Geld online verdienen mit Devisenhandel: Wichtige Informationen für Einsteiger

Geld online verdienen mit Devisenhandel: Wichtige Informationen für Einsteiger

Lesedauer: 4 Minuten

Geld online verdienen lässt sich nicht nur mit Blogs, digitalen Produkten, anderen leichten Internet-Tätigkeiten und Online-Handel, sondern auch mit Forex, dem Handel mit Devisen.

Für Einsteiger/-innen ist dieses Thema recht komplex und nicht sehr einfach zu verstehen, doch wer über ein sehr gutes finanzwirtschaftliches Wissen verfügt oder eine Ausbildung im Finanzwesen absolviert hat, sollte sich in der Materie des Devisenhandels zurechtfinden.

Hinweis: Einfach so in den hochspekulativen Forex-Handel einzusteigen ohne entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen sollte niemand, die Gefahr des kompletten Geldverlusts ist hoch. Außerdem sollte niemand mit Geld im Forex-Handel agieren, das für den Lebensunterhalt benötigt wird.

Definition von Forex (Abkürzung: FX)

Forex bedeutet Foreign Exchange und wird dafür verwendet, um Kauf und Verkauf einer Währung im Tausch gegen eine andere zu beschreiben. Als Beispiel sei folgende Situation genannt: Der US-Dollar verliert gegenüber dem Euro an Wert, sodass ein Forex-Händler Dollars verkauft und Euros kauft. Denn der Euro gewinnt an Kaufkraft für den Kauf von Dollars.

Darin ähnelt Forex dem Aktienhandel, bei dem der Aktienhändler eine Aktie kaufen wird, von der er einen Kursanstieg erwartet und eine Aktie verkaufen wird, die wahrscheinlich an Wert verliert.

Der Forex Markt gilt als der am stärksten gehandelte Markt weltweit, weil auf ihm Millionen von Menschen, Unternehmen und Staaten aktiv sind. Sobald du in einem fremden Land die Währung deines Landes gegen die des anderen Landes tauschst, nimmst du am Forex-Markt teil. Täglich werden mehr als fünf Billionen US-Dollar an Volumen auf dem Forex-Markt umgesetzt, diese Summe zeigt, wie riesig dieser Markt ist.

Wie läuft der Forex-Handel ab?

Vereinfacht gesagt, wird auf dem Forex-Markt immer eine Währung gegen eine andere eingetauscht (sogenannte Währungspaare). Welche Währung verkauft und welche gekauft wird, bestimmt der Wechselkurs.

Jedem Währungspaar wird ein Marktpreis zugeordnet, dieser zeigt an, wie viel du von der zweiten Währung brauchst, um eine Einheit der ersten Währung zu erwerben. Als Beispiel sei genannt: Der Kurs von Euro und Dollar gestaltet sich EUR/USD 1,230. So kostet ein Euro 1,23 US-Dollar.

Ein weiteres Rechenbeispiel: Du willst US-Dollar gegen Euro tauschen und 1.000 Euro investieren. Nehmen wir als Umrechnungsgrundlage den oben genannten Wechselkurs. Somit zahlst du 1.230 US-Dollar, um 1.000 Euro zu bekommen.

Nun steigt der EUR-USD-Wechselkurs auf 1,44. Jetzt kannst du deine 1.000 Euro verkaufen und erhältst 1.440 US-Dollar, die Differenz von deinem ersten Kauf und jetzigen Verkauf beträgt 210 US-Dollar, also ein Gewinn.

Das Ganze kann aber auch in den Verlustbereich gehen, wenn der Euro an Wert verliert und der Wechselkurs z. B. bei 1,120 liegen würde. Bei einem Verkauf würdest du 1.120 Dollar bekommen und hättest damit 110 US-Dollar verloren.

Erläuterung von wichtigen Forex-Grundbegriffen

Im Devisenhandel existieren vielen Fachwörter, die dem Laien oder dem Forex-Einsteiger nichts sagen. Nachfolgend erläutere ich die wichtigsten Forex-Begriffe, allerdings mit dem Hinweis, dass dies nur eine kleine Auswahl ist.

Wechselkurs

Bei dem Devisenmarkt handelt es sich um einen dezentralisierten Marktplatz, der den relativen Wert der unterschiedlichen Währungen festlegt. Selten haben zwei Währungen den gleichen Wert, die Wechselkurse für zwei Währungen unterliegen ständigen Änderungen.

Die Änderungen der Wechselkurse kommen dadurch zustande, weil Angebot und Nachfrage zu- und abnehmen können, genauso wie bei anderen Gütern und Dienstleistungen auch.

Sinkt die Nachfrage nach einer Währung oder die Versorgung mit einer Währung steigt an, kann der Währungswert sinken.

Steigt die Nachfrage nach einer Währung oder die Versorgung mit einer Währung nimmt ab, kann der Wert der Währung steigen.

Lot

Im Forex wird in Lots gehandelt. Unter einem Lot ist die Positionsgröße im Devisenhandel zu verstehen, ein Lot entspricht 100.000 Einheiten der Basiswährung eines entsprechenden Währungspaares. Bei EUR/USD wären das 100.000 Euro.

Ein Pip Veränderung (Erläuterung des Begriffs „Pip“ weiter unten) bedeutet, dass sich der 10.000ste Teil eines Lots verändert, was der vierten Nachkommastelle entspricht.

Beispiel: Wenn das Währungspaar EUR/USD um einen Pip nach oben geht, hat die Positionsgröße von einem Lot in der Basiswährung 10 Euro gewonnen.

EUR/USD steigt von 1,2230 auf 1,2231, also um einen Pip. Die Lotgröße 100.000 Euro steigt auf 100.010 Euro.

Neben dem Lot von 100.000 Einheiten der Basiswährung gibt es noch kleinere Lots wie

  • Mini-Lot: 10.000 Einheiten der Basiswährung
  • Micro-Lot: 1.000 Einheiten der Basiswährung
  • Nano-Lot: 100 Einheiten der Basiswährung

Pip

Mit einem Pip wird die vierte Dezimalstelle bei einem Währungspaar oder die zweite Dezimalstelle, wenn JPY ein Teil des Währungspaars ist, bezeichnet.

Spread

Unter Spread oder Geld-Brief-Spanne versteht man die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Verkaufspreis einer Währung. Der Spread ist die wichtigste Gebühr, die der Trader an den Online-Broker oder die Bank für einen Trade zahlen muss. Je größer der Spread ausfällt, desto mehr verdient die Bank.

Da die Broker bzw. Zwischenhändler beim Forex-Handel meist keine Kommissionen verlangen, werden deren Einnahmen ausschließlich über den Spread generiert.

Die Höhe der Spreads hängt vom jeweiligen Forex-Broker ab, daher solltest du bei einem Vergleich der verschiedenen Anbieter diesen immer mit einbeziehen.

Beispiel: Du willst US-Dollar in Euro umtauschen. Ein Händler bietet dir 0.920 Euro pro Dollar. Für 100 Dollar erhältst du also 92 Euro. Wenn du die 92 Euro beim gleichen Händler wieder in US-Dollar umtauschen willst, bekommst du nur 99 Dollar zurück. Die Differenz von einem Dollar – den Spread – streicht der Händler als Gebühr ein. In diesem Fall beträgt der Spread 1 Prozent.

Leverage

Unter Leverage (Hebelwirkung) ist die Fähigkeit beim Traden zu verstehen, mit deutlich mehr Geld zu handeln, als man tatsächlich auf dem Konto hat. Mit Leverage erhältst du die Möglichkeit, durch die Ertragsmaximierung deines Kapitals deine Gewinnspanne zu steigern.

Beispiel: Wenn ein Broker dir Leverage von 1:20 anbietet, dann kannst du mit 20-mal mehr Geld handeln als du eingezahlt hast. Hast du also 1.000 Euro eingezahlt, kannst du mit 20.000 Euro handeln, was letztendlich zu einem 20-fach höheren Gewinn, aber auch zu einem 20-fach höheren Verlust führen kann.

Forex-Handel lernen

Die erläuterten Begriffe sind nur ein Bruchteil des Fachvokabulars, das du lernen solltest, wenn du dich ernsthaft mit Forex-Handel beschäftigen willst.

Neben der intensiven Lektüre von Fachliteratur gehört dazu auch, bei einer Online-Tradingplattform ein Demokonto zu eröffnen und spielerisch mit Devisen zu handeln. Anbieter gibt es im Internet genügend.

Du kannst dort so lange im Testmodus traden, bis du dich bereit für den ersten wirklichen Trade bist.

Letztendlich solltest du das Traden als ernsthafte Arbeit ansehen, wie einen Beruf, den du haupt- oder nebenberuflich ausübst.

Fazit

Der Einstieg in das Handeln mit Devisen wird nicht allzu schwierig gemacht, allein durch das Üben mit einem Demokonto fühlt man sich schnell sicherer.

Dennoch solltest du dich – falls du völlig fachfremd bist – intensiv in das Thema einarbeiten, mit Literatur, Online-Kursen und mit einem Demo-Konto auf einer Tradingplattform, um Routine zu bekommen, die erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen und um Erfahrungswerte zu sammeln. Auch der Austausch mit anderen Forex-Tradern – z. B. in einer entsprechenden Facebook-Gruppe – fördert die Weiterentwicklung.

Und setze nie Geld ein, das du für deinen Lebensunterhalt benötigst. Forex-Handel ist und bleibt mit Risiko verbunden.

(Bildquelle Artikelanfang: © Tzido/Depositphotos.com)

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