Angst davor, dass dein Google-AdSense-Konto gesperrt wird? Mit diesen Tipps kannst du es vermeiden

Google Adsense

Lesedauer: 4 Minuten

Google AdSense ist eine der beliebtesten Einnahmequellen von Websites und Blogs, keine Frage.

Die große Beliebtheit resultiert mit größter Wahrscheinlichkeit daraus, dass die Werbeanzeigen sehr leicht in die Website oder das Blog zu integrieren sind und man nicht viel für die Generierung von Einnahmen machen muss.

Ein Klick auf die eingeblendete Werbeanzeige von Google und schon wird ein Geldbetrag für den Publisher gutgeschrieben, dessen Höhe unterschiedlich ausfallen kann.

Meistens beläuft sich die Klick-Einnahme auf einen zweistelligen Centbetrag, mit viel Glück kommen auch mal ein bis zwei Euros zusammen, vielleicht sogar mehr.

Wie kann eine Sperrung bei AdSense zustande kommen?

Und da man erst so richtig gut mit Google AdSense verdient, wenn man viele Besucher auf seinem Blog hat, versuchen so manche  Blogbetreiber den Einnahmen auf die Sprünge zu helfen, indem sie Freunde und Bekannte dazu auffordern, auf ihre Anzeigen zu klicken.

Und auch andere betrügerische Aktionen werden umgesetzt, doch Google kommt schnell hinter die Schliche. So wird z. B. erkannt, wenn immer wieder dieselben Personen (ein sogenannter Klickzirkel) auf die AdSense-Anzeigen klicken. Und sollte dies größere Ausmaße annehmen, kann das Google-AdSense-Konto schnell gesperrt werden.

Zwar gibt es User, die behaupten, sie wurden willkürlich von Google AdSense ausgeschlossen, doch ich halte das für wenig wahrscheinlich. Auch dass einige kurz vor der Auszahlung absichtlich gesperrt wurden, ist zu bezweifeln, denn schließlich verdient Google mit seinen Publishern Geld und ist deshalb an einer längeren Zusammenarbeit interessiert.

Wahrscheinlich hat Google in diesen Fällen schon länger Unregelmäßigkeiten festgestellt, die sich verstärkt haben, als sich die Auszahlungsgrenze von 70 Euro näherte.

Da es von gesperrten Publishern zahlreiche Beschwerden gab, dass Google nicht mitteilte, warum man aus dem Google-AdSense-Programm rausgeflogen ist, hat Google mehr Transparenz versprochen und will bei Verstößen den Publisher zuerst informieren und ihn auffordern, sein Fehlverhalten oder andere Probleme zu beseitigen.

Doch natürlich ist es besser, keine Probleme mit Google zu provozieren.

Diese Regeln solltest du bei Google-AdSense-Anzeigen einhalten

Wenn du die folgenden Regeln einhältst, dann sollte sich die Gefahr einer Sperrung des Google-AdSense-Kontos deutlich verringern.

Nicht selber auf die Anzeigen klicken

Das ist wahrscheinlich DER Grund überhaupt, warum manche Publisher gesperrt werden. Also bitte nicht auf die eigenen Anzeigen klicken.

Sicherlich, es kann mal passieren, dass man aus Versehen auf eine Anzeige auf seinem Blog klickt. Ich denke, wenn es nur ein- oder zweimal über einen langen Zeitraum vorkommt, wird Google nicht gleich zur Höchststrafe greifen.

Leider fallen solche Klicks eher auf, wenn man nur eine kleine Besucherzahl auf seiner Seite hat. Je höher der Traffic ausfällt, desto weniger fällt ein Ausrutscher auf. Es lohnt sich ohnehin erst bei mindestens 5.000 bis 6.000 Seitenaufrufen pro Monat, Google AdSense in seine Seite zu integrieren.

Nicht zum Klicken auffordern

Websitebesucher zum Klicken auf die Anzeigen aufzufordern, ist ebenfalls untersagt. Ich habe auf manchen Websites schon solche Formulierungen ober- oder unterhalb der Anzeigen gesehen wie: “Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie auf die Anzeigen klicken”.

Falls das Google entdeckt, sieht es schlecht aus.

Keine unerlaubten Inhalte auf der Website

Google gibt in seinen Programmrichtlinien an, welche Inhalte für AdSense-Anzeigen verboten sind, so u. a. pornografische Inhalte, Inhalte über Alkohol, Drogen, Tabak, Glücksspiel, Hacking und noch andere Themen.

Hier solltest du dich sehr genau informieren, denn nicht erlaubter Content dürfte ein sehr häufiger Grund für Sperrungen sein.

Anzeigen nicht trügerisch kennzeichnen

Wer Google-AdSense-Anzeigen mit den Hinweisen wie “Linktipps” oder “Empfehlungen” kennzeichnet, begeht ebenfalls einen Verstoß. Die Anzeigen sollten als Werbung erkennbar sein.

Keine schlechten Inhalte erstellen

Wenn das Blog oder die Website nicht den Qualitätsrichtlinien von Google entspricht, kann das auch zum Ausschluss aus dem Google-AdSense-Programm führen.

Google betrachtet vor allem kopierte Inhalte, automatisch generierte Inhalte, irreführende Weiterleitungen und weitere Methoden als qualitätsmindernd.

Es ist erwünscht, dass die Webseiten in erster Linie für User und nicht für Suchmaschinen erstellt wurden.

Auch nutzergenerierter Content wie Kommentare sollte nicht gegen die Richtlinien verstoßen.

Genaues zu den Qualitätsrichtlinien von Google erfährst du auf der Seite Richtlinien für Webmaster.

Gute Traffic-Qualität erzeugen

Google überprüft, ob dein Traffic, den du über deinen Blog zu den Anzeigen weiterleitest, eine gewisse Qualität hat.

Bleiben z. B. die Besucher nicht lange auf der beworbenen Seite und bringen dem Werbekunden nichts, dann werden als Folge nicht selten die Klickpreise herabgesetzt oder es droht sogar die Sperrung.

Es sollte für die Anzeigen schon eine relevante Zielgruppe existieren. Falls nicht, ist es besser, gar keine Anzeigen zu schalten.

Keine Code-Manipulationen

Den Code, den du bei dem Anlegen von Google-AdSense-Anzeigen erhältst, solltest du auf keinen Fall verändern oder manipulieren.

Beliebte unerlaubte Manipulationen sind Änderungen am JavaScript-Code, damit die Anzeige in einem neuen Fenster aufgeht anstatt im gleichen.

Keine irritierende Platzierung der Anzeigen

Die Google-Anzeigen dürfen auf der Website nicht so platziert werden, dass sie aus Versehen angeklickt werden. So sollten sie nicht in der Nähe von Bildern stehen und den Eindruck erwecken, dass beides eine Einheit ist.

Auch eine Integration in eine Menüfläche ist irreführend, weil User glauben, die Anzeigenlinks gehören zum Menü und klicken vermehrt auf die Werbung.

Außerdem ist pro Inhaltsseite nur eine bestimmte Anzahl von Anzeigen erlaubt.

Auf Popup- und -under-Fenstern sowie in E-Mails dürfen keine Anzeigen eingebaut werden, genauso wenig sollten inhaltsarme Seite wie Dankesseiten, 404-Fehlerseiten und Anmeldeseiten AdSense-Werbeanzeigen enthalten.

Weitere Informationen zur richtigen Platzierung von Anzeigen findest du auf Richtlinien für Anzeigen -Placements.

Erwähnung in der Datenschutzerklärung

Dass du Google-AdSense-Anzeigen auf deinem Internetauftritt einsetzt, musst du in deiner Datenschutzerklärung aufführen. Es gibt da Textvorlagen für diese Passage, siehe auch in meiner Datenschutzerklärung.

Weiteres dazu findest du in den Content-Richtlinien.

Keine Malware auf der Website

Solltest du auf deiner Website Malware installiert haben (und das kann unabsichtlich durch Hacker passieren), wird Google das auch nicht gerne sehen.

Keine ähnlichen Werbeformen einsetzen

Du darfst als Google-AdSense-Nutzer natürlich auch andere Werbeformen auf deiner Website verwenden, allerdings solltest du keine einsetzen, die im Aussehen den AdSense-Anzeigen ähneln.

Auf Google-Mails zeitnah reagieren

Du solltest regelmäßig in deinem AdSense-Account nachschauen, ob Benachrichtigungen vorliegen und du möglicherweise abgemahnt wurdest. Nur so kannst du zeitnah reagieren, den Fehler beheben und Google darüber informieren.

Keine sensiblen AdSense-Daten veröffentlichen

Google mag es nicht, wenn man AdSense-Daten wie durchschnittliche Klickpreise  oder die Klickrate veröffentlicht.

Die Bekanntgabe deiner monatlichen AdSense-Einnahmen dürfte keine Probleme bereiten. Das machen im Internet sehr viele und wie ich festgestellt habe, hat es deswegen noch keine Sperrungen oder Abmahnungen gegeben.

Wenn du dich über Google AdSense weiter informieren möchtest, findest du alles Wissenswerte in der AdSense-Hilfe.

Du bist gesperrt worden, was jetzt?

Falls der worst case doch eintritt, wird es sehr schwierig, wieder in das Programm aufgenommen zu werden.

Den Fehler beheben und dies Google melden, kann man zumindest versuchen. Ob es hilft, ist eine andere Sache.

Ein neues Konto anlegen, wird nicht funktionieren, da Google deinen Namen, deine Adresse und Bankdaten kennt. Du müsstest also als Publisher eine andere Person eintragen, um nochmals Google AdSense nutzen zu können, aber das ist für die meisten keine wirkliche Alternative.

Die gesperrten Publisher werden in den allermeisten Fällen akzeptieren müssen, dass Google AdSense als Einnahmequelle für sie verloren ist und nach anderen Monetarisierungsmöglichkeiten Ausschau halten. Da gibt es mit Sicherheit noch bessere als AdSense, vor allem wenn das Blog eine sehr gute Besucherzahl aufweist.

Einen empfehlenswerten Ersatz für Werbeanzeigen im Stil von Google AdSense gibt es bisher noch nicht.

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