Kryptowährungen traden: So entwickeln Anleger ihre persönliche Strategie

Kryptowährungen traden: So entwickeln Anleger ihre persönliche Strategie

Lesedauer: 4 Minuten

Kryptowährungen sind ein ausgesprochen volatiler Vermögenswert. Für die einen ist dies ein Grund, die Finger von ihnen zu lassen, während andere genau deshalb besonders gerne mit Kryptowährungen handeln.

Denn wer das richtige Timing hat, kann mit Kryptowährungen deutlich höhere Renditen erzielen als mit traditionellen Vermögenswerten und Anlagen. Doch wie entwickeln Trader eine persönliche Strategie für den Kryptomarkt?

Und wie bestimmen sie, welches Vorgehen beim Trading für ihre persönliche Anlage, ihren Vermögensaufbau und ihr Portfolio passend ist und wie sie ihre Tradingstrategie am besten umsetzen können? Ich habe die wichtigsten Antworten dazu zusammengefasst, damit sich auch Anfänger auf dem Kryptomarkt einen Überblick verschaffen können.

Warum eine persönliche Tradingstrategie wichtig ist

Wer mit Kryptowährungen handelt, hat in der Regel eines von zwei Zielen. Entweder sollen möglichst viele Coins gesammelt werden oder es soll ein möglichst hoher Gewinn in Euro oder einer anderen Fiat-Währung erzielt werden.

Doch auch und vor allem mit Kryptowährungen hat Trading seine ganz eigene Dynamik, die sich an den aktuellen Marktgegebenheiten, den Kursentwicklungen, aber auch an aktuellen Entwicklungen aus Politik und Wissenschaft ausrichtet. Da die Preise von Kryptowährungen sehr volatil sind, ist es nicht ungewöhnlich, dass Trader beim Handel mit Bitcoin und Co. viel Geld verlieren. Da braucht es starke Nerven und eine gute Tradingstrategie, um Gewinne einzufahren.

Eine persönliche Tradingstrategie ist ein Leitfaden und eine Richtlinie für sämtliche Tradingentscheidungen und verhindert, dass Trader sich durch ein sprunghaftes Anlageverhalten verzetteln, Chancen verschenken oder zu viele Risiken mitnehmen.

Eine persönliche Tradingstrategie ist besser als die Übernahme einer fremden Strategie, da Überzeugung wichtig ist, um langfristig sinnvolle Tradingentscheidungen zu treffen.

Vier Tradingstrategien für den Kryptomarkt

Ein festgelegter Plan für den Handel mit Kryptowährungen ist wichtig. Genauso entscheidend ist es, diesen Plan konsequent zu verfolgen – komme, was wolle. Denn nur so schützen sich Trader vor unüberlegten, emotionalen oder irrationalen Entscheidungen.

Beim Erstellen einer Tradingstrategie können zunächst ein paar grundlegende Arten des Tradings unterschieden werden, zwischen denen sich Händler entscheiden sollten. Zu diesen Arten des Tradings gehören:

Daytrading

Im Rahmen des Daytradings tätigt der Käufer im Verlauf von nur einem Handelstag mehrere Käufe und Verkäufe. Dabei macht sich der Händler bereits geringe Kursschwankungen zunutze und erhöht auf diese Weise seine Gewinne im Vergleich zu langfristigen Strategien.

Dies klingt zunächst großartig, doch fallen beim Daytrading oft hohe Gebühren an und es geht mit einem hohen Stresslevel einher. Darüber hinaus sind neben hohen Gewinnen auch hohe Verluste möglich.

Swingtrading

Wer sich dem Swingtrading verschreibt, handelt meist innerhalb eines größeren Zeitrahmens. Dennoch müssen Coin-Positionen beim Swingtrading permanent angepasst werden und der Trader muss immer auf dem aktuellen Stand sein.

Denn auch beim Swingtrading wird versucht, von kurzfristigen Kursschwankungen zu profitieren. Es wird davon ausgegangen, dass sich ein Kurs nie linear nach oben oder unten entwickelt. Diese Schwankungen, die Swings, werden beim Swingtrading ausgenutzt.

Investing

Diese Strategie ist wohl für die meisten Anleger am besten geeignet – vor allem, wenn man ein Anfänger im Trading bzw. im Umgang mit Kryptowährungen ist.

Beim Investing in eine Kryptowährung wird auf traditionelle Art in eine moderne Währung investiert. Zwar sollten Anleger sich auch hier zunächst in die Thematik vertiefen, um ein gutes Portfolio aufzubauen, doch im Anschluss an die gute Vorarbeit lässt man einfach sein Portfolio für sich arbeiten. Investing spart Zeit und minimiert Risiken.

Hodl – Kaufen und Halten

Hodl steht dafür, dass Anleger eine Kryptowährung kaufen und diese dauerhaft halten. Der Legende nach entstand der Begriff Hodl aus einem Tippfehler beim Wort Hold. Inzwischen ist er ein Akronym für ‚Hold on for Dear Life‘. Hodl gehört damit nicht im strengen Sinne zu den Tradingstrategien und ist für alle geeignet, die keine (kurzfristigen) Geschäfte tätigen wollen.

So definieren Trader ihre persönliche Strategie für den Kryptohandel 

Wie entwickeln Trader nun aus den klassischen Tradingstrategien ihren persönlichen Tradingplan? Tatsächlich spielen hier verschiedene Faktoren eine Rolle. Zudem müssen getroffene Entscheidungen sinnvoll vorbereitet werden. Es gilt Ziele zu definieren und gegebenenfalls Hilfsmittel zur Unterstützung zu nutzen.

Fachwissen aneignen

Wer einen Markt analysieren und einschätzen möchte, braucht Hintergrundwissen. Eine erfolgreiche Tradingstrategie muss immer auf Fachwissen fußen.

Einen seriösen und gut aufgestellten Tradingpartner wählen

Börse, Broker oder Exchange – Trader sollten das Angebot an Tradingpartnern prüfen und für sich entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten möchten.

Hier sollte auch entschieden werden, ob Trader auf manuelle oder automatisierte Handelstools setzen möchten.

Hochwertige Analysetools wählen

Für den Kryptomarkt stehen zahlreiche Analysetools zur Verfügung. Trader sollten diesbezüglich eine fundierte Auswahl treffen und sich bewusst für seriöse Analysetools entscheiden. Mehr als eines, aber nicht zu viele sind sinnvoll.

Ziele definieren

Eine Anlagestrategie sollte immer an den dahinterstehenden Zielen ausgerichtet sein. Ist ein langfristiger Vermögensaufbau geplant? Ist die Altersvorsorge das Ziel? Sollen kurzfristige Pläne finanziert werden? Geht es um schnellen Gewinn oder langfristige Anlage? Trader sollten ihre Ziele kennen.

Risikobereitschaft definieren

Trader sollten eine klare Vorstellung von den Risiken des Kryptomarktes haben und für sich definieren, welche Risikobereitschaft ihr Trading begleitet und so den eigenen Risikotyp festlegen.

Einstiegs- und Ausstiegssignal festlegen

Trader sollten konkret festlegen, bei welchen Auslösern sie in ein Trading einsteigen und wann sie aussteigen. Diese Regeln müssen konsequent befolgt werden, um unnötige Risiken zu vermeiden.

Zyklischen oder antizyklischen Handelsansatz wählen

Trader sollten grundsätzlich festlegen, ob sie zyklisch oder antizyklisch traden möchten.

Keine Tradingstrategie ist endgültig

Wer einmal eine Tradingstrategie gefunden hat, sollte diese konsequent verfolgen. Dies ist jedoch nicht damit gleichzusetzen, dass eine Tradingstrategie endgültig ist.

Das konsequente Verfolgen der persönlichen Strategie dient auch und vor allem dazu, zu prüfen, ob der gefasste Plan erfolgversprechend ist. Ist er dies nicht, muss der Trader flexibel genug sein, um sich dem schnelllebigen Markt anzupassen. Daten sollten überprüft und gegebenenfalls auch die eigenen Erwartungen hinterfragt werden.

(Bildquelle Artikelanfang: © sergeitokmakov /Pixabay.com)

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