10 Storytelling-Gebote für ein erfolgreiches Onlinebusiness 2020

Jede Nacht nimmt er sich eine neue Frau ins Bett.

Getrie­ben von der Wut der Ver­gan­gen­heit und der Angst, betro­gen zu wer­den, tötet er sie am dar­auf­fol­gen­den Morgen.

Eines Nachts nimmt er sich eine neue Jungfrau.

Doch die­se ist anders.

War­um?

Weil sie zur Über­ra­schung ihrer Eltern und des gan­zen König­rei­ches am dar­auf­fol­gen­den Mor­gen noch lebte.

Wer war die­se Frau und wie lau­te­te ihr Name?

Bevor ich dir das ver­ra­te, möch­te ich dir noch eine Fra­ge stellen:

Was ist das effek­tivs­te Con­tent-For­mat aller Zeiten?

Sto­rytel­ling.

War­um?

Weil Sto­ries dich sofort in ihren Text hineinziehen.

Wenn du eine Geschich­te erzählst, dann hast du die Kontrolle.

Du bestimmst die Atmo­sphä­re, die Emo­tio­nen und das Ende.

Aber wie erzählst du inter­es­san­te Geschichten?

Ich ver­ra­te es dir nur unter einer Bedingung:

Ich brau­che dei­ne unge­teil­te Aufmerksamkeit.

Denn was du hier bekommst, ist unge­fil­ter­tes Wis­sen aus der Praxis.

Die­ses Wis­sen kannst du sofort umsetzen.

Und wenn du es rich­tig machst, kannst du damit dei­nen Umsatz ver­viel­fa­chen, die Prei­se dei­ner Pro­duk­te erhö­hen, ner­vi­ge Kun­den ver­ja­gen und trotz­dem mehr ver­die­nen als zuvor.

Habe ich nun dei­ne Aufmerksamkeit?

Wenn ja, dann geht’s hier zum ers­ten Gebot:

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Gebot #1: Du sollst niemals mit einer Geschichte anfangen

Was haben erfolg­rei­che Autoren gemeinsam?

Ich sag es dir:

Sie schrei­ben einen Best­sel­ler nach dem anderen.

Und einer von ihnen ver­rät dir sein obers­tes Gebot:

“Begin­ne immer mit dem Ende.”

Bevor du den ers­ten Satz schreibst, soll­test du das Ende ken­nen. Wenn du das Ende kennst, dann weißt du genau, wohin das Aben­teu­er geht.

Jedes dei­ner Wor­te spielt plötz­lich eine wich­ti­ge Rol­le und du ver­wirrst dei­nen Leser nicht mit sinn­lo­sem Geplauder.

Ich bin kein Roman­au­tor, du ver­mut­lich auch nicht. Des­halb habe ich das Gebot ein wenig modifiziert:

Begin­ne zuerst mit dei­ner Kernidee.

Wenn du dei­ne Kern­idee auf­schreibst, dann hast du etwas, was den meis­ten Arti­keln, ÜBER-Sei­ten und Sales­pa­ges fehlt.

Was ist es?

Der rote Faden.

Mit der Kern­idee erschaffst du einen roten Faden, an dem sich dein Leser ori­en­tie­ren kann — von der Über­schrift bis hin zum “Jetzt Kaufen-Button”.

Wenn du eine Kern­idee hast, dann führt alles, was du schreibst, dar­auf zu.

So wird es für dich ein­fa­cher sein, eine pas­sen­de Geschich­te zu jeder Idee zu finden.

Und glau­be mir:

Eine Geschich­te für eine Idee zu fin­den, ist deut­lich ein­fa­cher als umgekehrt.

Das klingt jetzt viel­leicht ver­rückt, aber ich sage es dir trotzdem:

Ich hat­te mal Kopf­schmer­zen von einem Arti­kel bekom­men, weil mir ein­fach kei­ne pas­sen­de Geschich­te zu einem Unter­punkt ein­ge­fal­len ist. Nach einem kur­zen Spa­zier­gang drau­ßen an der fri­schen Luft fiel mir dann die Kern­idee ein, die vor­her gefehlt hat.

Und dann fand ich schnell die pas­sen­de Geschich­te dazu.

Also:

Fang immer mit einer Kern­idee an.

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Gebot #2: Du sollst deine Leser nicht abschrecken

Ich gebe es zu:

Die­ses Gebot ist offen­sicht­lich. Des­halb soll­test du dir die Fra­ge stellen:

“Wie kann ich mei­ne Leser abschrecken?”

Wenn du die Ant­wort auf die­se Fra­ge hast, dann kannst du genau die­se Situa­ti­on ver­mei­den. Und hier gebe ich dir die Antwort:

Erzäh­le kei­ne lang­wei­li­gen Geschichten.

Wie sieht eine Geschich­te lang­wei­lig aus?

Etwa so:

“In Bra­si­li­en gab es eine Prä­si­dent­schafts­wahl. Der Kan­di­dat Bal­so­n­a­ro hat­te die Wahl mit gro­ßem Vor­sprung gewon­nen. Mit sei­ner Fami­lie fei­er­te er ein gro­ßes Fest. Vie­le sei­ner Freun­de kamen eben­falls zur Fei­er. Danach blablabla…”

So soll­test du nie­mals eine Sto­ry schrei­ben. Warum?

Weil es kein Gegen­wind gibt. Sie ist mono­ton und lang­weilt schon wäh­rend des ers­ten Sat­zes — Fan­ge nie­mals mit einer Beschrei­bung an.

Wie machst du es stattdessen?

So:

Nach Anga­be sei­nes Soh­nes hat er dem Tod ins Auge geblickt. Das Mes­ser durch­bohr­te sei­nen Bauch und der Dok­tor bestä­tig­te, dass er 40 Pro­zent von sei­nem Blut verlor.

Eigent­lich nichts Unge­wöhn­li­ches, denn in Bra­si­li­en wer­den täg­lich Men­schen ersto­chen, doch die­ser bekam die Auf­merk­sam­keit der gesam­ten Welt.

Wer war die­ser Mann?

Es war der Prä­si­dent­schafts­kan­di­dat Bal­so­n­a­ro. Einen Monat vor der Wahl pas­sier­te der Anschlag.

Und eines war danach sicher: Er wür­de die Wahl gewin­nen. Wieso?

Weil 97% der Bevöl­ke­rung in Bra­si­li­en an Gott glaubt. Und als Bal­so­n­a­ro im Kran­ken­haus lag, publi­zier­te er ein Video, in dem er sag­te: “Es ist ein Wun­der, dass ich über­lebt habe. Gott selbst hat mich auf die­se Erde geschickt mit einer Mis­si­on: Gott möch­te, dass ich Prä­si­dent werde.”

Dem konn­te nie­mand wider­spre­chen. Sein Gegen­kan­di­dat hat­te kei­ne Chan­cen mehr.

Die Moral der Geschichte?

Dei­ne Sto­ries brau­chen Gegenwind.

Du kennst es von Hol­ly­wood: Jeder Film hat in der Mit­te oder zu Beginn eine Katastrophe.

Baue also Hin­der­nis­se in dei­ne Sto­ries ein, die es dem Hel­den fast unmög­lich machen, sein Ziel zu erreichen.

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Gebot #3: Du sollst deinen Leser zur Kasse führen

Ich weiß etwas, was du nicht weißt.

Was ist es?

In die­sem Fall ist die Ant­wort einfach:

Ich weiß, wie du dei­nen Leser zu dei­ner Kas­se führst, ohne dass sich dein Leser ange­grif­fen, belei­digt oder betro­gen fühlt.

Wenn du das auch wis­sen willst, dann soll­test du jetzt weiterlesen.

Aber Ach­tung!

Die­ses Wis­sen ist nicht für jeden gedacht.

Die­ses Gebot funk­tio­niert nur unter einer Bedingung:

Nur wenn du eine Lösung für ein Pro­blem dei­nes Kun­den hast.

Das Gebot lautet:

Mache dei­nen Leser neugierig.

Was ist Neu­gier? Stell dir das am bes­ten so vor:

Neu­gier ist wie ein Jucken an dei­nem lin­ken Schul­ter­blatt. Es taucht plötz­lich auf und zwingt dich dazu, alles lie­gen zu las­sen. Du kannst erst mit dei­ner Arbeit wei­ter machen, wenn du dich gekratzt und das Jucken besei­tigt hast.

Das­sel­be gilt für dei­ne Geschichten.

Mache dei­nen Leser neu­gie­rig, indem du ihm die gan­ze Geschich­te nicht sofort erzählst. Ent­hal­te Infor­ma­tio­nen bewusst vor und gib sie immer nur stück­chen­wei­se. Genau­so, wie es der Käse­mann macht:

Wenn du zu ihm an die The­ke kommst, lässt er dich ein klei­nes Stück­chen Käse pro­bie­ren. Wenn er merkt, dass es dir schmeckt, bekommst du noch ein Stück­chen. Und danach kaufst du den gesam­ten Käsebrocken.

Hat die Neu­gier dei­nen Leser erst mal gepackt, musst du ihm nur noch ein pas­sen­des Pro­dukt vor­le­gen, dass sein gegen­wär­ti­ges Pro­blem löst.

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Gebot #4: Du sollst den Preis deiner Produkte verdoppeln

Er war der gefürch­tets­te Ver­hand­lungs­füh­rer der Welt.

Sei­ne Tech­nik war so effek­tiv, dass selbst das FBI ihr Ver­hand­lungs­pro­to­koll für Ter­ro­ris­ten auf Grund­la­ge sei­ner Metho­den veränderte.

Wie hieß die­ser Mann?

Jim Camp.

Und wel­che Metho­de nutz­te er, um sogar Mil­li­ar­den-Geschäf­te an Land zu ziehen?

Er konn­te wie kein ande­rer Visio­nen erschaf­fen, die sei­ne “Geg­ner” über­zeu­gen konn­ten, die Din­ge zu tun, die Jim Camp von ihnen wollte.

Sicher kennst du die alte Weis­heit: “Men­schen tref­fen ihre Kauf­ent­schei­dung emo­tio­nal — nie­mals rational.”

Und das ist es, was Jim Camp her­aus­fand: “Visio­nen trei­ben uns dazu an, Ent­schei­dun­gen zu treffen.”

Wie kannst du die­se alte Weis­heit auf dein Busi­ness anwenden?

Indem du zwei Din­ge tust:

  1. Zei­ge ihm, was pas­sie­ren wird, wenn er dein Pro­dukt nicht kauft (hier zeigst du ihm das Worst-Case-Szenario).
  2. Zei­ge ihm, was pas­sie­ren wird, wenn er dein Pro­dukt kauft (hier zeigst du ihm ein Hoffnungsszenario).

Du hast also die Wahl, wel­che Visi­on oder wel­ches Ergeb­nis du dei­nem Kun­den ausmalst.

In bei­den Fäl­len gilt eins:

Ver­pa­cke dei­ne Visi­on in einer pas­sen­den Geschich­te. Erzäh­le die Sto­ry von einem Kun­den, der dein Pro­dukt schon erfolg­reich nutzt.

Oder erzäh­le, wie schlecht es dei­nem Kun­den ging, als er dein Pro­dukt noch nicht hatte.

Bei die­ser Art von Sto­ry (Tes­ti­mo­ni­al) soll­test du stark auf die Emo­tio­nen dei­ner Kun­den ein­ge­hen, damit sich dei­ne Leser in die Geschich­te bar­rie­re­frei hin­ein­ver­set­zen können.

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Gebot #5: Du sollst eine Story nicht ohne Grund erzählen

Geschich­ten gibt es haufenweise.

Sind sie alle gut?

Nein. Die wenigs­ten sind gut.

Und war­um?

Weil vie­le Geschich­ten erzählt wer­den, ohne eine Moral zu haben.

Eine Geschich­te ohne Moral ist wie der Ver­such ein Spie­gelei zu machen. Aber nicht in der Pfan­ne, son­dern direkt auf der Herd­plat­te. Was passiert?

Nichts.

Du kannst das Ei hin­ter­her weg­wer­fen und die Herd­plat­te sau­ber machen — dein Magen bleibt wei­ter­hin leer.

Und ähn­lich wird sich dein Leser füh­len, wenn du ihm eine Sto­ry vor­setzt, die zu nichts führt.

Über­le­ge mal:

Hast du schon mal einen Film geschaut und am Ende dach­test du dir: “Ja und? Was woll­te der Regis­seur jetzt mit die­ser Geschich­te sagen?”

Mir ist das erst neu­lich pas­siert. Ich schau­te mit mei­ner Frau einen guten Film. Aber am Ende frag­ten wir uns gegen­sei­tig, was das Ende zu bedeu­ten hat­te und wel­che Mes­sa­ge der Film sei­nem Zuschau­er geben will.

Des­halb soll­te dei­ne Geschich­te immer eine Moral haben.

Schrei­be nie­mals eine Geschich­te, nur um eine Geschich­te zu haben.

Habe immer eine Kern­idee, die du in dei­ner Geschich­te erzählst.

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Gebot #6: Du sollst Geschichten erzählen, ohne etwas zu sagen

Wer pro­fi­tier­te im ers­ten Welt­krieg am meisten?

Die Stahl­in­dus­trie?

Bestimmt.

Wer noch?

Kod­ak.

Kod­ak stell­te Foto­ap­pa­ra­te her und schrieb 1917 Werbe-Geschichte.

Wie haben sie das gemacht?

Indem sie eine Wer­be­an­zei­ge schrie­ben, ohne auch nur ein Wort zu schreiben.

Wie funk­tio­niert das? Hier:

Kod­ak stell­te einen Offi­zier da, der wei­nend vor sei­nem Zelt sitzt und Fotos anschaut.

Die Über­schrift zu der Anzei­ge lau­te­te: “Pic­tures from Home”.

Nur ein Bild. Nur eine Über­schrift. Mehr war nicht nötig.

Der Autor sag­te dazu in einem Inter­view: “Je län­ger ich mir das Bild anschau­te, des­to mehr ver­stand ich, dass das Bild die gan­ze Geschich­te erzähl­te. Also kürz­te ich so lan­ge, bis der gesam­te Text weg war.”

Was hat das mit Sto­rytel­ling zu tun und wie kannst du das auf dein Busi­ness übertragen?

Das ist ein­fach: Das rich­ti­ge Foto kann schon die gesam­te Sto­ry erzäh­len. Eine Geschich­te, die du in Wor­ten nicht schrei­ben kannst.

Also:

Wenn du ein Bild nimmst, dann soll­te es attrak­tiv für dei­ne Ziel­grup­pe sein — nicht für dich.

Du kannst den emo­tio­na­len Wert dei­ner Web­site erhö­hen, wenn du Bil­der ver­wen­dest, die schon dei­ne Geschich­te erzählen.

Zei­ge nicht dein Pro­dukt, zei­ge dei­nem Kun­den das Ergebnis.

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Gebot #7: Du sollst mit einem Feuerwehrstiefel die Tür eintreten

Wie erwischst du einen Mörder?

Indem du zu sei­ner Woh­nung fährst, vor­bild­lich klin­gelst und dei­nen Besuch ankündigst?

Oder fährst du mit einer Kaval­le­rie direkt vor sei­ne Ein­gangs­tür und trittst mit einem def­ti­gen Stie­fel die Tür ein?

Wenn du den Mör­der auf die­se Wei­se über­raschst, dann beraubst du ihn jeg­li­cher Mög­lich­keit, sich sei­ne Hose anzu­zie­hen und durch das Fens­ter aus sei­nem Wohn­zim­mer zu fliehen.

Und genau­so soll­ten dei­ne Geschich­ten anfangen:

Mit­ten­drin.

Uner­war­tet.

Unwi­der­steh­lich.

In der heu­ti­gen Insta­gram-Kul­tur, bei der unser Dau­men nicht schnell genug scrol­len kann, hast du nur weni­ge Sekun­den, um die Auf­merk­sam­keit dei­nes Lesers zu bekommen.

Wenn du also dei­ne Sto­ry mit einer Natur­be­schrei­bung oder ande­ren lang­wei­li­gen Beschrei­bun­gen beginnst, wird dich nie­mand lesen.

Was pas­siert aber, wenn du mit­ten­drin einsteigst?

Die Geschich­te packt dei­nen Leser an sei­nem Kra­gen, zieht ihn ruck­ar­tig aus sei­nem All­tag mit­ten ins Gesche­hen hin­ein. Und was pas­siert dann?

Dein Leser ist im Arti­kel drin.

Du hast sei­ne unge­teil­te Aufmerksamkeit.

Du hast ihn für ein paar Minu­ten von sei­nem All­tag befreit.

Und du hast etwas geschafft, wonach sich die meis­ten Con­tent-Wri­ter sehnen:

Du hast das Inter­es­se eines neu­en Lesers für dei­ne Sei­te geweckt.

Gebot #8: Du sollst die Quelle für unendlich viele Geschichten ehren

Wie lau­tet das höchs­te Gebot?

Rich­tig:

Fan­ge nie­mals mit einer Geschich­te an — fin­de hin­ter­her die pas­sen­de Geschichte.

Aber wie und woher nimmst du eine pas­sen­de Geschichte?

Stell dir fol­gen­des vor:

Du kaufst dir ein Stück Land und baust einen rie­si­gen Gar­ten. Dar­in sol­len aller­hand Bäu­me wach­sen, die Früch­te tra­gen, Sträu­cher, an denen Bee­ren wach­sen und ein klei­nes Gewächs­haus, in dem Toma­ten, Gur­ken, Möh­ren und aller­hand Gemü­se wächst.

Weil du viel unter­wegs bist, kommst du nicht dazu, dei­nen Gar­ten zu pflegen.

Nach einem Jahr kommst du aber wie­der und stellst fest, dass weder Bäu­me noch Sträu­cher noch Gemü­se gewach­sen sind. Das ein­zi­ge, was dich auf dem Land groß­zü­gig emp­fängt, ist wild wuchern­des Unkraut.

Genau­so ist mit dem Verstand:

Anstel­le von pas­sen­den Geschich­ten und guten Ideen wuchert dar­in oft Unkraut.

Was soll­test du anders machen?

Wenn du immer die pas­sen­de Sto­ry fin­den willst, musst du dei­nem Ver­stand vor­her die rich­ti­gen Samen geben. Wie machst du das?

Durch Lesen.

Arti­kel, Geschich­ten, Bio­gra­fien, Sach­bü­cher — über­all fin­dest du Stoff für gute Geschichten.

Die­se Geschich­ten soll­test du dir immer auf­schrei­ben. Nach weni­gen Wochen sam­melst du einen ordent­li­chen Vor­rat an guten Geschichten.

So hast du immer eine pas­sen­de Geschich­te parat.

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Gebot #9: Du sollst dem Bösen widerstehen

Was tat Mose, um die Israe­li­ten auf sei­ne Sei­te zu ziehen?

Er zeig­te mit dem Fin­ger auf den Pha­rao und mach­te ihn verantwortlich.

Ver­ant­wort­lich wofür?

So ziem­lich für alles: für die schlech­ten Lebens­be­din­gun­gen, die schwe­re Arbeit und die vie­len Pro­ble­me, mit denen die Israe­li­ten zu kämp­fen hatten.

Was hat es mit dir und dei­nem Sto­rytel­ling zu tun?

Jeder von uns hat einen per­sön­li­chen Böse­wicht im Leben.

Für einen Unter­neh­mer ist die Steu­er­erklä­rung der Bösewicht.

Für einen Blog­ger sind es unbe­zahl­te Rechnungen.

Für einen Selbst­stän­di­gen ist der Man­gel an Auf­trä­gen der Feind.

Eine gute Geschich­te hat immer einen Feind, der dem Hel­den das Leben schwer macht.

Dein Leser hat auch einen — oder meh­re­re Fein­de — die ihm das Leben schwer machen.

Erst wenn du den einen Böse­wicht gefun­den hast, der dei­nem Leser unter die Haut geht und ihm nachts Alp­träu­me schickt, hört er dir zu.

Erst danach kannst du ihm die Lösung prä­sen­tie­ren — dein Produkt.

War­um?

Erst nach­dem Mose den Israe­li­ten gezeigt hat, dass sie in Wahr­heit Skla­ven sind und ein elen­des Leben füh­ren, hör­ten sie ihm zu. Erst danach woll­ten sie mit ihm in das gelob­te Land gehen.

Vor­her war ihnen alles egal.

Die Wahr­schein­lich­keit ist unglaub­lich hoch, dass dei­ne Pro­duk­te dei­nem Leser auch egal sind.

Ver­su­che des­halb immer, einen Böse­wicht in dei­ne Geschich­te ein­zu­bau­en, damit dein Kun­de sich in dem Pro­blem wiederfindet.

So bekommst du sei­ne Auf­merk­sam­keit und erst dann wird dein Pro­dukt relevant.

Gebot #10: Du sollst die Einfachheit ehren

Ogil­vy ging eines Mor­gens zur Arbeit und traf dort auf einen Bettler.

Neben dem Bett­ler lag eine Scha­le mit weni­gen Kup­fer­mün­zen drin und um sei­nen Hals hing ein Schild:

ICH BIN BLIND

Ogil­vy ging zum Bett­ler und erklär­te ihm, wie er sei­nen Lebens­un­ter­halt ver­die­ne und bat ihn, sein Schild um eini­ge Wör­ter zu ergänzen.

Der Bett­ler wil­lig­te ein und Ogil­vy schrieb 4 kur­ze Wör­ter auf das Schild und ver­ab­schie­de­te sich.

Als es Abend war und Ogil­vy wie­der nach Hau­se ging, traf er erneut den Bett­ler und grüß­te ihn.

Der Bett­ler freu­te sich und frag­te ihn, was er auf sein Schild geschrie­ben hat. Ogil­vy ant­wor­te­te lächelnd:

ES IST FRÜHLING UND ICH BIN BLIND

Der Scha­le des Bett­lers war rand­voll mit Mün­zen gefüllt und es lagen noch etli­che Mün­zen daneben.

Die Moral?

Sto­rytel­ling funktioniert.

Es funk­tio­niert noch bes­ser, wenn du eine ein­fa­che Spra­che benutzt.

Wie sieht ein­fa­che Spra­che aus?

So:

Kur­ze Wor­te. Kur­ze Sät­ze. Kur­ze Absätze.

Alles was kurz ist, ist ein­fa­cher zu lesen.

Euge­ne Schwartz sag­te ein­mal: “Wri­te for the chim­pan­zee brain.”

Nie­mand möch­te frei­wil­lig einen außer­ir­di­schen Wiki­pe­dia-Arti­kel lesen.

Und doch sehen immer noch vie­le Arti­kel genau so aus:

Unver­dau­li­che Zun­gen­bre­cher, die das Gehirn des Lesers überlasten.

Mache es besser.

Schrei­be in einer ein­fa­chen Spra­che, um so vie­le Leser wie mög­lich abzuholen.

Denn nach einem anstren­gen­den Arbeits­tag möch­te wirk­lich nie­mand noch einen Arti­kel oder eine E‑Mail lesen, die das Gehirn zu Über­stun­den zwingt.

Wenn dein Leser sein Gehirn also abschal­tet, soll­te er immer noch in der Lage sein, dei­ne Tex­te zu verstehen.

Noch eine letzte Frage:

Wie hat es die Jung­frau geschafft, als ein­zi­ge die tyran­ni­sche Mord­lust des Sul­tans zu überleben?

Jede Nacht erzähl­te sie dem Sul­tan eine Geschich­te und hör­te an der span­nends­ten Stel­le auf, als es Mor­gen wurde.

Weil der Sul­tan das Ende der Geschich­te hören woll­te, ver­schon­te er sie um eine wei­te­re Nacht.

Als sie die Geschich­te zu Ende erzähl­te, fing sie wie­der eine neue an und hör­te erneut an der span­nends­ten Stel­le auf.

Das wie­der­hol­te sie 1001 Näch­te lang.

Der Sul­tan ver­lieb­te sich in ihre Schön­heit und Intel­li­genz, hei­ra­te­te sie und sei­ne Mord­lust hör­te auf.

Weißt du jetzt, wie ihr Name lautete?

Sche­he­ra­za­de.

Wor­te haben Macht.

Wenn du Geschich­ten erzählst, kannst du dir die­se Macht zunut­ze machen.

Du soll­test dir die­sen Arti­kel in dei­ne Favo­ri­ten­leis­te spei­chern und immer wie­der dar­auf zurück­grei­fen, wenn du eine E‑Mail, eine Sales­page, einen Blog­bei­trag oder dei­ne Über-mich-Sei­te schreibst.

Denn nur wenn du die­ses Wis­sen umsetzt, wirst du auch ler­nen, inter­es­san­te Geschich­ten zu erzäh­len und dei­ne Umsät­ze zu vervielfachen.

PS: Tei­le die­sen Arti­kel, dann wis­sen alle, dass du ihn gele­sen hast. Danach hast du kei­ne ande­re Wahl, als die­ses Wis­sen in die Pra­xis umzu­set­zen und gute Sto­ries zu erzählen.

Autoren­box:

Alex ist Con­tent-Wri­ter. Auf sei­nem Blog zeigt er dir, wie du erst­klas­si­gen Con­tent erschaffst und dei­nen Traf­fic ver­viel­fachst — ohne Wer­bung, ohne Über­stun­den, ohne Bla­Bla­Bla. Und das alles legal, ethisch und unter­halt­sam. Probier’s aus!

A. Tropmann

(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © jadefalcon3 /Pixabay.com)

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