Social-Media-Ads im Vergleich: Facebook vs. LinkedIn

Social-Media-Ads im Vergleich: Facebook vs. LinkedIn

Lesedauer: 4 Minuten

Wenn du ein Produkt oder eine Dienstleistung im Internet anbietest, wirst du irgendwann nicht mehr auf rein organisches Wachstum zurückgreifen können.

Dann ist der Zeitpunkt für bezahlte Werbung gekommen. Dafür gibt es unter anderem die Plattformen Facebook Ads und LinkedIn Ads. Ist es hier sinnvoll, sich zu entscheiden oder kann es sogar sinnvoll sein, beide Plattformen in Betracht zu ziehen?

Facebook Ads

Facebook ist nicht nur die Social-Media-Plattform schlechthin. Sie wird allgemein auch als eine der großen Datenkraken bezeichnet. Warum ist das so? Nun, zunächst einmal solltest du wissen, dass Facebook ja keine Daten erzwingt.

Alles, was die Nutzer dort teilen, geschieht auf freiwilliger Basis. Da sich die User aber quasi im Privatmodus befinden, sind viele auch sehr bereit, ihr gesamtes Leben dort abzubilden. Genau das kannst du für dich und deine Anzeigen nutzen. Denn aus all dem lernt der Facebook-Logarithmus.

Nun geht es aber zu dir als Werbetreibendem: Du musst genau wissen, wer in der Situation ist, dass er dein Produkt oder deine Dienstleistung braucht. Das geht vom Alter über den Familienstatus bis hin zur Wohnsituation, zu diversen Vorlieben wie Urlaub, Autos, Tiere und Musik. Auch ausgeübte Sportarten können einen Einfluss auf das Kaufverhalten deiner Interessenten haben.

Idealerweise erstellst du dir einen genauen Kundenavatar. Was treibt deine Kunden um, welche Sorgen haben sie? Welche Probleme kannst du mit deinem Angebot lösen? Definiere das glasklar. Genau das kannst du dann im Facebook-Anzeigenmanager eingeben.

Du wirst Schritt für Schritt abgefragt und kannst sogar gewünschte Interessen eingeben. Sobald du all das eingegeben und deine Kampagne gestaltet hast, solltest du Facebook Ads die Arbeit übernehmen lassen. Denn der Logarithmus beginnt dann, zu lernen. Welche Interessenten klicken auf deine Werbung und werden Conversions, also gewünschte Aktionen erzielt?

Wenn sich dein Produkt oder deine Dienstleistung nicht an Privatkunden richtet und du lieber Entscheider, Firmenchefs oder leitende Angestellte ansprechen möchtest, ist Facebook eher nicht deine Plattform. Denn wenn diese Menschen dort unterwegs sind, möchten sie sich sicher keine Gedanken über geschäftliche Entscheidungen machen müssen.

LinkedIn Ads

Wie bereits erwähnt, findest du auf dieser Plattform genau das Gegenstück zur Facebook-Kundschaft. Hier greifen Profis zu. Damit ist deine Werbung unter Umständen sogar hochwertiger. Richtet sich dein Angebot allerdings an Endkunden, bist du auf LinkedIn falsch.

Auch LinkedIn hat sehr viele Daten über seine Nutzer, natürlich auch wieder nur das, was dieser freigibt.

Hier läuft die Zielgruppeneingrenzung etwas anders. Du erstellst sogenannte Audiences, die sich entweder an deinen Webseitenbesuchern, an deinen Kundendaten oder an vordefinierten Gruppen orientieren.

Genau deshalb sind auch beide Plattformen für Werbung interessant. Mitunter kann es sogar spannend sein, beide Plattformen zu kombinieren.

LinkedIn vs. Facebook Ads – welche Plattform benötigt mehr Budget?

LinkedIn Budget

Wie bei allen kontextbezogenen CPC-Anzeigen hängt der Preis von deinen Zielkriterien und deiner Konkurrenz ab.

Ich habe gesehen, dass CPCs bei etwa 2 € beginnen und bis zu 4 € oder 5 € pro Klick ansteigen, wobei das höhere Ende normalerweise ins Spiel kommt, wenn deine Klickraten nicht fantastisch sind.

LinkedIn beziffert eine gute Klickrate ab 0,025%, aber du kannst noch mehr erreichen, wenn du lasergezielte Anzeigen mit überzeugenden Texten und einem lebendigen Foto schaltest. Eine gute Faustregel ist, eine Klickrate zwischen 0,08% und 0,1% anzustreben. Das bedeutet, so nahe wie möglich an einen Klick pro 1.000 Impressionen heranzukommen.

Ein kluger Tipp? Schalte deine Anzeigen häufig, mindestens einmal im Monat. Neue Anzeigen erhöhen die Anzahl der Impressionen und haben die Chance, eine höhere CTR als deine vorherigen Anzeigen zu erzielen.

Schalte nicht mehr als zwei Anzeigen gleichzeitig. Teste früh und teste oft.

Je nach Produkt oder Dienstleistung musst du nun schauen, ab welchem Budget sich LinkedIn Ads für dich lohnt.

Persönlich habe ich aber die positivsten Ergebnisse mit einem Budget ab ca. 5000 € erreicht.

Facebook Budget

Bevor ich erkläre, wie du dein Budget einrichtest, solltest du bedenken, dass Facebook von den Werbetreibenden die Einhaltung eines Mindestbudgets verlangt, um die konsistente Auslieferung deiner Anzeige zu gewährleisten. Je nachdem, wofür du dich entscheidest, erhältst du die folgenden Optionen:

  • Wenn du dich dafür entscheidest, für Impressionen berechnet zu werden, dann beträgt das erforderliche Mindestbudget 1€/Tag.
  • Wenn du dich dafür entscheidest, für Klicks, Videoaufrufe usw. berechnet zu werden, beträgt das erforderliche Mindestbudget 5 €/Tag.
  • Wenn du dich dafür entscheidest, für Veranstaltungen wie Angebote, App-Installationen usw. Gebühren zu erheben, beträgt das erforderliche Mindestbudget 40 €/Tag.

Der Hauptgrund dafür, dass die Mindestbudgets der verschiedenen Abrechnungsmethoden so unterschiedlich sind, liegt darin, dass die häufigsten (häufigen) Ergebnisse (wie Impressionen und Klicks) Facebook dabei helfen, Daten schneller zu sammeln und eine stabile Anzeigenauslieferung zu ermöglichen, im Gegensatz zu selten auftretenden Ereignissen/Konversionen (App-Installationen, Käufe usw.).

Das Obige bedeutet also, dass:

  • Für Kampagnen, die auf der Grundlage von Impressionen berechnet werden, sollte dein monatliches Mindestbudget 1 € * 30 (Tage) = 30 € betragen.
  • Für Kampagnen, die auf der Grundlage von Klicks berechnet werden, sollte dein monatliches Mindestbudget 5€ * 30 (Tage) = 150€ betragen.
  • Für Kampagnen, die auf der Grundlage von Konversionen berechnet werden, sollte dein monatliches Mindestbudget 40€ * 30 (Tage) = 1200€ betragen.

Durch den B2C-Fokus von Facebook Ads lohnen sich meiner Erfahrung nach bereits sehr kleine Beträge, um Ergebnisse zu erzielen.

Für den kleinen Geldbeutel sind Facebook Ads also genau richtig, um auch ein kleines Unternehmen zu skalieren.

Wann lohnt sich eine Mischung aus Facebook Ads und LinkedIn Ads?

Stelle dir vor, du bietest Fortbildungen an. Dann könntest du auf Facebook deine Schulung mit dem Namen »Motivation für Angestellte ab 40 im Einzelhandel« bewerben.

Denn das ist etwas für Privatleute, die sich für ihren Job motivieren möchten und dabei nicht darauf warten möchten, dass ihr Arbeitgeber aktiv wird. Diese Menschen holst du auf Facebook ab.

Auf der anderen Seite möchtest du Teams motivieren, indem du eine Weiterbildung »Kooperation im Team – so wird Ihre Abteilung unschlagbar« auf den Markt bringst.

Dafür werden sich Privatleute nicht entscheiden. Der Abteilungsleiter hingegen bekommt leuchtende Augen. Den kannst du wiederum auf LinkedIn erreichen, denn diese Entscheidung wird er während seines Arbeitsmodus fällen. Natürlich sitzen in diesem Kurs dann Privatleute, allerdings in ihrem Arbeitsumfeld.

Diese Schulung werden sie nämlich nicht während ihrer Freizeit besuchen, da sie wahrscheinlich auch vom Arbeitgeber bezahlt werden.

Bevor du dich also für eine Werbeform entscheidest, überlege zunächst, wer die Entscheidung über diesen Kauf fällt.


Autorenbox:

Mein Name ist Samuel Fleck, Buchliebhaber, Fitness-Enthusiast und natürlich digitaler Marketer.

Im Zuge meiner Leidenschaft für alles Digitale helfe ich als Mitgründer der YOYABA GmbH, Unternehmen mehr Umsatz über das Internet zu erzielen.

Ich bin spezialisiert auf SEO, digitale Werbung sowie WordPress.

Samuel Fleck

(Bildquelle Artikelanfang: © Edar/Pixabay.com)

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