Schnel­le­re Lade­zei­ten mit einem Cache-Plug­in: WP Super Cache

Plugin-Vorstellung

Lesedauer: 6 Minuten

Jeder Web­site- oder Blog­be­trei­ber wünscht sich vie­le Besu­cher auf sei­nem Online-Auf­tritt, daher gehört zu den wich­tigs­ten Mar­ke­ting­maß­nah­men eines Web­wor­kers die Stei­ge­rung der Zahl sei­ner Website-Besucher.

Ab einer bestimm­ten Besu­cher­zahl steigt aber auch die Belas­tung des Web­spaces, sodass dies nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Lade­zeit der Web­site haben kann. Dann lohnt sich auf jeden Fall die Instal­la­ti­on eines Cache-Plug­ins. Für Word­Press gibt es meh­re­re kos­ten­lo­se Plug­ins auf dem Markt, man­che mit vie­len Funk­tio­nen, man­che mit nur sehr wenigen.

Zuerst habe ich W3 Total Cache ein­ge­setzt, war aber nicht so zufrie­den mit die­sem Cache-Plug­in, es gab sogar häu­fi­ger Total­aus­fäl­le mei­nes Blogs, aus­ge­löst durch das Plug­in, was mich echt genervt hat.

Ich habe mich schließ­lich nach einem ande­ren Cache-Plug­in umge­schaut und mich für WP Super Cache ent­schie­den. Bis­her habe ich die Umstel­lung nicht bereut, ganz im Gegenteil.

Wel­che Ein­stel­lun­gen du für die­ses Cache-Plug­in haupt­säch­lich beach­ten soll­test, wer­de ich im fol­gen­den Arti­kel beschreiben.

Was kann WP Super Cache?

Beim soge­nann­ten Caching wer­den ein­mal auf­ge­ru­fe­ne Sei­ten einer Web­site zwi­schen­ge­spei­chert, sodass beim nächs­ten Auf­ru­fen nicht mehr alle Daten aus der Daten­bank aus­ge­le­sen wer­den müssen.

Genau dies führt das Plug­in WP Super Cache aus und gene­riert sta­ti­sche HTML-Sei­ten aus den dyna­mi­schen Sei­ten, die dadurch deut­lich schnel­ler gela­den und ange­zeigt wer­den. Folg­li­cher­wei­se erhöht die­se Tech­nik auch die Lade­zei­ten, die Sei­te läuft sta­bil, selbst wenn die Besu­cher­zah­len im Lau­fe der Zeit spür­bar anstei­gen sollten.

Instal­la­ti­on von WP Super Cache

Die Instal­la­ti­on von WP Super Cache ist so ein­fach wie gene­rell eine Plug­in-Neu­in­stal­la­ti­on. Aller­dings soll­test du vor­her ande­re Caching-Plug­ins deinstal­lie­ren, falls du schon wel­che genutzt hast.

Am schnells­ten klappt die Instal­la­ti­on von WP Super Cache, indem du im Word­Press-Ver­wal­tungs­be­reich auf Plug­ins -> Instal­lie­ren gehst und dort in das Such­feld “WP Super Cache” ein­gibst. Es wird gleich als ers­ter Such­tref­fer angezeigt.

WP Super Cache

Mög­li­cher­wei­se kann nach der Instal­la­ti­on und Akti­vie­rung des Plug­ins ein Hin­weis ange­zeigt wer­den, dass bestimm­te Ver­zeich­nis­se nicht beschreib­bar sind und es wird beschrie­ben, wie du sie lösen kannst.

Ein­rich­tung der Plugin-Einstellungen

Damit das Plug­in rund läuft, sind nach der Akti­vie­rung noch ein paar Ein­stel­lun­gen vor­zu­neh­men, aller­dings in den meis­ten Fäl­len wirk­lich nur weni­ge. Auf die­se Ein­stel­lun­gen und Funk­tio­nen gehe ich nach­fol­gend ein.

WP Super Cache setzt sich aus sie­ben ver­schie­de­nen Rei­tern zusam­men, die du unter Ein­stel­lun­gen -> WP Super Cache auf­ru­fen kannst.

Easy

Das ist sozu­sa­gen der Ein­stieg in das Plug­in. Viel musst du hier nicht anpas­sen. Hier­über lässt sich die Caching-Funk­ti­on an- und aus­schal­ten. Damit das Plug­in läuft, musst du “Caching An (Emp­foh­len)” aktivieren.

WP Super Cache

Unter dem Punkt “Cache-Tes­ter” kannst du tes­ten, ob das Caching funk­tio­niert. Auf die­sem Rei­ter kannst du auch noch den Cache lee­ren. Das musst du aber gene­rell nicht machen.

Erwei­tert

Die­ser Rei­ter lie­fert die wesent­li­chen Funk­tio­nen des Plug­ins und ist sehr umfangreich.

WP Super Cache

Caching

Unter die­sem Punkt soll­test du dich für eine Caching-Metho­de ent­schei­den, wobei meis­tens “mod_​rewrite” die emp­feh­lens­wer­te ist. Auch ich habe die­se Ein­stel­lung gewählt.

Wer eini­ge Blog­be­rei­che dyna­misch las­sen will, soll­te sich für die drit­te Opti­on “Lega­cy Page-Caching” entscheiden.

Sons­ti­ges

Unter die­sem Punkt kannst du jewei­li­ge Son­der­fäl­le cachen oder auch nicht. Wie mei­ne Ein­stel­lun­gen aus­se­hen, siehst du oben auf dem Bild. Ein­mal Punkt 1, dass Sei­ten kom­pri­miert wer­den sol­len, um sie an Besu­cher schnel­ler aus­zu­lie­fern, Punkt 3, dass Sei­ten für bekann­te Besu­cher (also ange­mel­de­te Besu­cher wie ich als Admin) nicht gecached wer­den, denn schließ­lich will ich Ände­run­gen gleich sehen und Punkt 6, dass der Cache neu erstellt wird.

Manch­mal sind eini­ge Punk­te auch deak­ti­viert, das hängt von den Funk­tio­nen des jewei­li­gen Web­spaces ab.

Erwei­tert

Unter die­sem Punkt fin­den sich u. a. Ein­stel­lun­gen für mobi­le The­mes oder dass man den Cache voll­stän­dig leert, wenn ein neu­er Blog­post erscheint.

Mei­ne Ein­stel­lun­gen sehen fol­gen­der­ma­ßen aus (die­se Punk­te sind aktiviert):

  • Mobi­le Device Support
  • Extra-Start­sei­ten-Check
  • Aktu­el­le Sei­te nur erneu­ern, wenn Kom­men­ta­re geschrie­ben werden

Mit dem blau­en But­ton “Update-Sta­tus” kann man die Anpas­sun­gen abspeichern.

Mod Rewri­te Rules

Wenn du als Caching-Metho­de “mod_​rewrite” aus­ge­wählt hast, wird die­ser Punkt ange­zeigt, ansons­ten nicht.

Hier kannst du die .htac­cess-Datei aktua­li­sie­ren, in der wich­ti­ge Anwei­sun­gen für Caching und Ser­ver­mo­du­le drin ste­hen. Wenn dei­ne .htac­cess nicht beschreib­bar ist, wird ein Hin­weis ange­zeigt, sodass du am bes­ten die Zugriffs­rech­te für die Datei anpasst. Not­wen­dig ist min­des­tens die chmod-Ein­stel­lung 644, damit die Datei beschreib­bar ist.

Oder du musst die .htac­cess manu­ell anpassen.

Expiry-Time & Garbage-Collection

Hier kannst du die Caching-Lauf­zeit fest­le­gen, denn es pas­sie­ren gene­rell immer wie­der Aktua­li­sie­run­gen auf dei­ner Web­site oder dei­nem Blog.

Emp­foh­le­ner Wert ist 3600 Sekun­den (genau eine Stun­de umge­rech­net), d. h. eine gecach­te Sei­te bleibt maxi­mal eine Stun­de im Cache. Ruft ein User nach die­ser Zeit die Sei­te auf, wird sie neu auf­ge­baut und erneut gecached. Ich habe die­sen Wert auf 8000 Sekun­den erhöht.

Mei­ne Einstellungen:

WP Super Cache

Ver­giss nicht, Ände­run­gen über den blau­en But­ton abzuspeichern.

Akzep­tier­te Datei­na­men & Abge­wie­se­ne URIs

Unter die­sem Punkt kannst du wäh­len, wel­che Art von Inhalt nicht gecached wer­den soll. Hier habe ich nur bei Feeds einen Haken gemacht.

Außer­dem hast du die Mög­lich­keit, mit­tels der Ein­ga­be von URLs oder URL-Tei­len fest­zu­le­gen, dass bei die­sen Sei­ten das Caching deak­ti­viert wird. Die­se Funk­ti­on ist vor allem für Sei­ten sinn­voll, die dyna­mi­sche Funk­tio­nen ent­hal­ten, die durch das Caching aus­ge­schal­tet werden.

Daher soll­test du Sei­ten, die nach dem Caching nicht mehr rund lau­fen, in die­sem Bereich vom Caching ausschließen.

Abge­wehr­te User-Agents

Hier lässt sich für bestimm­te Such­ma­schi­nen-Bots das Caching aus­schal­ten, damit die­se immer die aktu­ells­te Ver­si­on craw­len kön­nen. Stan­dard­mä­ßig sind in dem Feld schon die wich­tigs­ten Bots eingetragen.

Sper­ren

Um einen Besu­cher­an­sturm bes­ser zu über­ste­hen, kannst du über die­se Opti­on nur noch HTML-Datei­en aus­lie­fern las­sen, der Cache wird nach dem Time­out nicht mehr erneuert.

Direkt gecache­de Dateien

Die­se Funk­ti­on brauchst du nicht wei­ter zu beachten.

Repa­rie­re Konfiguration

Hast du so vie­le Ein­stel­lun­gen vor­ge­nom­men, dass die Sei­te nicht mehr rund läuft und du weißt nicht, an wel­cher Ein­stel­lung dies genau liegt, kannst du unter die­sem Punkt die ursprüng­li­che Kon­fi­gu­ra­ti­on wie­der her­stel­len. Die Ein­stel­lun­gen sind dann wie nach der Plugin-Installation.

Soweit zu den wich­tigs­ten Plug­in-Ein­stel­lun­gen von WP Super Cache. Die nächs­ten fünf Rei­ter will ich noch vor­stel­len, sind aber für die meis­ten Plug­in­nut­zer nicht mehr all­zu entscheidend.

CDN

Unter die­sem Rei­ter kannst du CSS, Java-Script-Datei­en, Bil­der sowie ande­re Datei­en über ein Con­tent Deli­very Net­work aus­lie­fern. Ich selbst nut­ze ein sol­ches CDN noch nicht, obwohl es so man­che Vor­tei­le bie­ten kann.

Wer ein CDN ein­setzt und hier Ein­stel­lun­gen vor­nimmt, soll­te sich schon gut aus­ken­nen. Ansons­ten soll­test du dar­auf ver­zich­ten, ein Häk­chen bei “Akti­vie­re CDN-Sup­port” zu setzen.

Inhal­te

Unter die­sem Rei­ter kannst du dir eine Cache-Sta­tis­tik anzei­gen las­sen, indem du auf den Link “Rege­ne­rie­re Cache-Sta­tis­tik” klickst.

Danach siehst du, wie vie­le Sei­ten im WP-Cache und wie vie­le im WP-Super-Cache lie­gen. Außer­dem kannst du ent­schei­den, ob du alle oder nur die abge­lau­fe­nen Cache-Datei­en löschst.

WP Super Cache

Prel­oad

In die­sem Rei­ter kannst du die Stan­dard-Ein­stel­lun­gen so las­sen, wie sie sind.

Akti­vierst du den Prel­oad-Modus, indem du den Minu­ten­wert in dem ent­spre­chen­den Feld von 0 (deak­ti­viert) auf einen höhe­ren Wert setzt, erneu­ert das Plug­in alle vor­ab gela­de­nen Cache-Datei­en nach dem Ablauf von dem dir ein­ge­ge­be­nen Zeitraum.

Die­se Funk­ti­on kann auch zu Per­for­mance-Schwie­rig­keit füh­ren, sodass du hier bes­ser nichts einstellst.

Plug­ins

Unter die­sem Rei­ter sind Plug­ins auf­ge­führt, die mit WP Super Cache kom­pa­ti­bel sind, wie bei­spiels­wei­se WP Touch.

Ich set­ze kei­nes der dort genann­ten Plug­ins ein, sodass ich sie auch nicht für den Sup­port von WP Super Cache akti­vie­ren muss.

Debug

Falls du Pro­ble­me mit WP Super Cache haben soll­test, kannst du auf dem Rei­ter Debug dies über­prü­fen und einen Check star­ten. Vor­her musst du aller­dings ein Häk­chen bei “Debug­gen akti­viert” setzen.

Fazit

Von den sie­ben Rei­tern sind nur Easy und vor allem Erwei­tert für die meis­ten Nut­zer zu beach­ten. Die­se Ein­stel­lun­gen sind in recht kur­zer Zeit vorgenommen.

WP Super Cache läuft bei mir bis jetzt sehr gut und ich bin froh, dass ich W3 Total Cache damit aus­tau­schen konn­te. Zwar hat letzt­ge­nann­tes Plug­in deut­lich mehr Funk­tio­nen als WP Super Cache, ist dadurch aller­dings kom­ple­xer und nicht so ein­fach zu beherrschen.

Solan­ge WP Super Cache alle wich­ti­gen Funk­tio­nen für das pro­blem­lo­se Cachen einer Web­site bie­tet, wer­de ich dabei bleiben.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © timbrk/Depositphotos.com)

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