Heute folgt der letzte Artikel für dieses Jahr. Er beschäftigt sich eher mit einem Anfängerthema, denn er geht um Widgets. Ich habe schon einige Anfragen von Blogbesuchern erhalten, die nicht genau wussten, worum es sich da handelt.
Deshalb habe ich mich entschieden, in meiner Artikelreihe „Einen Blog erstellen mit WordPress“ einen Beitrag darüber zu schreiben.
Wenn von der Blogsoftware WordPress die Rede ist, kommt irgendwann auch unweigerlich die Sprache auf Widgets.
Doch worum handelt es sich dabei genau? Einmal stecken hinter dem Begriff „Widgets“ (engl. für Produkt, Ding) kleine Anwendungen für das Desktop, beispielsweise wie der Kalender, der Notizblock oder der Währungsumrechner, die Sie u. a. in der Sidebar von Windows Vista oder Windows 7 vorfinden oder sich dort selbst einfügen können. Sie haben auch die Möglichkeit, diese kleine Helferlein aus dem Internet runterzuladen.
Doch in WordPress sind Widgets wieder etwas Anderes. Sie gibt es seit 2006 und sie sind als Schnittstelle zwischen Plugins und dem WordPress-Theme zu verstehen. Als die Widgets noch nicht existierten, mussten Pluginfunktionen in den Code des Themes eingefügt werden, hauptsächlich in die Sidebar des Blogs.
Das hieß, man musste in die PHP-Dateien des WordPress-Themes manuell eingreifen und die Plugins mittels Code-Schnipsel an der richtigen Stelle platzieren. Erfahrene Programmierer machen das auch heute noch, aber auch der mit Programmiersprachen unerfahrene User kann mittlerweile leicht viele Plugins in die Sidebar und den Footer eines WordPress-Themes mittels Drag &Drop einfügen.
Denn dort sitzen die meisten Widgets in Form von Kalenderanzeige, Blogroll, Kommentaranzeige, Blogarchiv, Blogkategorien, Tag-Cloud, das Suchen-Feld, RSS-Feed, Social-Bookmark-Buttons, Newsletter-Feld usw.
Da auch die meisten Themes widgetfähig geworden sind, braucht man jetzt gar nicht mehr auf diese Option beim Theme-Download zu achten.
Wo finden sich die Widgets in WordPress?
Sie finden die verfügbaren Widgets im Adminbereich von WordPress. Sie loggen sich in den Verwaltungsbereich ein und klicken unter Design auf den Link Widgets. Und schon finden Sie alle verfügbaren Widgets, die Sie rechts oder links in die Sidebar mit dem Mauszeiger rüberziehen können. Manchmal gibt es auch einen Footerbereich, wo Sie ebenfalls so vorgehen können, aber das ist themeabhängig.
Die Widget-Anzahl hängt besonders von Ihren installierten Plugins ab. Standardmäßig hat WordPress ohne Plugins schon interne Widgets wie Blogroll, Meta, Kalender, Letzte Kommentare, Letzte Artikel, Tag-Cloud bzw. die Schlagwörter-Wolke, RSS oder Text-Widgets, in die Sie reinen, aber auch mit HTML formatierten Text einfügen können. Ein Text-Widget wird auch für das Einfügen von Newsletter-Formularen verwendet.
Je mehr Plugins Sie in Ihrer WordPress-Installation eingebaut haben, desto mehr Widgets werden Sie im Verwaltungsbereich vorfinden, denn die meisten Plugins bieten ein solches Element an, das Sie in die verschiedenen Sidebars einfügen können.
Auf dem Screenshot oben sehen Sie einen Ausschnitt aus der Widgets-Übersicht von diesem Blog. Unter verfügbare Widgets sind alle Widgets aufgeführt, die verwendet werden können. Diese klicken Sie einfach mit der linken Maustaste an, wobei sich der Mauszeiger in einen Vierfach-Pfeil verwandelt und ziehen das Element in die gewünschte Sidebar, in Blogs meistens die rechte. Das Element einfach loslassen und schon haben Sie eine neue Anzeige in Ihrer Sidebar. Meistens öffnet sich noch das Widgetfeld und Sie können noch bestimmte Optionen festlegen, wie beispielsweise den Titel des Widgetfelds oder die Anzahl der angezeigten Kommentare oder Artikel. Aber das ist bei jedem Widget anders.
Einfach auf den im Widget angezeigten Speichern-Button klicken und das Element ist drin in der Sidebar oder dem Footer. Das Entfernen eines Widgets ist auch ganz simpel: Entweder Sie ziehen das Element mit der Maus aus der Sidebar oder dem Footer raus oder Sie klappen das Widget auf, indem Sie rechts auf den Pfeil klicken und dann auf Löschen. Auch dann ist das Element aus den entsprechenden Bereich entfernt.
Unter den verfügbaren Widgets finden Sie die inaktiven Widgets. Dort können Sie Widgets aus den Sidebars hinschieben, wenn Sie sie nicht mehr anzeigen möchten, aber die Einstellungen erhalten bleiben sollen. Sollten Sie es sich mal anders überlegen und das Widget wieder einbauen wollen, dann können Sie es ganz einfach von dort wieder in die Sidebar schieben und brauchen keine neuen Einstellungen wie z. B. Titel usw. vorzunehmen.
Und dann noch ein letzter Tipp: Übertreiben Sie es mit den Widgets nicht. Sie können schon einige in die Sidebars einfügen, das sollten Sie auch, denn Widgets werten den Blog ja mit Informationen auf. Dennoch sollten es in einer Sidebar nicht mehr als 20 Widgets sein.
Schauen Sie sich ganz einfach mal andere bekannte Blogs und deren Widgets-Einsatz an. So bekommen Sie schnell ein Gespür, was in den Sidebars an Informationen eingebunden wird.