Die Foto-Sharing-App Instagram als visuellen Marketing-Kanal nutzen

Die Foto-Sha­ring-App Insta­gram ist wohl jedem Smart­phone-Besit­zer — ob er nun ein iPho­ne oder das Betriebs­sys­tem Android ver­wen­det — bekannt.

Mit die­ser kos­ten­lo­sen App kann man Bil­der schnell auf sei­ner Insta­gram-Pro­fil­sei­te pos­ten, sie vor­her even­tu­ell noch etwas mit den 20 zur Ver­fü­gung ste­hen­den Fil­tern bear­bei­ten und die Bil­der dann in der Insta­gram-Com­mu­ni­ty verbreiten.

Von der App aus kann man das geschos­se­ne Bild auch noch auf Twit­ter, Face­book, Tumb­lr, Flickr und Fours­qua­re posten.

Jedes gepos­te­te Foto kann von Usern gelikt und kom­men­tiert wer­den. Außer­dem kann man selbst als Insta­gram-User ande­ren “Insta­gramm­ern” fol­gen, sodass man in sei­nem Account auf dem Smart­phone die neu­es­ten Bil­der sei­ner abon­nier­ten Insta­gram-Accounts sehen kann.

Screenshots von Instagram

Insta­gram-Screen­shots auf dem Smart­phone (Bil­der von Goog­le Play): Links das Insta­gram-Lay­out, rechts das “Backend” mit den Fil­tern unten

Insta­gram ist beson­ders beliebt bei den Pro­mis: Hei­di Klum, Scar­lett Johans­son, Cris­tia­no Ronal­do & Co. hal­ten damit wer­be­wirk­sam ihre Fans über ihre Akti­vi­tä­ten am Lau­fen­den. Übri­gens sind die­se Accounts oder Pro­fi­le im Netz schnell zu fin­den: Ein­fach “Insta­gram” plus den Namen des Stars in Goog­le ein­ge­ben und schon dürf­te man in den Such­ergeb­nis­sen ganz oben das Insta­gram-Pro­fil der jewei­li­gen Per­son vor­fin­den (falls sie denn einen sol­chen Account hat).

Zahlen und Fakten zu Instagram

Wie beliebt Insta­gram wirk­lich ist, zei­gen die täg­li­chen Upload-Zah­len. Mehr als 55 Mil­lio­nen Fotos wer­den tag­täg­lich auf Insta­gram welt­weit hoch­ge­la­den, über 85 Mil­lio­nen Kom­men­ta­re zu den Bil­dern ver­fasst und fast mehr als eine Mil­li­ar­de Bil­der gelikt.

Seit gut drei Jah­ren (Okto­ber 2010) gibt es Insta­gram und die Nut­zer­zah­len stei­gen ste­tig an. Über 210 Mil­lio­nen User sind es auf der gan­zen Welt, in Deutsch­land 3,1 Millionen.

Wer sich die Zah­len von Insta­gram genau­er anse­hen will, hier gibt es eine Info­gra­fik von We are social zum drei­jäh­ri­gen Bestehen der Foto-Sharing-App.

Eine Auf­lis­tung der erfolg­reichs­ten Mar­ken auf Insta­gram fin­den Sie unter die­sem Link.

Instagram als Werbekanal nutzen

Die­se gro­ße Com­mu­ni­ty machen sich daher mitt­ler­wei­le nicht nur die Film- und Sport­stars zunut­ze, son­dern auch Unter­neh­men aus allen Sparten.

Wer aus­gie­big goo­gelt, fin­det die Insta­gram-Pro­fi­le von solch gro­ßen und bekann­ten Unter­neh­men wie Mer­ce­des, Apple, Coca-Cola, Nike, Etsy usw. (Nike ist nach der oben erwähn­ten Info­gra­fik die meist­ge­nann­te Mar­ke auf Instagram).

Und wer dann sieht, dass — zumin­dest aus mei­ner Sicht — recht belang­lo­se Fotos von den neu­es­ten Nike-Sport­schuh­mo­del­len in gro­ßer Zahl gelikt wer­den, muss sich manch­mal doch wun­dern, was sol­che Bil­der bewir­ken können.

Einrichtung eines Instagram-Accounts

Ein Insta­gram-Account wird über das Smart­phone ein­ge­rich­tet, nach­dem man die App unter Goog­le Play oder iTu­nes her­un­ter­la­den hat.

Pro­fil­bild: Zuerst soll­te man sein Logo oder sein Pro­fil­bild hoch­la­den bzw. ein­bin­den. Ach­ten Sie auf eine gute Bildqualität.

Beschrei­bung: Dann fügt man eine kur­ze Beschrei­bung hin­zu, pas­send wäre hier der von einem ver­wen­de­te Wer­be­slo­gan, oder Sie beschrei­ben das Pro­dukt, das Sie ver­trei­ben. Was ist das Beson­de­re an Ihrem Insta­gram-Pro­fil und war­um soll­ten die User Ihnen fol­gen? Für die­se Beschrei­bung haben Sie nur 200 Zei­chen zur Ver­fü­gung, also kurz und kna­ckig formulieren.

Web­site-Link: Fügen Sie auch einen Link zu Ihrem Inter­net­auf­tritt ein. Die­ser wird rechts neben der Beschrei­bung im Insta­gram-Pro­fil ange­zeigt. So kön­nen inter­es­sier­te User sich genau über Ihr Unter­neh­men infor­mie­ren und Ihre Web­site besuchen.

In die­sem Zusam­men­hang ist es auch wich­tig, über ein respon­si­ve Web­de­sign zu ver­fü­gen, denn die User gelan­gen in den meis­ten Fäl­len über ein mobi­les End­ge­rät auf Ihren Internetauftritt.

Welche Bilder haben das größte Marketing-Potenzial?

Schau­en Sie sich die Insta­gram-Pro­fi­le von den gro­ßen Unter­neh­men an und wel­che Bil­der die­se pos­ten. Die Fotos las­sen sich zum größ­ten Teil in vier ver­schie­de­ne Kate­go­rien unterteilen:

  1. Bil­der von hin­ter den Kulis­sen (bei­spiels­wei­se Bil­der von Events, Mes­sen und ande­ren Ver­an­stal­tun­gen, Bil­der aus der Firma)
  2. Inspi­rie­ren­de Zita­te und Sprü­che (wer­den wirk­lich sehr oft gepostet)
  3. Bil­der mit der Mar­ke (Fotos von den neu­es­ten Sport­schu­hen von Nike, unge­wöhn­li­che Coca-Cola-Fla­schen, Star­bucks-Becher an den unter­schied­lichs­ten Orten foto­gra­fiert usw.)
  4. Sto­rytel­ling (das macht Coca-Cola sehr gut, indem man Gute-Lau­ne-Fotos mit Men­schen, die eine Fla­sche Coca-Cola in der Hand hal­ten, postet)

Alles in allem soll­ten die gepos­te­ten Bil­der eine Rele­vanz zu Ihrem Unter­neh­men auf­wei­sen. Sehr ent­schei­dend sind beson­ders Bil­der, die Emo­tio­nen trans­por­tie­ren und die qua­li­ta­tiv gut sind. Ver­mei­den Sie ste­ri­le Werbebilder.

Weitere Tipps für das Posten von Unternehmensbildern

  • Ver­wen­den Sie in der kur­zen Bild­be­schrei­bung auch Hash­tags, also set­zen Sie ein # vor Ihren Mar­ken­na­men, der in der Bild­be­schrei­bung meist vor­kom­men soll­te. Auch ande­re Hash­tags sind emp­feh­lens­wert, um eine grö­ße­re Streu­ung der Bil­der zu erreichen.
  • Tei­len Sie die Bil­der nicht nur auf Insta­gram, son­dern auch auf den ande­ren sozia­len Netz­wer­ken wie Face­book, Twit­ter oder Pin­te­rest. Dadurch ent­ste­hen auch Ver­lin­kun­gen inner­halb Ihrer Social-Media-Accounts.
  • Ant­wor­ten Sie auf Kom­men­ta­re der ande­ren User.
  • Fol­gen Sie auch eini­gen inter­es­san­ten the­ma­tisch pas­sen­den Instagram-Profilen.
  • Fair wäre es auch, Ihren treu­en Fol­lo­wern zu fol­gen. Gera­de am Anfang, wenn man noch nicht vie­le Fol­lower hat, soll­te man die­se Ver­net­zung unter­ein­an­der anstreben.
  • Ver­wen­den Sie nur eige­nes Bild­ma­te­ri­al, damit Sie wegen der Bild-Urhe­ber­schaft kei­ne recht­li­chen Schwie­rig­kei­ten bekom­men. Bei den Bil­dern ist nicht nur zu beach­ten, dass Sie der Urhe­ber des Fotos sind, son­dern noch ein paar ande­re Punk­te. Die­se fin­den Sie unter dem vor­he­ri­gen Link aufgeführt.
  • Ver­wei­sen Sie auch auf Ihrer Web­site auf Ihren Insta­gram-Kanal. Sie kön­nen Ihre Insta­gram-Bil­der über eine App auch in Ihre geschäft­li­che Face­book-Fan­page einbinden.
  • Eine Mischung der oben genann­ten Bil­der­ka­te­go­rien dürf­te für Ihr Insta­gram-Pro­fil am erfolg­reichs­ten ein. Sie kön­nen auch kur­ze Vide­os mit maxi­mal 15 Sekun­den Län­ge posten.
  • Ver­brei­ten Sie auch ab und zu pro­fes­sio­nell auf­ge­nom­me­ne Fotos und nicht nur die Schnapp­schüs­se, die vom Smart­phone auf­ge­nom­men wurden.
  • Pos­ten Sie regel­mä­ßig, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel, um die Fol­lower nicht zu über­for­dern. Und pos­ten Sie nicht zu vie­le Sel­fies, da dadurch nicht der opti­ma­le Aus­tausch zwi­schen den Fol­lo­wern und Ihnen zustan­de kommt.
  • Pos­ten Sie posi­tiv besetz­te Fotos. Denn wer nur Nega­ti­ves ver­brei­tet, wird kaum Fol­lower gewinnen.
  • In der Mar­ke­ting-Stra­te­gie soll­te auch ent­hal­ten sein, dass bei man­chen Bil­der ein Call-to-Action-Hin­weis bei­gefügt wird, eine Hand­lungs­auf­for­de­rung, etwas zu kau­fen, sich in einen News­let­ter ein­zu­tra­gen usw. Die­ses soll­te man aber nicht über­stra­pa­zie­ren. Ein Call-to-Action-Hin­weis pro Monat reicht voll­kom­men aus. Sonst kann man sei­ne Fol­lower auch wie­der verkraulen.
  • Man muss wirk­lich nicht viel Zeit täg­lich in einen Insta­gram-Account inves­tie­ren. Fünf bis zehn Minu­ten kön­nen schon aus­rei­chen, um Kom­men­ta­re zu beant­wor­ten, ein neu­es Foto samt Beschrei­bung zu pos­ten, ande­re Bil­der zu tei­len und zu liken.
  • Set­zen Sie @-Verlinkungen (Direkt­ver­lin­kung) zu ande­rer User-Accounts ein, um die Ver­net­zung voranzutreiben.

Übri­gens hat Insta­gram für Unter­neh­men einen eige­nen Blog am Lau­fen, auf dem regel­mä­ßig Tipps vor­ge­stellt wer­den, wie man sein Unter­neh­men visu­ell auf die­ser Platt­form am bes­ten prä­sen­tie­ren kann.

Instagram für Unternehmen

Bild: Insta­gram for Busi­ness Blog

Instagram für Blogger

Ob es für Blog­ger emp­feh­lens­wert ist, Insta­gram als Mar­ke­ting-Kanal zu nut­zen, hängt von dem jewei­li­gen Blog­the­ma ab.

Wer einen Rei­se­blog führt und selbst viel reist, kann von den Rei­se­zie­len Bil­der pos­ten, Food­blog­ger von ihren foto­gra­fier­ten Menüs und DIY-Blog­ger von ihren selbst gebas­tel­ten Krea­tio­nen. Gera­de für die­se Spar­ten lohnt es sich sicher­lich, einen Insta­gram-Account einzurichten.

Wer aller­dings haupt­säch­lich vorm PC-Bild­schirm sitzt und über recht tro­cke­ne The­men wie Online-Mar­ke­ting bloggt, muss sich schon was ein­fal­len, um für die User inter­es­san­te und tei­lens­wer­te Bil­der zu pos­ten. Da lohnt sich Insta­gram wohl eher nicht.

Auch für Blog­ger gel­ten die oben genann­ten Tipps für das Pos­ten von Bil­dern und das Gewin­nen von Followern.

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