Arbeiten im Home-Office — So schaffen Sie sich ein professionelles Arbeitsumfeld auch von Zuhause

Inhalt zuletzt aktua­li­siert: 5. Novem­ber 2019

Arbei­ten im Home-Office ohne Chef, Stech­uhr und ohne läs­ti­ge Fahrt zur Arbeits­stel­le — das hat­te ich mir im Ins­ge­hei­men immer gewünscht.

Nun, vor gut ein­ein­halb Jah­ren ist das Arbei­ten von Zuhau­se für mich Rea­li­tät gewor­den. Und ich muss­te fest­stel­len, dass sich zu den vie­len Vor­tei­len auch eini­ge Nach­tei­le hin­zu­ge­sel­len, denn von Zuhau­se arbei­ten heißt vor allem, den täg­li­chen Ver­lo­ckun­gen und Ablen­kun­gen aus dem Weg gehen zu müssen.

Ich habe ein paar Mona­te benö­tigt, um mich so orga­ni­sie­ren zu kön­nen, dass für mich ein effek­ti­ves und dis­zi­pli­nier­tes Arbei­ten im “Heim­bü­ro” mög­lich war.

Für alle, die noch all­zu oft den klei­nen und gro­ßen Ablen­kun­gen erlie­gen, gebe ich in die­sem Arti­kel ein paar Anre­gun­gen, wie die­se zu umschif­fen sind.

Gehen Sie auch zuhause zur Arbeit

Opti­mal wäre es, wenn Sie für Ihren Arbeits­platz zuhau­se einen eige­nen Raum zur Ver­fü­gung hät­ten, in dem kei­ne Ablen­kungs­fal­len wie Fern­se­her, Ste­reo­an­la­ge, DVD-Play­er oder Ähn­li­ches vor­zu­fin­den sind.

Natür­lich kann sich nicht jeder die­se Situa­ti­on schaf­fen, auch bei mir war eine sol­che Auf­tei­lung nicht mög­lich. Aber wenigs­tens ein eige­ner Arbeits­be­reich mit Schreib­tisch und ‑stuhl soll­te vor­han­den sein.

Ver­mei­den Sie mög­lichst, vom Küchen- oder Wohn­zim­mer­tisch aus zu arbei­ten, son­dern schaf­fen Sie sich auch sicht­bar ein klei­nes Büro mit Schreib­tisch und beque­mem Büro­stuhl, auf dem Sie auch meh­re­re Stun­den arbei­ten kön­nen, ohne irgend­wann chro­ni­sche Rücken­schmer­zen zu bekommen.

Unterhaltungselektronik erst am Feierabend

Tei­len Sie Ihren Arbeits­platz mit Unter­hal­tungs­elek­tro­nik, dann ver­su­chen Sie, die­se über Tag mög­lichst zu igno­rie­ren, denn nichts hält einen mehr von der Arbeit ab, als Fil­me anzu­schau­en, CDs zu hören usw. Auch Spie­le auf dem Arbeits-PC sind gro­ße “Arbeits­brem­sen”. Wenn Sie ein Spie­le­freak sind, dann soll­ten Sie sich bes­ser zwei PCs hal­ten, einen zum Arbei­ten und einen fürs Pri­vat­ver­gnü­gen. 

Gut organisiert ist halb gearbeitet

Eben­falls moti­vie­rend ist ein auf­ge­räum­ter und über­sicht­lich gestal­te­ter Schreib­tisch, auf dem nur das vor­zu­fin­den ist, was man wirk­lich benö­tigt. Ich wer­de bei dem Anblick von Papier­sta­peln ner­vös und hek­tisch und habe das Gefühl, dass ich die Arbeit nicht mehr schaf­fe. Natür­lich gibt es immer ein paar krea­ti­ve Genies, die erst im Cha­os auf­blü­hen :-), aber das sind die wenigsten.

Mit funktionierenden Geräten zu arbeiten macht mehr Spaß

För­der­lich für pro­duk­ti­ves Arbei­ten von Zuhau­se ist auch die opti­ma­le tech­ni­sche Aus­stat­tung Ihres Home-Offices. Quä­len Sie sich daher nicht mit ver­al­te­ten Gerä­ten wie einem lang­sa­men Modem oder leis­tungs­schwa­chen Rech­ner her­um. Ein klas­si­scher Büro-PC kos­tet heu­te wirk­lich nicht mehr die Welt. 

Fokussieren Sie Ihre Gedanken auf die Arbeit und formulieren Sie konkrete Ziele

Es ist schon müh­sam, jeden Mor­gen mit dem glei­chen Elan und mit der gleich posi­ti­ven Leis­tungs­ein­stel­lung ins Home-Office zu gehen, denn schließ­lich ist man ja daheim und da über­kommt einen schon mal der Schlendrian.

Um wirk­lich den all­täg­li­chen Workload zu schaf­fen, ist es dann umso wich­ti­ger, sich täg­li­che, wöchent­li­che und monat­li­che Arbeits­zie­le zu setzen.

Für mich selbst habe ich gemerkt, dass ich mein Arbeits­pen­sum am erfolg­reichs­ten erle­di­gen kann, wenn ich mir die ein­zel­nen Arbeits­schrit­te auf ein Blatt Papier — mei­ne To-Do-Lis­te — schrei­be und die­se dann durch­strei­che, wenn sie aus­ge­führt wurden.

Das mag zwar etwas sim­pel klin­gen, aber durch­ge­stri­che­ne — d. h. erle­dig­te — Arbei­ten sind schon etwas Zufrie­den­stel­len­des. Und man hat sei­ne Erfol­ge visualisiert.

Aber auch in die­sem Punkt muss jeder her­aus­fin­den, was für ihn am effek­tivs­ten ist.

Routine-Abläufe erleichtern den Einstieg in den Arbeitstag

Eine gute Ein­stim­mung in die anste­hen­de Arbeit von Zuhau­se ver­lei­hen auch Rou­ti­nen wie Duschen, Früh­stü­cken, sich für die Arbeit anziehen.

Wenn Sie ins Büro außer Haus müss­ten, wür­den Sie ja wahr­schein­lich genau­so vor­ge­hen. Ob man sich auch Zuhau­se in Anzug und Kos­tüm ste­cken soll, das ist Geschmacks­sa­che. Ich per­sön­lich tra­ge an mei­nem Heim-Arbeits­platz kei­ne kor­rek­te Büro­klei­dung, aber im Mor­gen­man­tel sit­ze ich auch nicht rum.

Legen Sie feste Bürozeiten fest

Außer­dem soll­ten Sie fes­te Arbeits­zei­ten ein­pla­nen. Ich begin­ne auch fast immer mit den glei­chen Abläu­fen um die glei­che Uhr­zeit (7:30 Uhr): Zuerst schaue ich in mei­ne E‑Mail-Post­fä­cher, öff­ne Twit­ter und Face­book, um die Neu­ig­kei­ten zu erfah­ren. So kom­me ich dann all­mäh­lich in Schwung.

Dann schaue ich auf mei­ne To-Do-Lis­te, die ich mir abends vor “Büro­schluss” erstellt habe, und fan­ge mit den wich­tigs­ten Punk­ten an, also den Arbei­ten, die an die­sem Tag wirk­lich erle­digt wer­den sollen.

Ich ver­mei­de wäh­rend mei­ner Arbeit auch lan­ge pri­va­te Tele­fon­ge­sprä­che, denn Freun­de und Fami­li­en­mit­glie­der sol­len erken­nen, dass ich arbei­te und nicht stän­dig erreich­bar bin.

Denken Sie auch an Pausen und den Feierabend

Home­wor­ker soll­ten auch auf regel­mä­ßi­ge Pau­sen ach­ten, denn wer die­se zu oft aus­fal­len lässt, ist nach ein paar Wochen über­ar­bei­tet und dauermüde.

Außer­dem soll­te man regel­mä­ßig trin­ken und zwi­schen­drin eine Klei­nig­keit wie Obst oder ein Bröt­chen essen, um den Ener­gie­le­vel des Kör­pers über den Tag gleich zu halten.

Auch nicht ver­kehrt ist ein klei­ner Spa­zier­gang nach der Hälf­te des Arbeits­ta­ges. So wird noch­mal der Kopf frei und der Sau­er­stoff und die Bewe­gung wecken wie­der die Lebensgeister.

Ver­ges­sen Sie den Fei­er­abend nicht. Gera­de wer von Zuhau­se arbei­tet, fin­det oft kein Ende und arbei­tet des Öfte­ren bis in die Nacht hin­ein. Auch das führt frü­her oder spä­ter zu Kon­zen­tra­ti­ons­ab­fall und schlech­te­ren Arbeitsleistungen.

Jeder sollte individuell seine beste Leistungsphase nutzen

Ich begin­ne meis­tens um 7:30 Uhr, mache Pau­se um 11:30 Uhr bis 12:00 Uhr, dann arbei­te ich wie­der vier Stun­den bis 16:00 Uhr (meis­tens mit noch einer klei­nen Pau­se dazwi­schen), um dann von 17:00 bis 19:00 Uhr die letz­te “Schicht” anzu­tre­ten. Ab und zu geht es mal eine Stun­de län­ger, aber ich ver­su­che spä­tes­tens 19:30/20:00 Uhr fer­tig zu sein.

Mit die­ser Ein­tei­lung bin ich bis­her am bes­ten klar gekom­men. Ich für mei­nen Teil kann als Mor­gen­mensch nachts nicht arbei­ten, aber wer als Eule dann sei­ne bes­te Leis­tungs­pha­se hat, soll­te sei­ne Arbeits­zeit nach hin­ten verlegen.

Denn bei allen Nach­tei­len, die Mög­lich­keit der frei­en Zeit­ein­tei­lung sowie das Leben und Arbei­ten nach sei­nem eige­nen Bio­rhyth­mus ist wie­der ein gro­ßer Plus­punkt des Home-Offices.

Viel Spaß und Erfolg im Home-Office

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © hamonazaryan1 /Pixabay.com)

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