Start-ups und die klassischen Printprodukte

Startups und die klassischen Printprodukte

Lesedauer: 4 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 17. Oktober 2023

Wer sich dazu entschlossen hat, ein eigenes Unternehmen zu gründen, für den gibt es einige Faktoren zu beachten.

Ein Start-up sollte wohlüberlegt sein und nicht überstürzt vorgenommen werden. Der Schritt vom Start-up zur Marke stellt eine weitere Herausforderung dar.

Auf dem Weg zum Erfolg erfordert es einer Vielzahl an Hürden, die neben der optimalen Onlinepräsenz auch unter Einsatz von klassischen Printmedien gemeistert werden können.

Vom Start-up zur Marke werden

Die frisch gegründete Firma greift auf Fachwissen und Unternehmergeist zurück. In der Regel stehen begrenzte finanzielle Ressourcen zur Verfügung, weshalb die Marketingstrategie wohlüberlegt sein will.

Heutzutage darf das Marketing im Internet nicht fehlen, lässt sich doch ein großer Bekanntheitsgrad auf diesem Wege aufbauen. Über das besonnene Nutzen diverser sozialer Netzwerke, wie beispielsweise Facebook und Twitter sowie Anzeigen über Affiliate-Marketing, kann die Präsenz systematisch aufgebaut werden.

Suchmaschinenoptimierung spielt hierbei eine große Rolle. Denn wenn eine Firmenwebseite nicht gefunden wird, helfen auch die brillantesten Produkte in keinster Weise weiter. Es kommt darauf an, seine Dienstleistung und Produkte repräsentierend zu verbreiten und die entsprechende Zielgruppe zu erreichen. Nur wer seine Zielgruppe genau analysiert, kennt die Bedürfnisse und kann mit gezielten Werbekampagnen darauf reagieren.

Eine Marke wird umso stärker, indem sie sich von den bereits bestehenden Marken grundlegend unterscheidet. Jede Marke sollte eine Philosophie verkörpern, mit der sich der Verbraucher identifiziert. Denn ist der Konsument von dem Produkt überzeugt, hindert ihn kaum mehr etwas daran, dieses zu erwerben.

Doch wie kann das Vertrauen der Konsumenten erreicht werden? Im Grunde kommt es dabei auf einen prägnanten Unique Selling Point an, wie es in der Marketingsprache heißt, kurz USP. Der Begriff umfasst die Besonderheit des Produkts, wodurch sich die so wichtige Unterscheidung von der Konkurrenz widerspiegelt.

Kaum ein User möchte etwas kaufen, was es schon zigmal auf dem Markt gibt, wozu auch. Worauf es ankommt, ist seine Aufmerksamkeit und das Verlangen nach dem Produkt zu gewinnen. Viele Firmen vernachlässigen diesen Aspekt, doch kommt es gravierend auf die emotionale Ansprache des potenziellen Kunden an.

Wer sich in der beworbenen Sache wiederfindet und diese im Idealfall mit einprägsamen Erlebnissen verbindet, weil er sie mit bewegten Gefühlen verbindet, fühlt sich vom Produkt bereits angesprochen. Wenn die Werbung nun auch noch eine Lösung im Sinne von Mehrwert anbietet, so steigt die Chance, dass sich die Zielgruppe zu dem angestrebten Kauf animiert fühlt.

Oft werden Werbemittel wie zum Beispiel Videos auf YouTube oder Printkampagnen in Form von Postern, Flyern oder Anzeigen mit Babys beziehungsweise Kindern bestückt, um Nähe und Emotionen hervorzurufen, die gezielte Wirkung auf Eltern und Großeltern ausübt. Für eine breite Zielgruppe werden auch sämtliche Altersgruppen im Werbeclip eingeblendet, die unterbewusst eine Verbindung zum Produkt aufbauen, da man Gleichaltrige gerne wiedererkennt.

Der Einsatz von Testimonials hat sich auch als Erfolg versprechend herausgestellt. Auf diese Art profitiert die Marke von dem Image der berühmten Person, die als Werbeträger eingesetzt wird. Jedoch setzt diese Art von Werbekampagne ein gewisses Startkapital voraus.

Vom Start-up zur Marke lässt es sich wiederum ganz ohne Investition kaum bewerkstelligen. Ist ein Bekanntheitsgrad erst mal erreicht, kommt es auf Einfallsreichtum und Mut an, etwas Neues auszuprobieren, um seine Kunden auch einmal zu überraschen. Bei der Markengestaltung darf jedoch nie die eigene Philosophie vernachlässigt werden, um die kostbar aufgebaute Loyalität der Verbraucher nicht zu verspielen.

Ist der Einsatz von klassischen Printprodukten noch zeitgemäß?

Früher war der Einsatz von klassischen Printprodukten selbstverständlich. Heute stellt man sich die Frage, ob Werbeflyer, Briefpapier, Firmenstempel oder Visitenkarten überhaupt noch Sinn machen oder schon längst überholt sind. Wenn man sich die Statistiken über Printmedien ansieht, ist dahingehend ein abnehmender Trend zu erkennen. Wieso sollte ein Unternehmen auch Geld in teure, gedruckte Werbemittel investieren, die oftmals unbeachtet oder mit wenig Wertschätzung in den Müll geworfen werden. Schließlich lässt sich im Internet doch eine Vielzahl an Werbemaßnahmen durchführen, die auf kostensparende Weise vonstattengehen.

Die Entscheidung hat jedes Unternehmen selbst abzuwägen und muss sich auch auf seine Kundschaft einstellen. Wer einen direkten Dialog durch persönlichen Kontakt mit seinen Kunden pflegt und dafür auch mit Wertschätzung bedacht wird, für den stellen die herkömmlichen Printmedien ein effektives Marketingmittel dar.

Das Verteilen von Visitenkarten trägt die Dienstleistung beziehungsweise das Produkt an mögliche zukünftige Kunden heran und gewinnt besonders durch persönliche Empfehlungen an Gewicht. Ein zufriedener Kunde zeigt die Visitenkarte gerne seinen Freunden und Verwandten, was der stärksten Art der Werbung gleicht.

Denn die Meinung oder Empfehlung aus dem nahen Umfeld ist jeder Person wichtiger als eine initiierte Werbekampagne, die das Blaue vom Himmel verspricht. So kann auch ein Werbeflyer durchaus Umsatz versprechen, sofern er bedacht eingesetzt wird. Eine Marke erreicht Kunden über Vertrauen, zu der auch Werbeflyer als wertvolles Werbemittel zählen können. Persönlich überreicht, statt massenhaft in beliebige Briefkästen geworfen, gewinnt der gedruckte Inhalt einen besonderen Mehrwert.

Obwohl das Internet enorm an Stellenwert für Unternehmer gewinnt, darf nicht vergessen werden, dass auch etliche Konsumenten aus einer früheren Zeit stammen, die mit den klassischen Printmedien aufgewachsen sind. Bei dieser Zielgruppe wirken Werbungen über das Internet keinesfalls in dem Ausmaß, wie es jüngere Zielpersonen anspricht.

Die ältere Generation hält an alten Gewohnheiten fest und ist es jahrelang gewohnt, „etwas“ in der Hand zu halten. Ein hübscher Firmenstempel, Flyer oder Zeitschriften machen bedeutend mehr Eindruck, wenn diese ansprechend gestaltet sind und nicht etwa einen Fachjargon enthalten, der für diese Generation keinen Sinn ergibt.

Hippe Fachbegriffe finden hier keine Resonanz und lassen sich vielmehr durch Liebe am Detail erreichen. Briefpapier kennt man aus der Kindheit und sollte jedoch nicht vernachlässigt werden, da es einige Personen gibt, die Briefe noch handschriftlich verfassen. Man darf nicht unterschätzen, dass das knappe Gut Zeit umso mehr geschätzt wird, je weniger davon vorherrscht.

Wer heutzutage einen mit Leidenschaft und Zeit verfassten Brief empfängt, freut sich darüber um Welten mehr, als über eine der massenhaft elektronischen Nachrichten, die jeden Tag und alle paar Minuten im E-Mail-Postfach landen.

Für Firmen zählt folglich die Erwägung, welche Zielgruppe sie bedienen möchte und ob die klassischen Printmedien überhaupt noch Anerkennung finden. In der Regel jedoch kommt ein gestalterisch und inhaltlich wohlwollender Text, der mit Zeit und Mühe verfasst wurde, immer gut bei den Menschen an.


Autorenbox:

Jasmin Schmidt ist Redakteurin bei Overnightprints.

Recherchen zu Branchenentwicklungen im Druckbereich, neue Drucktechnologien sowie Marketingstrategien mit Printmedien und klimaneutrale Produktion gehören zu den bevorzugten Themengebieten.


(Bildquelle Artikelanfang: © Free-Photos /Pixabay.com)

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1 Gedanke zu „Start-ups und die klassischen Printprodukte“

  1. Ich denke am besten wirken immer Werbemittel die herausstechen, eben nicht normal oder odinär sind und somit leicht ins Auge fallen. Früher hat man sich über eine neue Email gefreut, da man nie eine bekommen hat. Heute freut man sich, wenn man mal wieder einen Brief in den Händen hält. Genau so verhält es sich mit Werbung auch. Wer auffallen will, muss außergewöhnlich sein.

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