Inhalt zuletzt aktualisiert: 11. August 2022
Du möchtest gerne deine eigenen selbstgemachten Produkte online verkaufen? Oder suchst du eine Alternative zu Amazon FBA?
Dann schau dir auf jeden Fall Etsy als Verkaufsplattform an! Die E‑Commerce-Website hat seit Corona ein riesiges Wachstum hingelegt. Laut Statista sind es mittlerweile 80 Millionen aktive Käufer weltweit.
In Etsy kannst du handgemachte Produkte, Vintage-Artikel und Materialien fürs Selbermachen kaufen und verkaufen. Käufer suchen hier weniger nach Massenware, sondern mehr nach personalisierten, handgefertigten Produkten. Diese können sowohl physikalisch als auch digital sein.
Im Folgenden erkläre ich dir, wie du deinen eigenen Shop in Etsy einrichtest, welche Vorteile dir die Plattform bietet und was du sonst noch alles beachten musst.
Deinen eigenen Etsy Shop erstellen
Einen eigenen Etsy Shop zu erstellen und einzurichten geht super schnell. In nur wenigen Schritten hast du deinen eigenen Shop inklusive Artikel aufgebaut.
Startpunkt dafür ist die „Verkaufen auf Etsy“-Seite. Dort musst du dich zuallererst registrieren. Im Anschluss wirst du in 5 Schritten durch das Setup deines neuen Shops geführt.

1. Shop-Einstellungen festlegen
Hier definierst du grundlegende Einstellungen wie z.B. Sprache, Land und Währung deines Shops.
2. Shop-Namen wählen
Überlege dir einen guten Shop-Namen. Idealerweise passt er zu deinen Produkten. Du erstellst Möbel aus Treibholz? Dann würde doch der Name „TreibholzDecor“ passen. So wissen Nutzer sofort, was du in deinem Shop verkaufst.
Natürlich kannst du auch einfach deinen eigenen Namen oder einen abstrakten Namen verwenden. Das bleibt dir überlassen.
3. Den ersten Artikel einstellen
Dieser Abschnitt ist der aufwändigste, gleichzeitig aber auch der wichtigste. Du musst nun dein erstes Produkt einstellen. Etsy stellt dir viele verschiedene Eingabefelder zur Verfügung, welche du so genau wie möglich ausfüllen solltest. Dazu gehören unter anderem:
- Fotos und Videos
- Artikeldetails wie Titel oder Kategorie
- Beschreibung des Artikels, etwa ob es ein physikalisches oder digitales Produkt ist
- Bestand und Preise
- Versandoptionen
Je exakter du dein Produkt beschreibst, umso besser ist es für deine potentiellen Käufer. Vor allem Videos können helfen, einen besseren Eindruck von deinem Produkt zu vermitteln.
Mein Tipp: Hast du noch nicht alle Informationen oder Fotos deines Produkts, dann befülle die Pflichtfelder erstmal mit Dummy-Daten. Du kannst die fehlenden Daten im Nachhinein im Shop-Manager jederzeit updaten.
4. Zahlungsmethoden bestimmen
Als Zahlungsmethode für Kunden, die deine Produkte kaufen, steht dir in Deutschland nur „Etsy Payments“ zur Verfügung. Für dich hat dies den Vorteil, dass Etsy den gesamten Zahlungsprozess für dich übernimmt. Du musst dich um nichts kümmern. Dafür wird jedoch eine kleine Gebühr fällig. Diese wird dir bei jeder Verkaufstransaktion automatisch abgezogen wird.
5. Abrechnung einrichten
Im letzten Schritt musst du dann noch eine Kreditkarte hinterlegen. Von dieser werden z.B. die Einstellungsgebühren eines neuen Artikels abgezogen. Zudem nutzt Etsy deine Kreditkartendaten, um dich zu verifizieren.
Sobald du diese fünf Schritte ausgefüllt hast, kannst du auf „Shop eröffnen“ klicken. Schon steht dein Etsy Shop! Er ist unter den folgenden beiden URLs erreichbar:
- https://www.etsy.com/shop/deinshopname
- https://deinshopname.etsy.com
Optimierung deines Shops
Nach diesem grundlegenden Setup empfehle ich dir, noch ein paar weitere Informationen im Shop-Manager ausfüllen. Denn von ganz alleine verkaufen sich deine Produkte nicht. Auch bei Etsy spielen SEO und Marketing eine wichtige Rolle, um potentielle Kunden auf dich und deinen Shop aufmerksam zu machen.
Im Shop-Profil kannst du zum Beispiel erzählen, wer du bist und ein Foto von dir hochladen. Zudem steht dir ein Textfeld mit 5000 Zeichen zur Verfügung, in welchem du die Geschichte deines Shops erzählen kannst.
So wissen deine Store-Besucher, wer hinter dem Produkt steht. Dies kannst du nutzen, um eine persönliche Bindung mit deinen Käufern aufzubauen. Entgegen anderen E‑Commerce Plattformen ist Transparenz bei Etsy nämlich ein wichtiger Faktor, den Kunden zu schätzen wissen.
Des Weiteren müssen AGBs, Impressum usw. im Shop-Manager geupdatet werden — womit wir auch schon bei den rechtlichen Themen wären.
Welche rechtlichen Themen du beachten musst
Eine weitere Frage, die immer wieder aufkommt, ist, ob man bei Etsy auch einfach ohne Gewerbeanmeldung verkaufen kann. Hier gilt die Faustregel: Sobald du regelmäßig und mit Gewinnabsicht verkaufst, zählst du nicht mehr als privater Verkäufer.
Viele wichtige Informationen zu allen rechtlichen Aspekten bei Etsy kannst du unter https://handmadeboss.de/was-muss-ich-fuer-den-start-meines-etsy-shops-beachten/ nachlesen.
Was kostet ein Shop?
Die Kosten setzen sich folgendermaßen zusammen:
- Einstellungsgebühren: Für jeden eingestellten Artikel zahlst du 0,20 USD. Jedes Listing muss alle 4 Monate erneut eingestellt werden. Du kannst einstellen, dass dies automatisch passiert. Nichtsdestotrotz sind die Gebühren bei jeder Neueinstellung erneut fällig.
- Transaktionsgebühren: Pro verkauftem Produkt werden dir 5% Transaktionskosten berechnet.
- Etsy Payments Gebühren: Auch für die Bezahlungsabwicklung wird nochmal ein Betrag fällig.
Dieser besteht aus einem Fixbetrag von 30 Cent und zusätzliche 4% Kosten, welche auf Basis des Gesamtpreises berechnet wird.
Vorteile von Etsy als Verkaufsplattform
- Geringe Kosten: Du zahlst nur für das Einstellen eines Artikels bzw. wenn du ein Produkt verkauft hast. Monatliche Gebühren wie z.B. bei Shopify fallen keine an.
- Wachsende Kundschaft: Auf Etsy sind von Jahr zu Jahr mehr aktive Nutzer unterwegs. Es werden auch immer mehr Produkte angeboten. Mittlerweile sieht man auch im deutschen Fernsehen Werbung von Etsy. Dies deutet darauf hin, dass sie in den deutschen Markt gerade richtig viel investieren und somit noch mehr Kunden angelockt werden
- Geringe Einstiegshürde: Ich finde es viel intuitiver, in Etsy einen neuen Shop zu erstellen als z.B. bei Amazon FBA. Die Einrichtung ist in kürzester Zeit geschafft, sodass du dich voll und ganz auf deine Produkte konzentrieren kannst.
Fazit
Etsy bietet dir eine einfache Möglichkeit, Produkte online zu verkaufen. Die E‑Commerce Plattform hat ein sehr benutzerfreundliches Interface, sodass die Erstellung deines eigenen Shops sehr einfach ist. Es gibt unzählige Ressourcen online, die dir dabei helfen.
Ich persönlich habe mit meinem eigenen Etsy Shop bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein paar Tage nachdem ich meinen ersten Artikel online gestellt hatte, hatte ich bereits die ersten Verkäufe. Ganz ohne Werbung schalten zu müssen.
Wichtig dabei ist zum einen, dass du dir eine Nische für deine Produkt aussuchst. Und zum anderen, dass du dir beim Befüllen deines Shops Mühe gibst, indem du u. a. schöne Fotos deines Produkts hochlädst.
Viel Erfolg beim Start deines eigenen Etsy Shops!
Über die Autorin
Evi Schnurbus beschäftigt sich seit einigen Jahren mit Themen rund ums Geld verdienen und sparen. Auf ihrem Blog GeldKannGluechlichMachen teilt sie ihre Erfahrungen dazu.
Seit 2020 betreibt sie zudem ihren eigenen Etsy Shop, auf dem sie verschiedene physikalische und digitale Produkte verkauft.
(Bildquelle Artikelanfang: © loginueve_ilustra /Pixabay.com)
Hallo Susanne 👋
wieder einmal ein gelungener Beitrag, super informativ!
Dazu müsste ich noch hinzufügen, dass meiner Erfahrung nach Affiliate Marketing, auch sehr rentabel sein kann, wenn man es richtig angeht natürlich.
Ich bin jetzt seit ca. 5 Monaten im Affiliate Programm von smart-watchx und verdiene seit 3 Monaten an die 2.5€ monatlich.
Und das auch nur, durch die zusätzlichen kostenlosen Online Kurse die sie zusätlich anbieten. Das hatte ich ehrlich gesagt bis jetzt bei keinem Affiliate Programm dem ich beigetreten bin.
Die haben da wirklich ein tolles konzept auf die Beine gestellt.
Freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag!
Hallo Susanne,
Hast Du auch schon Erfahrungen mit dem Etsy Verkäufer-Star Badge? Wie findest du die neue Funktionalität auf Etsy?
Grüße
Julia
Hallo Julia,
ich habe noch keine Erfahrungen mit den Verkäufer-Star-Badge.
Seit September gibt es ja jetzt diese Banner für Verkäufer, die bestimmte Kriterien erfüllen.
Ich hoffe, dass es nicht zu Benachteiligungen von guten Verkäufern gibt, nur weil sie vielleicht nicht mit Tracking-Nr. versenden.