Tipps und Tricks zur erfolg­rei­chen Tik­Tok-Nut­zung für Dein Unternehmen

Lesedauer: 5 Minuten

Mit über 12,34 Mil­lio­nen Down­loads im App Store allein im Juni 2019 gehört Tik­Tok zu den am schnells­ten wach­sen­den Social-Media-Platt­for­men. Kein Wun­der also, dass sich Unter­neh­men zuneh­mend Gedan­ken dar­über machen, ob und vor allem wie sie sich auf Tik­Tok prä­sen­tie­ren wollen.

In die­sem Arti­kel geben wir Dir einen Ein­blick in die Hin­ter­grün­de sowie die wich­tigs­ten Kenn­zah­len der App und zei­gen, wie Du die­se als Unter­neh­me­rin oder Unter­neh­mer mit Erfolg ein­set­zen kannst.

Tik­Tok – ein Hype der jun­gen Generation?

Bereits 2016 wur­de Tik­Tok von dem chi­ne­si­schen Inter­net-Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men Byte­Dance gegrün­det. Doch erst 2 Jah­re spä­ter, mit dem Zusam­men­schluss mit der Lip-Sync-App musi​cal​.ly, ver­zeich­ne­te die Social-Media-App hohe Down­load­zah­len und gewann rasant an Beliebtheit.

Zunächst aller­dings nur in Chi­na: Von den 800 Mil­lio­nen Nut­ze­rIn­nen welt­weit stam­men 500 Mil­lio­nen aus Chi­na. Den­noch zei­gen die Down­load­zah­len aus dem letz­ten Quar­tal des Jah­res 2019, dass die Nut­zung der App stark zunimmt. Im App Store konn­te Tik­Tok die Social-Media-Gigan­ten Face­book, Insta­gram, You­Tube und Snap­chat überholen.

TikTok vs. Facebook

Natür­lich kommt Tik­Tok noch nicht an die Nut­zer­zah­len von bekann­ten Social-Media-Platt­for­men wie etwa Insta­gram her­an. In den USA ver­zeich­net Insta­gram 110 Mil­lio­nen akti­ve Nut­ze­rIn­nen, wäh­rend Tik­Tok in Rela­ti­on nur von etwas über 30 Mil­lio­nen Men­schen aktiv genutzt wird.

Das Beson­de­re der App ist aller­dings ihr über­aus schnel­les Wachs­tum: An Down­load­zah­len und an Bekannt­heit – spä­tes­tens seit der Coro­na-Kri­se wird über Tik­Tok viel­fach dis­ku­tiert. Auf der einen Sei­te wird die App abge­tan als nur für Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne rele­vant. Zusätz­lich hat das Image auf­grund meh­re­rer Hack­ing-Skan­da­le gelit­ten. Die ande­re Sei­te spricht sich für die Benut­zung der App aus und sieht in ihr gro­ßes, bis­her recht unbe­rühr­tes Poten­zi­al.

Dass über Tik­Tok eine vor­wie­gend jun­ge Alters­grup­pe erreicht wer­den kann, bestä­tigt sich in der sta­tis­ti­schen Ana­ly­se der demo­gra­phi­schen Daten der Nut­ze­rIn­nen. Über zwei Drit­tel sind zwi­schen 16 und 24 Jah­re alt. Dabei han­delt es sich zu 60% um Frau­en und zu 40% um Män­ner. Was das Betriebs­sys­tem der Nut­ze­rIn­nen betrifft, ver­wen­den etwas mehr iPho­ne-Besit­ze­rIn­nen als Android-Use­rIn­nen die App.

TikTok Benutzerkreis

Begrenzt man sich bei der Ana­ly­se nur auf Län­der im asia­ti­schen Raum, wie Chi­na, Indo­ne­si­en, Malay­sia oder Sau­di-Ara­bi­en, fällt auf, dass das durch­schnitt­li­che Alter der Use­rIn­nen hier schon höher liegt. So nut­zen hier mehr 25 bis 34-Jäh­ri­ge als 16 bis 24-Jäh­ri­ge die App.

Die­ses Phä­no­men lässt sich dadurch erklä­ren, dass die App in Asi­en schon län­ger bekannt ist und ver­wen­det wird. Auch die Alters­grup­pe von Face­book und Insta­gram wur­de mit der Zeit älter. Meis­tens ist es die jun­ge, über­aus inter­net­af­fi­ne Gene­ra­ti­on, die der­ar­ti­ge Apps und damit ver­bun­de­ne Trends auf­greift. Erst danach ver­brei­tet sich die Nut­zung auf älte­re NutzerInnen.

Wel­chen Con­tent auf Tik­Tok teilen?

Grund­sätz­lich sind auf Tik­Tok Vide­os mit einer Dau­er von 15 – 60 Sekun­den zu fin­den. Dabei gene­riert die App im Gesam­ten pro Tag sage und schrei­be 1 Mil­li­ar­de Video­auf­ru­fe. Von knapp zwei Drit­teln wird die Platt­form nur pas­siv genutzt, ledig­lich 34% fin­den eben­so Gefal­len dar­an, selbst Con­tent zu erstel­len und mit den eige­nen Fol­lo­we­rIn­nen und der Welt zu tei­len. Doch wel­cher Con­tent funk­tio­niert auf TikTok?

Vide­os und Inhal­te auf Tik­Tok sol­len amü­sie­ren und ani­mie­ren. Ein gro­ßer Teil des Con­tents moti­viert ande­re Men­schen, die Teil der Tik­Tok-Com­mu­ni­ty sind, dazu, es den Machern des Vide­os gleich­zu­tun und ihre eige­ne Ver­si­on des Vide­os zu pro­du­zie­ren. Sehr beliebt sind Tanz­chal­lenges. Die ein­stu­dier­ten Cho­re­os sind meist recht ein­fach nach­zu­ma­chen und eig­nen sich somit ide­al für Tik­Tok, da es die Zuschaue­rIn­nen moti­viert, ihr eige­nes Tanz­vi­deo zu drehen.

Übri­gens wur­den eini­ge Lie­der erst durch eine sol­che Tanz­chall­enge wirk­lich bekannt oder ver­blie­ben zumin­dest für län­ge­re Zeit in den Charts. Bei­spie­le hier­für wären etwa „Sava­ge Love“ von Jason Deru­lo und Jaw­sh 685 oder „Don’t Start Now“ von Dua Lipa. Doch auch zu Klas­si­kern, wie zum Bei­spiel „Can’t Touch This“ von MC Ham­mer, wur­den Tän­ze gelernt und geteilt.

Des Wei­te­ren fin­den ver­schie­de­ne Hash­tag­chal­lenges gro­ßen Anklang bei den Tik­To­ke­rin­nen und Tik­to­kern. Seit kur­zem gibt es etwa die soge­nann­te „#dontleaveme“-Challenge. Unter die­sem Hash­tag las­sen sich Vide­os fin­den, in denen mög­lichst wit­zi­ge und ein­falls­rei­che Wort­spie­le gezeigt wer­den. Eben­so bekann­te Per­sön­lich­kei­ten wie Jim­my Fallon sind auf Tik­Tok unter­wegs. Bereits Ende 2018 hat­te er die „Tumb­le­weed-Chall­enge“ ins Leben gerufen.

Tik­Tok rich­tig ein­set­zen für Dein Unternehmen

Die Nut­zungs­mög­lich­kei­ten von Tik­Tok zu Unter­neh­mens­zwe­cken sind viel­fäl­tig. So sind sowohl klas­si­sche Mar­ke­ting­maß­nah­men als auch Recrui­ting sowie Employ­er Bran­ding möglich.

Damit das soge­nann­te Tik­Tok Mar­ke­ting funk­tio­niert, gilt es auf ein paar Din­ge zu achten:

  • Suche nach bran­chen-rele­van­ten Hash­tags, um zu sehen, ob in der Com­mu­ni­ty Inter­es­se an dem Tätig­keits­be­reich dei­nes Unter­neh­mens herrscht. Zudem kön­nen Kanä­le von kon­kur­rie­ren­den Unter­neh­men als Inspi­ra­ti­on die­nen und auf­zei­gen, was effek­tiv ist und was nicht.
  • Wenn Du beschließt, einen eige­nen Kanal zu star­ten, so wäh­le Dei­nen Namen mit Bedacht. In den meis­ten Fäl­len ist es sinn­voll, den Namen an ande­re Social-Media-Platt­for­men anzu­pas­sen. Auf die­se Wei­se erleich­terst Du es Dei­nen (zukünf­ti­gen) Kun­den und Kun­din­nen, Dich zu fin­den. Außer­dem soll­test Du Dei­ne ande­ren Social-Media-Kanä­le in der Bio ver­lin­ken.
  • Sei aktiv auf Tik­Tok! Die Kurz­le­big­keit von Tik­Tok-Trends erfor­dert eine schnel­le Reak­ti­on und regel­mä­ßi­ge Updates sowie inno­va­ti­ve, lus­ti­ge Ideen für neue Vide­os. Pos­te in Echt­zeit und in gleich­mä­ßi­gen Abstän­den, damit sich Dein Publi­kum dar­auf ein­stel­len kann, wann es wie­der einen neu­en Post gibt.
  • Kre­iere mit­hil­fe von zahl­rei­chen Fea­tures und Funk­tio­nen auf­se­hen­er­re­gen­de, ideen­rei­che Tik­Tok-Clips. Von diver­sen Fil­tern über Ver­wen­dung der Duett-Funk­ti­on bis zur stim­mi­gen Musik-Unter­ma­lung Dei­ner Vide­os – Dei­ner Krea­ti­vi­tät sind kei­ne Gren­zen gesetzt!
  • Hand­le mög­lichst bald! Die Alters­grup­pe auf Tik­Tok wird wahr­schein­lich älter wer­den und somit immer attrak­ti­ver für Unter­neh­men. Momen­tan hast Du auf der Platt­form noch rela­tiv wenig Kon­kur­renz und kannst das zu Dei­nem Vor­teil nut­zen. Schaffst Du es jetzt, Dir auf Tik­Tok einen Namen zu machen, pro­fi­tierst Du davon auch dann noch, wenn eine mög­li­cher­wei­se pas­sen­de­re Ziel­grup­pe zu der App findet.

Eine wei­te­re Nut­zungs­mög­lich­keit ist das Recrui­ting über die Social-Media-Platt­form. Ins­be­son­de­re freie Aus­bil­dungs­stel­len für Schü­le­rin­nen und Schü­ler las­sen sich auf die­se Art und Wei­se beset­zen. Dar­über hin­aus kannst Du Dein Unter­neh­men bewer­ben und Dich selbst als hervorragende/​n Arbeit­ge­be­rIn. Mit­tels „Behind-The-Scenes“-Videos, die Ein­bli­cke hin­ter die Kulis­sen Dei­nes Betrie­bes geben, kannst Du unter dem Hash­tag „#love­my­job“ das Inter­es­se von Arbeits­su­chen­den wecken.

Fazit: Wenig erforscht, aber mit viel Potenzial

Die Effek­ti­vi­tät von Mar­ke­ting­maß­nah­men auf Tik­Tok ist bis­her noch kaum erprobt. Daher weiß noch nie­mand, wel­che Stra­te­gie hier­für am bes­ten funk­tio­niert und wovon man bes­ser die Fin­ger las­sen soll­te. Klar ist, dass sich die Nut­ze­rIn­nen Con­tent wün­schen, der sie unter­hal­tet, moti­viert oder sie über inter­es­san­te Din­ge infor­miert. Als Unter­neh­men ist es defi­ni­tiv einen Ver­such wert, sich einen eige­nen Tik­Tok-Kanal zuzu­le­gen und mit unse­ren Tipps bist Du dem Erfolg bereits eini­ge Schrit­te näher!


Autoren­box:

Key­van Hag­hig­hat Mehr ist Co-Foun­der & COO der Social-Media-Agen­tur media by natu­re GmbH aus Ham­burg. Die inno­va­ti­ve Agen­tur hat sich auf Social Media spe­zia­li­siert und insze­niert Mar­ken ent­lang der gesam­ten Cus­to­mer Jour­ney — daten­ge­trie­ben und damit 100 % messbar.

Das Poten­zi­al von Tik­Tok bie­tet aus Key­vans Sicht für vie­le Unter­neh­men eine rie­si­ge Chan­ce. Daher ist es an der Zeit, sein Exper­ten­wis­sen zum The­ma Tik­Tok-Mar­ke­ting weiterzugeben.


(Bild­quel­le Arti­kel­an­fang: © anton­be /Pixabay.com)

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