Inhalt zuletzt aktualisiert: 19. Februar 2018
Wer seiner Website einen gewissen Live-Aspekt verleihen und für Websitebesucher direkt ansprechbar sein will, der kann in seinen Blog eine Chatfunktion integrieren.
Ein solcher Anbieter ist beispielsweise Zopim, der verschiedene Modelle (kostenpflichtig als auch kostenlos) zur Verfügung stellt.
Über das Tool wird in die Seite an der unteren rechten oder linken Ecke ein kleines Chatfenster eingeblendet, über das Besucher Fragen stellen können.
Sie haben über das Tool-Dashboard eine „Schaltzentrale“, worüber Sie live oder auch zeitversetzt Fragen beantworten oder sonstige Tipps und Informationen an Anfragende weitergeben.
Zopim: Freemium-Chattool
Gerade auf Online-Shops ist die Chatfunktion von Zopim sehr beliebt, denn dort habe ich es schon sehr häufig angetroffen.
Zopim gehört zu den sogenannten Freemium-Anbietern, denn es gibt eine kostenlose Basisversion mit eingeschränkten Funktionalitäten, während die kostenpflichtigen Versionen einem ermöglichen, einen regelrechten Chat-Support aufzubauen, mit mehreren Supportmitarbeitern und mehreren Chats zur gleichen Zeit für verschiedene Abteilungen.
In der Basic-Version für zwei Abteilungen kostet Zopim im Monat 11,20 $ pro Chatmitarbeiter bzw. — betreuer. In der Advanced-Version für große Chat- und Supportteams kostet Zopim 20,00 $ im Monat pro Chatmitarbeiter.
Die kostenlose Version kann nur für einen einzelnen Agenten oder Chatbetreuer eingesetzt werden. Außerdem ist die Chat-Historie nur für zwei Wochen einsehbar. Dennoch kann man als Einzelner diese Gratis-Version von Zopim sehr gut nutzen.
Registrierung auf Zopim-Website
Bevor Sie das Chattool einsetzen können, müssen Sie sich als User auf der Zopim-Website registrieren. Dafür ist die Eingabe von nur wenigen Daten wie Name und E‑Mail-Adresse vonnöten.
Sie erhalten schließlich eine Bestätigungsmail, in der Sie auch Ihr von Zopim generiertes Passwort vorfinden. Außerdem steht in dieser Mail Ihr Widget-Code, den Sie ebenfalls in Ihrem Dashboard von Zopim vorfinden. Diesen können Sie raus kopieren und in Ihrem Blog in ein Text-Widget einfügen.
Alternativ kann der Code auch in die Header-Datei vor das schließende </head>-Tag eingefügt werden. Aber ich denke, mit einem Widget lässt es sich einfacher einrichten.
Nach dem Abspeichern finden Sie auf Ihrem Blog in der rechten oder linken unteren Ecke eine orangefarbene Chat-Sprechblase, die anzeigt, ob der Chat online oder offline ist. Mit einem Klick auf den Link Click here to chat öffnet sich ein kleines Chatfenster, in das man seine Nachricht schreiben kann.
Dashboard von Zopim
Wenn Sie sich in Ihr Zopim-Dashboard einloggen, werden Sie am Anfang gebeten, Ihre Daten zu vervollständigen, ein neues Passwort anzulegen und den Code für Ihre Chatfunktion zu kopieren.
Danach finden Sie einen umfangreichen Verwaltungsbereich vor. In der linken Seitenspalte stehen entsprechende Bereiche wie Manage oder Settings.
Im Bereich Settings unter Widgets können Sie weitere Einstellungen für die Chatanzeige auf Ihrem Blog vornehmen. So können Sie unter Widget Preferences die Platzierung der orangefarbenen Sprechblase ändern (in rechts oder links unten oder überhaupt keine Anzeige), die Spracheinstellung ändern, den Chat Bubble farblich ändern usw.
In dem Screenshot unten sehen Sie noch weitere Register unter Widget Customization wie Widget Theme oder Greetings. Im letztgenannten können Sie die Grußformeln für den Chat übersetzen bzw. nach Ihren Vorstellungen formulieren.
Unter Personal können Sie Ihre eigenen Userdaten verwalten und sogar Soundeinstellungen vornehmen für bestimmte Aktionen (wenn eine Anfrage von einem Besucher gestellt wird etc.) Außerdem bietet Ihnen Zopim an, den Chat innerhalb eines anderen Instant Messenger wie beispielsweise Yahoo, MSN usw. zu nutzen. Dafür müssen Sie Ihre Zugangsdaten von diesen IM-Diensten eingeben bzw. bei einem von ihnen schon registriert sein.
Der Manage-Bereich ist nur interessant, wenn Sie mehrere Chatbetreuer einsetzen und diese verwalten. Mit der kostenlosen Version von Zopim ist dies allerdings nicht möglich.
Über die Visitor List werden Ihnen die Chat-Teilnehmer angezeigt, und über dieses Fenster können Sie auch mit diesen kommunizieren.
Geht eine Chatnachricht ein, blinkt ganz unten im Dashboard ein Zeichen auf. Wenn Sie darauf klicken, wird die Visitor List geöffnet und Sie sehen die eingegangene Nachricht. Nun können Sie dem User antworten. Dazu steht ein großes Chatfeld in dem Fenster zur Verfügung.
Antworten Sie nicht schnell genug, sendet Zopim eine automatische Nachricht in Englisch raus, dass im Chat augenblicklich niemand zur Verfügung steht und der User eine E‑Mail-Adresse eingeben soll, an die dann die Antwort geschickt wird.
In der rechten Seitenspalte des Visitor-List-Fenster finden Sie Informationen zu dem User, die das System ermitteln kann wie ungefährer Ort, IP-Adresse, Besuchspfad, Hostname und Browsersystem.
Oben in der rechten Fensterecke können Sie die Konversation über einen Button auch wieder beenden.
Weitere Funktionen von Zopim beinhalten, dass Sie auch User aus dem Chat verbannen, fremdsprachige Fragen mit dem Google Translator übersetzen, Informationen zu dem User wie Name oder E‑Mail eintragen oder das Transkript exportieren können.
Leider habe ich nirgendwo die Möglichkeit gefunden, die englische automatische Supportmeldung (s.o.) ins Deutsche zu übertragen. Wahrscheinlich steht diese Funktion für die kostenlose Nutzung nicht zur Verfügung.
Wenn Sie nicht mehr in Zopim eingeloggt sind oder Ihren Status als invisible markieren, erfasst das System Sie als offline. Dann wird auch die Meldung in dem kleinen Chatfenster darauf angepasst und es steht dort „offline“.
Aber auch in diesem Modus können Ihnen Websitebesucher Nachrichten schreiben, die in das Zopim-Dashboard eingehen und zusätzlich an Ihre im Dashboard hinterlegte E‑Mail-Adresse verschickt werden. So sehen Sie immer zeitnah, ob sich jemand über die Chatfunktion gemeldet hat.
Fazit
Das Chattool von Zopim bietet auch in der kostenlosen Version einige interessante Funktionen, um mit den Websitebesuchern zu kommunizieren und sich auszutauschen.
Wer über zahlreiche Blogbesucher verfügt und über Themen schreibt, zu denen regelmäßig Fragen aufkommen, wird mit Sicherheit häufig Chatanfragen erhalten, sodass das Tool deutlich zur Blogaufwertung beitragen kann.
Dass man nicht alle Standardmeldungen ins Deutsche übertragen kann, mag etwas schade sein, gehört aber natürlich zu dem Freemium-Konzept des Anbieters, um die kostenpflichtige Versionen schmackhaft zu machen