Remo­te-Teams: Über­neh­men sie die tra­di­tio­nel­le Arbeitsweise?

Remote-Team

Lesedauer: 5 Minuten

Heut­zu­ta­ge gibt es immer mehr und mehr Grün­de, war­um Leu­te das Home-Office dem nor­ma­len Büro-All­tag vorziehen.

Nicht nur, weil es beque­mer, aber auch effi­zi­en­ter und pro­duk­ti­ver ist. Aber was genau sind die Grün­de, war­um Fir­men und Teams die­se Arbeits­me­tho­de vorziehen?

Im Gegen­satz zu fes­ten Büros kön­nen Remo­te-Teams mit Mit­ar­bei­tern von über­all zusam­men arbei­ten. Bis vor kur­zer Zeit gab es die­ses Kon­zept nicht. Das Büro ist an einem gewis­sen Ort, also sucht man auch für Leu­te in die­sem Umkreis.

Bes­se­re Aus­wahl von Mitarbeitern

Dies reicht für man­che Fir­men und Teams, aber so schrän­ken sie sich ein. Sie kön­nen nur Talent aus der Fir­men­um­ge­bung neh­men, und falls sie doch einen zwei­ten Sitz haben, in des­sen Nähe. Damals sind die Men­schen für den Job umge­zo­gen, aber heut­zu­ta­ge ist es fast nicht mehr not­wen­dig, da es ja immer leich­ter wird, mit Teams von daheim zu arbeiten.

Remo­te-Teams ermög­li­chen einem, die bes­ten Mit­ar­bei­ter zu wäh­len. So ist man nicht limi­tiert und kann ein­fach die bes­te Arbeit leis­ten. Man­che Fir­men kön­nen einen Test oder ein Exem­plar der Arbeit ver­lan­gen, aber danach haben sie jeman­den, der opti­mal für die Posi­ti­on ist.

Sie wäh­len ihn, nicht, weil er gera­de der Bes­te in der Umge­bung ist, aber weil er echt der Bes­te für die­se Posi­ti­on ist. Wie Jason Fried in sei­nem Buch „Rework“ sagt, „Die Geo­gra­fie ist nicht mehr wich­tig. Stel­len Sie ein­fach die bes­te Per­son ein, egal wo sie ist.“

Weni­ger Ablenkungen

Wenn man Arbeit­neh­mer fragt, was am meis­ten im Büro (außer den E‑Mails) ablenkt, ist es die Umge­bung – ent­we­der klin­gelt das Tele­fon, oder der Mit­ar­bei­ter hat eine Fra­ge oder möch­te nur quat­schen. So ver­liert man schnell Zeit beim Kaf­fee holen, da es größ­ten­teils nicht nur bei dem bleibt und man schnell abschweift. So wer­den aus zwei Minu­ten, zehn. Um dies zu ver­mei­den, kom­men mehr und mehr Mit­ar­bei­ter frü­her ins Geschäft oder blei­ben länger.

Dies ist für Remo­te-Teams aber anders. Da die Mit­ar­bei­ter wäh­len kön­nen, wo sie arbei­ten möch­ten, bleibt die Ablen­kung gering. Sie sind ja zustän­dig für ihre Leis­tung und nur sie selbst wis­sen, wie und wo sie am meis­ten pro­duk­tiv sind.

Hier ist ein Tool wie Todoist hilf­reich, wel­ches zeigt, wie pro­duk­tiv man sind und was man noch zu tun hat. Egal ob man daheim, im Büro, im Café oder in einem Co-Working-Space arbei­tet, das wich­tigs­te ist einen Ort zu fin­den, an dem man nicht gestört wird und effek­tiv arbei­ten kann. Die­ser ist für jeden anders, aber im End­ef­fekt ist die Pro­duk­ti­vi­tät hier am wichtigsten.

Fami­li­en­freund­lich

Nun wer­den sich viel­leicht vie­le fra­gen, wie Remo­te-Teams fami­li­en­freund­lich sein kön­nen. Man ist doch die gan­ze Zeit mit der Arbeit ver­bun­den und weiß nicht, wann man auf­hö­ren soll. Wenn du jemals in einem Start-up gear­bei­tet hast, weißt du, dass egal wo man sich befin­det, man das Gefühl hat, dass die Arbeit noch nicht ganz fer­tig ist. Jedoch hilft hier das ver­teil­te Team.

Anstatt den gan­zen Tag lang im Büro zu sit­zen und spät­abends heim­zu­kom­men, kann man sich die Zeit bes­ser ein­tei­len. Dies ist vor allem wich­tig, wenn man eine Fami­lie hat. So kann man mor­gens die E‑Mails beant­wor­ten, etwas erle­di­gen, wäh­rend die Kin­der in der Schu­le sind und auch spät­abends, wenn alle schon im Bett sind. Da du selbst zustän­dig für die Arbeit bist, kommt es nur auf dich an, wie und wann es getan wird.

Daheim ist es am schönsten

Das Sprich­wort ken­nen doch die meis­ten und es ist auch ein tol­les Gefühl, wenn man nach einem lan­gen Tag heim­kommt. Man fühlt sich wohl, alles ist an sei­nem Platz und der Stress­le­vel senkt sich sofort. Also wie­so nicht gleich von hier arbeiten?

Je woh­ler man sich fühlt, des­to bes­ser arbei­tet man. Die Co-Working-Spaces haben dies erkannt und locken heut­zu­ta­ge mit den ganz tol­len, moder­nen Büros inklu­si­ve Kicker­tisch und Chill­out-Räu­men, da sie wis­sen, wie wich­tig das Wohl­ge­fühl ist.

Indem man wäh­len kann, wo man arbei­ten möch­te, wird der stres­si­ge Weg in die Arbeit mit dem Ver­kehr ver­mie­den. Somit ver­bringt man einen ruhi­ge­ren Mor­gen, hat viel­leicht noch ein biss­chen Zeit für sich selbst, und kann sich rich­tig auf die Arbeit kon­zen­trie­ren.

Soll­te etwas Wich­ti­ges sein, ist man gleich am Ort, da der Mit­ar­bei­ter immer und über­all auf die Arbeit zugrei­fen kann (hier sind die Tools wich­tig). Natür­lich soll­te man jedoch wis­sen, wann man genug hat und die Arbeit auf den nächs­ten Tag verschieben.

Effi­zi­en­ter und ziel­stre­ben­der arbeiten

Wir wol­len nun nicht sagen, dass das Home-Office wie das Fau­len­zen daheim ist. Ganz im Gegen­teil. Mit Remo­te-Teams wird auch ein ziel­stre­bi­ger und stren­ger Pro­zess ver­langt. Jeder soll­te wis­sen, was man tun soll und wann. Mit den Tools wie Sky­pe kann man zwar schnell den Mit­ar­bei­ter fra­gen, aber im All­ge­mei­nen soll­ten die Schrit­te klar sein.

Wenn der Pro­zess fehlt und nicht klar ist, wird das Erle­di­gen des Pro­jekts viel schwie­ri­ger und lang anhal­ten­der. Es muss etwas ver­füg­bar sein, an wel­ches sich das Team rich­ten kann, falls man Fra­gen hat oder ein Pro­blem ent­ste­hen sollte.

Für sol­che Situa­tio­nen ist ein Pro­jekt­ma­nage­ment Tool zu emp­feh­len, auf wel­ches alle Zugriff haben, um zu sehen, was als Nächs­tes zu tun ist, was erle­digt wur­de und wie der Pro­jekt­sta­tus ist. Es reicht auch, nur ein Doku­ment in Goog­le Dri­ve zu spei­chern, wel­ches die Schrit­te erklärt und an wel­che sich jeder rich­ten soll. So oder so, eine bestimm­te Form von Kom­mu­ni­ka­ti­on ist not­wen­dig und vorteilhaft.

Viel­fäl­ti­ge Tools wer­den unentbehrlich

Heut­zu­ta­ge wer­den immer mehr und mehr neue Tools vor­ge­stellt, wel­che dir hel­fen soll­ten. Alle schwär­men, dass sie die bes­ten sind, aber natür­lich kommt es auf die Per­son und das Team an und so ist das Tes­ten nicht umgäng­lich. Auch wenn man dies nicht unbe­dingt mag, ohne die­se Tools geht es nicht. Wegen die­ser Tools allein haben wir über­haupt die Mög­lich­keit, so ein­fach selb­stän­dig und mit ver­teil­ten Teams zu arbeiten.

Durch die Glo­ba­li­sie­rung ist es sehr wich­tig, Tools zu haben, wel­che man zusam­men benut­zen kann. Von Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tools, wie die tra­di­tio­nel­le E‑Mail oder neue Tools wie Sky­pe und Slack, mit denen man ein­fach (und visu­ell) kom­mu­ni­zie­ren kann, zu den Pro­jekt­ma­nage­ment- und Zeit­er­fas­sungs­tools, wir brau­chen sie, um effi­zi­ent und pro­duk­tiv zu arbeiten.

Die Pro­jekt­ma­nage­ment­tools, wie Asa­na, hel­fen die Auf­ga­ben auf­zu­tei­len, zuzu­wei­sen und auch abzu­schlie­ßen, wäh­rend die Zeit­er­fas­sung Tools, wie pri­maERP, visua­li­sie­ren, wie lan­ge man arbei­tet und gleich­zei­tig, ob es zu viel oder wenig ist und wie effi­zi­ent man ist. Sie hel­fen, die eige­ne Pro­duk­ti­vi­tät zu stei­gern. Benutzt man die­se Tools, weiß man ganz genau wann, wer, wo und wie das Team arbei­tet, und somit erhält man eine kla­re Über­sicht und Trans­pa­renz. Nur durch gute Team­ar­beit kann man erfolg­reich (zusam­men) arbeiten.

Remo­te-Teams sind die Zukunft

Die Welt­wirt­schaft ist heut­zu­ta­ge so glo­bal, dass Men­schen von über­all auf der Welt zusam­men­ar­bei­ten. Es gibt schon vie­le „Büro-Men­schen“, vor allem die­je­ni­gen, die haupt­säch­lich vor dem Com­pu­ter arbei­ten, wel­che heu­te lie­ber von über­all mit Tools und dem Spaß an der Arbeit zusammenarbeiten.

Es ist egal, wo sich das Team befin­det — was und wie sie arbei­ten, ist hier das Wich­tigs­te. Das bedeu­tet sehr viel Selbst­dis­zi­plin, aber mit Tools und einem guten Team wird es ein­fa­cher —  die Arbeit macht Spaß, jeder ist selb­stän­dig und arbei­tet effi­zi­ent. Ist doch bes­ser als zwei Stun­den im Auto zu sein, um nur acht Stun­den in der Arbeit abzu­sit­zen, oder? :-)

Was denkt Ihr? Seid Ihr für Remo­te-Teams oder soll jeder selb­stän­dig in einem Büro arbei­ten? Was für Erfah­run­gen habt Ihr gemacht?


Autoren­box:

Debo­rah Baur ist seit 2013 die DACH-Mana­ge­rin für pri­maERP, eine Cloud-basier­te Zeit­er­fas­sung- und Abrechnungssoftware. 

Wenn sie sich nicht um die App und Kun­den küm­mert, schreibt sie über Zeit­ma­nage­ment, Pro­duk­ti­vi­tät und den All­tag im Büro. Außer­halb der Arbeit ver­bringt sie ihre Zeit mit Sport, reist ger­ne und genießt die Natur.


(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © AllaSerebrina/Depositphotos.com)

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