Erinnerungen an den Anfang: 3 Dinge, die ich als Blogeinsteigerin gerne über das Bloggen gewusst hätte

Mit die­sem Bei­trag neh­me ich an der Blog­pa­ra­de auf Blog­mo­jo teil. Denn das The­ma passt zu die­sem Blog abso­lut wie wahr­schein­lich zu jedem Blog, denn ganz egal, wor­über du bloggst, am Anfang steht das Sam­meln von Erfah­run­gen als neu­ge­ba­cke­ner Blogger.

Vie­le wer­den als Blog­an­fän­ger oder ‑ein­stei­ger recht unbe­darft und mit gro­ßen Plä­nen an das Neu­pro­jekt her­an­ge­hen, so wie ich das auch getan habe. Bei mir sind mitt­ler­wei­le mehr als 8 Jah­re vor­bei­ge­gan­gen und ich habe nicht nur die­ses Blog, son­dern noch ein paar ande­re, die ich regel­mä­ßig mit Inhalt fül­le, über­ar­bei­te und ver­su­che, zu verbessern.

Die meis­ten typi­schen Blog­ger­auf­ga­ben berei­ten mir Spaß, doch hät­te ich die meis­ten wich­ti­gen Blog­ger­tä­tig­kei­ten in mei­ner Ein­stei­ger­pha­se rich­tig ein­ge­schätzt, wäre ich wohl nicht mehr dabei. So gab es vie­le Din­ge, die ich über die Jah­re ler­nen bzw. akzep­tie­ren muss­te und die ich auch ger­ne gleich zu Beginn oder frü­her gewusst hätte.

1. Du bist als Blogger eine eierlegende Wollmilchsau :-)

Oder sagen wir es sportlicher:

Der Blog­ger ist der Zehn­kämp­fer unter den Web­wor­kern, denn er muss sich in ver­schie­de­nen Inter­net­dis­zi­pli­nen gut auskennen.

Die meis­ten — ich mit ein­ge­schlos­sen — sehen am Anfang nur das Ver­fas­sen von inter­es­san­ten und span­nen­den Blog­bei­trä­gen. Doch das ist nur ein Teil des Blog­ger­da­seins. Falls du nicht vor­hast, ande­re mit bestimm­ten Auf­ga­ben in dein Blog ein­zu­span­nen (kos­tet ja in den meis­ten Fäl­len Geld), dann heißt es, sich auch in ande­re Berei­che einzuarbeiten:

Was ich alles ler­nen musste:

  • Ich brauch­te Word­Press-Kennt­nis­se, damit ich nicht nur Bei­trä­ge ein­stel­len konn­te, son­dern auch Kate­go­rien anle­gen, Bil­der hoch­la­den, Bil­der­ga­le­rien erstel­len, sta­ti­sche Sei­ten anle­gen, Siche­run­gen und Updates durch­füh­ren sowie Word­Press-The­mes für ein neu­es Lay­out hoch­la­den und anpassen.
  • Ich muss­te mich mit den Funk­ti­ons­er­wei­te­run­gen für Word­Press — den Plug­ins — aus­ein­an­der­set­zen, denn irgend­wann woll­te ich neue Fea­tures in den Blog ein­bin­den. Außer­dem benö­tigt jedes Blog ohne­hin eine gewis­se Grund­aus­stat­tung an Plug­ins, ob nun ein SEO-Plug­in, ein Back­up-Plug­in, ein Bild­kom­pri­mie­rungs-Plug­in, ein Kon­takt­for­mu­lar-Plug­in, ein Cache-Plug­in, nur um ein paar zu nen­nen. Und es wer­den mit der Zeit garan­tiert deut­lich mehr.
  • Ich brauch­te Kennt­nis­se über Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung, ob nun OnPage- oder Off­Pa­ge-SEO. Ein Exper­te dar­in wird man wohl so schnell nicht, doch gute bis sehr gute Grund­kennt­nis­se und sicher­lich auch noch mehr habe ich mir mit Büchern und aktu­el­len Infor­ma­tio­nen aus dem Inter­net ange­eig­net. Schließ­lich soll mein Blog in den Such­ergeb­nis­sen ste­tig vorankommen.
  • Gra­fi­sche Kenntnisse/​Bildbearbeitungskenntnisse gehö­ren für einen Blog­ger auch dazu, denn ich füge jedem Arti­kel min­des­tens ein Bild hin­zu, und bei Tuto­ri­als kom­men meis­tens zahl­rei­che Gra­fi­ken und Screen­shots als visu­el­le Erläu­te­rung zum Ein­satz. Pho­to­shop muss man dafür nicht unbe­dingt beherr­schen, ein Gra­fik­pro­gramm wie The Gimp oder Pho­to­shop Ele­ments tut es auch.
  • Im Lau­fe der Zeit habe ich Geld-online-Blog mit einem pro­fes­sio­nel­len Word­Press-The­me aus­ge­stat­tet, sodass mir mein HTML- und CSS-Wis­sen gera­de recht kam.
  • Kennt­nis­se im Inter­net­recht: Was online erlaubt und nicht erlaubt ist, muss­te ich auch zwangs­läu­fig ler­nen. So ist es wich­tig, eini­ges über das Urhe­ber­recht und Daten­schutz­re­ge­lun­gen zu wis­sen (z. B. über die Ver­wen­dung von Stock­bil­dern oder über den Ein­satz von Social Plug­ins oder Goog­le Analytics).
  • Tech­ni­sches Grund­wis­sen ist auch nicht ver­kehrt, wie Tabel­len aus einer Daten­bank löschen (ohne die­se zu zer­stö­ren) oder ein SSL-Zer­ti­fi­kat in das Blog ein­bin­den zu können.
  • Um mein Blog bekannt zu machen, gehö­ren Online-Mar­ke­ting und vor allem Wis­sen über Social Media eben­falls zu den grund­le­gen­den Blog­ger­fä­hig­kei­ten. Auch Kennt­nis­se über E‑Mail- und Affi­lia­te-Mar­ke­ting sind nicht verkehrt.
  • (Wahr­schein­lich habe ich noch was vergessen :-).)

Und da das Inter­net sich immer wei­ter ent­wi­ckelt, kom­men stän­dig neue Spar­ten hin­zu. Gene­rell ler­ne ich ger­ne, aber dass so vie­le The­men­be­rei­che wich­tig für ein erfolg­rei­ches Blog sind, hat­te ich anfäng­lich auch nicht auf dem Schirm.

2. Das Aufspüren und Verfassen von Artikeln ist eine unendliche Geschichte

Dass mich die­ser Punkt mal fast ans Auf­ge­ben gebracht hat, habe ich vor ein paar Jah­ren nicht gedacht. Als Blog­ger musst du dau­er­haft neue Bei­trä­ge schrei­ben, um dei­ne Leser­schaft bei Lau­ne zu hal­ten und neue Besucher/​innen anzulocken.

Doch das ist wirk­lich nicht ein­fach, vor allem für mich nicht. Die ers­ten drei Jah­re hat­te ich damit kein Pro­blem, dann aber fiel ich in ein Loch. Außer­dem war ich als Web­de­si­gne­rin stark ein­ge­spannt, sodass ich eine krea­ti­ve Pau­se mach­te und mei­ne Schreib­tä­tig­keit reduzierte.

Mitt­ler­wei­le hat es sich wie­der etwas gebes­sert, doch ganz über­wun­den habe ich die Pha­se noch nicht. Wer gar nicht erst in eine sol­che Bre­douil­le gera­ten will, soll­te sich einen Redak­ti­ons­plan erstel­len und wirk­lich ver­su­chen, sich strikt dar­an zu hal­ten. Ab Juni will ich dies kon­se­quent umset­zen, ers­te The­men habe ich in den Plan schon eingetragen.

Manch­mal liegt das Pro­blem nicht in dem ste­ti­gen Auf­spü­ren und Ver­fas­sen von Blog­bei­trä­gen, son­dern man ver­liert ein­fach die Lust am Schrei­ben. Auch ein gefähr­li­cher Zustand, dem man nur lang­sam wie­der ent­ge­hen kann. Wie du das am bes­ten machst, fin­dest du in mei­nem Arti­kel Gegen die Schreib­un­lust: 13 Tipps, um wie­der nütz­li­chen und hoch­wer­ti­gen Lese­stoff zu pro­du­zie­ren.

Es scha­det also nicht, gleich von Anfang an zu wis­sen, was auf einen als Blog­ger zukommt, näm­lich in ers­ter Linie schrei­ben, schrei­ben und schreiben.

3. Als Blogger brauchst du einen langen Atem

Du hast eine Spit­zen­idee für ein Blog, schreibst dir die Fin­ger wund und hoffst schnell auf vie­le Besu­cher und mög­li­cher­wei­se auf zügi­ge und anspre­chen­de Ein­nah­men, falls du dein Blog schon von Anfang an mit Mone­ta­ri­sie­rungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­stat­tet hast? Das böse Erwa­chen: Lei­der kom­men nicht genü­gend Besu­cher und die Ein­nah­men sehen nach weni­gen Mona­ten auch nicht rosig aus. Auch dies eine Erkennt­nis in mei­ner Anfangszeit.

Tat­sa­che ist: Ein Blog wird nicht über Nacht erfolg­reich. Dafür ist ein lan­ger Atem not­wen­dig und natür­lich sehr viel Arbeit und Ener­gie, um dort­hin zu gelan­gen, wo man hin will. Das heißt auch, dass man in den ers­ten Jah­ren nicht viel ver­dient und von dem Pro­jekt nicht leben kann — wenn das über­haupt jemals der Fall sein soll­te, denn auch viel inves­tier­te Zeit und gute Ideen garan­tie­ren noch lan­ge kei­nen Erfolg.

Aber wenn man sich nicht hin­ein­hängt, bleibt der Erfolg sowie aus.

Was mich betrifft: Ich woll­te am Anfang nicht unbe­dingt sehr viel ver­die­nen, aber ich habe ein­deu­tig schnel­ler auf höhe­ren Traf­fic gehofft. Und da ich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren die Arbeit an Geld-online-Blog etwas redu­ziert habe, bin ich immer noch nicht dort, wo ich sein möch­te. Die­sen Fakt habe ich akzep­tiert, was das Blog­gen schließ­lich für mich leich­ter gemacht hat.

Fazit

Mit Sicher­heit waren die­se drei Punk­te die wesent­li­chen fal­schen Erwar­tun­gen, die ich mir in der Blog­ger­start­pha­se gemacht habe, vor allem war ich über­rascht, wie viel Wis­sen ich mir ange­eig­net habe und noch aneig­nen muss, denn das Inter­net ist ein sich rasend schnell ent­wi­ckeln­des Medi­um. Ler­nen soll­te man als Blog­ger wirk­lich mögen. :-)

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