Die besten Nebenjobs im Internet: Grafikdesigner/in

Lesedauer: 5 Minuten

Bist du ein kreativer Mensch, der gerne malt oder Grafiken bzw. Bilder mit entsprechenden Software-Programmen entwirft? Du kennst dich mit der gängigen Grafiksoftware aus und du hast schon kleinere Grafik-Aufträge innerhalb deines Bekannten- und Freundeskreises bekommen?

Warum machst du nicht mehr aus deiner Begabung und Begeisterung für kreatives Arbeiten und entscheidest dich für eine nebenberufliche Tätigkeit als Designer/in von Online- und Offline-Medien.

Da für die Gestaltung von Websites, Online-Shops und Printmaterialien wie Flyer, Broschüren, Prospekte und Kataloge Designer/innen gesucht werden, aber nicht jeder einen teuren Grafiker oder Webdesigner engagieren will, käme dir dieser Aspekt als Semiprofi zugute.

Denn als Kreative/r ohne entsprechende Ausbildung kannst du für deine Arbeit nicht so viel abrechnen wie ein studierter Grafiker.

Deine Auftraggeber bzw. Kunden kannst du auf verschiedenen Freelancer-Plattformen im Internet finden. Darüber läuft auch die Kommunikation ab, sodass du nicht unbedingt direkten Kontakt zu deinen Kunden und Kundinnen aufnehmen musst.

Es gibt noch eine andere Möglichkeit, mit Grafiken Geld zu verdienen. Neben Auftragsarbeiten für Grafiken kannst du auch Grafiken, Icons, Schriften und PowerPoint-Templates auf verschiedenen Plattformen verkaufen. Bei dieser Verkaufsart – ein Pendant zu der Stockfotografie – bist du von Auftraggebern unabhängig.

So gehst du vor

Melde dich auf mehreren Plattformen an, damit du über eine möglichst große Reichweite verfügst. Sollte es anfänglich auf der einen Plattform mit Aufträgen nicht so gut klappen, kannst du dafür auf der anderen möglicherweise ein paar Aufträge an Land ziehen.

Fülle dein Profil so ausführlich wie nur möglich aus und füge auch ein Foto von dir ein. Liste deine Stärken und deine Kenntnisse auf.

Da es sich bei den meisten Freelancer-Plattformen um internationale handelt, wirst du dein Profil in Englisch anlegen müssen.

Wenn du diese Tätigkeit über längere Zeit zielgerichtet ausüben willst, lohnt sich auch ein eigener Internetauftritt, auf dem du dich und dein Leistungsangebot vorstellen kannst.

Willst du zusätzlich zur Freelancer-Tätigkeit als Grafikdesignerin auch Grafiken, Icons, Schriften oder PowerPoint-Templates verkaufen – vielleicht sogar ausschließlich – mache dich auf den entsprechenden Marktplätzen wie u. a. CreativeMarket und Etsy kundig, was dort an solchen Produkten besonders oft verkauft wird.

Das solltest du können

Du benötigst natürlich sehr gute grafische Fähigkeiten und du solltest über überdurchschnittliche Kenntnisse in den dafür benötigten PC-Programmen verfügen.

Du solltest fit in den Software-Programmen Adobe Photoshop und Illustrator sein sowie in Adobe InDesign, das vor allem für Layout und Satz von Drucksachen verwendet wird.

Basiskenntnisse in Webprogrammierung sind von Vorteil, weil bei der Planungsphase einer Website geklärt werden muss, dass sich deine grafischen Ideen auch wirklich umsetzen lassen.

Ein guter Geschmack, was die Auswahl von Formen, Farben sowie Stil angeht, rundet dein Profil ab. Außerdem sollte es dir Spaß machen, dich ständig weiterzubilden und aktuelle Gestaltungstrends und Neuerungen im Web- und Printdesign zu verfolgen und deinen Kunden anzubieten.

Plattformen für Designer/innen

twago.de: Auf twago.de melden sich vor allem Grafiker, Webdesigner, Programmierer und Texter an. Du musst ja nicht gleich einen kostenpflichtigen Account wählen, sondern kannst erst mal mit dem Basisprofil starten.

fiverr.com/upwork.com/peopleperhour.com: Auch auf diesen internationalen Plattformen kannst du dich als Grafiker/in anmelden und deine Preisstaffelungen für unterschiedliche Auftragsarbeiten wie beispielsweise Logo-Design, Web-Design, Banner-Ads oder Infografiken eintragen.

designenlassen.de: Eine weitere Internetplattform, auf der du mögliche Arbeitsangebote finden wirst, ist designenlassen.de.

Hier tummeln sich vor allem Kunden, die für ihre grafischen Auftragsarbeiten wie Logos, Websites oder Printmaterialien Geld sparen möchten. Sie schreiben ihre Aufträge öffentlich aus und warten auf verschiedene Angebote von Designern, die sie anschließend sichten und sich für einen bestimmten Designer entscheiden.

Zur Projektbeschreibung gibt der Auftraggeber auch ein Preisgeld an, das der Gewinner nach erfolgreich absolviertem Auftrag bekommt.

Deine Aufgabe wird es sein, Designvorschläge zu dem Projekt einzureichen, so wie deine Konkurrenz. Deine Gestaltungen werden von dem Auftraggeber mit regelmäßigem Feedback begleitet, indem er Verbesserungsvorschläge und weitere Änderungen vorschlägt.

Erhältst du am Ende den Zuschlag, weil dein Designentwurf den Kunden überzeugen konnte, kannst du häufig mit Folgeaufträgen rechnen. 

Generell bin ich von solchen Plattformen wie fiverr.com und designenlassen.de nicht allzu begeistert, denn auf der einen (fiverr) musst du dich aus meiner Sicht oft zu billig verkaufen, auf der anderen musst du in Vorleistung gehen und bekommst wahrscheinlich keine Entlohnung für deine Designarbeit, wenn du nicht als Gewinner ausgewählt wirst.

Bei fiverr gibt es auch Profi-Anbieter, die mit viel höheren Preisen an den Start gehen als mit fünf Dollar oder Euro. Am besten gehst du solche Profile durch und vergleichst deren Expertise mit deiner. Wenn du über ein überdurchschnittliches Gestaltungskönnen verfügst, kannst du dementsprechend deine Preise hochsetzen. Das geht natürlich besonders gut, wenn du auf fiverr schon einige Aufträge durchgeführt hast und sehr gute Bewertungen nachweisen kannst.

Schau dir diese Plattformen genau an und entscheide selbst, ob du sie nutzen willst und falls ja, wie intensiv.

Stock.adobe.com: Du kannst auch vorab Grafiken produzieren – ohne dass du einen Auftrag vorliegen hast -, und diese auf Adobe Stock (vormals Fotolia) verkaufen. Mit dieser Vorgehensweise kannst du dir sogar ein passives Einkommen aufbauen, je nachdem wie gut deine Grafiken nachgefragt werden.

Um ein Gespür für beliebte Grafikmotive zu entwickeln, schaue dich am besten in Ruhe auf der Stockfoto-Plattform um und informiere dich über gut gehende Motive in den Kategorien Illustrationen und Vektorgrafiken. Das ist recht einfach, denn Adobe Stock bietet für jede dieser Kategorien eine Bestseller-Übersicht an.

Auch auf Clipdealer, iStock und anderen Stock-Portalen kannst du Fotos, Vektorgrafiken und Video Footage verkaufen.

Creativemarket.com: Auf diesem Marktplatz werden neben Fotos vor allem Grafiken aller Art wie Icons, Illustrationen, Muster, Texturen, Schriften, Templates für Social Media, Präsentationen, Printsachen und Websites verkauft, vorwiegend als Bundles (mehrere Grafiken in einem Paket).

Schaue dir auf der Plattform genau an, was die beliebtesten Grafikprodukte sind, wie die Angebote gestaltet sind und wie sich die einzelnen Designer präsentieren. Falls dir Ideen fehlen, wie du deinen Webauftritt gestalten sollst, kannst du dir Inspirationen von den Websites der Designer holen. Denn in den einzelnen Profilen sind die Webauftritte (wenn denn einer existiert) eingetragen.

Zum Abschluss will ich dir noch ein motivierendes Beispiel nennen. Die in Südafrika lebende Grafikdesignerin Nicky Laatz hat im Laufe von ein paar Jahren eine Million Dollar auf CreativeMarket mit dem Verkauf ihrer eigenen digitalen Produkte verdient: schöne Schriften, Grafiken, Vorlagen und Add-ons.

Und sie ist keine gelernte Grafikdesignerin, sondern hat sich alles selbst beigebracht. Ihr Fall zeigt, dass mit Leidenschaft, großer Ausdauer und Marketingtalent vieles möglich ist. Ich verlinke den Artikel über sie und ihre große Leistung – 1 Million Einnahmen über CreativeMarket: How Nicky Laatz Designed Her Way to One Million Dollars.

Deine Verdienstmöglichkeiten

Bei den Projekten auf designenlassen.de dürfte es von Auftrag zu Auftrag unterschiedliche Preisgelder von den Kunden geben. Generell schätze ich, dass die durchschnittliche Stundenvergütung bei ca. 20 bis 25 Euro liegt. Ebenso sieht es auch auf twago.de aus.

Bei fiverr.com gestalten sich die Einnahmen wiederum anders, denn dort kannst du selbst deinen Lohn für ein bestimmtes Paket festsetzen. Bei Logo-Design verlangen viele Designer auf fiverr.com für das Paket Basic knapp fünf Euro, in dem zwei Logovorschläge enthalten sind. Aber das muss nicht sein, es gibt auch zahlreiche Profile, die deutlich mehr verlangen, sogar bis zu dreistelligen Beträgen im Basis-Paket.

Von den Grafikverkäufen über die Plattformen wie Creativemarket.com, Stock.adobe.com oder Etsy.com musst du noch Gebühren an die jeweiligen Marktplätze abführen, wie z. B. Einstell-, Transaktions- und Zahlungsbearbeitungsgebühren.

Wichtige Links:

Für deinen Designer-Nebenjob solltest du dir auch einen eigenen Webauftritt zulegen, auf dem du dich und deine Leistungen präsentieren kannst.

Profile auf verschiedenen sozialen Netzwerken wie Facebook, Linkedin sowie Xing können ebenfalls deine Reichweite stärken und zu neuen Aufträgen führen.

(Bildquelle Artikelanfang: ©ptra /Pixabay.com)

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