5 Online-Marketing-Tipps für Small Businesses 2017

5 Online-Marketing-Tipps für Small Businesses 2017

Lesedauer: 6 Minuten

Wer ein kleines Geschäft oder Unternehmen gründet, muss sich – genauso wie große Unternehmen – um größtmögliche Aufmerksamkeit bemühen, um von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden. Ansonsten geht man in der Menge vollständig unter.

Moderne Marketing-Maßnahmen gibt es im digitalen Zeitalter sehr viele, doch was sind die richtigen für kleine Unternehmen mit schmalem Budget und begrenzten Ressourcen?

Schnell entscheidet man sich für zu viele Marketing-Möglichkeiten und verliert sich darin, daher sollten Small Businesses sich für nur wenige Werbestrategien entscheiden: Nachteile haben sie alle: Neue Online-Marketing-Kanäle wie Social Media sind sehr zeitintensiv, klassische Print- und Online-Anzeigen kosten Geld.

In diesem Artikel stelle ich fünf Online-Marketing-Tipps vor, die für kleine Unternehmen sehr nützlich sind.

1) Bloggen

Ein Blog zu führen ist aus meiner Sicht Pflicht für kleine Unternehmen, denn mit keiner anderen Aktion lässt sich dauerhaft ein angesehener Expertenstatus aufbauen, der viele Leser und Leserinnen anzieht. Aus diesen können irgendwann Kunden werden.

Allerdings braucht es Zeit, bis ein Blog eine bestimmte Reichweite und entsprechenden Traffic erzielt. Um diesen Prozess etwas zu beschleunigen, sollte man die Artikelthemen gut planen, indem man intensiv Keywordrecherche betreibt.

Denn die ganze Textrecherche und -redaktion bringt nicht viel, wenn über Themen auf dem Blog berichtet wird, die kaum von Usern im Netz gesucht werden oder bei denen falsche Keywords gewählt wurden. Nur mit passenden Keywords oder Long-Tail-Keywords (die pro Monat mindestens 100- bis 1000-mal gesucht werden) wird der Beitrag in den Suchmaschinen nach einer gewissen Zeit auf den vorderen Plätzen aufgeführt und somit von interessierten Usern auch gefunden.

Doch um bloggen zu können, muss ein junges Unternehmen zuerst eine Homepage erstellen. Eine Website mit integriertem Blog lässt sich sehr einfach mit dem Content-Management-System WordPress umsetzen.

Wer sich damit nicht gut auskennt und schnell ein visuell ansprechendes Website-Resultat liefern will, kann auch einen Homepage-Baukasten wie beispielsweise Wix nutzen.

Der Anbieter Wix gehört mittlerweile zu den international größten Webbaukästen, dessen Zielgruppe Firmen, Künstler, Fotografen und Restaurants sind.

Die angebotenen Templates sind sehr modern, responsiv und ein Blog lässt sich auch einfügen.

Wix-Businesstemplates (Auszug)

Wix-Businesstemplates (Auszug)

Auf Wix bist du schnell und kostenlos registriert und kannst mit deiner Website gleich loslegen. Oben auf dem Screenshot siehst du eine Auswahl an verschiedenen Businesstemplates, die du nach deinen Vorgaben abändern kannst. Wenn du mit dem Mauszeiger über eines der Templates fährst, siehst du, wie die Vorlage auf einem Smartphone-Bildschirm dargestellt wird.

Mit einem Klick auf das ausgewählte Template gelangst du zum Wix Editor.

Der Editor selbst ist sehr intuitiv gestaltet: Wenn du Elemente auf der Website ändern willst, z. B. Text, dann klickst du einfach auf das zu ändernde Element und es werden darüber entsprechende Buttons wie Edit (Ändern) angezeigt.

Die kontextsensitiven Funktionspaletten zeigen weitere Funktionen des markierten Elements. Bei Textänderungen kannst du in der Palette eine andere Schriftart oder -farbe, einen Schrifteffekt, Schriftschnitte usw. auswählen.

Wenn du ein Bild in dem Template austauschen willst, kannst du entweder eines aus dem freien Angebot von Wix auswählen, ein Foto von BigStock Images kaufen oder ein eigenes Bild von deinem Rechner hochladen.

Eine weitere interessante Funktion: Du kannst deine Bilder, die du auf verschiedenen sozialen Netzwerken wie Flickr, Facebook und Instagram eingestellt oder in der Cloud wie Google Drive, Google Photos und Dropbox abgelegt hast, in die Website einbinden.

Wix-Editor: Textänderung

Wix-Editor: Textänderung

Das Menü lässt sich schnell ändern, indem du auf den Bereich klickst. Für mich ist die Oberfläche einfach zu bedienen, nach wenigen Minuten findet sich auch ein Techniklaie damit zurecht und kann zügig seine Inhaltsseiten anlegen, Text einbinden sowie Bilder einfügen.

Bei meinem ausgewählten Template ist schon ein Blog im Menü enthalten. Um einen ersten Artikel zu schreiben, klicke ich in der linken vertikalen Leiste auf Start Blogging und im sich öffnenden Fenster auf Add now. Über Add a new Blog Post kann es mit dem Schreiben losgehen.

Wix: Blogartikel schreiben

Wix: Blogartikel schreiben

Auch dieser Bereich ist selbsterklärend. Ganz oben wird der Blogtitel eingegeben und darunter kannst du deinen Artikel eintragen. Über die horizontale Leiste kannst du Bilder, Bildergalerien, Videos, GIFs, Trennstriche und HTML-Code in deinen Beitrag einbinden.

Rechts kannst du Tags und Kategorien für deinen Artikel festlegen. Über den Preview-Button kannst du dir den Artikel im Vorschaumodus anschauen, über den blauen Button endgültig veröffentlichen.

Diese kurze Anleitung zeigt, dass du mit einem modernen Homepage-Baukastensystem innerhalb einem oder zwei Tagen deinen Webauftritt einschließlich Blog im Internet stehen hast.

Was sollten Corporate-Blogger noch beachten?

Viele Blogeinsteiger stellen sich vermutlich die Frage, wie oft in der Woche ein Artikel veröffentlicht werden soll. Dazu kann ich keine allgemeingültige Aussage machen, denn schließlich sollten die Beiträge gut recherchiert und ausgearbeitet sein. Eine durchschnittliche Textlänge von 1000 bis 2000 Wörtern sollte bei ausführlichen Beiträgen vorhanden sein.

Je länger und umfassender der Beitrag, desto mehr Zeit muss in seine Entstehung investiert werden, daher reicht es auch, ein- bis zweimal im Monat hochwertige Artikel zu publizieren.

Neben dem Publizieren auf dem eigenen Blog empfiehlt es sich, auf anderen themenrelevanten und schon etablierten Blogs Gastbeiträge zu veröffentlichen. Mit dieser Strategie kann man seine Reichweite und seinen Bekanntheitsgrad spürbar steigern.

2) E-Mail Marketing

Manchen Unternehmern wird ein E-Mail-Marketing als Marketingmaßnahme in Zeiten von Social Media eher altmodisch erscheinen, doch mit einem interessanten Newsletter lassen sich eine treue Stammleserschaft aufbauen und der Website-Traffic steigern.

Über einen regelmäßig versendeten Newsletter kann man interessante Blogartikel nochmals bewerben oder darauf aufmerksam machen, neue Produkte vorstellen, auf Rabattaktionen hinweisen, Gutscheincodes für den Shop versenden usw.

Allerdings ist es nicht so einfach, neue Newsletter-Abonnenten zu gewinnen, denn im Internet bieten unzählige Websites, Shops und Blogs Newsletter an, in denen sie ihre Abonnenten auf dem Laufenden halten oder über Angebote informieren, um somit ihren Umsatz zu steigern.

Tipps, wie du deine Newsletter-Abonnentenzahl steigern kannst, findest du in meinem Beitrag Mit einem Newsletter mehr Leser gewinnen.

Um einen Newsletter in eine Website einzubinden, benötigt man eine professionelle E-Mail-Marketing-Software, die von verschiedenen Dienstleistern im Internet angeboten wird.

Wer beispielsweise Wix als Web-Baukastensystem verwendet, kann als E-Mail-Software WixShoutOut nutzen. Dahinter verbirgt sich eine simple Newsletter-Lösung für kleine Unternehmen.

Mit dem Tool lassen sich schnell grafisch ansprechende Newsletter erstellen und versenden, die sich auf allen Endgeräten der Bildschirmgröße optimal anpassen.

ShoutOut bietet auch Statistiken wie Klick- und Öffnungsraten für die Auswertung an sowie eine mobile App, die das Versenden von E-Mails direkt über das Smartphone ermöglicht.

3) Social Media Marketing

Um Social Media Marketing wird ein Small Business nicht herumkommen, denn auf den großen sozialen Netzwerken  – allen voran Facebook – tummeln sich unzählige Zielgruppen. Und wahrscheinlich ist auch die Zielgruppe eines neuen kleinen Unternehmens auf einem der bekannten Netzwerke zu finden.

Darüber hinaus ist das Nutzen einer Facebook-Fanpage kostenlos.

Wer schneller zu Umsätzen gelangen oder sein Leistungs- bzw. Produkt-Portfolio bekannt machen will, sollte Facebook-Ads einsetzen. Die kosten zwar Geld, sind aber  – wenn sie richtig umgesetzt wurden – sehr effektiv. Denn auf Facebook lassen sich bei der Werbeanzeigen-Erstellung die verschiedensten Userdaten zur Ermittlung der perfekten Zielgruppe verwenden.

Doch es muss nicht immer Facebook sein, es gibt noch ein paar andere interessante Netzwerke, die für kleine Unternehmen als Marketing-Kanal dienen können.

Für Small Businesses, die visuell ansprechende Produkte (Schmuck, Mode, Food) oder Dienstleistungen anbieten, sind gerade die beiden kostenlosen Bildernetzwerke Instagram und Pinterest sehr wichtig, denn in den vergangenen Jahren haben diese an Beliebtheit stark zugenommen, die Followerzahlen sind sehr hoch.

Für effizientes Social-Media-Marketing gilt: Nutze nur einen oder zwei Kanäle, auf denen deine Zielgruppe vertreten ist und nicht mehr. Ansonsten wird die zeitliche Belastung zu intensiv und die Effektivität leidet.

4) PPC-Kampagnen/Google AdWords

Gerade in der Anfangszeit sollten kleine Unternehmen ihr Werbebudget ganz gezielt einsetzen. Werden lokale Produkte oder Dienstleistungen angeboten, eignen sich für deren Bewerbung sehr gut Google-AdWords-Anzeigen, da deren Anzeige auf Regionen und Länder beschränkt werden kann.

Außerdem lassen sich Anzeigen auf bestimmte Schlüsselwörter optimieren und negative Begriffe ausschließen, sodass wirklich nur relevante Website-Besucher und damit potenzielle Kunden über die Anzeige auf das Online-Angebot geleitet werden. Mit einem fest definierten Tagesbudget bleiben die Anzeigenkosten überschaubar und gehen nicht ins Uferlose.

Um das bestmögliche aus Google-AdWords-Anzeigen herauszuholen, müssen die Klickkosten und die Click-through-Rate ständig ausgewertet und optimiert werden, um unnütze Anzeigen-Klicks zu vermeiden, was eine große zeitliche Belastung bedeuten kann, wenn diese Tätigkeit nicht outgesourct wird.

Dennoch kann man mit PPC-Kampagnen in der Startphase des Unternehmens erste Website-Besucher und damit mögliche Kunden recht schnell generieren, was selbst mit einem suchmaschinenoptimierten Internetauftritt so zügig nicht vonstattengeht.

Die Suchmaschine Bing bietet ebenfalls PPC-Anzeigen an. Wer also noch die regelmäßigen Bing-Nutzer als mögliche Kunden “abgreifen” will, kann auch dort Anzeigen schalten.

5) Pressemitteilungen

Pressemitteilungen klingen irgendwie nach verstaubtem Marketing, doch sie sollte man keinesfalls unterschätzen. Gut geschriebene Presseartikel können kleinen Unternehmen helfen, ihr Portfolio auf hunderten von nationalen und internationalen Pressekanälen zu veröffentlichen.

Das Verfassen von Presseartikeln sollte man nicht mit dem Schreiben von Werbetexten verwechseln, denn Pressemitteilungen sind vor allem in einem sachlichen, neutralen Ton wie eine Zeitungsnachricht gehalten.

Tipps, wie man eine Pressemitteilung verfasst, findest du in dem Artikel “7 Tipps für eine erfolgreiche Pressearbeit”.

Für Deutschland selbst existieren zahlreiche Presseportale, einige davon können kostenlos genutzt werden, andere wiederum verlangen für die Platzierung einer Pressenachricht eine Gebühr.

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