Ein gut gepflegter Blog ist ein Klassiker, wenn es darum geht, Geld im Internet zu verdienen: Zum einen sorgt er für regelmäßigen Traffic auf der Webseite. Zum anderen hält er die Webseite aktuell und verbessert das Ranking in den Suchmaschinen.
Viele Unternehmer starten deshalb voller Enthusiasmus in ihr erstes Blogprojekt. Kaum steht jedoch der erste Beitrag an, sitzen einige vor ihrem Rechner und wissen nach gefühlten zwei Stunden immer noch nicht, was sie in ihr karges Word-Dokument eintippen sollen.
Oft geht es dabei nicht mal ums Fachliche – Themen gibt es wie Sand am Meer. Vielmehr wissen viele nicht, wie sie beginnen sollen. Im schlechtesten Fall entsteht nach langer Zeit ein unverständlicher Beitrag voller Fachbegriffe und grammatikalischer Ungenauigkeiten.
Aus diesem Grund haben schon viele Unternehmer extra nach Autoren gesucht – dabei könnten sie viele Herausforderungen schon mit ein paar Kniffen alleine bewältigen.
Die folgenden Tipps helfen dir bei deinem Blogprojekt. Mit ihnen machst du aus einem unverständlichen Wort-Wulst einen starken Blogbeitrag!
Tipp 1: Struktur festlegen und beibehalten
Schreibe Blogartikel immer in der gleichen Struktur. Leser sollten die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss des Beitrags erkennen können. Auf diese Weise können sie sich besser orientieren: Wenn sie zum Beispiel keine Zeit haben, den Hauptteil zu lesen, können sie direkt zum Schluss scrollen und dort die wichtigsten Punkte zusammengefasst lesen.
Insbesondere Listen sind sehr beliebt, in denen der Autor seinen Lesern Tipps zu verschiedenen Themen an die Hand gibt.
Tipp 2: Persönlichkeit zeigen
Ein Blog lebt von der Persönlichkeit des Autors. Nur Informationen zu vermitteln, reicht also nicht. Blogger müssen ihre Leser auch unterhalten. Hierzu gehört es zweifellos dazu, seine Persönlichkeit zu zeigen. Aber wie funktioniert das?
Schon ein paar Schreibtechniken helfen dabei, dem eigenen Blogbeitrag etwas Leben einzuhauchen. Als erstes sollten Autoren einen Dialog mit ihren Lesern führen.
Streue dazu Fragen in den Text ein, die sich die Leser stellen könnten und beantworte sie danach! Auf diese Weise bildest du automatisch einen Dialog ab.
Generell sollten Blogger so schreiben, wie sie auch sprechen würden. Kunstvolle Sätze mögen in einem Buch schön sein. In einem Blog sind sie in den meisten Fällen fehl am Platz, da sie oftmals unauthentisch sind.
Aber nicht nur die formale Sprache – auch der Inhalt ist natürlich wichtig.
Tipp 3: Geschichten erzählen
Wir lieben nichts so sehr wie spannende Geschichten. Autoren zeigen ihre Persönlichkeit, indem sie ihre Geschichten erzählen.
Bitte nicht falsch verstehen: Gewalt, Blut und Sex machen zwar viele unterhaltsame Storys aus – für einen Business-Blog gibt es aber passendere Themen.
Schon kleine Alltagsgeschichten eignen sich in solchen Blogs gut, um das Fachliche aufzulockern, Persönlichkeit zu zeigen, und Themen zu veranschaulichen.
Übertreibe es mit den Geschichten also nicht, sondern orientiere dich am Alltag. Das wirkt dann auch authentischer. Für Game of Thrones bleibt auch nach dem Feierabend genug Zeit.
Tipp 4: Humorvoll und seriös schreiben
Ein Blogbeitrag und eine Bedienungsanleitung sind zwei verschiedene Dinge. Natürlich geht es auch in einem Blogartikel um inhaltlichen Mehrwert für die Leser. Dennoch soll gerade dieses Format nicht so trocken daherkommen wie ein Fachartikel.
Autoren sollten daher ein paar Schreibtechniken anwenden, die einen Beitrag humorvoller gestalten. Hierbei helfen zum Beispiel Verweise auf popkulturelle Themen. Ich lese selbst zum Beispiel regelmäßig einen Blog über IT-Sicherheit, dessen Beiträge immer auch mit Beispielen aus dem Star-Trek-Universum garniert sind.
Auch eine bildhafte Sprache bewirkt, dass ein Blogbeitrag lockerer daherkommt. Vergleiche oder Metaphern machen einen Artikel gleich viel lesenswerter.
Mein Tipp: Benutze nicht sofort den ersten Vergleich, der dir in den Sinn kommt. Ungewöhnliche Sprachbilder ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich.
Wie beim Storytelling gilt beim humorvollen Schreiben: Bitte nicht übertreiben.
Der Onkel, der Weihnachten am Familientisch sitzt und regelmäßig sexuelle Witze und unlustige Sprüche raushaut, tut das (hoffentlich) nicht vor seinen Kunden – Autoren unterlassen das am besten auch auf ihrem Blog.
Tipp 5: Texte einfach halten
Schreibe deinen Artikel so einfach wie möglich. Konkret bedeutet das:
- Sätze kurzhalten – vor allem Leser auf Mobilgeräten können sie dann leichter und schneller lesen.
- Substantivierungen vermeiden – wir sprechen selten in Substantivierungen, wodurch sie unnatürlich klingen.
- aktiver Satzbau statt passiv – viele Passivsätze klingen ebenfalls nicht so, als ob wir uns mit dem Leser in einem Dialog befinden. Zudem sind sie oft komplexer und erschweren den Leserfluss.
Tipp 6: Suchmaschinenoptimierung mitbedenken
Gerade ein Blog eignet sich hervorragend dazu, Suchmaschinenoptimierung zu betreiben. Texter können sich hier so richtig auslassen und eine schöne „Content-Masse“ produzieren.
Das ist wichtig: Denn je mehr sie dem Leser an Text anbieten, desto öfter können Autoren ein Keyword einbauen und desto länger verweilen Nutzer auf der Seite – beide Kriterien sind für die Suchmaschinenoptimierung enorm wichtig.
Viele Seiten sind schwerer zu optimieren, da sie nur knappe Texte beinhalten. Die knappen Inhalte haben den Grund, dass Besucher die Kernaussagen schnell wahrnehmen sollen: Startseiten beinhalten deshalb oft kurze Text-Schnipsel.
Gerade Blogs können solche Seiten gut ergänzen. Texter können die einzelnen Beiträge zu einem bestimmten Keyword schreiben, sodass die Blogbeiträge ranken und mehr Leser auf die anderen Seiten der Homepage locken.
Blogger sollten also immer auch SEO-Maßnahmen umsetzen. Hierunter zählt unter anderem, dass das Keyword oft genug auftaucht.
Mein Tipp: Autoren sollten das Keyword nicht künstlich oft wiederholen. Wenn das Keyword ein Thema abdeckt, kommt es in den allermeisten Fällen sowieso oft genug im Text vor.
Fazit
Einen guten Blogbeitrag zu schreiben, ist nicht schwer. Folgende Regel helfen dir dabei:
- benutze regelmäßig die gleiche Struktur, damit Leser Informationen schnell finden und mit deinem Blog vertraut werden
- zeige deine Persönlichkeit, damit Nutzer dich und deine Kompetenz einschätzen können
- erzähle Geschichten, um Leser zu fesseln und an den Text zu binden
- schreibe humorvoll, um das Thema etwas aufzulockern und eine „Blog-Atmosphäre“ zu schaffen
- halte den Text möglichst einfach, damit Besucher ihn schneller lesen können
- integriere SEO-Maßnahmen, damit dein Blog sichtbar wird
Eine Sache noch: Ein Blog sollte deinen Lesern immer auch einen Mehrwert bieten und zum Beispiel ihre Herausforderungen lösen. Wenn du das machst und diese Tipps dabei einhältst, steht einem erfolgreichen Blogbeitrag nichts mehr im Wege. Viel Spaß beim Aufbau deines eigenen Blogs!
Autorenbox:
Markus Reiferscheid ist Inhaber der Textagentur Text:Wort und betreut verschiedene Business-Blogs von mittelständischen Unternehmen.
(Bildquelle Artikelanfang: © Free-Photos /Pixabay.com)