WooThemes, der bekannte Premium-Themes-Anbieter, hat es ja schon vor einigen Wochen angekündigt, dass sie was Neues basteln. Die angekündigte Überraschung ist nun ein Shop-Plugin für WordPress mit dem Namen WooCommerce, das über zahlreiche Funktionalitäten verfügt.
Nun ist ein Shop- bzw. E-Commerce-Plugin für WordPress nicht das allerneueste. Auf dem Markt gibt es schon eine relativ große Anzahl an solchen Erweiterungen, die hauptsächlich in Amerika entwickelt wurden. Der Blog „Digitale Infoprodukte“ hat in einem vergangenen Beitrag sieben E-Commerce-Plugins für WordPress vorgestellt, der Blog „Playground“ listet sogar elf Shop-Erweiterungen auf.
In beiden Auflistungen kommt das deutsche WordPress-Shop-Plugin nicht vor, wpShopGermany, das – zumindest auf den ersten groben Blick – auch die strengen deutschen Richtlinien im E-Commerce – erfüllt. Denn darin liegt die Schwäche der englischsprachigen E-Commerce-Plugins, dass sie nicht alle Anforderungen erfüllen, die ein deutscher Online-Shop aufbringen muss.
Ich bin keine Expertin für Online-Shops und deren rechtlichen Anforderungen, ich weiß aber, dass bei einem Online-Shop bei der Produktbeschreibung der Hinweis auf Versandkosten verlinkt sein muss, und zwar zur Übersichtsseite der Versandkostenarten.
Sowas fehlt generell bei den englischsprachigen E-Commerce-Plugins, was heißt, man muss da im Programmiercode nachbessern. Das können allerdings die wenigsten.
Mit Sicherheit gibt es noch weitere wichtige Punkte, die ein Online-Shop (neben AGB, die extra als Seite aufgeführt werden und damit mit dem Plugin nichts zu tun haben) in Deutschland erfüllen muss ,wie Bruttopreise und Mehrwertsteuer aufführen usw. Daher sind diese nicht deutschen Plugins alle mit Vorsicht zu genießen und mit Sicherheit auch das neue von WooThemes.
Features von WooCommerce
Ich selbst habe das Plugin noch nicht getestet, werde es mir in nächster Zeit aber mal anschauen, was es so genau alles bietet. Denn das Plugin – und das ist das Schöne an der Sache – bekommt man kostenlos.
WooThemes hat seinem Plugin ganz interessante Features mit auf den Weg gegeben, und zwar:
- einen Admin-Bereich, wo auch Statistiken über Verkäufe, Kunden und Warenlagerbestand abgerufen werden können
- ausführliche Liefer- und Steuereinstellungen sind möglich (weltweites Versenden angeblich kein Problem)
- Kunden- und Bestellmanagement mit Bestellübersicht, Rechnungs- und Lieferadressen, Filtermöglichkeiten der Bestellungen nach Kunden, Bestellstatus und Datum
- übersichtliches Produktmanagement: Physische als auch digitale Produkte können verkauft werden, Monitoring der Lagerbestände
- Marketing- und Promotion-Tools: Rabattcoupons können angeboten werden
- verschiedene Zahlungsschnittstellen zu PayPal, PayPal Express, Google Check-out und noch andere, für den deutschen Markt uninteressante Zahlungs-APIs
Das Core-Plugin gibt es gratis. Dazu hat WooThemes noch elf Erweiterungen programmiert, die bestimmte Funktionalitäten anbieten, wie beispielsweise Per Product Shipping, mit dessen Hilfe Sie für jedes Produkt eigene Lieferkosten festlegen können. Oder Erweiterungen für Zahlungsschnittstellen zu Paypal Pro oder 2Checkout. Eine Übersicht über die kostenpflichtigen Plugin-Erweiterungen finden Sie unter WooCommerce Extensions. Die Erweiterungen kosten zwischen 15 und 50 Dollar.
Zusätzlich für das Plugin gibt es auch neue E-Commerce-Themes, mit denen man sehr schnell einen Online-Shop erstellen kann. Die Themes heißen WooStore, Coquette, Statua Commerce, Simplicity Commerce und Canvas Commerce. Die drei letztgenannten sind Child Themes und kosten 20 Dollar. Um sie aber richtig nutzen zu können, braucht man auch noch das jeweilige Parent Theme.
Die beiden anderen vollwertigen E-Commerce-Themes WooStore und Coquette kosten in der Standard-Version jeweils 70 Dollar.
WooThemes hat auch ein kostenloses E-Commerce-Theme im Angebot, das Theme Wootique. Wer also das Plugin testen will, sollte sich auch das Wootique-Theme runterladen, denn nur so kann man das E-Commerce-Plugin richtig nutzen.
Fazit
Generell eine schöne Idee, die WooThemes da umgesetzt hat. Ob das E-Commerce-Plugin auch für den nichtamerikanischen Markt so praktikabel ist, wird sich zeigen.
Ich bin auch gerade dabei mich in das Woocommerce Plugin reinzufuchsen. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich die von Woocommerce erstellten Seiten wie etwa “Checkout” abändern und mit einem eigenen Text versehen kann?
Hallo Oliver,
ich bin auch noch am Testen von WooCommerce, da ich das Plugin demnächst auf einem meiner Affiliate-Blogs einsetzen will. Am Checkout sollte man als Deutsche/r wirklich was ändern. Wenn ich damit weiter bin, werde ich im Blog einen Artikel dazu schreiben: Wie man die verschiedenen Seiten eindeutscht bzw. neue Texte reinschreibt usw. Bis dahin noch etwas Geduld :-)
Danke für das Feedback. Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken es für ein Projekt einzusetzen und denke, das Plugin hat für den Einsatz als Affiliate Tool durchaus Potenzial.Ich bin schon gespannt auf deinen Artikel! :)
Hallo hast du das Plugin schon getestet? Ich würde es gerne für einen deutschen Shop einsetzen, jedoch weiß ich nicht ob es dafür geeignet ist, ich hatte bisher noch keinen Shop erstellt. ;)
Wäre nett wenn du vielleicht mal ein kurzes Feedback geben könntest.
@Philipp: Nein, ich habe das Plugin noch nicht wirklich getestet, sondern mir nur grob angeschaut.
Ich werde es aber demnächst mal auf einem Testblog installieren und mir die Funktionalitäten genauer anschauen, ob es für den deutschen Markt brauchbar ist und was man noch an den Einstellungen ändern kann.
@Susanne ich habe es jetzt im Einsatz. Ich werde mal berichten wie es so ist. Bisher scheint es echt ein Klasse Plugin zu sein.
Ich empfehle hier einmal diesen Artikel und auch gleich den Beispiel-Shop des Artikel-Autors dazu. In Sachen Shop-Lösung ist der nämlich ganz gut gemacht und sieht nach dt. Gesetzen aus. Auch die Auswahl der Zahlungsvarianten (Paypal, Kreditkarte od. Lastschrift auch ohne Paypal-Account via Paypal, sowie Vorausüberweisung) finde ich trotz der genuinen Angelsachsen-Lastigkeit des Shopsystems gelungen.
Ich versuch mich auch gerade an dem WooCommerce.
Finde es bis jetzt nicht schlecht, nur habe ich ein Problem und die Lösung dazu noch nicht gefunden, trotz FAQ von Woo….
Wie lege ich im Shop die Bereiche für unterschiedliche Größen an.
Bei Kleidungsstücken z.B.: Small, Medium ….
Bei Schuhen z.B.: 36, 37, 38 ….
Denn die sollte man bei der Bestellung auch auswählen können, nicht nur die Anzahl, wieviel Kleidungsstücke in den Warenkorb gelegt werden sollen. Hab zwar etwas mit Attribute versucht, aber irgendwie klappt dies nicht.
Habt Ihr nen Tip für mich??
Thx
@Rahlph,
das ist genau auch mein Problem mit den Grössen bzw. ev. Attribute.
Wäre toll wenn uns jemand weiter helfen kann.
Besten Dank
@Ralph & Xebo:
Das ist nicht so schwer – zunächst geht ihr auf “Produkte – Eigenschaften” dort legt Ihr eine neue Eigenschaft an “Größe” (als Beispiel). Diese Eigenschaft erscheint sofort rechts in der Eigenschaftenliste – klickt dann auf die neu erstelle Eigenschaft und es erscheint ein neues Fenster. Links könnt Ihr dann Eure Variationen einfügen. Bsp.: Gebt dann die Variationen “S”, “M”, “L”, “XL” entsprechend ein.
Wenn Ihr dann ein neues Produkt anlegt, müsst ihr im Auswahlfeld “Variables Produkt” auswählen.
Im Reiter “Eigenschaften” steht unten rechts ein Dropdown-Menü – hier erscheinen Eure Eigenschaften. Draufklicken und auswählen. Anschliessend geht Ihr auf den Reiter Variationen und klickt unten auf “Alle Varianten miteinander verknüpfen” Et Voila…
Viel Glück ;-)
Der noodles
Guter Artikel. Weiss jemand von euch zufällig wie man mehr als 50 Produktvarianten erstellen kann? Daran scheitere ich gerade kläglich für meinen Radshop auf bc-bikes.com.
Danke für evtl. Hilfe!