot

Im Forex wird in Lots gehan­delt. Unter einem Lot ist die Posi­ti­ons­grö­ße im Devi­sen­han­del zu ver­ste­hen, ein Lot ent­spricht 100.000 Ein­hei­ten der Basis­wäh­rung eines ent­spre­chen­den Wäh­rungs­paa­res. Bei EUR/​USD wären das 100.000 Euro.

Ein Pip Ver­än­de­rung (Erläu­te­rung des Begriffs „Pip“ wei­ter unten) bedeu­tet, dass sich der 10.000ste Teil eines Lots ver­än­dert, was der vier­ten Nach­kom­ma­stel­le entspricht.

Bei­spiel: Wenn das Wäh­rungs­paar EUR/​USD um einen Pip nach oben geht, hat die Posi­ti­ons­grö­ße von einem Lot in der Basis­wäh­rung 10 Euro gewonnen.

EUR/​USD steigt von 1,2230 auf 1,2231, also um einen Pip. Die Lot­grö­ße 100.000 Euro steigt auf 100.010 Euro.

Neben dem Lot von 100.000 Ein­hei­ten der Basis­wäh­rung gibt es noch klei­ne­re Lots wie

  • Mini-Lot: 10.000 Ein­hei­ten der Basiswährung
  • Micro-Lot: 1.000 Ein­hei­ten der Basiswährung
  • Nano-Lot: 100 Ein­hei­ten der Basiswährung

Pip

Mit einem Pip wird die vier­te Dezi­mal­stel­le bei einem Wäh­rungs­paar oder die zwei­te Dezi­mal­stel­le, wenn JPY ein Teil des Wäh­rungs­paars ist, bezeichnet.

Spread

Unter Spread oder Geld-Brief-Span­ne ver­steht man die Dif­fe­renz zwi­schen dem Ein­kaufs- und dem Ver­kaufs­preis einer Wäh­rung. Der Spread ist die wich­tigs­te Gebühr, die der Trader an den Online-Bro­ker oder die Bank für einen Trade zah­len muss. Je grö­ßer der Spread aus­fällt, des­to mehr ver­dient die Bank.

Da die Bro­ker bzw. Zwi­schen­händ­ler beim Forex-Han­del meist kei­ne Kom­mis­sio­nen ver­lan­gen, wer­den deren Ein­nah­men aus­schließ­lich über den Spread generiert.

Die Höhe der Spreads hängt vom jewei­li­gen Forex-Bro­ker ab, daher soll­test du bei einem Ver­gleich der ver­schie­de­nen Anbie­ter die­sen immer mit einbeziehen.

Bei­spiel: Du willst US-Dol­lar in Euro umtau­schen. Ein Händ­ler bie­tet dir 0.920 Euro pro Dol­lar. Für 100 Dol­lar erhältst du also 92 Euro. Wenn du die 92 Euro beim glei­chen Händ­ler wie­der in US-Dol­lar umtau­schen willst, bekommst du nur 99 Dol­lar zurück. Die Dif­fe­renz von einem Dol­lar – den Spread – streicht der Händ­ler als Gebühr ein. In die­sem Fall beträgt der Spread 1 Prozent.

Levera­ge

Unter Levera­ge (Hebel­wir­kung) ist die Fähig­keit beim Traden zu ver­ste­hen, mit deut­lich mehr Geld zu han­deln, als man tat­säch­lich auf dem Kon­to hat. Mit Levera­ge erhältst du die Mög­lich­keit, durch die Ertrags­ma­xi­mie­rung dei­nes Kapi­tals dei­ne Gewinn­span­ne zu steigern.

Bei­spiel: Wenn ein Bro­ker dir Levera­ge von 1:20 anbie­tet, dann kannst du mit 20-mal mehr Geld han­deln als du ein­ge­zahlt hast. Hast du also 1.000 Euro ein­ge­zahlt, kannst du mit 20.000 Euro han­deln, was letzt­end­lich zu einem 20-fach höhe­ren Gewinn, aber auch zu einem 20-fach höhe­ren Ver­lust füh­ren kann.

Forex-Han­del lernen

Die erläu­ter­ten Begrif­fe sind nur ein Bruch­teil des Fach­vo­ka­bu­lars, das du ler­nen soll­test, wenn du dich ernst­haft mit Forex-Han­del beschäf­ti­gen willst.

Neben der inten­si­ven Lek­tü­re von Fach­li­te­ra­tur gehört dazu auch, bei einer Online-Tra­ding­platt­form ein Demo­kon­to zu eröff­nen und spie­le­risch mit Devi­sen zu han­deln. Anbie­ter gibt es im Inter­net genügend.

Du kannst dort so lan­ge im Test­mo­dus traden, bis du dich bereit für den ers­ten wirk­li­chen Trade bist.

Letzt­end­lich soll­test du das Traden als ernst­haf­te Arbeit anse­hen, wie einen Beruf, den du haupt- oder neben­be­ruf­lich ausübst.

Fazit

Der Ein­stieg in das Han­deln mit Devi­sen wird nicht all­zu schwie­rig gemacht, allein durch das Üben mit einem Demo­kon­to fühlt man sich schnell sicherer.

Den­noch soll­test du dich – falls du völ­lig fach­fremd bist – inten­siv in das The­ma ein­ar­bei­ten, mit Lite­ra­tur, Online-Kur­sen und mit einem Demo-Kon­to auf einer Tra­ding­platt­form, um Rou­ti­ne zu bekom­men, die erlern­te Theo­rie in die Pra­xis umzu­set­zen und um Erfah­rungs­wer­te zu sam­meln. Auch der Aus­tausch mit ande­ren Forex-Tradern – z. B. in einer ent­spre­chen­den Face­book-Grup­pe – för­dert die Weiterentwicklung.

Und set­ze nie Geld ein, das du für dei­nen Lebens­un­ter­halt benö­tigst. Forex-Han­del ist und bleibt mit Risi­ko verbunden.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © Tzido/Depositphotos.com)

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