Kostenloses oder kostenpflichtiges Theme für deinen Blog?

Kostenloses oder kostenpflichtiges Theme für deinen Blog?

Lesedauer: 4 Minuten

Wer sich einen Blog oder eine Website mit WordPress erstellt, steht recht schnell vor der Entscheidung, ob er ein kostenloses oder ein kostenpflichtiges Theme bzw. Template verwendet.

Viele Einsteiger oder Anfänger werden ein kostenloses Theme einsetzen, da WordPress selbst in seinem Themes Directory mehrere Tausend Themes zum Gratis-Download den Usern bereitstellt.

Und dort befinden sich viele gute kostenlose WordPress-Themes mit modernem responsivem Layout, die für viele Blogs oder Websites ihren Zweck durchaus erfüllen.

Vor- und Nachteile von kostenlosen WordPress-Themes

Doch nicht nur WordPress stellt kostenlose Themes als Download zur Verfügung, auch einige Plattformen und Entwickler geben Gratis-Themes raus, sozusagen als Werbung für ihre Premium-Themes, wie z. B. Elmastudio, deren kostenlose Themes ebenfalls im Themes Directory von WordPress vorzufinden sind.

Vorteile von kostenlosen WordPress-Themes

  • Sie kosten nichts.
  • Du kannst sie mit einem Klick schnell über dein WordPress-Dashboard installieren. Du findest die Themes aus dem Directory in deiner WordPress-Installation. Wenn du auf Design -> Themes klickst und dort auf „Neues Theme hinzufügen“, gelangst du zu den Themes, die in „Vorgestellt“, „Populär“, „Neueste“ und „Favoriten“ unterteilt sind. Über die Filterfunktion kannst du nach Theme-Namen suchen sowie über die Einstellung „Nach Funktionen filtern“ nach bestimmten Funktionen wie Barrierefreiheit oder Rasterlayout filtern.
  • Falls dir ein Theme nicht gefällt, kannst du dir ein anderes installieren, aktivieren und prüfen, wie es live auf deiner Website/deinem Blog aussieht.


Bild: Themes-Übersicht im WordPress-Dashboard

Nachteile von kostenlosen WordPress-Themes

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Kostenlose WordPress-Themes haben vor allem folgende Nachteile:

  • Die Themes besitzen nicht viele Gestaltungsmöglichkeiten im Gegensatz zu den kostenpflichtigen Premium-Themes, die über umfangreiche Theme-Einstellungen für Header, Content und Footer sowie Builder Elemente und eigene Inhaltstypen wie u. a. Portfolio, Team, Testimonials, FAQs etc. verfügen.
  • Es gibt keinen Support, falls du mal Unterstützung bei den Einstellungen bräuchtest. Hilfe findest du höchstens in den entsprechenden WordPress-Foren.
  • Oft ist in den Themes ein sichtbarer Link zu den Entwicklern enthalten, der nicht entfernt werden kann.
  • Es kann sein, dass die Themes nicht mehr weiterentwickelt oder upgedatet werden, was zu Kompatibilitätsschwierigkeiten mit neuen WordPress- und Pluginversionen und zu Sicherheitslücken führen kann.

Die mitgelieferten Standardthemes von WordPress wie Twentytwenty oder Twentynineteen werden meist über lange Zeit aktualisiert. Wer also ein kostenloses Theme, das regelmäßig aktuell gehalten wird, nutzen will, sollte auf diese Themes setzen. Es gibt genügend Plugins, mit denen man weitere Layout-Funktionalitäten hinzufügen kann.

Vor- und Nachteile von kostenpflichtigen WordPress-Themes

Ich selbst bevorzuge kostenpflichtige Themes, weil sie über mehr Features verfügen als kostenlose. Mit diesen Funktionen kann man sich – was das Layout angeht – so richtig schön austoben und erspart sich auch ein paar Plugins.

Was die Kosten angeht: Für ein hochwertiges Premium-Theme sind zwischen ca. 20 und 65 Euro zu zahlen, Schwankungen nach oben und unten vorbehalten.

Es gibt im Internet zahlreiche Plattformen, auf denen du hochwertige Premium-Themes kaufen kannst. Die wichtigsten Anbieter habe ich auf dieser Übersichtsseite über Premium-Themes zusammengestellt, meine Lieblings-Themes gibt es bei Themeforest, wie z. B. Avada, Enfold oder Newspaper.

Ein weiteres sehr beliebtes kostenpflichtiges Theme ist Divi von Elegant Themes, das mit einem intuitiven Visual Editor, fertigen Website-Templates und vielen Funktionsmodulen ausgestattet ist.

Builder-Elemente von Avada

Bild: Builder-Elemente-Übersicht vom Avada-Theme

Vorteile von kostenpflichtigen Themes

  • Premium Themes sind meist sauber programmiert und verfügen über validen Code, der die Seite in allen Browsern (fast) gleich aussehen lässt.
  • Premium-Themes verfügen über viele Designeinstellungen und Funktionalitäten, wie z. B. einen eigenen Verwaltungsbereich, Builder Elemente, einen integrierten Page Builder und verschiedene Inhaltstypen wie FAQs, Portfolio, Testimonial etc.
  • Mittlerweile haben viele Premium-Themes einen Front Editor, mit dem lassen sich Layouts und Anpassungen direkt auf der Front- bzw. Ansichtsseite erstellen. Vorteil: Man sieht gleich das Gestaltungsergebnis und muss nicht mehr vom Backend auf das Frontend schalten.
  • Manche Premium-Themes ermöglichen es sogar, ganze Seitentemplates anzulegen und abzuspeichern. Diese Templates kann man immer wieder einsetzen, so spart man sich eine gehörige Portion Zeit bei der Website-Erstellung.
  • Hat man Probleme mit einem Feature oder einer Einstellung, dann hat man die Möglichkeit, sich an den Support wenden. Zahlreiche Entwicklerteams bieten einen ausgezeichneten Helpdesk, der sehr schnell auf Anfragen antwortet.
  • Premium-Themes werden regelmäßig weiterentwickelt und upgedatet. Beispielsweise bekommt man als Kunde von ThemeForest eine Mail, sobald ein gekauftes Theme in einer neuen Version vorliegt.
  • Die Layout-Gestaltung ist sehr vielseitig, sodass das Erscheinungsbild des Blogs oder der Website kaum ein zweites Mal anzutreffen ist.
  • Sehr viele kostenpflichtige Themes verfügen über integrierte SEO-Funktionalitäten, sodass man nicht unbedingt ein SEO-Plugin installieren muss.

Nachteile von kostenpflichtigen Themes

So viele Vorteile sie haben, Nachteile gibt es auch bei Premium-Themes.

  • Da man so viele Funktionen in dem Theme vorfindet, kann man als Anfänger schnell überfordert sein und benötigt eine längere Einarbeitungszeit.
  • Der Support läuft meistens auf Englisch ab. Das heißt, man sollte schon über entsprechende Englischkenntnisse verfügen, auch wenn es möglich ist, Anfragen und Support-Antworten in Übersetzungstools wie z. B. Deepl übersetzen zu lassen.
  • Die Premium-Themes kosten Geld, mit ca. 50 Euro sollte man rechnen. Meistens darf man ein Theme nur für eine Website verwenden, sodass für weitere Websites wieder Theme-Kosten anfallen.
  • Der kostenlose Support ist in dem Theme enthalten. Nach einer bestimmten Frist (meistens 6 Monate) muss man einen Betrag nachzahlen oder nochmals eine Theme-Lizenz kaufen, um wieder den Support nutzen zu können.
  • Die praktischen Page Builder fügen einen Shortcode in Seiten und Blogartikel ein, der von Theme zu Theme unterschiedlich ist. Will man irgendwann auf ein neues Theme umsteigen, muss man den Page-Builder-Shortcode des alten Themes aus allen Seiten und Beiträgen löschen. Das kann eine zeitaufwändige Arbeit sein, vor allem wenn man den Builder in Blogbeiträgen verwendet hat. Wenigstens davon sollte man als Blogger absehen.
  • Der aufgeblähte Code wirkt sich nachteilig auf die Ladezeit der Website aus.

Fazit

Ob nun kostenloses oder kostenpflichtiges Theme – die Entscheidung ist nicht immer leicht, auch wenn Premium-Themes deutlich mehr Vorteile als Gratis-Themes haben. Dennoch sollte man nicht unbedingt ein kostenpflichtiges Theme einsetzen.

Wer gerade dabei ist, WordPress kennenzulernen und sich mit Themes näher beschäftigen will, sollte besser auf ein einfaches Gratis-Theme zugreifen, da sie einfacher zu bedienen sind und man nicht gleich überfordert ist. Auch für private Blogs reicht meist ein kostenloses Theme aus.

Für Unternehmer-Websites oder geschäftliche Blogs sollte es doch etwas mehr sein, hier empfiehlt sich ein professionelles Premium-Theme. Dieses wird regelmäßig weiterentwickelt, die Website lässt sich damit viel schneller und einfacher umsetzen und sieht professionell aus.

(Bildquelle Artikelanfang: © 200degrees/Pixabay.com)

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