Google Search Console: Anleitung und Funktionen

Google Search Console

Lesedauer: 7 Minuten

Wer Websites aus geschäftlicher Sicht betreibt, benötigt für das Voranbringen des Internetauftritts in den Suchmaschinen verschiedene Auswertungs- und Analyse-Tools.

Auf dem Markt gibt eine große Anzahl von solchen Monitoring- und SEO-Tools, mal kostenlos nutzbar, mal kostenpflichtig, dass man oft als Einsteiger in diese Thematik nicht weiß, welches Tool man für seine Website-Analyse einsetzen soll.

Daher will ich in diesem Artikel ein sehr bekanntes Gratis-Tool von Google näher vorstellen, die Google Search Console (vormals: Google Webmaster Tools). Damit kann man sehr wichtige Informationen bezüglich seiner Website bekommen.

Natürlich kann man auch andere Tools für seine Website-Analyse einsetzen, parallel zum Einsatz der Google Search Console oder stattdessen. Das steht jedem einzelnen offen. Da die Google Search Console kostenlos ist, sollte man sich die Analyse-Daten vom Internetgiganten Google nicht entgehen lassen.

In mehreren Beiträgen werde ich die Google Search Console und deren wesentliche Funktionen erläutern, wie beispielsweise Leistung, URL-Prüfung, Backlinks und noch einiges mehr. In den ersten Artikeln stehen die Vorstellung und die Einrichtung der Google Search Console im Mittelpunkt.

Was ist unter der Google Search Console zu verstehen?

Wie es der Name schon sagt, stellt Google mehrere Tools und Features den Usern online zur Verfügung und nicht nur eines.

Man kann als Website-Besitzer eine große Anzahl von selbst betriebenen Websites in den Online-Service eintragen und dann auf verschiedene Analyse-Tools zugreifen. Wie viele Websites man genau in die Google Search Console eintragen kann, weiß ich nicht. Aber mit Sicherheit mehrere Hundert, sodass man da nicht sehr schnell an die Leistungsgrenzen des Tools stößt.

Wer seine Website einträgt, muss sich als Besitzer verifizieren, und das funktioniert, indem man entweder eine HTML-Seite, die von der Console generiert wurde, auf seinen Webspace hoch lädt oder einen Metatag in seine Website einträgt. Über diese auffindbaren Informationen kann Google dann erkennen, dass man der Besitzer der Website ist.

Ist die Seite erfasst, kann man ziemlich schnell

  • Daten zu den Ladezeiten der Website
  • Crawling-Fehler
  • Google-Platzierungen
  • Backlinks
  • Suchbegriffe für die Website
  • und noch manches mehr

einsehen.

Es ist sicherlich empfehlenswert für jeden Website-Betreiber, diese Tools auch zu nutzen, denn einmal bekommt wirklich hilfreiche Informationen von Google selbst, auch wenn die Auswertungen nicht sonderlich spektakulär sind und auch von anderen SEO-Tools erbracht werden.

Ich finde vor allem gut, dass man von Google Mails erhält, falls es mal Probleme mit der Website gibt oder irgendwelche Verstöße registriert wurden.

Mit Sicherheit haben einige auch Bedenken, diesen Google-Dienst zu nutzen, weil sie befürchten, dass sie Google noch mehr Einblicke in ihre Internetauftritte zulassen. Doch diese Daten werden von Google ohnehin erhoben, sodass man eigentlich nichts weiter befürchten muss.

Wer allerdings sich bei seinen SEO-Aktionen nicht an die von Google gewünschten Richtlinien und Spielregeln hält (Hinweis Linknetzwerke), sollte die Google Search Console nicht nutzen, denn so macht man es Google sehr leicht, indem man anzeigt, welche Seiten zu einem Nutzer gehören.

Anmeldung bei der Google Search Console

Um die Google Search Console nutzen zu können, braucht man ein Google-Konto. Das ist schnell angelegt. Wer sich schon bei Google registriert hat, kann sich unter folgendem Link https://search.google.com/search-console/about?hl=de anmelden.

Google-Search-Console

Befindet man sich in seinem Account der Console, dann findet man oben links den Hinweis Property hinzufügen, über den man seine Website bei der Console hinzufügt.

Im nächsten Schritt muss man sich zwischen Domain und URL-Präfix entscheiden. Will man eine Website mit unterschiedlichen Präfixen eintragen, also mit http, https, m, www etc., dann muss man in diesen Kasten seine Website im Schema beispiel.de einfügen. Für diese Option wird zusätzlich eine DNS-Bestätigung erforderlich.

Im anderen Kasten trägst du die komplette URL ein, beispielsweise https://beispiel.de, die dann in der Console erfasst wird. Andere Präfixe wie http werden nicht in die Auswertung mit aufgenommen.

Property hinzufügen

Dann im zweiten Schritt muss man seine eingetragene Website noch verifizieren (wie schon ganz oben im Artikel erwähnt).

Google empfiehlt für diesen Prozess, eine HTML-Bestätigungsseite herunterzuladen (wird von Google zur Verfügung gestellt) und auf seinen Webspace in das Root-Verzeichnis hochzuladen. Ob die HTML-Datei auch wirklich erfolgreich hochgeladen wurde, kann man testen, indem man sie in der Browserzeile aufruft. Ist sie aufrufbar, wird Google sie auch auffinden und als Verifizierungsbeweis erfassen.

Als Alternative kann man auch einen speziellen Metatag in seine Index-Datei oder bei WordPress in die header.php einfügen. Ich habe aber schon festgestellt, dass die HTML-Datei besser von Google erfasst wird. Bei den Metatags gab es da schon mal Probleme mit der Verifizierung.

Erst mit der Verifizierung ist es schließlich möglich, die Google Search Console für die eingetragene Website einzusetzen.

Google Search Console: Übersicht

Wenn du in der Console eingeloggt bist, werden dir in der Übersicht ein Diagramm zu den Leistungen, der Abdeckung und zu Verbesserungen bezüglich Ladegeschwindigkeit und mobile Nutzerfreundlichkeit angezeigt.

Über den jeweiligen Link Bericht öffnen kommst du in die Detailansicht der einzelnen Anzeigen.

Google Search Console

Das Kästchen Leistung zeigt an, wie viele Klicks in den letzten drei Monaten auf deine Seiten erfolgt sind.

Unter Abdeckung kannst du erkennen, wie viele Seiten einen 404-Fehler verursachen oder ein Crawling-Problem haben. Genauere Informationen findest du, wenn du den Bericht dazu öffnest.

Unter Verbesserungen wird dir angezeigt, ob die Ladezeit deines Blogs oder deiner Website gut ist oder noch verbessert werden kann, wie sich die Usability auf Mobilgeräten gestaltet und welche Rich-Suchergebnisse Google auf deiner Website oder deinem Blog gefunden hat und ob sie gelesen werden können. Mehr über Rich-Suchergebnisse erfährst du hier.

Google Search Console: Leistung

Die Detailansicht von Leistung ist eine interessante und für Blogger bzw. Website-Betreiber aufschlussreiche Datensammlung, was Seitenimpressionen in den Suchergebnissen und die Klicks über einen bestimmten Zeitraum angeht.
Google Search Console

Bild: Leistung-Übersichtgrafik der Google Search Console

Was auch angezeigt wird, ist die durchschnittliche Click-Through-Rate (CTR) und die durchschnittliche Position in den Google-Suchergebnissen.

Unterhalb dieser Zahlen finden sich auf dem Tab Suchanfragen die Suchbegriffe von Usern, über die diese auf deinen Blog oder Website gelangen.

Die Werte Klicks und Impressionen zeigen an, wie oft eine Seite deines Blog oder deiner Website bei dem jeweiligen Suchbegriff eingeblendet wurde und wie oft User auf das Suchergebnis geklickt haben.

Klickst du auf den jeweiligen Suchbegriff, werden dir weitere wichtige Informationen dazu geliefert:

  • die Anzahl der Klicks über den festgelegten Zeitraum (standardmäßig drei Monate)
  • die Anzahl der Impressionen (Einblendungen) über den festgelegten Zeitraum
  • die durchschnittliche CTR
  • die durchschnittliche Position in den Suchergebnissen

Google Search Console

Bild: Detailinformationen zu einem Suchbegriff: Die Anzahl der Klicks könnte im Vergleich zu den Impressionen doch etwas höher sein. Willst du in der Liste der Suchanfragen neben Klicks und Impressionen noch den durchschnittlichen CTR und die durchschnittliche Position sehen, setze oben bei den Zahlen die Häkchen, so wie sie bei Klicks und Impressionen standardmäßig gesetzt sind.

Optimierungsmöglichkeiten anhand der von Google Search Console gelieferten Zahlen

Aus diesen Zahlen kannst du einiges ableiten. Ist zum Beispiel die Anzahl der Impressionen recht hoch, die Anzahl der Klicks sehr niedrig, liegt dies meist daran, dass die Seite nicht weit oben in den Suchergebnissen gelistet ist, das müsste die durchschnittliche Position auch wiederspiegeln.

Willst du also deutlich mehr Klicks, solltest du die Seite oder den Blogartikel optimieren, hinsichtlich der Verwendung von Keywords oder der Optimierung und Ausarbeitung des Artikeltextes. Ebenfalls verbesserungswürdig sind meist der Meta-Title und die Meta-Description.

Um zu überprüfen, was die Konkurrenz an Keywords und entsprechendem Snippet liefert, kannst du den Suchbegriff bei Google eingeben und dir die Resultate betrachten. So erkennst du oft schnell, wo bei dir eventuell die Schwächen liegen.

Möglicherweise ist der Suchbegriff in deinem Meta-Title und in der -Description nicht oder nicht am Anfang des Textes enthalten, vielleicht ist dein Text nicht optimal mit verschiedenen Überschriften strukturiert, enthält die wesentlichen Schlüsselbegriffe zu wenig oder ist nicht ausführlich genug ausgearbeitet. Welche Schritte für die OnPage-Optimierung wichtig sind, findest du in dem Beitrag OnPage-Optimierung in acht Schritten.

Neben dem Tab Suchanfragen finden sich in der Leistungsansicht und der Suchbegriff-Detailseite weitere Registerkarten:

Seiten: In der Übersicht findest du hier die Seiten aufgelistet, die die meisten Klicks und die meisten Impressionen aufweisen. Auf der Keyword-Detailseite wird unter Seiten die Seiten aufgelistet, die auch bei dem jeweiligen Keyword eingeblendet werden. Dabei handelt es sich meistens um Ankerlinks, also Sprungmarken zu einem Textabschnitt des jeweiligen Blogartikels.

Länder: Auf diesem Tab werden dir die Länder angezeigt, aus denen die Klicks und Impressionen generiert werden.

Geräte: Bei dem Tab Geräte kannst du einsehen, über welche Endgeräte auf den jeweiligen Blogartikel oder die jeweilige Webseite zugegriffen wird. Auch das ist wichtig. Kommen viele Zugriffe über mobile Endgeräte wie das Smartphone, lohnt es sich, den Blog für die mobile Ansicht zu optimieren und die Ladezeit zu verbessern.

Darstellung in der Suche: Hier findest du eine zunächst etwas befremdliche Anzeige, denn Google gibt Weblight-Ergebnisse an. Darunter ist Ausspielungen einer abgespeckten Website-Version zu verstehen.

Diese Darstellung wird verwendet, wenn der User eine mobile Suche mit einer geringen Brandbreite durchgeführt hat. Das Transkodieren in ein schlankeres Format wird Web Light genannt. Nach den Angaben von Google werden mit Web Light viermal schnellere Ladezeiten erzielt.

Neben Web Light findest du unter Darstellung in der Suche auch solche Darstellungsarten wie Ergebnisse mit Rich Media, AMP-Artikel und AMP-Artikel ohne Rich Media (falls du diese Technologie auf deinem Blog oder deiner Website einsetzt).

Zeiträume: In diesem Tab listet die Google Search Console die vergangenen Tage auf mit entsprechenden Klick- und Impressionenzahlen, die an diesem Datum erzielt wurden. Oft siehst du hier recht gut deutliche Klick- und Impressionenschwankungen an den Wochenenden und an Feiertagen.

Die ganzen Daten kannst du dir als Google-Tabelle exportieren oder als CSV-Datei downloaden.

Der Bereich Leistung ist einer der wichtigsten auf Google Search Console. Du kannst aus den Auswertungen wichtige Informationen für deine Website oder deinen Blog ziehen, einmal

  • über welche Suchbegriffe die User auf deinen Blog oder deine Website kommen
  • wie deine Platzierung für den jeweiligen Suchbegriff in den Google-Suchergebnissen ist
  • wie das Verhältnis Klickrate zu Impressionen aussieht

Aufgrund dieser Daten kannst du an deiner Seite OnPage-Optimierungsmaßnahmen vornehmen, um deren Platzierung in den Suchergebnissen zu verbessern. Die Auswirkungen deiner Optimierungsschritte lassen sich an den ständig aktualisierten Zahlen der Search Console gut beobachten.

Google Search Console: URL-Prüfung

Dieser Punkt ist wichtig, falls du in deinem Blog oder deinem Webauftritt URLs geändert hast und die Indexierung beschleunigen willst.

Du gibst in das Feld URL-Prüfung die URL ein. Danach erhältst du Informationen zu dieser URL (siehe Screenshot).

Google Search Console

Ist die URL für Google verfügbar, kannst du ihre Indexierung über den entsprechenden Link beantragen.

Es werden zusätzlich Verbesserungsvorschläge hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten angezeigt. Wenn die mobile Darstellung nicht beanstandet werden kann, wird dies mit einem grünen Haken gekennzeichnet.

Fazit

Die von Google gelieferten Daten bezüglich CTR, Impressionen, Position und Klicks sind für Website-Betreiber und Blogger unverzichtbar. Vor allem, wenn man seinen Webauftritt kontinuierlich optimieren will, um seinen Traffic zu steigern und damit seine Verdienstmöglichkeiten verbessern will.

Ein weiterer Vorteil der Google Search Console: Sie ist kostenlos nutzbar.

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