Geld im Internet verdienen – Was ist mit Steuern?

Geld im Internet verdienen - Was ist mit Steuern?

Lesedauer: 3 Minuten

Mittlerweile kann man auf die verschiedensten Arten und Weisen im Internet Geld verdienen. Doch auch dabei fallen natürlich Steuern an. Das Problem ist, dass unser veraltetes Steuersystem in der Regel nicht auf diese neuen Arten des Geldverdienens angepasst ist.

Die steuerlichen Regularien in Deutschland zählen ohnehin schon zu den komplexesten weltweit, im Online-Bereich ist es sogar noch komplizierter. Wenn du einen Online-Shop betreibst oder anderen digitalen Tätigkeiten nachgehst, dann lohnt sich oftmals ein Steuerberater, da man durch den Steuerdschungel selbst kaum durchblicken kann.

Ab wann muss man Einkommenssteuer bezahlen?

Du musst immer Einkommenssteuer bezahlen, wenn dein Einkommen pro Jahr mehr als 9744 € beträgt. Dieser Steuerfreibetrag gilt für einzelveranlagte Steuerbürger.

Bei zusammenveranlagten Ehegatten oder Lebenspartnern wird der Grundfreibetrag auf 19.488 € verdoppelt. Wenn dein Einkommen diesen Betrag übersteigt, dann musst du diesen Betrag versteuern.

Anforderungen an die steuerliche Beratung wachsen

Je globaler und digitaler gearbeitet wird, desto komplexer sind die steuerlichen Anforderungen. Vor allem, wenn auch noch grenzübergreifend geliefert wird oder Kooperationen mit weltweiten Partnern bestehen. Dann benötigst du Schnittstellen und Anbindungen zu Buchhaltungssystemen sowie automatisierte Abrechnungen. Manuell können die Daten häufig kaum noch verarbeitet werden.

Doch nicht nur für Unternehmen ist eine steuerliche Beratung gerade bei Tätigkeiten in solchen Branchen sinnvoll, auch die Beratung und Betreuung von Privatpersonen wird mittlerweile empfohlen, da die Anforderungen an die steuerliche Beratung stetig wachsen. Die Dinge selbst zu regeln, erfordert mittlerweile ein komplexes Know-how und ist kaum noch ohne Hilfe möglich.

2021 kam zudem eine europaweite Umsatzsteuerreform, welche einen einheitlichen Binnenmarkt im E-Commerce schaffen soll. Das sorgt für weitere Schwierigkeiten, auf Seiten der Onlinehändler.

Alle Händler, die ihre Waren an private Kunden im EU-Ausland verkaufen, müssen mit zahlreichen Veränderungen rechnen. Um jetzt keine Fehler zu machen, sollte auf eine professionelle und kompetente Steuerberatung zurückgegriffen werden.

Beliebte Tätigkeiten im Internet

Du kannst im Internet auf unterschiedliche Arten und Weisen Geld verdienen, im Folgenden stelle ich dir zwei der beliebtesten Formen vor und erkläre dir, was es dabei steuerlich zu beachten gilt:

Steuern im Online-Handel

Im Online-Handel sind die steuerlichen und buchhalterischen Anforderungen sehr komplex sowie umfangreich. Daher greifen die meisten Firmen auf spezialisierte Steuerberater zurück, da der Aufwand ansonsten kaum zu bewältigen ist.

Vor allem, wenn du als Unternehmer nicht den Fokus auf das Kerngeschäft verlieren möchtest. Der E-Commerce Sektor ist in den letzten Jahren stark und rasant gewachsen, was natürlich auch Finanzbehörden aufmerksam gemacht hat.

Die gesetzlichen Anforderungen, in Kombination mit fehlendem Fachwissen, bergen einige umsatzsteuerliche Risiken. Zudem gibt es viele Händler im E-Commerce, welche die steuerlichen Anforderungen nicht wirklich ernstnehmen.

Dadurch kam es in den letzten Jahren immer wieder dazu, dass einige Onlinehändler Betriebsprüfungen unterzogen worden. Vor allem Firmen, die an den Amazon FBA Programmen teilnehmen, werden häufig geprüft. Das liegt daran, dass das Risiko von falsch ausgewiesener Umsatzsteuer hier besonders hoch ist.

Unter Umständen kann das zu sehr hohen Nachzahlungen führen, was im Extremfall existenzgefährdend ist. Lasse dich daher von Anfang an, von einem spezialisierten Branchenkenner unterstützen, um Rechtssicherheit zu erhalten. Greife dabei auf einen Steuerberater zurück, welcher sich speziell mit Online-Verkaufsplattformen sowie Online-Bezahlsystemen auskennt.

Steuern als Influencer/in

Auch Influencer und Influencerinnen mussten sich in den letzten Jahren häufig mit dem Finanzamt auseinandersetzen. Dabei gibt es jedoch weniger Regularien zu beachten, im Vergleich zu Online-Händlern. Ob du dein Geld als Arbeitnehmer/in oder Influencer/in verdienst ist relativ egal; alle Einnahmen ab 9744 € müssen versteuert werden.

Influencer gehen einer gewerblichen Tätigkeit nach, weshalb diese verpflichtet sind, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Spezielle Regularien müssen hierbei nicht beachtet werden, wichtig ist nur, dass alle Einnahmen auch klar deklariert werden. So gibt es bei Influencern unterschiedliche Wege, um Geld zu verdienen.

Sie können Werbung machen, Kooperationen eingehen oder mit Affiliate-Links arbeiten. Die Einnahmen müssen summiert und anschließend versteuert werden.

Wenn du im Online-Bereich dein Geld verdienst, dann solltest du auf einen spezialisierten Steuerberater zurückgreifen. Aber auch die Anforderung für Privatpersonen steigen rasant an, weshalb es sich lohnt professionelle Hilfe anzunehmen. Dadurch sparst du einiges an Geld und umgehst unnötige Fehler.

(Bildquelle Artikelanfang: © stevepb /Pixabay.com)

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