Kostenlose Blog-Plattformen für Blogeinsteiger/innen

Kostenlose Blog-Plattformen für Blogeinsteiger/innen

Lesedauer: 4 Minuten
Artikel zuletzt aktualisiert: 14. November 2018

Fast alle Blogs sind mit der Open-Source-Software WordPress aufgesetzt, natürlich auch dieses und andere Blogs, die ich betreibe. An WordPress kommt für mich in dieser Beziehung keine Alternativlösung ran.

Doch gerade Blogeinsteiger/innen dürften oft nach anderen Lösungen suchen, wahrscheinlich aus folgenden Gründen:

  • Sie fühlen sich technisch nicht sonderlich versiert, um ein WordPress-System aufzusetzen, das Layout zu gestalten und Plugins zu installieren.
  • Vielleicht sind sie unsicher, wie lange sich ihre Begeisterung für das Bloggen hält und wollen daher kaum oder kein Geld in einen Webspace und in eine Website- bzw. Bloggestaltung investieren.
  • Sie wollen schnell anfangen und nicht allzu viel Zeit in Technik sowie Blogaufbau reinstecken.

Für diese Zielgruppe gibt es eine Auswahl an kostenlosen Blogplattformen, die ich nachfolgend näher vorstelle.

Themes von TemplateMonster
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Die zwei wichtigsten dieser Plattformen sind wordpress.com und blogger.com, wobei WordPress doch schon wieder im Spiel ist. :-)

Auf allen genannten Plattformen kannst du dich schnell und problemlos registrieren, Passwort, E-Mail-Adresse und Username reichen aus. Bei Blogger.com ist es noch einfacher, falls du schone einen Google-Account hast. Dann findest du die Blog-Funktion in deinem Google-Profil vor.

WordPress.com

WordPress.com

Im Gegensatz zu WordPress.org ist WordPress.com eine Blogplattform von WordPress, die es ermöglicht, kostenlos einen Blog auf WordPress-Basis zu erstellen, das Hosting übernimmt WordPress.com.

  • Die Domain, die du erhältst, ist eine Subdomain, die so aufgebaut ist: www.blogname.wordpress.com.
  • Für das Layout stehen dir viele Themes zur Verfügung; was Plugins (also die Funktionserweiterungen von WordPress) angeht, ist das Jetpack-Paket vorinstalliert, weitere Plugins kannst du nur im höchsten kostenpflichtigen Paket von WordPress.com installieren.
  • Die Anzahl der mitgelieferten Widgets ist zwar recht überschaubar, aber du kannst damit eine strukturierte und informative Seitenleiste erstellen.
  • Die Speicherkapazität beträgt 3 GB.
  • Natürlich kannst du in deine Blogartikel auch Bilder hochladen und Galerien erstellen. Ebenfalls lassen sich Video in einen Post einbinden.
  • Google Adsense-Anzeigen lassen sich in der kostenlosen WordPress.com-Ausgabe nicht einbinden.
  • com blendet ab und zu Anzeigen unterhalb der Blogposts ein. Wer sich an den Einnahmen beteiligen möchte, muss sich für WordAds, ein spezielles Ad-Programm von WordPress.com anmelden. Zu dem Werbenetzwerk gehören Google AdSense, Facebook Audience Network, Yahoo, Quantcast und weitere. Allerdings habe ich im Internet bei anderen Bloggern gelesen, dass die Anmeldung für WordAds nicht richtig funktioniert hat.
  • Für das mobile Schreiben unterwegs kannst du dir eine App (für Android und iOS) installieren.
  • Die Administrationsoberfläche von WordPress.com ist die gleiche, die auch bei der Open Source Software WordPress zur Verfügung steht. Solltest du also auf die Idee kommen, deinen Blog irgendwann selbst bei einem Hoster mit WordPress aufzubauen, brauchst du dich, was die Bedienung angeht, nicht mehr umzugewöhnen.

Für den Bloganfang reichen diese Features, die WordPress.com bietet, aus.

Blogger.com

Blogger.com

Die Bloggerplattform Blogger.com gehört seit 2003 Google. Auch sie ist kostenlos nutzbar und sie steht jedem, der ein Google-Account hat, zur Verfügung.

  • Die Domain deines Blogger-Blogs ist ebenfalls eine Subdomain, die folgendermaßen aufgebaut ist: www.blogname.blogspot.com. Gegen Aufpreis lässt sich der Subdomain-Bereich aus der URL entfernen.
  • Es stehen viele kostenlose Vorlagen für die Bloggestaltung zur Verfügung.
  • Die Bedienungsoberfläche ist noch intuitiver konzipiert als die von WordPress.
  • Was bei WordPress die Widgets sind, sind bei Blogger die Gadgets, mit denen sich eine strukturierte Seitenleiste erstellen lässt. Blogger bietet auch Gadgets von Drittanbietern an.
  • Die Größe der hochgeladenen Bilder ist auf ein GB beschränkt, einzelne Seiten unterliegen ebenfalls einer Größenbeschränkung von einem MB.
  • Da Blogger.com Google gehört, ist Google AdSense in Blogger.com schon integriert. Du musst einfach nur das Gadget dazu aktivieren. Allerdings müssen die Blogs auf Blogger.com bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um sich für die Nutzung von Google AdSense zu qualifizieren.
  • Auch für Blogger.com existiert eine App für Android.
  • Die mit Blogger.com erstellten Blogs sind recht schnell in Google gelistet.

Tumblr.com

tumblr.com

Tumblr ist eine Microblogging-Plattform, auf der man Texte, Bilder, Videos und Audiodateien posten kann. Sie wurde im Jahr 2007 von David Karp gegründet.

  • Die minimalistische Bedienung von Tumblr ist sehr einfach.
  • Eine Besonderheit von Tumblr: Es gibt keine Kommentarfunktion, stattdessen steht hier der Fokus auf dem Favorisieren und Rebloggen von Einträgen. Rebloggen meint, fremde Tumblr-Beiträge auf seinen eigenen Tumblr-Blog zu übernehmen. Tumblr ist vor allem beliebt bei Künstlern und Kreativen.
  • Der Schwerpunkt bei Tumblr liegt auf der Community, die ca. 180 Millionen User umfassen dürfte. Da Rebloggen von kurzen medialen Inhalten bei dieser Plattform im Mittelpunkt steht, kann man Tumblr auch als Social-Media-Netzwerk bezeichnen, quasi eine Mischung aus Twitter und Pinterest.
  • Für das Layout stehen verschiedene kostenlose Templates zur Verfügung, professionell aussehende Premium-Themes sind kostenpflichtig.
  • Tumblr hat kaum Widgets und Plugins in seinem Angebot.
  • Für Android und iOS gibt es Tumblr als App.
  • Wer nicht nur Bilder, Video- und Audiodateien posten will, sondern auch ausführlich Blogposts, sollte Tumblr nicht nutzen.

Fazit

Wenn ich die Plattformen Blogger.com und WordPress.com miteinander vergleiche (Tumblr fällt wegen seiner Beschränktheit raus), dann siegt WordPress.com vor allem wegen seines professionellen Layouts, der großen Community, die die Software ständig weiterentwickelt und der professionelleren Administrationsoberfläche.

Sollte man als Nutzer von WordPress.com bzw. Blogger.com doch irgendwann vorhaben, sich ein eigenes Webspace-Paket zuzulegen und mit seinem Blog dorthin umzuziehen, so kann man sowohl mit seinem Blogger.com-Blog als auch mit seinem WordPress.com-Blog diesen Schritt ganz gut bewerkstelligen. Wie so ein Umzug funktioniert, findest du für WordPress.com in diesem Beitrag “Wie Sie zu WordPress.com zu WordPress.org wechseln” und für Blogger.com in diesem Beitrag “Umzug von Blogger zu WordPress.org”.

 

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