Eige­ne Web­site erstel­len: 3 bekann­te CMS im Vergleich

Eigene Website erstellen: 3 bekannte CMS im Vergleich

Lesedauer: 6 Minuten

Wer eine eige­ne Web­site erstel­len will, der begibt sich gewöhn­lich ins Inter­net, um über die­ses The­ma zu recher­chie­ren. Wenn du bereits einen Blick auf Publi­ka­tio­nen gewor­fen hast, weißt du, dass es recht vie­le CMS gibt und jedes davon sowohl sei­ne Vor­tei­le als auch Nach­tei­le hat.

Bei so einer Fül­le an Infor­ma­ti­on ist es für einen Anfän­ger nicht leicht, sich für die rich­ti­ge Platt­form zu ent­schei­den. In die­sem Bei­trag neh­me ich die bekann­tes­ten CMS genau­er unter die Lupe und erklä­re, wodurch sie sich unterscheiden.

Die Abkür­zung CMS steht für das Con­tent Manage­ment Sys­tem. Die­se Sys­te­me wur­den gedacht, um das Ver­wal­ten, Hin­zu­fü­gen oder Löschen der Web­site-Inhal­te mög­lichst ein­fach zu gestalten.

Das CMS ver­fügt in der Regel über alle benö­tig­ten Skripts, sodass man kei­ne ein­zi­ge Code­zei­le bear­bei­ten muss. Unter unzäh­li­gen CMS, die auf dem Markt ver­füg­bar sind, erfreu­en sich die­se drei einer beson­de­ren Beliebtheit:

Wenn es um Markt­an­tei­le welt­weit geht, so sieht die Sta­tis­tik so aus:

CMS-Statistik

Wie du den bei­den Dia­gram­men ent­neh­men kannst, läuft mehr als die Hälf­te der Web­sites mit Word­Press. Mil­lio­nen von Nut­zern bevor­zu­gen Word­Press als die bes­te Soft­ware für die Erstel­lung von Web­sites. Der Unter­schied zwi­schen dem ers­ten und zwei­ten Platz ist ja rie­sig, nicht wahr?

Word­Press: Das CMS Nr. 1 weltweit

WordPress-Logo

Bild­quel­le Logo: word​press​.org

Vie­le Men­schen glau­ben immer noch, dass es bei Word­Press nur um Web­sites für das Blog­gen, Maga­zi­ne oder News­por­ta­le geht. Das ist eine feh­ler­haf­te Meinung.

In Wirk­lich­keit bie­tet die­se Platt­form heut­zu­ta­ge viel mehr Funk­tio­na­li­tä­ten und Vorteile.

Mit Word­Press kannst nicht nur einen Blog, son­dern auch einen Online-Shop, eine Landing­pa­ge oder eine Port­fo­lio-Web­site erstel­len. Es ist mög­lich mit Word­Press abso­lut alles umzu­set­zen. Die­ses CMS ist genug fle­xi­bel, um ein Pro­jekt jeder Grö­ße und Kom­ple­xi­tät an den Start zu bringen.

Schau­en wir mal, war­um sich Web­ent­wick­ler und Web­site-Betrei­ber für Word­Press ent­schei­den, und war­um es im Ver­gleich zu ande­ren CMS die Nase vorn hat.

Haupt­vor­tei­le, die Word­Press bietet:

  • Kos­ten­lo­se Nut­zung: Word­Press ist ein Sys­tem, das gra­tis zum Down­load ver­füg­bar ist. Das ist ein gro­ßes Plus für einen Lai­en, der mit einem Blog oder einem klei­nen Pro­jekt los­ge­hen will.
  • Ein­fach­heit in der Bedie­nung: Es sei gesagt, dass “Ganz ein­fach!” ein inof­fi­zi­el­ler Word­Press-Slo­gan ist, der die Macher des berühm­ten CMS inspi­riert, ein groß­ar­ti­ges Pro­dukt zu ent­wi­ckeln. Man braucht kein 500-sei­ti­ges Hand­buch, um Word­Press zu ver­wen­den. Word­Press führt dich selbst durch alle Schrit­te der Installation.
  • Fer­ti­ge Designs: Es gibt welt­weit Aber­tau­sen­de von kos­ten­pflich­ti­gen und kos­ten­lo­sen The­mes und Plug­ins, die umfas­sen­de Funk­tio­na­li­tä­ten liefern.
  • Beliebt­heit: Du hast schon die Info­gra­fi­ken dazu am Arti­kel­an­fang gesehen.

WordPress-Themes

Word­Press-Pre­mi­um-The­mes von Tem­p­la­te-Mons­ter*

Nach­tei­le von WordPress:

  • Sicher­heits­pro­blem: Da Word­Press sehr ver­brei­tet ist, ist es oft anfäl­lig für Hacker­an­grif­fe. Aber wenn du Sicher­heits­plug­ins instal­lierst, wird dadurch das Risi­ko erheb­lich reduziert.
  • Inhal­te von Dritt­an­bie­tern: Vie­le Plug­ins und Word­Press-The­mes wer­den von Dritt­an­bie­tern erstellt und kön­nen eini­ge Feh­ler auf­wei­sen. Bevor du ein neu­es Plug­in oder The­me instal­lierst, ist es rat­sam, sich mit Beschrei­bun­gen und Rezen­sio­nen gründ­lich ver­traut zu machen oder bei Bedarf eine Fra­ge an die Com­mu­ni­ty zu stellen.
  • Lade­zeit: Wenn du zu vie­le Plug­ins instal­liert hast, kön­nen die­se dei­ne Web­site ver­lang­sa­men. Die Instal­la­ti­on des Caching-Plug­ins ist nor­ma­ler­wei­se in der Lage, die­ses Pro­blem zu beheben.

Die­se Web­sites ver­trau­en auf Word­Press: Time, Walt Dis­ney, Tages­schau Blog.

Joom­la!: Immer noch sehr beliebt

Joomla-Logo

Bild­quel­le Logo: docs​.joom​la​.org

Joom­la! ist eine direk­te Alter­na­ti­ve zu Word­Press und ein Ein­stiegs­punkt für vie­le ange­hen­de Web­mas­ter. Vie­le Plug­ins und Vor­la­gen, Com­mu­ni­ty-Sup­port, ein­fa­che Bedie­nung — eine gute Basis zum Lernen.

Der Haupt­vor­teil von Joom­la liegt in der Fle­xi­bi­li­tät, die durch einen offe­nen Quell­code und zahl­rei­che Plug­ins zur Erwei­te­rung der Basis­funk­tio­na­li­tät erreicht wird.

Dass die Engi­ne kos­ten­los ist, hat dazu bei­getra­gen, dass jetzt hin­ter Joom­la bei eine gro­ße Nut­zer­com­mu­ni­ty steht, die sich auch mit der Erstel­lung von Tuto­ri­als, Plug­ins und Tem­pla­tes beschäftigt.

Joomla Templates

Joom­la-Tem­pla­tes auf Tem­p­la­te-Mons­ter*

Zu wei­te­ren Vor­tei­len zählen:

  • Ein­fa­che Instal­la­ti­on: Die meis­ten Hos­tings bie­ten eine auto­ma­ti­sche Instal­la­ti­on für Joom­la an. Bei eini­gen Hos­tern gibt es sogar Optio­nen, um die Arbeit die­ses CMS zu verbessern.
  • Bedie­nungs­freund­lich­keit: Alle Ein­stel­lun­gen las­sen sich über ein kom­for­ta­bles Admin-Panel ohne gro­ßen Auf­wand vornehmen.
  • Loka­li­sie­rung: Joom­la! unter­stützt die meis­ten Spra­chen der Welt. Deutsch inklusive!

Nach­tei­le von Joomla!:

  • Einer der Män­gel von Joom­la! ist ein hoher Anteil an gehack­ten Web­sites. Dies ist jedoch in ers­ter Linie auf die Beliebt­heit des Sys­tems zurück­zu­füh­ren. Die Engi­ne wird oft von Web­mas­tern mit wenig Erfah­rung ein­ge­setzt, die etwas Zeit brau­chen, um sich in die Sicher­heits­ein­stel­lun­gen ein­zu­ar­bei­ten. Bei kos­ten­pflich­ti­gen Sys­te­men gibt es weni­ger Bedro­hun­gen auf­grund geschlos­se­nen Quellcodes.
  • Dar­über hin­aus lau­ern oft Schwach­stel­len in Erwei­te­run­gen, so dass du bei der Aus­wahl sehr vor­sich­tig sein musst.
  • Pro­ble­me kön­nen auch bei der Aktua­li­sie­rung des Sys­tems auf­tre­ten. Die Inkom­pa­ti­bi­li­tät von Engi­ne- und Plug­in-Ver­sio­nen nimmt dar­un­ter einen beson­de­ren Platz ein. Es han­delt sich ins­be­son­de­re um kos­ten­lo­se Add-ons, wenn Ent­wick­ler nicht immer Zeit haben, Updates recht­zei­tig zu ver­öf­fent­li­chen oder den Pro­dukt­sup­port ein­stel­len müs­sen. Das kann Feh­ler bei der Arbeit ver­ur­sa­chen. Bevor du die Engi­ne aktua­li­sierst, wird daher emp­foh­len, eine Siche­rungs­ko­pie zu erstel­len, Plug­ins abzu­schal­ten und sie dann nach­ein­an­der zu akti­vie­ren, um zu über­prü­fen, ob alles kor­rekt funktioniert.

Vie­le pro­fes­sio­nel­le Ent­wick­ler sind auch mit Joom­la! unzu­frie­den. Sie glau­ben, dass es Feh­ler in der CMS-Struk­tur gibt, wel­che die Anpas­sung erschwe­ren, und selbst der Code bei der Engi­ne und Tem­pla­tes zu lang­sa­men Lade­zei­ten führt.

wet​ter​.net ist ein Bei­spiel der Web­site, die mit Joom­la! gebaut wurde.

Drup­al: CMS mit unbe­grenz­ten Möglichkeiten

Bild­quel­le Logo: drup​al​.org

Drup­al Engi­ne bie­tet nahe­zu unbe­grenz­te Mög­lich­kei­ten für den Web­site­bau und kann auch als Frame­work für Web­an­wen­dun­gen ver­wen­det werden.

Mit Hil­fe die­ses Sys­tems kannst du eine Web­site belie­bi­ger Kom­ple­xi­tät erstel­len. Drup­al punk­tet mit einer fle­xi­blen Kon­fi­gu­ra­ti­on und Struk­tur, einem inte­grier­ten Caching-Sys­tem, diver­sen Erwei­te­run­gen und Modu­len sowie einer star­ken Gemein­schaft der Ent­wick­ler, die Lösun­gen für even­tu­el­le Pro­ble­me bereithält.

Haupt­vor­tei­le von Drupal:

  • Drup­al ist kostenlos.
  • Offe­ner Quell­code und Struk­tur für maxi­ma­le Sys­tem­fle­xi­bi­li­tät bei der Konfiguration.
  • Ein­fa­ches Dash­board, indi­vi­du­el­le Anpassungen.
  • Inte­grier­tes Caching-Sys­tem für schnel­le­re Ladezeit.
  • Fer­ti­ge Tem­pla­tes und Add-ons zur Erwei­te­rung der Funktionalität.

Drupal Vorlagen

Drup­al-Tem­pla­tes auf Tem­p­la­te-Mons­ter*

Schwä­chen von Drupal:

  • Drup­al gilt als schwie­rig und eig­net sich des­halb nicht für Anfän­ger: Wenn du über wenig Wis­sen ver­fügst, lohnt es sich fer­ti­ge Drup­al-Lösun­gen zu verwenden.
  • Ein wei­te­res Pro­blem ist die Arbeit mit Modu­len: Um eine Funk­ti­on zu imple­men­tie­ren, musst du zwei oder drei Add-ons instal­lie­ren. Dies liegt dar­an, dass Modu­le die Optio­nen von­ein­an­der nut­zen. Es gibt noch ein Pro­blem mit Erwei­te­run­gen: Nicht alle Modu­le wer­den gleich­zei­tig aktua­li­siert und funk­tio­nie­ren nach Engi­ne-Updates einwandfrei.
  • Drup­al ist auch extrem res­sour­cen­in­ten­siv: Um eine hohe Leis­tung zu gewähr­leis­ten, ist ein leis­tungs­star­kes Hos­ting erfor­der­lich, sonst hilft das Page Caching gegen lang­sa­mes Laden nicht.

Drup­al ermög­licht es fort­ge­schrit­te­nen Nut­zern, eine funk­ti­ons­rei­che Web­site mit fast end­lo­sen Mög­lich­kei­ten ohne viel Mühe und ganz kos­ten­los zu erstellen.

Die Web­site von Tes­la wur­de mit Drup­al realisiert.

Zusam­men­fas­sung

Gemein­sam­kei­ten der CMS auf einen Blick:

  1. Alle sind kostenlos.
  2. Ein-Klick-Instal­la­ti­on.
  3. Die Engi­nes wur­den mit PHP entwickelt.
  4. Alle ermög­li­chen es dir, MyS­QL als inte­grier­tes Daten­bank-Manage­ment­sys­tem zu ver­wen­den. Neben MyS­QL kön­nen Joom­la und Drup­al auch mit ande­ren Daten­ban­ken funktionieren.
  5. Tech­ni­sche Unter­stüt­zung — offi­zi­el­le Gemein­schaf­ten, Blogs und Entwicklerforen.
  6. Vie­le fer­ti­ge und pro­fes­sio­nell gestal­te­te Website-Designs
  7. Zahl­rei­che Modu­le und Plug­ins, um ein­zig­ar­ti­ge Funk­tio­nen zu implementieren.

Word­Press, Joom­la und Drup­al im Vergleich: 

Para­me­terWord­PressJoom­laDrup­al
Kos­ten­lo­se Vorlagenüber 4.000über 1.000über 2.000
Kos­ten­lo­se Erweiterungenca. 50.000über 7.000über 37.000
Manu­el­le Installation5 Minu­ten10 Minu­ten10 Minu­ten
Infos zu Instal­la­ti­on und EinrichtungAus­ge­zeich­netGutMeis­tens auf Englisch

Wel­ches CMS soll­test du also wäh­len, um eine Web­site selbst zu erstel­len? Das soll vor allem auf dei­ne Fähig­kei­ten und Bedürf­nis­se ankommen.

Ich hof­fe, die­ser Bei­trag hilft dir wei­ter. Ich wün­sche dir viel Erfolg mit dei­ner zukünf­ti­gen Website!

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