Borlabs Coo­kie 2.0: Coo­kie-Opt-in-Plug­in für WordPress

Borlabs Cookie 2.0

Lesedauer: 7 Minuten

Vor drei Wochen habe ich beschlos­sen, auf mei­nem Blog ein Coo­kie-Opt-in-Plug­in zu ver­wen­den, vor allem des­halb, weil der EuGH ent­schie­den hat, dass Coo­kies erst nach einem Opt-in gesetzt wer­den dür­fen.

Auch wenn die Rechts­la­ge dazu noch sehr unge­wiss ist, woll­te ich nicht län­ger war­ten und habe mich nach einem ent­spre­chen­den Plug­in umge­se­hen. All­zu groß ist die Aus­wahl nicht, bei mei­ner Recher­che bin ich auf die­se drei Plug­ins gestoßen:

Alle drei Plug­ins sind kos­ten­pflich­tig, Coo­kie­bot bie­tet für Web­sites unter 100 Sei­ten eine kos­ten­lo­se Ver­si­on an. Da ich mich ent­schei­den muss­te, habe ich Borlabs Coo­kie 2.0 gekauft, vor allem weil man die Coo­kies in ver­schie­de­ne Coo­kie-Grup­pen unter­tei­len kann und weil ich das Plug­in schon auf vie­len ande­ren Web­sites und Blog im Ein­satz gese­hen habe.

Wel­che Funk­tio­nen und Optio­nen das Plug­in sei­nen Usern bie­tet, zei­ge ich dir in die­sem Beitrag.

Das Borlabs Coo­kie Dashboard

Ist das Plug­in instal­liert, fin­det sich in der lin­ken Word­Press-Navi­ga­ti­on ein eige­ner Punkt: Borlabs Coo­kie mit meh­re­ren Unterpunkten.

Die soge­nann­te Start­sei­te von Borlabs Coo­kie ist das Dash­board, des­sen Sta­tis­tik-Anzei­ge bei der Neu­in­stal­la­ti­on noch recht leer ist, bei mir ist sie mitt­ler­wei­le gefüllt, da ich das Plug­in schon mehr als zwei Wochen im Ein­satz habe.

Die vier Säu­len zei­gen an, wie oft die Blog­be­su­cher in mei­ne Coo­kie-Ein­stel­lun­gen ein­ge­wil­ligt haben.

Was dabei auf­fällt: All­zu groß sind die Ableh­nun­gen von den Statistik‑, Mar­ke­ting- und Exter­ne-Medi­en-Coo­kies über­haupt nicht. Da habe ich mit deut­lich mehr gerechnet.

Es wer­den in dem Dia­gramm immer die letz­ten bis zu 10.000 Ein­wil­li­gun­gen ange­zeigt. Bei mei­ner Dar­stel­lung lässt sich fest­stel­len, dass ca. 750 Besu­cher von 10.000 zu den Track­ing- und Third-Par­ty-Coo­kies nicht zustimmen.

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Borlabs Coo­kies bie­tet fol­gen­de Coo­kie-Grup­pen an:

  • Essen­zi­el­le Coo­kies: Dazu gehö­ren tech­ni­sche und Ses­si­on-Coo­kies, die die grund­le­gen­den Web­site­funk­tio­nen gewähr­leis­ten, also die soge­nann­ten „unge­fähr­li­chen“ Coo­kies. Die­se Coo­kies las­sen sich nicht deaktivieren.
  • Sta­tis­ti­ken: Dazu gehört u. a. Goog­le Analytics.
  • Mar­ke­ting: Zu die­sen Track­ing-Coo­kies gehört auch der Facebook-Pixel.
  • Exter­ne Medi­en: z. B. Goog­le Maps, You­Tube, Vimeo, Face­book, Insta­gram, Twitter

Unter­halb der Sta­tis­tik-Ein­blen­dung fin­dest du eine Schnell­start-Anlei­tung, Infor­ma­tio­nen zum Sys­tem­sta­tus und ein kur­zes Video, das dir die ers­ten Schrit­te mit Borlabs Coo­kie erläutert.

Ganz unten sind die letz­ten User-IDs auf­ge­führt und du kannst die User-ID-Ein­wil­li­gungs­his­to­rie abru­fen. Wie vie­le Ein­wil­li­gungs­logs vor­lie­gen, steht in der Über­sicht des Sys­tem­sta­tus. Dort kannst du sie immer wie­der löschen.

Der nächs­te Schritt sind die Ein­stel­lun­gen, wo man grund­le­gen­de Set­tings vornimmt.

Ein­stel­lun­gen des Borlabs Coo­kie Plugins

All­ge­mei­ne Einstellungen

Unter den All­ge­mei­nen Ein­stel­lun­gen kann man das Plug­in akti­vie­ren und wei­te­re Ein­stel­lun­gen für die Coo­kies vor­neh­men. Neben den Ein­stel­lun­gen fin­den sich hin­ter dem Fra­ge­zei­chen-Icon wich­ti­ge Infos zum jewei­li­gen Einstellungspunkt.

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Coo­kie-Ein­stel­lun­gen

Unter Coo­kie Ein­stel­lun­gen kannst du dei­ne Domain ein­tra­gen, die auto­ma­ti­sche Domain- und Pfa­der­ken­nung ein­schal­ten und Cross Domain Coo­kies einfügen.

Was steckt hin­ter Cross Domain Coo­kies? Borlabs erläu­tert es fol­gen­der­ma­ßen: Bei Cross Domain Coo­kies wird die Aus­wahl des Besu­chers auf alle ange­ge­be­nen Domains und Word­Press-Instal­la­tio­nen über­tra­gen, sofern die Web­sites auf die glei­che Wei­se ein­ge­rich­tet sind (Coo­kie- und Coo­kie-Grup­pen-IDs müs­sen über­ein­stim­men). Jede Ein­wil­li­gung oder Ände­rung durch den Besu­cher wird mit den ange­ge­be­nen Domains geteilt. Die­ser Bereich dürf­te wohl für eine Mul­ti-Sei­te-Instal­la­ti­on sein.

Ich fin­de die­se Erläu­te­rung nicht sehr auf­schluss­reich, ich ver­wen­de auch kei­ne Cross Domain Coo­kies. Wer eine Fra­ge dazu hat, kann sich an den Sup­port von Borlabs Coo­kie wenden.

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Coo­kie Box

In der Coo­kie Box kann man die Info­box hin­sicht­lich Inte­gra­ti­on, Far­ben, Text­an­zei­ge und Logo­dar­stel­lung gestal­ten, so wie sie den Blog­be­su­chern ange­zeigt wird.

All­ge­mei­ne Ein­stel­lun­gen und Layouteinstellungen

In die­sen Ein­stel­lun­gen kann man fest­le­gen, ob die Coo­kie Box ange­zeigt wird, ob eine Java­Script- oder HTML-Inte­gra­ti­on erfol­gen soll (Java­Script wird emp­foh­len) und ob die Inhal­te so lan­ge blo­ckiert wer­den sol­len, bis der User die Ein­stel­lun­gen ange­nom­men hat. Man kann die Links zum Impres­sum und der Daten­schutz­sei­te ein­bin­den sowie die Posi­ti­on der Coo­kie Box auf der Web­site aus­wäh­len. Ich habe mich für unten links entschieden.

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Ani­ma­ti­on, Logo, Darstellung

In die­sen Ein­stel­lun­gen geht es um die Ani­ma­ti­on der Coo­kie Box, deren farb­li­che Gestal­tung und ob ein Logo in der Box ein­ge­fügt wer­den soll. Ich habe mich für kein Logo entschieden.

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Rah­men, But­tons, Link

Auch in die­sen Ein­stel­lun­gen sind indi­vi­du­el­le Gestal­tun­gen mög­lich, sei es für den Rah­men der Tabel­le, sei es für die But­ton- und Linkfarbe.

Wel­ches Ele­ment sich wie in der Gestal­tung der Box aus­wirkt, kann man in der blau­en Tipp-Box von Borlabs Coo­kie sehen. Unter Coo­kie Box fin­det sich eine Box­gra­fik, in der die ein­zel­nen Ele­men­te erläu­tert werden.

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Text­ein­stel­lun­gen der Coo­kie Box

Der Text der Coo­kie Box lässt sich eben­falls anpas­sen. Dar­an habe ich bis jetzt nichts geän­dert und die Stan­dard­ein­stel­lun­gen übernommen.

Unter­halb der Text­ein­stel­lun­gen (hier nicht sicht­bar) gibt es noch ein Feld für CSS-Anpassungen.

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Coo­kie Gruppen

Bei den Coo­kie-Grup­pen han­delt es sich um ein­zel­ne Grup­pie­run­gen, in die alle ver­wen­de­ten Coo­kies ein­ge­teilt wer­den. Stan­dard­mä­ßig gibt es in Borlabs Coo­kie die Grup­pen Essen­zi­ell, Exter­ne Medi­en, Mar­ke­ting und Statistiken.

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Die ein­zel­nen Coo­kie-Grup­pen kann man bear­bei­ten, deren Rei­hen­fol­ge in der Coo­kie Box fest­le­gen und sie akti­vie­ren oder auch deak­ti­vie­ren. Auch das Anle­gen von neu­en Grup­pen ist möglich.

Coo­kies

Unter Coo­kies wer­den nun die neu­en Coo­kies ange­legt und der ent­spre­chen­den Grup­pe zuge­ord­net. Wenn die Coo­kie-Box einem User ein­ge­blen­det wird, hat er die Mög­lich­keit, Coo­kies einer Grup­pe anzu­neh­men, also die Coo­kies von exter­nen Medi­en, Mar­ke­ting-Coo­kies oder Sta­tis­tik-Coo­kies zuzu­las­sen. Wie schon oben erwähnt kön­nen die essen­zi­el­len Coo­kies nicht – wie die ande­ren — abge­lehnt werden.

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Um einen neu­en Coo­kie in einer der Grup­pen anzu­le­gen, klickt man auf Neu hin­zu­fü­gen.

Im nächs­ten Schritt kann man einen Ser­vice aus­wäh­len. Es sind schon ver­schie­de­ne Coo­kies ange­legt (wie Face­book Pixel, Goog­le AdSen­se, Goog­le Ana­ly­tics etc., die man nur noch für sei­ne Web­site ent­spre­chend anpas­sen muss).

Und es gibt die Opti­on benut­zer­de­fi­niert für neue Cookies.

Ich zei­ge, wie man Goog­le Ana­ly­tics in die Sta­tis­tik-Grup­pe einträgt.

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Unter Sta­tis­ti­ken wählt man Goog­le Ana­ly­tics aus und im nächs­ten Fens­ter passt man die vor­han­de­nen Ein­stel­lun­gen an. Bei dem Goog­le-Ana­ly­tics-Coo­kie braucht man nur die Demo-Track­ing-ID gegen sei­ne eige­ne Pro­per­ty-ID aus sei­nem Goog­le-Ana­ly­tics-Account auszutauschen.

Wem die Coo­kie-Lauf­zeit von 2 Jah­ren zu lang ist, ver­kürzt sie entsprechend.

Es ste­hen auch HTML und Java­Script für Opt-in, Opt-out und Fall­back zur Ver­fü­gung, die­ser Code kann ange­passt werden.

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Con­tent Blocker

Im Bereich von Con­tent Blo­cker kön­nen über iFrames ein­ge­bun­de­ne Inhal­te wie Vide­os von You­Tube und Vimeo, Social-Media-Inhal­te von Face­book, Insta­gram und Twit­ter und Kar­ten von Goog­le Maps und Open­Street­Map blo­ckiert werden.

Die Info, die dann über dem blo­ckier­ten Inhalt ange­zeigt wird, kann man indi­vi­du­ell anpassen.

Die iFrames müs­sen mit dem jewei­li­gen Short­code umschlos­sen wer­den, damit der Inhalt gesperrt wird. Der Short­code steht in den ein­zel­nen Con­tent-Blo­cker-Ein­trä­gen drin.

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In den Dar­stel­lungs-Ein­stel­lun­gen kann man Far­ben und Schrift­art sowie ‑grö­ße für die Ele­men­te fest­le­gen, die über dem blo­ckier­ten Inhalt zu sehen sind.

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Im nach­fol­gen­den Screen­shot sind die Con­tent-Blo­cker-Ein­stel­lun­gen für You­Tube-Vide­os zu sehen.

In der zwei­ten Zei­le fin­det sich der Short­code, der um das iFrame des ein­ge­bun­de­nen Vide­os gelegt wer­den muss. Wo hier … blo­ckie­re das … steht, steht dann der iFrame-Code.

Der Blo­cker lässt sich deak­ti­vie­ren, man kann ein­stel­len, dass, wenn ein Video ent­sperrt wird, alle ande­ren ein­ge­bun­de­nen auch ent­sperrt wer­den etc. Die Ein­stel­lun­gen sind selbsterklärend.

Und man kann CSS-Code, HTML und Java­Script in jeden Blo­cker ein­bin­den, für eige­ne Anpassungen.

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Bei­spie­le: Content-Blocker

So sieht die Sper­rung einer Goog­le-Maps-Kar­te aus.

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Und so die Sper­rung eines YouTube-Videos.

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Import & Export

Über die Import- und Export­funk­ti­on kann man die all­ge­mei­nen Ein­stel­lun­gen, Coo­kie- und Con­tent-Blo­cker-Ein­stel­lun­gen impor­tie­ren als auch exportieren.

Dafür müs­sen die Ein­stel­lun­gen in der Export-Box kopiert und in einer ande­ren Word­Press-Sei­te in die jewei­li­ge Import-Box ein­ge­fügt werden.

Lizenz

Unter Lizenz steht der aktu­el­le Lizenz-Sta­tus, wel­cher Lizenz­typ auf der Web­site ver­wen­det wird und bis wann Updates und der Sup­port zur Ver­fü­gung stehen.

Will man die Lizenz von der aktu­ell ver­wen­de­ten Domain löschen, um sie mög­li­cher­wei­se auf einer ande­ren Web­site zu ver­wen­den, kann man die­sen Schritt in die­sem Bereich durchführen.

Hil­fe & Support

Hier fin­det man ers­te Hil­fe, falls das Plug­in nicht rich­tig funk­tio­niert sowie eine Auf­lis­tung der häu­figs­ten Pro­ble­me und Ursachen.

So sieht die Coo­kie-Box aus

Ist die Coo­kie-Box akti­viert, erscheint sie bei jedem Web­site-Besu­cher, bis er die Ein­stel­lun­gen akzep­tiert hat. So sieht mei­ne Coo­kie-Box aus.

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Klickt man auf Coo­kie-Infor­ma­tio­nen anzei­gen in einer der Coo­kie-Grup­pen, gelangt man zu den Coo­kie-Beschrei­bun­gen der jewei­li­gen Grup­pe (Bild unten).

Man kann alle Coo­kies akzep­tie­ren oder nur ein­zel­ne Gruppen.

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Im Bereich Coo­kie Box fin­det man in den blau hin­ter­leg­ten Tipps ver­schie­de­ne Short­codes, die man z. B. in die Daten­schutz­er­klä­rung ein­bin­den kann. So habe ich einen But­ton ein­ge­bun­den, über den der User die Coo­kie Box noch­mal öff­nen und sei­ne Aus­wahl ändern kann.

Und ich habe eine Lis­te der Coo­kies, die auf der Web­site gesetzt sind, eingebunden.

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Fazit

Noch nut­ze ich das Borlabs-Coo­kie-Plug­in erst seit weni­gen Wochen, es ist auf zwei Blogs im Einsatz.

Bis jetzt kann ich mich nur zufrie­den zu sei­nen Funk­tio­nen äußern: Es ist trotz der vie­len Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten recht ein­fach zu bedie­nen und bie­tet wich­ti­ge Opt-in-Lösun­gen, die im Zuge der DSGVO und E‑Privacy ver­langt werden.

Das Plug­in kos­tet für eine Web­site 39 Euro, für zwei Web­site 59 Euro, die Pro­fes­sio­nal-Lizenz für 25 Web­sites 149 Euro und die Agen­cy-Lizenz für 99 Web­site 299 Euro.

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