Professionelle Webseite erstellen – Tipps für Freelancer

Professionelle Webseite erstellen – Tipps für Freelancer

Lesedauer: 6 Minuten

Als Freelancer oder Freiberufler ist man stets aktiv auf der Suche nach neuen Projekten und interessanten Herausforderungen.

Doch obwohl der Markt so geprägt ist, dass Online Marketing Dienstleistungen sehr gefragt sind, befinden sich Freelancer im Wettbewerb mit anderen Freelancern, Freiberuflern oder größeren Agenturen.

Eine große Herausforderung bei der Unternehmenspräsenz ist das Hervorstechen aus der Masse. Wer seine Dienstleistungen anbietet, will Unternehmen mit einzigartigen Alleinstellungsmerkmalen auf sich aufmerksam machen.

Hier werden speziell für Freiberufler und Freelancer Tipps gegeben, wie sie ihre eigene Webpräsenz aufbauen und worauf aus SEO-technischer Sicht geachtet werden sollte.

Schließlich ist die Unternehmenswebseite der wichtigste Vertriebskanal. Sie hat entscheidenden Einfluss darauf, ob Kunden an Land gezogen und Umsatz generiert wird.

Warum eine eigene Homepage erstellen?

In Deutschland beträgt die Zahl der Selbstständigen in Deutschland bei rund 4 Millionen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine große Anzahl an Selbstständigen in den jeweiligen Fachbereichen untereinander konkurrieren, ist besonders groß. Begehrte Projekte sind dabei hart umkämpft, wenn man sich beispielsweise nur die ausgeschriebenen Portale für Freelancer und Freiberufler ansieht.

Teilweise bewerben sich rund 30 bis 100 Bewerber auf ein Projekt. Bei weltweiten Plattformen gibt es auch Freelancer, die für einen Stundensatz arbeiten, der deutlich unter dem Stundensatz von Deutschland liegt. Doch auch bei Projektplattformen für die eigenen Regionen gibt es einen harten Konkurrenzkampf.

Deswegen ist eine eigene Webpräsenz fast schon verpflichtend, um einerseits die eigenen Stärken und Fachkompetenzen deutlich hervorzuheben und andererseits seine Strategien und Arbeitsweisen klar aufzuzeigen. Jeder, der draußen in der Wirtschaft selbstständig für Kunden arbeitet und dabei eigenständig Strategien ausarbeitet, braucht eine eigene Visitenkarte für die breite Masse der Interessenten draußen.

Wenn wir uns beim Thema des digitalen Marketings bleiben, wird der Status Quo im Hinblick auf die Digitalisierung deutlich. Ein Großteil der Unternehmen im KMU-Umfeld hat Webseiten, die sowohl im organischen als auch im bezahlten Bereich inmitten des harten Konkurrenzkampfes großer Portale geradezu unsichtbar sind.

Die Digitalisierung und eine immer stärker vernetzte Welt bringen selbst etablierte Unternehmen dazu, im Internet stärker präsent zu sein.

Worauf ist bei der Erstellung der eigenen Webpräsenz zu achten?

Hier wird der Fokus nicht stark in die Detailtiefe gelegt, worauf angehende Freiberufler auf technischer Ebene im Detail legen sollten. Doch eine strategische Ausrichtung muss vorab schon klar festgelegt werden. Schließlich wird die Homepage das Aushängeschild der eigenen Person sein und vermittelt einen ersten Eindruck von der Fachkompetenz des Dienstleisters.

Die Darstellung der Seite im Netz

Der erste Eindruck zählt und das gilt auch für die eigene Webpräsenz. Wenn Auftraggeber sich zwischen verschiedenen Webdesignern entscheiden müssten, besuchen sie auch gern die Internetpräsenz der Anbieter.

Kleine Details können den Unterschied machen. Aber bei einer Webdesign Seite geht es nicht in erster Linie darum, mit einem riesigen Text die eigenen Kompetenzen hervorzuheben, sondern kurz und knapp darzustellen, was man fachtechnisch draufhat. Eine langweilige Seite mit HTML Text auf weißem Hintergrund ist wenig spektakulär.

Eine Webpräsenz, bei der verschiedene künstlerische und optische Elemente eingebaut sind, die auch die Kreativität des Webdesigners wiederspiegelt, kann für Aufmerksamkeit sorgen.

Bei einem SEO-Freelancer sind die Gegebenheiten komplett anders. Wenn jemand damit wirbt, sichtbare Ergebnisse im organischen Bereich zu erzielen, ist auch die passende Performance durch die eigene Webpräsenz festzuhalten. Bei neuen Seiten sind Erfolge im organischen Bereich noch nicht ausgeprägt.

Doch man sieht schnell die Handschrift eines SEOs, der Inhalte auf bestimmte Weise verfasst, eine schnelle Webseite präsentiert und auch technisch einiges drauf hat. Jemand, der als Lektor und Texter aktiv ist, beweist auf seiner Seite anhand von Textbeispielen seine Stärken. Die eigene Visitenkarte ist eng verknüpft mit den eigenen Fähigkeiten.

Weniger ist mehr – Die Schwerpunkte müssen klar erkennbar sein

Wenn Dienstleister und Berater im Internet präsent sind, können Kunden sie im Idealfall anhand einiger Schwerpunkte ihrer Arbeit klar identifizieren. Ist man breiter aufgestellt, ist zumindest der Fokus auf eine bestimmte Zielgruppe nach außen zu kommunizieren.

Angenommen man bietet eine breite Palette an Online Marketing Dienstleistungen wie Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung oder Social Media Advertising an – dann ist die Fokussierung auf einige Branchen ein Hinweis über die möglichen Schwerpunkte der Arbeit.

Jemand, der jahrelang für Restaurants und Hotelbetriebe ein breites Set an Dienstleistung im digitalen Bereich anbietet, ist eher der ideale Ansprechpartner als jemand, der scheinbar alles macht und jeden Kunden vom Klein- bis Großunternehmen querbeet durch alle Branchen behandelt.

Das ist übrigens ein Fehler, den nicht nur Freelancer, sondern Agenturen in diesem Umfeld machen. Sie stellen sich sehr breit auf.

Doch wenn es darum geht, die grundlegenden Basics in einer Disziplin zu erbringen, könnte man ins Straucheln geraten. Aus Kundensicht ist es erstrebenswerter, zu einem richtigen Profi zu gehen, der über die Grundlagen hinaus komplexere Themenfelder in diesem Kanal beherrscht, weil er sich darauf spezialisiert hat.

Grundlegende Basics in der SEO-Optimierung sind Pflicht

Erstellt man eine Webseite, möchte man im Internet auch gefunden werden. Doch gerade am Anfang fehlt als Freiberufler nicht selten das nötige Budget, eine Agentur oder einen anderen Freelancer zu beauftragen. Von daher ist man wohl oder übel gezwungen, sich vieles selbst beizubringen.

Damit man weiß, wo der Fokus gelegt werden sollte, sind hier einige Schwerpunkte mal aufgelistet. Suchmaschinenoptimierung besteht im Kern aus den Bereichen Technik, Content und Linkaufbau bzw. SEO Offpage. Die größten Herausforderungen für den Start werden das technische Aufsetzen und die Präsentation des entsprechenden Inhalts in präsentierfähiger Form sein.

Eine fehlerfreie Seite ohne defekte Links ist selbstverständlich. Eine gut strukturiere Seite ist immens wichtig, wenn die Besucher später navigiert werden. Von der Startseite geht man auf übergeordnete Verzeichnisse oder Seiten, die klar von den anderen Inhalten unterscheiden. Auf weiteren Ebenen befinden sich die Beiträge oder Unterseiten dieser Seiten. Empfehlenswert ist daher, am Anfang ein Baumdiagramm zu erstellen, um eine grobe Skizzierung der Domain zu haben.

Die Content-Erstellung ist mehr eine Aufbereitung einzigartiger Artikel als eine Optimierung über Keyword Dichten, Termfrequenzmessungen oder sonstigen Mythen wie Umfang des Textes.

Einige Dinge sollte man aber dennoch beachten: So sind wichtige Schlüsselbegriffe schon in der Überschrift und im einleitenden Textabschnitt ersichtlich, damit der Leser gut eingeführt wird. Auch Verweise zu anderen Quellen sowie Verlinkungen zu anderen Quellen innerhalb des Textdokuments sind empfehlenswert.

Was die Auswahl der Themen angeht, empfiehlt sich vorab die Nutzung eines kostenlosen Keyword Tools wie den Keyword Planer von Google oder die frei verfügbaren Tools wie Ubersuggest. So können dort interessante Keywords mit Suchvolumen identifiziert werden. Sucht man im Internet nach den Top-Quellen, erhält man einen guten Einblick zur inhaltlichen Gestaltung.

Eine Seite lebt auch von Verweisen anderer Quellen. Für einen Dienstleister mit lokalen Services sind Google My Business Einträge, Links in Branchenverzeichnissen ein guter Start. Später kann man sich um Backlinks bemühen, wenn man Gastartikel auf anderen Seiten schreibt.

Auf die passenden Qualitätssignale setzen

Als Dienstleister möchte man der Außenwelt von seinen Qualitäten überzeugen. Viele Dienstleister machen das, indem sie Referenzen auf ihrer Seite setzen. Das ist jedem individuell überlassen, wie er das handhabt. Doch wenn Kunden sehen, dass über die Jahre die gleichen Logos der Kunden, die schon länger nicht mehr zum aktuellen Kundenstamm gehören, verliert der Dienstleister schnell seine Glaubwürdigkeit.

Haben SEO-Agenturen für Großkunden gearbeitet, die einen Weltruf genießen, können sie als ehemalige Kunden in den Referenzen gelistet sein. Vielmehr sollte man als Qualitätssignal aktuelle Projekte listen. So können aktuelle Case Studies von aktuellen Projekten sehr interessant sein.

Eine Kategorie zu Case Studies ist interessanter als nur die bloße Auflistung von Logos, mit denen man neuer potenzieller Kunden nicht viel anfangen kann. Doch werden Logos nach der Aktualität der Cases sortiert, merkt der potenzielle Kunde, wie engagiert der Dienstleister für den Kunden aktiv ist.

Aber auch aktuelle Reviews wie beispielsweise durch Google My Business Einträge oder Bewertungen durch andere Portale mit Datumsangabe sind viel mehr wert als nur die bloße Auflistung mit der Anzahl der 5-Sternchen Bewertungen.

Eine About Me Seite sinnvoll aufbauen

Im Fokus stehen nicht ganze Unternehmen oder Agenturen, sondern eine einzige Person. Und auf den Schultern dieser Person wird das Schicksal des Unternehmens gelegt. Damit potenzielle Kunden auch wissen, mit wem sie es hier zu tun haben, ist auch eine gesunde Selbstpräsentation nötig, um die Kompetenzen zu unterstreichen.

Allerdings sollte man bei der Selbstpräsentation sich nicht überschwänglich in Selbstlob verherrlichen und der Welt mitteilen, dass es einem so gut geht, dass man nur auf Kooperationen angewiesen ist, die einem langfristig was bringen. Auch die Herabstufung der Kompetenzen anderer Dienstleister wie „Junior Freelancer hat null Ahnung. Komm besser zum Profi.“ Ist ein No-Go.

Jede Webseite ist individuell und trägt die Handschrift der Person

Anders als bei Agenturen oder Unternehmen entfällt der Abstimmungsaufwand, welcher Inhalt auf die Seite gepackt wird. Denn die individuelle Visitenkarte im Internet ist geprägt von der eigenen Handschrift des Dienstleisters und hat entscheidenden Einfluss darauf, ob potenzielle Kunden einen ersten positiven Eindruck von der Seite haben.


Autorenbox:

Khoa Nguyen ist Online Marketing Freelancer aus München und berät kleine und mittelständische Unternehmen bei ihrem Auftritt im Internet.

Erfahre hier unter https://khoa-nguyen.de/ mehr über seine Arbeitsweise.

Online Marketing SEO Freelancer Khoa Nguyen aus München

(Bildquelle Artikelanfang: © Free-Photos/Pixabay.com)

Teile diesen Beitrag:


Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner