Webkataloge waren für mich bisher eigentlich nur wichtig, um meine Websites in ihnen einzutragen und dadurch einen wertvollen Backlink zu erhalten. Wie ich Webkataloge noch nutzen könnte, darüber habe ich mir keine großen Gedanken gemacht und es interessierte mich auch nicht.
Wenn ich nach einem bestimmten Thema oder Begriff im Web suche, dann nutze ich generell Google und vielleicht auch mal noch eine andere Suchmaschine. Ein anderes Verhaltensmuster kommt diesbezüglich so gut wie nicht vor.
Vor ein paar Tagen habe ich allerdings mal überlegt, einen kleinen Test durchzuführen und zwar den, wie schnell finde ich gute und informative Gesundheitsportale, einmal bei Google als repräsentativer Suchmaschine und einmal beim Webkatalog 2WiD als repräsentativem Webkatalog.
Beispiel: Suche nach inhaltlich guten Gesundheitsportalen
Google: Normalerweise würde ich gewohnheitsmäßig so vorgehen: Ich gehe zu Google und tippe „Gesundheitsportale“ oder nur den Singularbegriff ein.
Das mache ich nun auch. Welche Treffer auf der ersten Suchergebnisseite erhalte ich nach dem Eingeben von „Gesundheitsportalen“?
Der allererste Treffer in Google ist schon mal gar kein Gesundheitsportal, sondern ein Artikel von test.de, dem Webauftritt von Stiftung Warentest, über die besten und informativsten Gesundheitsportale im Netz. Er stammt aus dem Jahr 2009. Natürlich würde ich hier auch schon gute Gesundheitsportale finden, aber auch nur auf indirektem Wege.
Unter den ersten zehn Treffern zu „Gesundheitsportale“ ist u. a. auch ein Artikel der Online-Bild über Gesundheitsportale. Letztendlich finde ich mit diesem Begriff bei Google nicht direkt Gesundheitsportale an sich, sondern die bestgerankten Beiträge, die über das Keyword „Gesundheitsportale“ geschrieben haben.
Das einzige „richtige“ Gesundheitsportal unter den ersten 10 Treffern ist Portalgesund.de. Da hätte ich mir mehr erhofft.
2WiD-Webkatalog: Ich gehe nun auf den Webkatalog 2WiD. Direkt auf der Startseite findet man gleich alle wichtigen Themenkategorien, die sich über das Pluszeichen vor der Kategorie in Unterkategorien weiter vertiefen lassen.
Wenn ich nun auf die Kategorie „Gesundheit“ klicke, finde ich die Unterkategorie „Gesundheitsportale“ und dort stehen nun viele gute Online-Gesundheitsportale untereinander aufgelistet. Auf diese Art und Weise bin ich schneller zu einer Auflistung von sehr guten bis auch weniger guten Gesundheitsportalen gelangt. Dass diese Aufführung auch nicht vollständig ist, versteht sich eigentlich von selbst, denn einige werden sich noch nicht auf dem Webkatalog eingetragen haben. So fehlt beispielsweise Netdoktor, ein Gesundheitsportal, das ich schon häufiger aufgesucht habe.
Wie sehr sich die Suchmaschinen-Ergebnisliste ändert, zeigt sich, wenn ich den Begriff „Gesundheitsportal“, also den Singularbegriff, bei Google eingebe. Nun habe ich wirklich 10 Gesundheitsportale in den ersten 10 Treffern. Dennoch sind hier nur drei identisch mit den ersten 10 Gesundheitsportalen, die ich auf 2WiD finde.
Vorteil von 2WiD: Ich sehe schneller mehr Treffer zu Gesundheitsportalen, nämlich 43, während ich mir bei Google dann noch durch die einzelnen Suchergebnisseiten durchklicken muss.
Genauso gut kann man sich auch beispielsweise bei den einzelnen Krankheiten durch den Webkatalog durch hangeln und schnell themenrelevante Websites finden.
Sicherlich, nicht jeder Webkatalog hat qualitativ gute Seiten in seinem Inhaltsarchiv. Dies hängt auch von der Bekanntheit und Qualität des einzelnen Webkatalogs ab, welche Websites sich dort eintragen. Denn schließlich soll der Backlink auf dem jeweiligen Webkatalog einen bestimmten Wert haben.
Fazit
Dieser kleine Test hat gezeigt, dass es sich durchaus für Suchende im Internet lohnt, mal nicht nur Google und Co. für die Suche nach einem Thema oder einem Begriff heranzuziehen, sondern auch zusätzlich einen Webkatalog zu nutzen.
Dabei empfiehlt es sich gerade bei einer intensiven Suche, beides zu nutzen, bzw. Suchmaschinen und verschiedene Webkataloge heranzuziehen, denn einmal sind nicht alle Webkataloge inhaltsgleich und auch das Internet bietet in den ersten Treffern meist ganz andere Ergebnisse als die Webkataloge in ihren Kategorien anzeigen. Eine interessante Herangehensweise, wie ich finde, um ein Thema bei einer Recherche möglichst vollständig zu erschließen.
Ausschließlich auf Webkataloge bei einer Themenrecherche zurückzugreifen, sollte man nicht, denn dort findet man in den Listen keine einzelnen Blogbeiträge oder Newsartikel, die bei der Themen-Suche auch wertvolle und aktuelle Informationen liefern können.
Ob ich selbst bei der schnellen und nicht allzu tiefgründigen Suche in Zukunft so vorgehen werde, bezweifle ich eher. Aber es hat sich mir auch gezeigt, dass ich Webkataloge nicht nur für das Eintragen von Websites nutzen kann und sollte.
(Bildquelle Artikelanfang: © lppicture /Pixabay.com)