Dein erster Blog: Vom Blogthema bis zum ersten Beitrag

Ein eige­ner Blog zu betrei­ben, davon träu­men vie­le. Meist schei­tert es an der Umset­zung. Gera­de als Blog­ger-Anfän­ger tut man sich schwer.

Schon die Ideen­fin­dung gestal­tet sich schwie­rig. Dabei ist es leich­ter wie es aus­schaut. Mit die­ser Schritt-für-Schritt-Anlei­tung fin­det jeder zu sei­nem ers­ten Blogthema.

Blogthema finden: Was tun, wenn man gar nicht weiß, worüber man schreiben könnte?

Meis­tens ist es so, dass man sich mit einem The­ma beson­ders gut aus­kennt – und dann dar­über blog­gen möch­te. Doch natür­lich geht es auch andersherum.

Was nun, wenn man ger­ne einen Blog betrei­ben möch­te, aber die Idee dafür ein­fach nicht kom­men möch­te? Die­se ers­te Ideen­samm­lung soll dabei hel­fen, den ers­ten Schritt zu tun.

Welche Blogthemen gibt es?

Man kann über ziem­lich alles blog­gen, wenn das Ziel jedoch sein soll, dass auch Besu­cher (bei­spiels­wei­se über Such­ma­schi­nen) den Blog lesen, soll­te man sich vor­ab über­le­gen, was für die Besu­cher von Inter­es­se sein könnten.

Eini­ge Beispiele:

  • Einen Mama-Blog betreiben
    In die­sem Blog dreht sich alles rund ums Eltern­sein. Um die lie­ben Klei­nen, um den Haus­halt und die Schu­le. Viel­leicht auch um das Älter­wer­den und die Puber­tät. Eben rund um den ganz nor­ma­len Wahnsinn.
    Vor­teil: Man hat täg­lich neue The­men, die einem die eige­nen Kin­der „frei Haus“ liefern.
    Nach­teil: Es gibt Unmen­gen an Mama-Blogs, hier muss man echt schon eini­ges auf­wei­sen kön­nen, damit eine aus­rei­chen­de Anzahl an Stamm­le­sern zusammenkommt.
  • Einen Rei­se-Blog betreiben
    Gera­de für Wel­ten­bumm­ler ist ein Rei­se­blog die Idee. Wer ger­ne in fer­ne Län­der reist, tol­le Auf­nah­men davon hat und vie­le Insi­der-Tipps hat, ist hier rich­tig auf­ge­ho­ben. Selbst­ver­ständ­lich geht ein Rei­se­blog auch über Deutsch­land oder „nur“ über den Stei­ger­wald. Je spe­zi­el­ler und klei­ner das Gebiet aller­dings wird, des­to gebun­de­ner ist man.
    Vor­teil: Alle Bil­der, die man von alten Urlaubs­rei­sen hat, sind das High­light und hebt den Blog von ande­ren Blogs, die mit gekauf­ten Bil­dern aus­kom­men müs­sen, ab.
    Nach­teil: Für jede Regi­on braucht es eine Rei­se, so kann man (vor­erst) nur über das schrei­ben, was man schon bereist hat.
  • Einen Beau­ty-Blog betreiben
    Schön­heit, tol­le Fri­su­ren, bun­te Fin­ger­nä­gel – Schmin­ken für grü­ne, blaue oder brau­ne Augen. Wer sich hier gut aus­kennt, die Far­ben­leh­re beherrscht, weiß, was ein Win­ter- oder ein Som­mer­typ ist und rich­tig tol­le Bil­der davon machen kann, der soll­te sich so einen Blog überlegen.
    Vor­teil: Wem Schmin­ken oder Fri­sie­ren liegt, der hat hier eine fast uner­schöpf­li­che Mög­lich­keit an inter­es­san­ten Beiträgen.
    Nach­teil: Pro Bei­trag braucht man eini­ges an selbst­ge­mach­ten Fotos, für die man Models braucht oder man muss selbst vor die Kame­ra. Nicht jeder­manns Sache.
  • Einen Gar­ten-Blog betreiben
    Gera­de für jeman­den, der im Gar­ten sowie­so jeden Tag wer­kelt, der sich über jede neue Errun­gen­schaft freut und der auch ger­ne ein­mal aus­pro­biert, ob es viel­leicht geht, eine Phy­sa­lis zu zie­hen, für so jeman­den ist ein Gar­ten­blog das rich­ti­ge. Tol­le Bil­der bekommt man „frei Haus“ gelie­fert. Ein­fach ein­mal durch den blü­hen­den Gar­ten schlen­dern – schon hat man tol­le, ein­zig­ar­ti­ge Bilder.
    Vor­teil: In der Gar­ten­sai­son kann man unheim­lich vie­le Bil­der und Ideen sam­meln, die man im Win­ter ver­ar­bei­ten kann. So hat man auch im Win­ter noch etwas von sei­nem Garten.
    Nach­teil: Gera­de der Anfang ist schwer. Wenn einem die Idee nicht gera­de mit­ten im Gar­ten­jahr kommt, muss man lei­der auf die nächs­te Sai­son warten.

Themenwahl für den Blog

Im ers­ten Schritt hat man sich für die Art des Blogs ent­schie­den. In mei­nem Bei­spiel soll es nun ein Gar­ten­blog wer­den, jetzt geht es an die The­men, die der Blog behan­deln soll.

Die­se Ideen schau­en dann bei­spiels­wei­se so aus:

  • Gar­ten­pfle­ge
  • Blu­men­sor­ten
  • Gemü­se­sor­ten
  • Deko im Garten
  • Gar­ten­mö­bel
  • Der Gar­ten im Winter

Die­se Lis­te soll­te man eini­ge Tage wei­ter­pfle­gen, so wird sie meist sehr lang. Das ist auch so gewollt, immer­hin will man ja jah­re­lang über die­ses The­ma schrei­ben können.

Die Themengebiete ausarbeiten

Nach etwa zwei Wochen hat man eine ansehn­li­che Anzahl an mög­li­chen The­men­ge­bie­ten vor sich lie­gen. Nun muss man die­se grup­pie­ren. das wer­den die spä­te­ren Kate­go­rien des Blogs.

Unse­ren Gar­ten­blog wer­den wir in fol­gen­den Kate­go­rien aufteilen:

  • Gar­ten­ge­stal­tung
  • Blu­men im Garten
  • Gemü­se und Obst im Garten
  • Tie­re im Garten
  • Gar­ten­mö­bel und Deko

Für den Anfang rei­chen fünf Kate­go­rien voll­kom­men! Mehr geht spä­ter immer. Nur zu vie­le lee­re Kate­go­rien schau­en ein­fach schlecht aus und ver­grau­len jeden neu­en Besucher.

Beiträge je Kategorie planen

Gera­de am Anfang ist es wirk­lich der Mühe wert, sich pro Kate­go­rie fünf bis zehn Bei­trä­ge zu suchen, die man dann betex­tet. Wie bereits erwähnt, mögen Besu­cher kei­ne lee­ren Kate­go­rien; dazu zäh­len auch Kate­go­rien, in denen es nur einen oder zwei Bei­trä­ge gibt.

Aus die­sem Grund ist gera­de zu Beginn eine Pla­nung pro Kate­go­rie nötig. Spä­ter schaue ich ab und an ein­mal mei­ne Kate­go­rien durch und ver­fas­se einen neu­en Bei­trag für Kate­go­rien, die schon län­ge­re Zeit nichts Neu­es mehr abbe­kom­men haben.

Für unse­ren Gar­ten­blog schau­en die Ideen pro Kate­go­rie in etwa so aus:

  • Gar­ten­ge­stal­tung
    • Beet anle­gen
    • Hoch­beet
    • Stein­gar­ten
    • Ter­ras­se anlegen
    • Rasen
  • Blu­men im Garten 
    • Rosen
    • Nar­zis­sen
    • Mai­glöck­chen
    • Schnee­glöck­chen
    • Veil­chen
  • Gemü­se und Obst im Garten 
    • Blu­men­kohl
    • Toma­ten
    • Kirsch­baum
    • Radies­chen
    • Schnitt­lauch
  • Tie­re im Garten 
    • Igel
    • Vögel
    • Insek­ten
    • Bie­nen
    • Wür­mer
  • Gar­ten­mö­bel und Deko 
    • Gar­ten­mö­bel lackieren
    • Gar­ten­mö­bel kaufen
    • Gar­ten­mö­bel im Winter
    • Deko sel­ber machen
    • Deko Ideen

Artikelthemen finden, die auch gesucht werden

Nun sind die ers­ten Ideen für die Bei­trä­ge vor­han­den. Doch über was genau schreibt man nun? Bei­spiels­wei­se bei Rosen. Da gibt es Rosen­ar­ten, Rosen­pfle­ge, Rosen­auf­zucht, Rosen­krank­hei­ten, usw. Des­halb checkt man vor­her all die­se Ideen ab.

Die­ser ers­te Schritt ist ein­fach: Man gibt den gewünsch­ten Begriff bei Goog­le ein.

Die Auto­ver­voll­stän­di­gungs­funk­ti­on von Goog­le schlägt mir fol­gen­de Mög­lich­kei­ten vor:

Google Vorschläge

Nach den 10 Ergeb­nis­sen fin­det ihr am Ende der Sei­te noch fol­gen­de wei­te­ren Vorschläge:

Google Vorschläge

Recht schnell hat man einen Über­blick, wel­che The­men wohl am meis­ten inter­es­sie­ren. Dabei sind sol­che Ideen, die defi­ni­tiv eine ande­re Such­in­ten­si­on erah­nen las­sen, weg­zu­las­sen. Bei­spiels­wei­se „Rosen kau­fen“ -> die­ser Nut­zer wäre auf unse­rem Blog falsch aufgehoben.

Weitere Ideen für den Blog

Mitt­ler­wei­le haben wir für jede unse­rer Arti­kel­ideen ein paar Ansatz­punk­te gefun­den. Natür­lich kann man noch viel mehr Ideen pro­du­zie­ren. Ein­fach, indem man auf einen der Punk­te unter­halb der zehn Such­ergeb­nis­se klickt.

Schon wie­der hat man eini­ge Auto­ver­voll­stän­di­gungs­er­geb­nis­se und wei­te­re Such­vor­schlä­ge unter­halb der nächs­ten Such­ergeb­nis­se. So kommt man rela­tiv ein­fach und schnell zu vie­len Blog­the­men, die schein­bar interessieren.

Doch wie vie­le User suchen über­haupt danach? Dies schau­en wir uns im nächs­ten Schritt an.

Wie viele suchen nach den Begriffen?

Um das Such­vo­lu­men fest­zu­stel­len, gibt es eini­ge Tools. Der Key­word-Plan­ner von Goog­le Ads ist kos­ten­los und ziem­lich genau. Aller­dings muss man sich zuerst bei Ads anmel­den und eine Anzei­ge schal­ten. Die kann man zwar gleich im Anschluss wie­der stop­pen – doch irgend­wie nervt es doch.

Uber­sug­gest gibt es in einer Bezahl­ver­si­on und in einer kos­ten­lo­sen Ver­si­on. Die­se kos­ten­lo­se Ver­si­on reicht für den Anfang auf alle Fäl­le. Hier kann man meh­re­re Begrif­fe pro Tag che­cken – und bekommt noch eini­ge Zusatz­in­fos. Vor allem die W‑Fragen kön­nen bei der Arti­kel­er­stel­lung spä­ter helfen.

Bei mei­nem Bei­spiel schaut es dann so aus:

Ubersuggest

Inter­es­sant dabei ist, dass Rosen­sor­ten schein­bar mehr als Rosen-Sor­ten gesucht wer­den. Aber auch Rosen Sor­ten wird gesucht. Somit ist man mit einem Text, der alle drei Schreib­wei­sen berück­sich­tigt einen guten Schritt wei­ter. Eben­falls sind noch „Rosen­sor­ten rosa“ und „Edel­ro­sen Sor­ten“ inter­es­sant. Wie­der zwei Key­words für unse­re Liste.

Aller­dings muss ich auch zuge­ben: Für einen jun­gen, soeben gestar­te­ten Blog ist die­ser Begriff (Key­word) schon schwer mach­bar. Selbst­ver­ständ­lich kann man trotz­dem den Text schrei­ben – aller­dings soll­te auch klar sein, dass es eini­ge Mona­te, wenn nicht sogar ein bis zwei Jah­re rich­tig Arbeit bedeu­tet, bis man bei die­ser Kon­kur­renz in die Top 10 kommt.

Was aller­dings nicht bedeu­tet, dass es sich nicht lohnt, den Text zu schrei­ben, denn bevor man mit dem Haupt­be­griff in den ers­ten zehn Such­ergeb­nis­sen vor­kommt, kann man schon eini­ge ande­re Begrif­fe (soge­nann­te Long Tails) erreicht haben.

Die­se Long Tails schau­en dann meist so in der Art aus:

  • Rosen Sor­ten rosa
  • Rosen Sor­ten blau
  • Rosen Sor­ten winterhart
  • Rosen Sor­ten für Bie­nen geeignet
  • Rosen Sor­ten für klei­nen Garten

Sie brin­gen zwar pro Key­word­kom­bi­na­ti­on (Long Tail) weni­ger Besu­cher – dafür kann man pro Text mit ganz vie­len davon in den Top 10 stehen.

Um einen für die Leser inter­es­san­ten Text zu schrei­ben, sind soge­nann­te W‑Fragen von Vor­teil. Die­se fin­det man leicht mit ans​wert​he​pu​blic​.com. Auch hier gibt es eine kos­ten­lo­se Ver­si­on, bei der die täg­li­chen Such­an­fra­gen begrenzt sind.

Answerthepublic

Je nach Key­word gibt ans­wert­he­pu­blic eine grö­ße­rer oder eine klei­ne­re Anzahl an ver­schie­de­nen Fra­gen rund um das The­ma aus. Wenn man davon die zum The­ma pas­sen­den Fra­gen beant­wor­tet, kommt ein infor­ma­ti­ver und inter­es­san­ter Bei­trag heraus.

Soll­ten die­se Fra­gen nicht aus­rei­chen, gibt es noch wei­te­re W‑Fra­gen-Tools, die alle ein wenig ande­re Ergeb­nis­se auswerfen.

Mit Ruhe und Gelassenheit zum Erfolg

Gera­de das War­ten auf die ers­ten Besu­cher ist zer­mür­bend. Hier geben vie­le Blog­ger auf. So wer­den die meis­ten Blogs im ers­ten Jahr wie­der ein­ge­stampft. Das ist genau die Chan­ce, für Blog­ger, die mehr Durch­hal­te­ver­mö­gen besit­zen. Wer das ers­te Jahr über­stan­den hat, ist auf dem rich­ti­gen Weg.

Doch in die­ser Zeit gibt es viel zu tun:

  1. Wei­ter blog­gen, auch wenn die Besu­cher­strö­me auf sich war­ten lassen.
  2. Nach Mög­lich­kei­ten suchen, um zumin­dest ein paar Besu­cher auf den Blog zu locken.
  3. Die Zeit nut­zen, um sich wei­ter­zu­bil­den und ein Netz­werk zu bil­den, ohne Kon­tak­te ist ein Blog­ger nur halb so gut.
  4. Schau nach Mög­lich­kei­ten, dei­nen Blog zu mone­ta­ri­sie­ren. Selbst wenn er spä­ter nur die lau­fen­den Kos­ten finan­ziert, ist das schon ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung.

Das Wich­tigs­te in der Anlauf­pha­se eines Blogs – die meh­re­re Mona­te bis zu einem guten Jahr dau­ern kann – ist es, nicht aufzugeben.

Autoren­box:

Die 1969 gebo­re­ne Bir­git Lorz lebt mit ihrem Mann und den vier Kin­dern in Unter­fran­ken. Seit 2003 arbei­tet sie im Online Mar­ke­ting. Mit ihrem Blog Frau­en im Busi­ness (www​.fibb​.de) hat sie die­se bei­den Wel­ten zusammengebracht.

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © kaboom­picvs /Pixabay.com)

Schreibe einen Kommentar

Privatsphäre-Einstellungen ändern | Historie der Privatsphäre-Einstellungen | Einwilligungen widerrufen

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner